Die Heuschrecken kommen

  • Die Heuschrecken kommen

    [size=10pt]Wer die aktuellen Zeichen der Zeit noch nicht
    ernst genommen hat und wer der Meinung ist, daß alles gut ist was uns die
    Presse, Bankwelt und Politik vorgaugelt, sollte sich mit dem nachfolgenden
    Referat von Herrn Ole Ohlenbostel nochmals beschäftigen. (Empfehlung Ihrer
    Redaktion) Und bedenken Sie, daß durch unser Schweigen und Nichthandeln all
    dies geschehen konnte. Von Menschen gegen Menschen geschaffen.

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    Der moderne Kapitalismus als höchstes Stadium der organisierten Kriminalität.


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    Meine Damen und Herren,

    was ist der Unterschied zwischen Kapitalismus und Kommunismus?

    Nun, Kapitalismus bedeutet, daßMenschen andere Menschen ausbeuten. Und beim
    Kommunismus? Da ist es genau umgekehrt.

    Je nach Betrachtungsweise könnte man dies als witzig bezeichnen, aber das
    heutige Thema ist ernster Natur. Wir befinden uns im Krieg, in einem
    Wirtschafts- und Finanzkrieg, der mit brutalsten Mitteln ausgetragen wird.



    Etwas Passendes dazu aus dem Jahre 1925:

    Ich bin stärker als sämtliche Armeen der Welt.

    Ich habe mehr Menschenleben zerstört als alle Kriege der Welt.

    Ich bin tödlicher als Bomben und ich habe mehr Heime verwüstet als die
    mächtigste Belagerungskanone.

    Ich vernichte jedes Jahr Tausende von Lohnarbeitern.

    Ich erscheine an ungesehenen Stellen und tue dort am meisten Arbeit, wo ich
    am wenigsten vermutet werde.

    Ich bin unstet und überall - in der Fabrik, im Hause, auf der Straße und auf
    der See.

    Ich bringe Krankheit, Hilflosigkeit und Tod, und dennoch suchen nur wenige
    mich zu meiden.

    Ich bin euer ärgster Feind.

    Ich bin der Kapitalismus.



    Ich füge etwas hinzu:

    Der moderne Kapitalismus ist das höchste Stadium der organisierten
    Kriminalität.

    Die Ausbeutung unseres Landes war immer und fand auf vielen Ebenen statt. Im
    Rahmen

    dieses Vortrages kann ich nur wenige Punkte herausgreifen. Konzentrieren wir
    uns auf die

    Machenschaften der US-Amerikaner.

    Die erste große Welle schwappte kurz nach dem Zusammenbruch des Reiches über

    Deutschland. Zahlreiche US-Konzerne - unmöglich alle aufzuführen - machten
    sich breit, um den Honig des beginnenden Wiederaufbaus abzusaugen. Die
    schnellsten waren wohl Coca-Cola, die sich schon 1945 hier etablierten.

    Über diese Entwicklung schrieb der damalige Spiegel-Redakteur Kurt Blauhorn
    das

    aufsehenerregende Buch „Ausverkauf in Germany”, welches 1967
    erschien.



    Trotz der Übermacht der US-Konzerne gelang es in einem unglaublichen
    Kraftakt, die

    deutsche Wirtschaft wieder aufzubauen und an die Weltspitze zu führen. Das
    haben wir nicht den Heinzelmännchen zu verdanken, meine Damen und Herren,
    sondern den deutschen Männern und Frauen, die sich auf ihre Tugenden
    besannen. Nämlich Tüchtigkeit, bestehend auf Fleiß, Erfindungsgabe und
    Organisationstalent getragen von dem unerschütterlichen Glauben an die
    Zukunft unseres Volkes. Begleitet wurde die Aufbauleistung von weitsichtigen
    Politikern, die gab’s damals noch.



    Folgende Bereiche der Ausbeutung möchte ich heute ansprechen:

    Kapitel 1 - Plünderung der Unternehmen

    Fallbeispiele: Grohe, Telekom, DSD

    2 - Plünderung der Kommunen (Cross-Border-Leasing)

    3 - Plünderung der Wohnungsbestände

    4 - Plünderung durch Kreditverkauf

    Weitere Bereiche wie z.B. die Landwirtschaft konnte ich nicht behandeln, das
    würde den

    Vortrag zeitmäßig sprengen.

    Die Dimension des Ausverkaufes ist gewaltig. Mittlerweile befinden sich ca.
    5.800 deutsche

    Unternehmen in der Hand von Heuschrecken. Und die sind mit rd. 600.000
    Mitarbeitern der

    größte Arbeitgeber. Und der Ausverkauf geht weiter. Rücksichtslos und ohne
    moralische

    Hemmungen.

    Aber nun zur zweiten Welle, die heute zu einem gewaltigen Tsunami angewachsen
    ist.

    1986 beginnend hat sich in den USA eine Kaste gebildet, die sich vornehm als
    Privatinvestoren bezeichneten. Klingt irgendwie seriös und wir werden noch
    erfahren, wer

    sich dahinter verbirgt.

    Weitgehend unbemerkt, setzten die Herren zum Angriff an, nämlich die
    Ausplünderung

    unseres Landes. Wie der Spiegel später treffsicher vermerkte „Schluß-
    und Ausverkauf der

    Deutschland AG”.

    Der 19.11.04 war ein denkwürdiger Tag. Denn da hielt Franz Müntefering eine
    Rede vor der

    Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin. Er geißelte die
    „verantwortungslosen Heuschreckenschwärme, die im Vierteljahrestakt den
    Erfolg messen, Substanz absaugen und Unternehmen kaputtgehen lassen, wenn sie
    sie abgefressen haben.”

    Im April 2005 wiederholte er seine Anschuldigungen gegenüber der Bild am
    Sonntag. Damit stieß er die sog. Heuschrecken-Debatte an, was übrigens zum
    Unwort des Jahres erklärt wurde.

    Und dann ging’s los. Stern, Spiegel und das IG-Metall-Magazin brachten
    ausführliche

    Berichte, garniert mit Heuschrecken-Titelbildern. Schon meldete sich Michael
    Wolffsohn und beschimpfte Münte. Der Hinweis Heuschrecke stamme aus dem
    Wörterbuch von Unmenschen. Er sei Nachahmer der NS-Hetzpropaganda.

    Eine wahrlich abenteuerliche Kombination, finden Sie nicht auch?



    Münte sei Dank, daß die geheimnisvollen Herren, die so gern im Dunkeln
    agieren, ans

    Tageslicht der Öffentlichkeit gezerrt wurden.

    Also ich meine, die Bezeichnung Heuschrecken ist viel zu niedlich. Machen wir
    mal einen

    Ausflug in die Tierwelt. Gefährliche Tiere zuhauf, Haie, Krokodile, Piranhas,
    Geier, Kraken

    und Würgeschlangen.

    Und die Gene dieser gefährlichen Spezies scheinen sich in der Gestalt der
    Investoren

    gemeinsam versammelt zu haben. Aus dieser brisanten Mischung entstand ein
    neuer Begriff:

    der Raubtier-Kapitalist (stammt nicht von mir, sondern von Heiner Geißler).

    Es. gibt auch Stimmen, die behaupten, dass Hannibal Lector dagegen ein
    Waisenknabe sei.

    Die Gruppierungen der Plünderer:

    1. Private Equity (privates Beteiligungs-Kapital)

    2. Hedge-Fonds

    3. Sonstige wie Banken.



    Befassen wir uns mit Punkt 1, die aggressivsten Ausbeuter:

    1. KKR Kohlberg, Kravis & Roberts

    Gründung 1987 durch Henry Kravis, Jerome Kohlberg, Georg Roberts. Übernahme
    von 150

    Groß-unternehmen. Verwaltung von rd. 100 Mia.€ Beteiligungskapital.

    Erstprojekt war die Übernahme von Nabisco (National Bisquit Comp.), USA. So
    ziemlich der

    größte Lebensmittel- und Tabakkonzern der Welt, 1987. Mit einer rigorosen
    Kampfstrategie

    sondergleichen, wurde der Konzern zerschlagen und ausgeplündert.

    Hierüber erschien 1991 das preisgekrönte 600-Seiten-Buch „Die
    Nabisco-Story”.

    2. Blackstone-Group

    Gründung 1986 durch Stephen Schwarzman. Hält Kapitalbeteiligungen über 88
    Mia.€.

    Jahreseinkommen 250 Mio.$. Kürzlich in eine AG umgewandelt. Gewinn 400 Mio.$.


    3. Texas Pacific Group

    Gründung 1993 durch David Bonderman. Berater: Theo Waigel.

    4. Carlyle-Group

    Gründung 1989 durch David Rubinstein. Berater: Ex-Premier John Major Ex-US
    Außenminister James Baker.

    5. Cerberus-Group

    Gründung durch Stephen Feinberg.

    Bekanntlich der Name des vielköpfigen Höllenhundes, der die Unterwelt
    bewacht. Wenn man die bisherige Vorgehensweise betrachtet, dann passt der
    Name perfekt.

    Eins haben sie alle gemeinsam: sie halten sich für die Herren des Universums.
    Ihr Motto: wir handeln global, wir handeln brutal, aber niemals sozial.

    Und noch eine Gemeinsamkeit: allerbeste Beziehungen weltweit in Politik und
    Wirtschaft.

