selbst Nietzsche sagte es schon vor langer zeit...
"Dem ganzen h?heren Erziehungswesen in Deutschland ist die Hauptsache
abhanden gekommen: Zweck sowohl als Mittel zum Zweck. Dass Erziehung,
Bildung selbst Zweck ist - und nicht das "Reich" -, dass es zu
diesem Zweck der Erzieherbedarf - und nicht der Gymnasiallehrer und
Universit?ts-Gelehrten - man vergass das... Erzieher thun noth, die
selbst erzogen sind, ?berlegene, vornehme Geister, in jedem Augenblick
bewiesen, durch Wort und Schweigen bewiesen, reife, s?ss gewordene
Culturen, - nicht die gelehrten R?pel, welche Gymnasium und
Universit?t der Jugend heute als "h?here Ammen" entgegenbringt. Die
Erzieherfehlen, die Ausnahmen der Ausnahmen abgerechnet, die erste
Vorbedingung der Erziehung: daher der Niedergang der deutschen Cultur.
Was die "h?heren Schulen" Deutschlands
thats?chlich erreichen, das ist eine brutale Abrichtung, um, mit
m?glichst geringem Zeitverlust, eine Unzahl junger M?nner(frauen) f?r den
Staatsdienst(usw.) nutzbar, ausnutzbar zu machen. "H?here Erziehung" und
Unzahl - das widerspricht sich von vornherein. Jede h?here Erziehung
geh?rt nur der Ausnahme: man muss privilegirt sein, um ein Recht auf
ein so hohes Privilegium zu haben. Alle grossen, alle sch?nen Dinge
k?nnen nie Gemeingut sein: pulchrum est paucorum hominum. - Was
bedingt den Niedergang der deutschen Cultur? Dass "h?here Erziehung"
kein Vorrecht mehr ist - der Demokratismus der "allgemeinen", der
gemein gewordnen "Bildung"... Nicht zu vergessen, dass milit?rische
Privilegien den Zu-Viel-Besuch der h?heren Schulen, das heisst ihren
Untergang, f?rmlich erzwingen. - Es steht Niemandem mehr frei, im
jetzigen Deutschland seinen Kindern eine vornehme Erziehung zu
geben: unsre "h?heren" Schulen sind allesammt auf die zweideutigste
Mittelm?ssigkeit eingerichtet, mit Lehrern, mit Lehrpl?nen, mit
Lehrzielen. Und ?berall herrscht eine unanst?ndige Hast, wie als ob
Etwas vers?umt w?re, wenn der(die) junge Mann(frau) Mit 23 Jahren noch nicht
"fertig" ist, noch nicht Antwort weiss auf die "Hauptfrage": welchen
Beruf? - Eine h?here Art Mensch, mit Verlaub gesagt, liebt nicht
"Berufe", genau deshalb, weil sie sich berufen weiss... Sie hat Zeit,
sie nimmt sich Zeit, sie denkt gar nicht daran, "fertig" zu werden,
- mit dreissig Jahren ist man, im Sinne hoher Cultur, ein Anf?nger, ein Kind. - Unsre ?berf?llten Gymnasien, unsre ?berh?uften, stupid
gemachten Gymnasiallehrer sind ein Skandal: um diese Zust?nde in
Schutz zu nehmen, wie es j?ngst die Professoren von Heidelberg gethan
haben, dazu hat man vielleicht Ursachen, - Gr?nde daf?r giebt es
nicht."
bis jetzt hat sich ja nicht viel ver?ndert, es hat sich eher zunehmend noch verschlechtert aber das wollen die Leute sich ja nicht mal eingestehen, um nicht an einer gesellschaftlichen L?gen-Fassade festzuhalten, selbst das heutige Wissen ums Lehren und Lernen bleibt weitesgehend ungeachtet..., wie dumm...
ABRAXAS
Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste