was ist kosher?

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • EquinoX schrieb:

    ohne deinen Mitmenschen die Möglichkeit zu geben auch wenigstens etwas mehr aus deiner Sicht besser zu verstehen

    Was gibt's denn daran nicht zu verstehen?

    Ich fände viel eher so eine heuchlerische, doppelmoralistische Einstellung unverständlich.

    An Tiere haben das Reicht, zu leben und frei zu sein finde ich durchaus alle Worte verständlich.
  • > Also zunächst mal bist nur du der jenige der Belehrend persönlich wird, nicht ich - mit keiner Silbe .
    > Ich habe nicht gesagt das ihr millitant seid sondern das ihr auf millitante Art und Weise argumentiert
    > und damit eure Mitmenschen nicht erreichen werdet .

    Alleine das Du das Wort militant im Zusammenhang mit bloßer Meinungsäusserung in Zusammenhang bringst finde ich sehr unpassend.
    Lies wenn Du magst vielleicht mal das hier: schlunz-extra.blogspot.com/2008/04/fanatismus.html

    Da steht genug intelligentes zu dem Thema drin (danke an Chris_XY für diese Internet-Perle!). Auch wenn ich nicht jedes Detail völlig gleich sehe schreibt er die auf Deine Aussagen passende Replik besser als ich es könnte.

    > Verstehst du nun was ich sagen möchte ? Nein ? Ok ..

    Diese "subtilen" Unterstellungen was meine Vorstellungskraft angeht, nein, wie "süß". ;)

    > Aber das nehme ich mit dem gebührenden Humor den du verdienst im Gegensatz zu dir ! ;)

    Ach wie nett Du mir da Humorlosigkeit unterjubelst. Du hast - in diesem Zusammenhang - übrigens Recht. Wenn jemand Tierleid nicht mal verbal klar ablehnt sondern stattdessen mir Militarismus in die Schuhe zu schieben versucht weil ich "unsanfte" Worte schreibe - ja, dann verliere ich in der Tat so ziemlich meinen ansonsten durchaus gesunden Humor.

    > Du möchtest Recht haben so hier Bitte: Du hast Recht ! :P :D

    Wieder so eine sinnlose Unterstellung. Ich *möchte* nicht Recht haben. Wenn ich sage das zum Fleischkonsum Tiere getötet werden dann *bin* ich im Recht. Stört dich das? Musst Du mir, nur weil ich tatsächlich zumindest hin und wieder im Recht *bin* rechthaberei unterstellen?

    Damit hast Du übrigens sogar Recht, wenn ich mir sicher bin im Recht zu sein bin ich durchaus rechthaberisch. Ich bin mir aber auch meiner Grenzen bewusst und sage zu etlichen Themen dann lieber gar nichts als was falsches. Ich lasse mich sogar eines besseren Belehren, was mich dann doch ein wenig von den pöse pösen Rechthabern unterscheidet. Sag mir wo ich ganz konkret und tatsächlich im Unrecht bin und wieso. Verdrehen tust im Übrigen eher Du, bzw. gehst Du wie all die anderen vor Dir lieber nicht auf den Kernpunkt ein.

    > Du hast nicht mal ansatzweise versucht meine Standpunkte zu überdenken und darauf einzugehen ? ;) ?(

    Darüber habe ich wesentlich mehr nachgedacht als Du mir wieder mal unterstellst. Ich bin bewusst bei meiner "forschen" Argumentation geblieben, habe jedoch die zu heftigen Spitzen minimiert. Begründet habe ich das übrigens in meinem letzten Beitrag, vielleicht machst Du dir ja mal die Mühe darüber ein wenig nachzudenken um meinen Standpunkt zu verstehen?

    > Du möchtest dich also nur von der masse abheben und besser sein ?

    Gähn. Ja, genau, das alleine isses. Ich bin ja so ein ganz besonders toller Vegetarier, viel toller als die zig Millionen anderer Vegetarier die es weltweit gibt.
    Vielleicht kommt mein Sendungsbewusstsein zu einem größeren Teil daher das ich die (zugegebenermassen eher törichte) Hoffnung habe das hier, wo ja durchaus einige intelligente Menschen versammelt sind, den einen oder die andere zum umdenken zu bewegen. Eine komische Motivation, das gebe ich gerne zu.

    > Wenn du wirklich die Intention hast die Situation für die Tiere zu verbessern

    Ich habe nicht die Intention. Ich tue es, ganz schlicht und einfach indem ich keine mehr esse! Wie erfolgreich oder erfolglos ich hier argumentiere ist nochmal eine ganz andere Baustelle. Für das was ihr jedoch hinterher esst übernehmt mal bitte schön selbst die Verantwortung, ja? Ich kann ja wohl kaum die Schuld tragen das es mir nicht gelungen ist 6,x Mrd. Menschen davon zu überzeugen kein Fleishc mehr zu essen. Es gelingt mir ja nicht mal hier, wo doch alle hier so gut selber denken können. Dann übernehmt auch bitte euere Verantwortung, ihr Selber-denker!

    > dann wirst du nichts aber auch gar nichts erreichen indem du überheblich deinen Mitmenschen die Wahrheit wie einen nassen Lappen ins Gesicht schlägst.

    Das ist wirklich wie beim Wecken. Wir alle werden lieber sanft geweckt, klaro. Manche werden jedoch von einem zarten Gesäusel nicht wach, von einer zärtlichen Streicheleinheit nicht aufgerüttelt. Manche Schlafen so, andere so. Manche muss man unsanft wachrütteln.

    "Duuhuu, guck mal wie süß das Kälbchen schaut. Lass doch bitte mal das Wiener Schnitzel weg, ja?" -> das zieht nicht bei jedem.
    Für die unsanfte Tour bin dann scheinbar ich vorgesehen. Ist übrigens eine eher undankbare Sache die auch meiner Selbstgeltung jetzt nicht soo tolle weiterhilft wie Du meinst. Ich bin mir selbst genug Wert um das jetzt nicht sooo dringend zu brauchen.

    > Wenn du für dich persönlich die erkenntnis gewonnen hast so viel besser
    > zu sein als alle anderen dann ist das dein Ding ich gratuliere dir auch

    Wie gesagt: es macht mich nicht automatisch "besser" als alle anderen. Ich habe diesen in meinen Augen wichtigen Schritt in der Entwicklung halt gemacht, Du (noch?) nicht. Dafür hast Du sicher bereits andere gemacht die ich noch nicht gemacht habe. So what? Ich nörgle nur daran rum das die Mehrheit zu faul oder sonstwas ist diesen Schritt überhaupt als sinnvoll und wichtig anzusehen. Gehen wollen und gehen muss ihn dann eh jeder selbst.

    > dafür aber da brauchen wir nicht darüber zu reden oder ?

    Ne, wirklich nicht. Den persönlichen Heckmeck können wir liebend gerne völlig weg lassen. Lass uns also lieber über einfache, sachliche Dinge reden. Wurde für eine Fleischmahlzeit ein Tier getötet? Ja oder nein? Findest Du das Toll? Ja oder Nein? Glaubst Du wirklich es wäre notwendig, Tierfleisch zu essen? Ja oder nein? Usw. Usf.
    Wieviel Liter Wasser werden benötigt um 100gr. Fleisch herzustellen? Wieviel Tierfutter muss dafür angebaut werden? Wie wirkt sich Fleischverzehr auf die Gesundheit aus etc.? (Dazu wurde jedoch schon vielerorts genug geschrieben.

    Du kannst in fast jeder einzelnen Sachfrage argumentativ nur verlieren. In der ethischen Kernfrage sowieso. Eben deshalb musst Du es ja schon fast zwangsläufig auf die persönliche Ebene mit mir ziehen - oder selbst umzudenken. Letzteres ist scheinbar schwerer als man manchmal (auch von sich selbst) meint.

    Wirst Du Da jetzt also selbst sachlich oder flüchtest Du weiter, weichst aus, machst mich zum geltungssüchtigen Ego Monster etc.? Selbst wenn ich es wäre oder bin - die Sachfragen bleiben und ihre Antworten können Dir als Fleischesser doch nur selbst missfallen. Es kann nämlich nur unangenehm enden. Die einzigen Auswege: weiter kräftig Verdrängen und verantwortungsscheu bleiben ODER seine Ernährung umstellen. Jeder wählt sein eigenes Los!

    > Nun damit bist du nun ein besserer Mensch als alle anderen fleischverzehrenden Dummköpfe

    Habe ich das Wort "Dummköpfe" gebraucht? Eher nicht, oder doch?

    > wenn dir das genügt ohne deinen Mitmenschen die Möglichkeit zu geben auch
    > wenigstens etwas mehr aus deiner Sicht besser zu verstehen dann hast du so gewählt.

    Meine Sicht ist ganz einfach: wer der Natur, den Tieren und nicht mal zuletzt sich selbst was Gutes tun möchte der verzichtet auf Fleisch!
    Das ist doch hoffentlich verständlich vormuliert. Detailliertere Begründungen gab ich bereits zu Hauf. Wenn das jetzt jemand nicht verstehen will: bitte - da habe ich dann aber echt null Schuld dran.

    > Deine Meinung ist dein gutes Recht ! Aber mehr kommt dabei nicht raus oder ?

    Wenn Du meinst. Wenn hier auch nur ein Mitleser seinen Fleischkonsum überdenkt und drauf verzichtet dann ist sehr wohl was dabei rausgekommen. Selbst wenn die Mehrheit der Leser stur weitermachen ist auch was dabei rausgekommen - Sie könnten hinterher (so spätestens mit 60, 70 beim Arzt im Wartezimmer, bei irgendwelchen Instanzen nach dem Tod oder so) nicht mehr behaupten es hätte sie keiner vorm Fleischkonsum gewarnt. Wie gsagt: fürs Warnen habe ich mich redlich bemüht, wer nur nette Worte sucht (vgl. mein Lao-Tse Zitat) der überliest meine Beiträge wirklch lieber. Da bin ich ganz eindeutig der falsche Mann für. Belügen lassen dürft ihr gerne euch von wem anders.

    Schönen Gruß

    Glückskind
  • hallo zusammen. ich hab grad zum ersten mal in diesen thread geschaut und auch nicht alles gelesen...
    aber ich wollt nur kurz sagen, dass ich ein einziges mal zeuge wurde, wie ein schaf geschächtet wurde, bei einer (österreichischen) nachbarin, die bäuerin war und es einer türkischen familie erlaubt hat, hinter ihrem bauernhof ein schaf zu schächten.
    ich bin da grad zufällig im wohnzimmer gewesen und hab draussen was gehört (unsere wiese grenzte an die rückseite des bauernhofes), und als ich aus dem fenster schaute, sah ich gerade, wie sich eine türkische frau umzog, und ihr mann das schaf holte.
    (ich muss dazusagen, dass ich neben einem bauernhof gross wurde und von klein auf öfter mal mitgekriegt habe, wie tiere schreien, wenn sie umgebracht werden, jedes jahr beim blutwurst-machen hab ich die schweine kreischen gehört...)

    jedenfalls als das schaf getötet wurde, war ich komplett überrascht, wie friedlich das von statten ging.
    die frau betete die ganze zeit, das schaf zappelte nicht, schrie nicht, es war kein laut zu hören, es hatte keine angst, alles lief ruckzuck, dann hing es schon an einer aufgestellten leiter und wurde ausgenommen, auch da betete die frau noch die ganze zeit...

    ich komm aus der ecke indianer/ inuits, usw... und habe viel erfahren über das töten von tieren, über die jagd in canada (von indianern), auch über walfang, usw...

    ich denke, es ist imemr eine frage des respekts dem tier gegenüber, eine frage des wissens um artenschutz und ausrottung eines tieres... die menschen haben sich immer von fleisch ernährt, bei den inuits wüsste ich im moment gar net wie die sich sonst ernähren sollten, die gegend wo mein freund augiak aufgewachsen ist da gibt`s nix anderes als robben, fische, eisbären und sowas... da wächst ja nix sonst... er erzählte mal, wenn er was warmes will, muss er die robbe roh essen, anders kriegt er nix warmes, denn innerhalb 20 minuten ist alles gefroren...

    na wie auch immer. wegen dem schächten kann ich nur sagen, dass es um einiges friedlicher ist, als alle bauern und alle schlachthöfe in europa zusammen...

    alles liebe, sonja
    schamanismus:
    raabenweib.de.tl
    kunst und lyrik:
    krah-krah.de.tl
  • Sonja schrieb:

    die menschen haben sich immer von fleisch ernährt, bei den inuits wüsste ich im moment gar net wie die sich sonst ernähren sollten,
    Hallo Sonja,

    nur weil die Menschen sich immer von Fleisch ernährt haben wird es nicht richtiger. Ich kann in diesem Zusammenhang immer nicht verstehen, daß sich auf Traditionen berufen wird. Und die lieben Inuits leben ganz einfach am falschen Ort, da sind sie irgendwann hingewandert, gleiches Beispiel, nur weil sie schon "immer" dort gelebt haben, heißt es nicht, daß sie dort richtig aufgehoben sind.

    jedenfalls als das schaf getötet wurde, war ich komplett überrascht, wie friedlich das von statten ging.
    die frau betete die ganze zeit, das schaf zappelte nicht, schrie nicht, es war kein laut zu hören, es hatte keine angst, alles lief ruckzuck, dann hing es schon an einer aufgestellten leiter und wurde ausgenommen, auch da betete die frau noch die ganze zeit...
    Ändert nichts an der Tatsache, daß das Schaf nun tot ist, ich weiß nicht wie alt so ein Schaf werden kann, aber vielleicht wäre es auch noch ganz gerne blökend über die Wiese gegrast, hätte gerne eine Familie gehabt??? Weshalb verdrängt der Mensch immer die Tatsache, daß jegliches Leben beseelt und somit genausoviel wert bzw. nicht wert ist wie sein eigenes?

    Ich glaube nicht, daß ein Mord an einem Menschen zu rechtfertigen wäre, weil während des Mordvorgangs gebetet würde und der Mensch nicht zappelte, schrie und auch schön leise beim Sterben war. Das mit der Angst unterstellst Du dem Schaf jetzt mal, nehme ich an, oder hat es Dir berichtet wie toll sein dahingehen war? Aber es konnte sich ja glücklich schätzen, denn auch als ihm schon das Herz herausgerissen wurde, hat die nette Frau noch gebetet.

    Ich weiß, daß der Fleischesser/Vegetarier wie alles einem Prozeß unterworfen ist, den wir nicht zu ändern vermögen.
    Traurig macht mich das trotzdem.
  • @ Glückskind

    Na das ist doch schon ganz anders gesprochen/mehr konstruktiv diskutiert. Und ich möchte bis auf einige meiner Argumente die du finde ich etwas zu persönlich nimmst dir auch zustimmen. Aber dennoch sind auch wir beide - den schuh zieh ich mir auch an - auf die ebene gerutscht uns mehr persönlich Missverstandenes vorzuwerfen als über die eigentliche Sache zu reden.

    Ja auf der Internetseite die du gelinkt>8) hast ist auch so eine völlig nirgendwo hinführende Aussage über die Extreme die da aufeinander prallen.

    Deine Worte :
    "Diese "subtilen" Unterstellungen was meine Vorstellungskraft angeht, nein, wie "süß" "

    >>Das ist dann doch mehr für dein Ego - oder die Unterstellung betrachte ich genauso meinerseits von dir ausgehend und das finde ich auch zuckersüss von dir ;) Aber lassen wir das mal - schön das du dies auch mit Humor betrachtest. :thumbup:

    Natürlich habe ich dann auch mehr in Richtung ironisch überheblich dir gegenüber reflektiert aber ich denke das dies beiderseits resultiert und von meiner Seite hey reiche dir die Hand und >>>> Schwamm drüber ! :D

    Bevor das hier untergeht finde ich das Abraxas dies sehr objektiv und passend formuliert hat was ich eigentlich versuchte dir ungefähr rüberzubringen.

    Ich nehme das Wort " millitant " hiermit zurück um dir auch zu zeigen das ich dich ernst nehme.

    Selbstverständlich habe ich grossen Respekt vor Tieren jeglicher Art und warum wäre ich sonst Vegetarier geworden ! ;) 8o
    Wären da nicht gesundheitliche Aspekte die mich davon abgehalten hätten würde ich auch jetzt noch ein Vegetarier sein. Aber das ist eben auch ein Punkt der berücksichtigt werden muss. Wenn der Körper über einen bestimmten Zeitraum gewohnt ist über fleischliche nahrung Nährstoffe ...etc aufzunehmen kann das bei Verzicht darauf zu gesundheitlichen Komplikationen führen.
    Dies lässt sich natürlich über Medikamente auch in den Griff kriegen aber das ist dann eine sache der Abwägung wie schädigend dies für den Körper und wie teuer das werden kann.
    Dann kommt der erste heftige Rattenschwanz als Folge der Einahme von diesen Medikamenten. Bei näherer Nachforschung über dieses medikament habe ich festgestellt das durch dessen Herstellung die Natur und Tiere auch geschädigt/geopfert werden weil es teilweise aus einem tierisch hergestellten Extrakt besteht das auch wieder auf das gleiche Problem zurückführt. Damit wäre ich dann ein Heuchler der aller ersten Sorte geworden. ;)

    Tja da hat man dann nicht die Wahl oder ? Als Kompromiss um doch in die Richtung meines Wollens wenigstens zu tendieren habe ich mich entschlossen keine Säugetiere zu essen sondern Fisch und Geflügel.

    Chris X/Y
    Deine Worte :
    "Ich fände viel eher so eine heuchlerische, doppelmoralistische Einstellung unverständlich."
    >> überheblich, falsch, unnötig, deinerseits. lassen wir doch mal die persönlich belehrende Art , aber wenn dann mach dir bitte die Mühe und sag auch warum ? ;)


    Ich verstehe sehr wohl deine/eure Intention die Menschen wachrütteln zu wollen. Drastisch und kompromisslos darauf hinzuweisen das tiere furchtbare Qualen erleiden müssen weil wir Menschen uns ihnen gegenüber unbedacht nachlässig gefühlskalt grausam verhalten hat auch einen bestimmten Wirkungskreis. Aber da kann man geteilter meinung sein ob dies etwas mehr subtiler Kompromissbereiter eher verständlich ankommt oder nicht und damit dem Zweck-dienlicher ist wenigstens die Situation für die Tiere zu verbessern.
    Z. B: durch artgerechtere Tierhaltung und Abschaffung von grausamen massentierhaltungen und profitgiergesteuerten Tiertransporten. Aber dazu habe ich mich schon ausführlich geäussert.



    gruss
  • Sonja schrieb:

    jedenfalls als das schaf getötet wurde, war ich komplett überrascht, wie friedlich das von statten ging.
    Da ich nicht dabei war möchte ich nicht darüber urteilen wie dieses Schächten durchgeführt wurde. Aber dazu sollte schon gesagt werden das ein Tier das plötzlich die kehle durchgeschnitten bekommt nicht hörbar schreien kann ! Ausserdem geht es hier bei diesem Schächten hauptsächlich darum das ein Tier mit religiöser Begründung nicht vorher betäubt wird ! Das ist in deutschland auch eigentlich nicht erlaubt ein tier ohne Betäubung zu töten. Aber es gibt Sondergenehmigungen die mit Begründung der Religionsfreiheit gestattet werden.

    gruss
  • EquinoX schrieb:


    Na das ist doch schon ganz anders gesprochen/mehr konstruktiv diskutiert. Und ich möchte bis auf einige meiner Argumente die du finde ich etwas zu persönlich nimmst dir auch zustimmen.


    Die Friedenspfeife nehme ich danken an. Öhm, also symbolisch jetzt, so als Nichtraucher ;)
    Ja, bei diesem Thema gebe ich wie gesagt zu das da für mich Schluss mit lustig ist. War aber auch lehrreich für mich, da ich mich zukünftig bemühen werde derartige Gespräche meinerseits überhaupt nicht auf die persönliche Ebene abgleiten zu lassen :)

    EquinoX schrieb:


    schön das du dies auch mit Humor betrachtest. :thumbup:


    Ich habe recht oft, auch und gerade hier im Forum, Aussagen humorvoller oder zumindest freundlicher gemeint als es rüberkam. Ich reisse auch keinem Fleischesser den Döner aus der Hand oder so.

    EquinoX schrieb:


    Selbstverständlich habe ich grossen Respekt vor Tieren jeglicher Art und warum wäre ich sonst Vegetarier geworden ! ;) 8o


    Oha, eine echte Überraschung.
    Bei der Gelegenheit @Sonja: in meinen Augen passt es einfach nicht zusammen wenn man von Tiere töten und gleichzeitig von Respekt vor Tieren redet. Wenn Du SO Deinen Respekt bekundest verschone mich lieber mit Deinem Respekt, ja? Respekt bedeutet für mich das man allerminimalst gesehen andere zumindest doch am Leben lässt. Für mich bedeutet Respekt noch viel mehr, aber das führt zu weit. Also: entweder Du respektierst Tiere wirklich und lässt sie daher am Leben oder Du respektierst sie in Wirklichkeit weniger als Du Dir selbst vorgaukelst.

    EquinoX schrieb:


    Wären da nicht gesundheitliche Aspekte die mich davon abgehalten hätten würde ich auch jetzt noch ein Vegetarier sein. Aber das ist eben auch ein Punkt der berücksichtigt werden muss. Wenn der Körper über einen bestimmten Zeitraum gewohnt ist über fleischliche nahrung Nährstoffe ...etc aufzunehmen kann das bei Verzicht darauf zu gesundheitlichen Komplikationen führen.


    Darf man erfahren was für Komplikationen das waren? Also ich empfand es von Kopfbedingten Umstellungsschwierigkeiten abgesehen sehr schnell als gesundheitlich deutlich besser.

