Kreatin

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    • Kreatin ist ein Stoff, der in geringen Mengen vom menschlichen Körper selbst produziert wird. Es kommt hauptsächlich in frischem Fleisch und Fisch vor. Wer sich vegetarisch ernährt, ist vermutlich unterversorgt. Eine externe Zufuhr durch Nahrung oder Supplemente ist unter Umständen aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll.

      In vielen Sportarten wird Kreatin schon seit langem zur Leistungssteigerung verwendet und sogar zur Verletzungsvorbeugung empfohlen. Das gilt hauptsächlich für Athleten, die hohe Kraftleistungen im geringen Wiederholungsbereich oder im Maximalkraftbereich erbringen. Zum Beispiel Gewichtheber oder Sprinter, also grundsätzlich alle Sportler, die ihre Muskeln in relativ kurzer Zeit hohen Belastungen aussetzen. In Ausdauer-Sportarten wird weniger darauf zurückgegriffen. Unter anderem deshalb, weil eine erhöhte Kreatin-Zufuhr schon nach etwa einer Woche zu einer Steigerung des Körpergewichts um 1 - 5 kg führen kann. Das bedeutet für Marathonläufer die sichere Niederlage. Nebenwirkungen sind bei einer normalen Dosis selbst nach monatelanger Dauersupplementierung selten vorhanden. Anfangs kann es zu Verdauungsbeschwerden kommen, aber das hängt auch damit zusammen, was man sonst noch so zu sich nimmt. Dabei ist eine erhöhte Wasserzufuhr wichtig, da Kreatin zu intrazellulären Wassereinlagerungen (Retention) führt.

      Kreatin bewirkt eine bessere Energiebereitstellung in der Muskulatur und eine verringerte Übersäuerung bei Kraftanstrengungen. Der Muskel ermüdet also später. Dadurch lässt sich härter trainieren und man erzielt schnellere Trainingsfortschritte. Bei Versuchen mit Vegetariern hat sich gezeigt, dass sich auch ihre geistige Leistungsfähigkeit verbessert hat, nachdem sie zusätzlich Kreatin supplementierten. Und zwar in höherem Maße, als es bei Fleischessern der Fall war. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass bei Vegetariern häufig ein Kreatinmangel vorliegt.

      Eine gute Artikelserie, die die Wirkungen von Kreatin in aller Ausführlichkeit analysiert: team-andro.com/kreatin-superfeature-teil1.html

      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
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    • Die Leber bildet ja selbst Kreatin.

      "Die in der Presse immer wieder angesprochene angebliche Schädlichkeit von Kreatin für die Nieren ist wissenschaftlich widerlegt worden[40] und in groß angelegten Studien mit Sportlern sind keine nennenswerten negativen Effekte von Kreatin auf die klinischen Parameter, insbesondere auch nicht solcher Parameter, welche die Leber- und Nierenfunktion anbelangen, festgestellt worden.[41]"
      de.wikipedia.org/wiki/Kreatin

      [40] B. Gualano, C. Ugrinowitsch u. a.: Effects of creatine supplementation on renal function: a randomized, double-blind, placebo-controlled clinical trial. In: European journal of applied physiology. Band 103, Nummer 1, Mai 2008, S. 33–40, ISSN 1439-6319. doi:10.1007/s00421-007-0669-3. PMID 18188581.

      [41] R. B. Kreider, C. Melton u. a.: Long-term creatine supplementation does not significantly affect clinical markers of health in athletes. In: Molecular and cellular biochemistry. Band 244, Nummer 1–2, Februar 2003, S. 95–104, ISSN 0300-8177. PMID 12701816.
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    • Wie sagt man so schön: Glaub nur der Statistik, die du selber gefälscht hast. Genau so ist es mit den Studien. Das Ergebnis hängt viel zu oft von dem Auftrag- und Geldgeber ab.
      Der Körper bildet auch Hormone. Wehrt sich aber gewaltig gegen fremde Hormone. Mit Kreatin ist es nicht anders. Wäre es nicht schlimm, hätte man Hormondoping im Sport nicht verboten.
      Jetzige Wissenschaft ist zu grob, um den negativen Einfluss von Kreatin auf die Leber zu erkennen. Biologische Sensoren können es leicht.
      Ich habe Sportler betreut. Fragte was die nehmen. Wurde Kreatin genannt. Ich sagte Nicht gut für die Leber. Nachher kamen Wutausbrüche, Leberzeichen, und ich musste die Leber behandeln und wieder in die normale Funktion bringen. Organisch war die nicht beschädigt, deswegen hat sich die Medizin geirrt, aber funktionell schon.
    • Kreatin ist ja im Gegensatz zu anabolen Steroiden nicht hormonell wirksam. Steht auch nicht auf Dopinglisten. Es ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das den Körper bis zu einem gewissen Grad dabei unterstützt, etwas länger anaerobe Leistungen zu vollbringen. Anabolika dagegen können natürlich bei falscher Dosierung die Organe stark belasten und Wutausbrüche begünstigen, das ist typisch. Bei kontrollierter Kreatin-Supplementierung wurden solche Auswirkungen meines Wissens bisher nicht beobachtet. Negative Langzeitwirkungen kann man nie hundertprozentig ausschließen, aber der Stoff gilt bisher als ziemlich sicher und die Wirksamkeit ist im Gegensatz zu den meisten anderen legalen Supplementen, die auf dem Markt sind, sehr gut belegt.
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    • Anabolika und Kreatin sind klar verschiedene Stoffe, die habe ich nur als Beispiel wegweisend genommen.
      Grundsätzlich ist man bei allen unnatürlichen Mittelchen heutzutage auf der falschen Seite. Bioprodukte bieten alles was der Körper braucht. Das größere Problem ist, dass oft der Körper nicht richtig verdaut und Stoffe aufnimmt.
      Grundsätzlich sage ich immer: Nahrungsergänzungsmitteln sind nur Einkommensergänzungsmitteln für manche.
      Bei sehr großen körperlichen Belastung im Leistungssport kann man ab und zu Bio-Proteine zu sich nehmen.
      Man hat auch bei Kontargan damals behauptet das Zeug ist ungefährlich, was kam dann ist ja bekannt. In der Pharmazie ist man immer nachher schlauer. Alles nicht selbst vom Körper hergestelltes gehört zur Pharmazie. Ich mochte und bin gerne vorher schlauer. Das kam schon vielen zu gute. Sogar Zusatzvitamine braucht man nicht. Lebt gesund und sorgt nur dafür dass der Körper mit der guten Nahrung richtig umgehen kann.
    • Vlad schrieb:

      Grundsätzlich ist man bei allen unnatürlichen Mittelchen heutzutage auf der falschen Seite.
      Natürlich im Sinne von nicht vom Menschen hergestellt gibt es kaum noch. Wenn du mit der falschen Seite meinst, dass die Sachen alle ungesund sind, dann sehe ich das anders. Getreide und Obst, wie es heute existiert, ist schon seit Ewigkeiten vom Menschen künstlich verändert worden, damit es mehr Ertrag bringt. Die Menschheit hat die Natur mehr oder weniger so angepasst, dass sie ihr mehr nutzt und weniger schadet.

      Vlad schrieb:

      Bioprodukte bieten alles was der Körper braucht.
      Klar, Bio-Lebensmittel sind ja einfach nur Lebensmittel, nur halt mit Bio vornedran. Die sind auch nicht alle ohne Eingriff des Menschen entstanden. Die Produktion ist halt oftmals etwas teurer.

      Vlad schrieb:

      Nahrungsergänzungsmitteln sind nur Einkommensergänzungsmitteln für manche.
      Ja, aber das gilt für alle Waren und Lebensmittel. Ist ja auch nicht verwerflich, wenn man daran Geld verdient. Du meinst wahrscheinlich, dass viele dieser Mittel unwirksam sind. Da bin ich deiner Meinung. Auf Kreatin trifft das allerdings nicht zu.

      Vlad schrieb:

      Bei sehr großen körperlichen Belastung im Leistungssport kann man ab und zu Bio-Proteine zu sich nehmen.
      Ja, Protein ist für alle Sportler essentiell wichtig, sonst haben die Muskeln keine Baustoffe, um sich zu reparieren. Empfohlen wird zum Aufbau eine Menge von 1,5 bis 4 Gramm pro kg Körpergewicht am Tag. Wenn du z.B. 70 kg wiegst und mit 3 g rechnest, müsstest du am Tag ungefähr 540 g Schweineschnitzel zu dir nehmen (wenn man sonst nichts eiweißhaltiges isst).

      Vlad schrieb:

      Man hat auch bei Kontargan damals behauptet das Zeug ist ungefährlich, was kam dann ist ja bekannt.
      Ich glaube man hat gerade auch speziell aus dem Contergan-Skandal gelernt. Es gibt genug Fälle, in denen man zuerst davon ausgeht, dass etwas gefährlich ist, nur um später Entwarnung zu geben. Das kommt sogar sehr oft vor. Man will ja die Bürger nicht wieder vergiften. Bis etwas zugelassen wird, dauert es (siehe Stevia).

      Vlad schrieb:

      Alles nicht selbst vom Körper hergestelltes gehört zur Pharmazie.
      Verstehe ich nicht ganz. Du meinst, alle Nahrung, die der menschliche Körper nicht in sich selbst produziert, gehört zur Arzneimittel-Wissenschaft?

      Vlad schrieb:

      Sogar Zusatzvitamine braucht man nicht.Nahrung richtig umgehen kann.
      Die Sache mit den Vitaminen ist aus meiner Sicht ziemlich unklar. Alle paar Monate kommen neue Entdeckungen, die belegen, dass Vitaminpräparate entweder das Leben verkürzen oder verlängern. Entsprechende Studien sind sehr aufwendig und schwierig. Klar ist nur, dass ein Mangel an Vitaminen krank machen kann (Zitronen und Sauerkraut helfen gegen Skorbut). Sekundäre Pflanzenstoffe sind sicher hilfreich. Aber wenn man jetzt zum Beispiel an die Antioxidantien denkt, die bis vor kurzem noch als eine Art Allheilmittel galten, dann hat sich die Meinung auch wieder ziemlich geändert.

      "Gegen Krebs und Falten gelten Antioxidantien als Wundermittel. Forscher gingen dem Glauben auf den Grund – und warnen jetzt sogar vor der Einnahme."
      focus.de/gesundheit/ernaehrung…alfaenger_aid_331418.html
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
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