    Angela Merkel und Peer Steinbrück schauen schon mal bei Mr. Schwarzman in New
    York

    vorbei, wenn sie jenseits des Atlantik weilen.

    Man zeigt seine Macht. Kürzlich feierte Schwarzman seinen 60. Geburtstag in
    New York.

    Und alle kamen. 1500 Größen aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Rockstar Rod
    Stewart

    kassierte 1 Mio.$ für 1 Stunde Auftritt.

    Aber das wurde von David Bonderman noch getoppt. Auf seiner Geburtstagsparty
    gaben die

    eingeflogenen Rolling Stones ein Privatkonzert für 10 Mio.$.



    Wie gehen die Geier vor?

    Maxime ist „Buy it, strip it, flip it” = kaufen - ausschlachten -
    abstoßen.

    Überflüssig zu sagen, daß damit eine unglaubliche Skrupellosigkeit ohne
    jegliche

    gesellschaftliche Verantwortung einhergeht. Die Wertschöpfung und
    Zukunftsinvestition der

    Unternehmen wird vernichtet und damit die Lebensgrundlagen. Die Menschen
    werden auf

    dem Altar des Mammon geopfert.



    Meine Damen und Herren, Menschen sind keine Handelsware, sondern Geschöpfe
    Gottes. Aber Moral und Ethik hat bei dieser Spezies noch nie eine Rolle
    gespielt. Fragen Sie doch mal einen Mitarbeiter und seine Familie, der seine
    Lebensexistenz durch

    Entlassung verloren hat, was er an Ängsten auszuhalten hat.

    Übernahmen werden erreicht durch:

    1. Verkauf des Unternehmens durch die Eigentümerfamilie

    2. Erwerb der Aktienmehrheit

    3. Verkauf von Unternehmensteilen/Tochterfirmen „Konzentration auf unsere
    Kern-

    Aktivitäten”

    4. Kreditgewährung für Expansionszwecke.



    Die Ausplünderung - Kapitel 1

    Planung des Angriffskrieges:

    Im Visier Topunternehmen des gehobenen Mittelstandes.

    Das anvisierte Unternehmen wird gründlich durchleuchtet. Schwachstellen wie
    Stärken

    werden analysiert. Dann folgen die ersten Direktgespräche mit den
    Anteilseignern.

    Umfangreiche Analysen und Bewertungen werden gefertigt. Eingebunden sind
    ganze Heerscharen von Beratern, Spezial-Anwälten, Wirtschaftsprüfern,
    Steuerexperten, Banker, die Millionenhonorare im Auge haben.

    Der Sieg:

    Die Verträge - bis 10.000 Seiten - sind abgeschlossen bzw. die Aktienmehrheit
    vorhanden.

    Die Führungskräfte sind versorgt, werden z.T. am Unternehmen mit daran
    beteiligt. Man

    braucht sie ja noch. Später sollen sie die Grausamkeit begehen,
    Massenentlassungen

    vorzunehmen.

    Das Schlachtfest beginnt:

    Die Maske fällt. Aus vermeintlichen Partnern werden gnadenlose Filettierer.
    Wieder rücken

    scharenweise Berater an, die nur eine Zielvorgabe haben: Profitmaximierung.

    Nun passiert es:

    1. Personalentlassungen bei Lohnkürzungen und Mehrarbeit

    2. Verkauf von lukrativen Unternehmensteilen

    3. Verkauf von Immobilien

    4. Auflösung von Reserven

    5. Stop von Investitionen und Forschung

    6. Herausziehung maximaler Liquidität

    7. Belastung mit der Kreditfinanzierung.



    Die Ausplünderunq - Kapital 1 a

    Friedrich Grohe AG in Hemer

    Eine Perle in der deutschen Industrielandschaft. Weltmarktführer mit
    Badarmaturen. 1 Mia.€

    Umsatz pro Jahr. 10 % Umsatzrendite. Eigenkapitalquote 50 %, also
    grundsolide.

    Im Dezember 1998 verkaufte Familie Grohe das Unternehmen und zog sich in die
    Schweiz

    zurück. Käufer war die Heuschrecke BC-Partner. Kaufpreis 1 Mia.€.

    Das Ausschlachten beginnt:

    wie üblich wurde die Übernahme fremdfinanziert. Dann wurde die AG von der
    Börse

    genommen, es erfolgte ein Kapitalschnitt über 250 Mio.€. Dazu kam eine

    Dividendenausschüttung, die Gesamtentnahme belief sich auf 350 Mio.€.
    Die Schulden

    wurden natürlich dem Unternehmen aufgebürdet und damit die Zins- und
    Gebührenlasten.