    EquinoX schrieb:


    Dies lässt sich natürlich über Medikamente auch in den Griff kriegen aber das ist dann eine sache der Abwägung wie schädigend dies für den Körper und wie teuer das werden kann.


    Nee, also deswegen Medikamente schlucken wäre auch nicht mein Ding. Dann lieber mehr über Ernährung lernen, kompetenten Rat aufsuchen etc.
    Also das es da so richtig heftige gesundheitliche Umstellungsprobleme geben kann höre ich zum ersten Mal, klingt für mich jedoch vor allem nach Entgiftungserscheinungen / Erstverschlimmerung.

    EquinoX schrieb:


    Dann kommt der erste heftige Rattenschwanz als Folge der Einahme von diesen Medikamenten. Bei näherer Nachforschung über dieses medikament habe ich festgestellt das durch dessen Herstellung die Natur und Tiere auch geschädigt/geopfert werden weil es teilweise aus einem tierisch hergestellten Extrakt besteht das auch wieder auf das gleiche Problem zurückführt. Damit wäre ich dann ein Heuchler der aller ersten Sorte geworden. ;)


    Nee, also von Medikamenten halte ich auch genau gar nix, da hast Du mein vollstes Verständnis. Fragt sich bloß wieso warum weshalb das als Ernährungsumstellungsfolge notwendig wurde. (Ist keine Frage bei der ich kompetent mitreden könnte und eher so als Denkanstoß an Dich gedacht das da irgendwas anderes schief gelaufen sein könnte.)

    EquinoX schrieb:


    Ich verstehe sehr wohl deine/eure Intention die Menschen wachrütteln zu wollen. Drastisch und kompromisslos darauf hinzuweisen das tiere furchtbare Qualen erleiden müssen weil wir Menschen uns ihnen gegenüber unbedacht nachlässig gefühlskalt grausam verhalten hat auch einen bestimmten Wirkungskreis. Aber da kann man geteilter meinung sein ob dies etwas mehr subtiler Kompromissbereiter eher verständlich ankommt oder nicht und damit dem Zweck-dienlicher ist wenigstens die Situation für die Tiere zu verbessern.


    Es geht mir nicht um optimale Zweckdienlichkeit, darum, möglichst alle wachzurütteln. Wenn ich mich dazu noch subtiler rhethorischer Kniffe bedienen müsste und lauter wohlfeile Worte schreiben, nee, danke. Offene, ehrliche und klare Worte (die für viele Egos halt eher schlecht verdaulich sind) sind mir nun mal lieber.

    EquinoX schrieb:


    Z. B: durch artgerechtere Tierhaltung und Abschaffung von grausamen massentierhaltungen und profitgiergesteuerten Tiertransporten. Aber dazu habe ich mich schon ausführlich geäussert.


    Das sind nur graduelle Verbesserungen. Tiere gehören letztlich gar nicht 'gehalten' sondern in die freie Natur. Die Erde gehört ja übrigens auch nicht uns, wir dürfen darauf leben, ja. Besitzen tun wir letztlich gesehen nur unseren Leib, nein, nicht mal den. Unser Geist, der ist unser einziges Eigentum.

    EquinoX , danke nochmal für Dein Friedensangebot.

    Noch ein tiefsinniges Zitat zum krönenden Abschluss:

    „Ein wahrhaft großer Mann wird weder einen Wurm zertreten noch vor dem Kaiser kriechen.“ Benjamin Franklin
    (Gilt natürlich auch für die Damen. :) )

    Schöne Grüße

    Glückskind
  • Wissen, worüber man spricht...

    Das Schächten soll ein äußerst humanes, das Leid des Tieres gering haltendes Verfahren sein. Das halachisch korrekte Schächten besteht aus einem Halsschnitt, der bei Säugetieren durch Luftröhre und Speiseröhre, bei Vögeln durch eine von beiden gehen muss. Der Schnitt muss durch Hin- und Herfahren ohne die geringste Unterbrechung mit einem scharfen, glatten und schartenfreien Messer ausgeführt werden.

    Verboten ist

    • die kleinste Pause bei der Durchführung des Schnitts (hebr. Schehija).
    • das Drücken des aufliegenden Messers in den Hals (hebr. Derassa).
    • das Stechen des Messers in den Hals (hebr. Chalada).
    • das Ausführen des Schnitts außerhalb der für Schechita bestimmten Grenzen am Hals (hebr. Hagrama).
    • das Losreißen der Halsgefäße durch den Schnitt (hebr. Ikur).

    Der Schlachter (hebr. Schochet) selbst muss eine Ausbildung abgeschlossen haben, die sowohl „praktische“ als auch „geistige“ Aspekte seiner Arbeit umfasst. Das Schlachtmesser muss scharf wie eine gute Rasierklinge sein und darf keinerlei Scharten o. ä. aufweisen.

    Auch der Schlachtprozess selbst ist festen Regeln unterworfen. Erste Voraussetzung ist, dass das Tier im Judentum koscher bzw. im Islam halal ist. Mit einem einzigen Schnitt wird die Kehle durchschnitten, wobei beide Halsschlagadern, beide Halsvenen, die Luftröhre, die Speiseröhre sowie beide Vagus-Nerven durchtrennt werden müssen. Diese Technik führt für gewöhnlich den Tod binnen 3-4 Sekunden herbei. Das Tier muss vollständig ausbluten, da der Verzehr von Blut gemäß Kaschrut bzw. Qu'ran (Sure 5 Vers 3) verboten ist. Schechita beschreibt nicht allein den Prozess der Schlachtung selbst, sondern auch die anschließende Kontrolle des Tieres und des Fleisches. So müssen im Judentum z. B. alle Blutrückstände beseitigt werden, was gewöhnlich durch Waschen und Salzen geschieht. Außerdem müssen Fleisch und Organe auf eventuelle Unregelmäßigkeiten (z. B. Krebsgeschwüre) untersucht werden, die das Fleisch treif, d. h. nicht koscher machen würden. Im Islam gelten teilweise andere Regeln für die „Nachbearbeitung“ des Fleisches.

    (wiki)

    :!:

    Ich kann Sonjas Eindruck nur bestätigen.
  • "Alles was existiert, hat Sein, hat einen Grad von Bewusstsein.
    Sogar ein Stein hat elementares Bewusstsein;
    anderenfalls würde er nicht existieren und
    seine Atome und Moleküle würden sich auflösen.

    Alles ist lebendig. Die Sonne, die Erde, Pflanzen, Tiere, Menschen -
    alle sind Ausdruck von Bewusstsein in unterschiedlichen Graden,
    Bewusstsein, das sich als Form manifestiert."


    (Eckhart Tolle)
  • Aber bitte auch den vollständigen Umfang ..zum Thema... von Wikipedia

    Wissen worüber man spricht ... richtig :thumbup: aber dann auch bitte nicht' s auslassen



    Diskussion zum Thema 'Schächten'

    Das Schächten ist vom Standpunkt des Tierschutzes umstritten. Die Befürworter dieser Methode argumentieren, dass nur durch den Schächtschnitt ein komplettes Ausbluten des Tieres sichergestellt sei, und da es zu einem schlagartigen Abfall des Blutdrucks und damit der Sauerstoffversorgung des Gehirns komme, sofortige Bewusstlosigkeit ohne nennenswerte Schmerzen eintrete. Grobe Fehler beim Schächten sind zweifellos ebenso qualvoll für das Tier wie grobe Fehler jeder anderen Schlachtmethode.

    Gegner des Schächtens bezweifeln dies, da die Blutversorgung des Gehirns auch durch nicht durchtrennte Gefäße im Bereich der Wirbelsäule und des tiefen Nackens erfolgt und verweisen auf manche Video-Aufnahmen geschächteter Tiere, die einen teilweise mehrminütigen Todeskampf durchleben, obwohl sichtbar die Luftröhre und Halsschlagadern durchtrennt wurden. Eine sofortige Bewusstlosigkeit sei daher beim Schächten nicht immer gegeben. Auch sei ein Beharren auf das Schächten ohne vorherige Betäubung mit dem Hinweis auf das erforderliche Ausbluten nicht überzeugend, da ein betäubtes Tier in gleicher Weise ausblutet wie ein nicht betäubtes. Außerdem bleiben auch beim besten Ausbluten immer noch Blutrückstände im Fleisch, so dass dieses Argument angezweifelt werden kann.

    Historisch gesehen war die Schächtung von ihrer Einführung bis in die Moderne im Sinne des Tierschutzes (schnelle Tötung) und der Lebensmittelhygiene (Fleischbeschau) fortschrittlich. Erst die Einführung moderner Betäubungsmethoden (Bolzenschuss, Begasung oder Strom) im zwanzigsten Jahrhundert bieten Ansätze, die laut deren Befürwortern tierfreundlicher sind. Diese Ansicht wird auch von Reformjuden geteilt, welche den Verzehr von unter Betäubung entbluteten Tieren erlauben.



    Rechtslage

    Schächten ist in Deutschland grundsätzlich nicht gestattet, da das Tierschutzgesetz das Schlachten von Wirbeltieren ohne vorherige Betäubung untersagt (Generalverbot mit Ausnahmeerlaubnisvorbehalt - § 4 TierSchG). Die Einfuhr des Fleisches im Ausland geschächteter Tiere ist dagegen ohne Weiteres legal. Wer von dieser Vorschrift ohne Ausnahmegenehmigung abweicht, macht sich strafbar oder begeht mindestens eine Ordnungswidrigkeit, was auch zu einem Berufsverbot oder einem Verbot des Umgangs mit Tieren führen kann - § 17 TierSchG.

    Aus religiösen Gründen können Ausnahmegenehmigungen erteilt werden. Lange Zeit wurde in der BRD Juden diese Genehmigungen meist erteilt, Muslimen dagegen meist nicht. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes muss wegen der nach § 4 GG verfassungsmäßig uneingeschränkt gewährten Religions- und Glaubensfreiheit (sowie aufgrund der Berufsfreiheit eines islamischen Metzgers) auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden, sofern das Fleisch des getöteten Tieres von Personen verzehrt wird, denen zwingende religiöse Vorschriften den Verzehr des Fleisches nicht geschächteter Tiere verbieten (Urteil vom 15. Januar 2002, sog. Schächturteil). Ob dies der Fall ist, kann eine Religionsgemeinschaft weitgehend selbst definieren, ohne sich etwa einer gutachterlichen Prüfung von außen aussetzen zu müssen. Das Schächten muss jedoch von einer sachkundigen Person in einem zugelassenen und registrierten Schlachtbetrieb erfolgen und ist vom zuständigen Veterinäramt zu überwachen.

    Dieses Gesetz wird besonders vom säkularen Spektrum kritisiert. Sonderrechte für bestimmte Weltanschauungen dürfe es nicht geben, um die Trennung von Staat und Religion zu gewährleisten.

    In der Schweiz ist das Schächten von Säugetieren verboten, für Geflügel jedoch erlaubt. In Schweden, Island und Liechtenstein ist Schächten auch verboten.

    In Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Irland ist es erlaubt.

    gruss
  • Glückskind schrieb:

    Tiere gehören letztlich gar nicht 'gehalten' sondern in die freie Natur. Die Erde gehört ja übrigens auch nicht uns, wir dürfen darauf leben, ja. Besitzen tun wir letztlich gesehen nur unseren Leib, nein, nicht mal den. Unser Geist, der ist unser einziges Eigentum.

    EquinoX , danke nochmal für Dein Friedensangebot.
    Danke auch dir mit aufrichtigem Respekt ! :thumbup:


    Hier noch einige Zitate :

    Der Mensch glaubt manchmal, er sei zum Besitzer,
    zum Herrscher erhoben worden. Das ist ein Irrtum. Er ist nur ein Teil des Ganzen.
    Seine Aufgabe ist die eines Hüters, eines Verwalters, nicht die des Ausbeuters. Der Mensch hat Verantwortung, nicht Macht.
    Indianische Weisheit

    Es wird die Zeit kommen, da das Verbrechen am Tier genauso geahndet wird, wie das Verbrechen am Menschen.
    von Leonardo da Vinci

    Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat.
    von Friedrich Nietzsche

    Die Welt ist kein Machwerk, und die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig
    von Arthur Schopenhauer

    Eine der blamabelsten Angelegenheiten ist es, dass das Wort "Tierschutz" überhaupt geschaffen werden musste
    von Theodor Heuss

    Die Mitteilungsmöglichkeit des Menschen ist gewaltig, doch das meiste, was er sagt, ist hohl und falsch. Die Sprache der Tiere ist begrenzt, aber was sie damit zum Ausdruck bringen, ist wichtig und nützlich. Jede kleine Ehrlichkeit ist besser als eine große Lüge
    von Leonardo da Vinci

    Gehe ich vor dir, dann weiß ich nicht, ob ich dich auf den richtigen Weg bringe. Gehst du vor mir, dann weiß ich nicht, ob du mich auf den richtigen Weg bringst.
    Gehe ich neben dir, werden wir gemeinsam den richtigen Weg finden.
    aus Südafrika


    gruss :)