    Aber jetzt geht’s richtig los:

    Denn im Sommer 2004 wurde das
    Unternehmen schon wieder verkauft. An die Texas Pacific-Group David
    Bonderman. Kaufpreis 1,5 Mia.€. Zusätzlicher Gewinn für BC 500
    Mio.€ und das in 5 Jahren.

    Und die neuen Herren greifen durch, aber wie:

    Mc-Kinsey erstellt ein 100-seitiges-Gutachten. Abbau von 3000 Mitarbeitern,
    Produktionsverlagerung nach China, Logistiksteuerung nach Polen. Hier nur
    noch Verwaltung und Designabteilung. Produktionsstätte Herzberg wird
    geschlossen. Bürgermeister Michael Oecknigk: Grohe ist für unsere
    10.000-Einwohner-Stadt der größte Arbeitgeber und Steuerzahler. Das ist für
    uns der Todesstoß.

    Produktionsstätte Porta Westfalica. BM Stephan Böhme: wir sind empört und
    stehen mit

    geballten Fäusten hilflos daneben. Was passiert nach dem Personalabbau mit
    den hunderten Familien?

    Grohe will jährlich 150 Mio.€ Einsparungen beim Einkauf erreichen. Das
    führte bei den

    Zulieferfirmen zu Auftragsrückgängen und Arbeitsplatzverlusten. Die Folgewirkungen
    sind

    unübersehbar.

    Und heute? Die Produktion ging nicht nach China. Dafür wurde 1/3 des
    Personals entsorgt

    und gleichzeitige Lohnkürzungen. Auf Biegen und Brechen soll eine Rendite von
    28 % per

    Jahr erreicht werden. Fragen der Mitarbeiter nach der sozialen Verantwortung
    der Investoren wurden nicht beantwortet. Vorstandschef Körfer-Schün, als die
    Seele von Grohe bezeichnet, muss sein Lebenswerk verlassen und geht.

    Seitdem führt der Engländer David Haines die Geschäfte.

    Grohe lebt noch und macht gute Umsätze. Das einst stolze Weltunternehmen ist
    mit 1 Mia.€

    Kreditschulden belastet. Die Aufwendungen dafür führen zu roten Zahlen, der
    Fiskus geht

    leer aus.



    Die Ausplünderunq - Kapitel 1 b

    Vorhang auf, Trommelwirbel, Tusch:

    es erscheint auf der Bühne Aaron Lebowitsch.

    Nie gehört? Doch, Sie kennen doch alle Ron Sommer .


    Es ist derselbige. ‘

    Am 15.05.95 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden gekürt. Wo? Bei der Dt.
    Telekom. Und

    damit wären wir beim Thema.

    1996 der Börsengang mit einem Riesen-Werbeaufwand, um die sog. Volksaktien
    beim

    Kleinanleger populär zu machen. Jeden Tag musste man Manfred Krug ertragen.

    Und was sagte Ron Sommer ?
    „Die Telekom-Aktie ist so sicher wie Ihre Rente.” Und alle

    glaubten es, kauften wie verrückt, Rentner lösten ihre sauer ersparten
    Rücklagen auf, zumal der Aktienkurs ausge-hend von 14 € immer weiter
    stieg. Es war eine Mischung aus Gier und Wahnsinn. Woran ich mich nicht
    beteiligte, ich sah das Desaster kommen.

    Ja und als der Kurs irgendwo in Baumwipfelhöhe von 100 € lag, platzte
    die Blase und der

    Kurs ging auf 9 € zurück. Die Kleinaktionäre verloren 2 Mia.€.
    Auch eine Variante der

    Ausplünderung.

    Ron Sommer war nicht mehr zu
    halten und gab am 16.07.02 seinen Rücktritt bekannt.

    Angeblich belief sich seine Abfindung im hohen 2-stelligen Millionenbereich.

    14.000 Kleinaktionäre verklagten daraufhin die Telekom. Auch amerikanische
    Kläger

    reichten eine Sammelklage ein. Unter Berücksichtigung des hohen
    Prozessrisikos in den USA zahlte die Telekom 95 Mio.€ + 17 Mio.€
    Anwaltskosten.

    Grund der Klagen waren die geschönten Angaben im Verkaufsprospekt. Es ging ja
    um die

    erhöht angesetzten Immobilien, was sich bilanzmäßig sehr wohltuend auswirkte
    und den

    Aktienkurs beflügelte.

    Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft wurden eingestellt.

    Und wenn Sie glauben, Ron Sommer
    ist in der Versenkung verschwunden, irren Sie sich. Er bleibt uns erhalten,
    denn Blackstone hat ihn als Berater angeheuert. Es wird spannend, denn Sie
    fragen, wofür?

    Die Antwort ist einfach: Angriff auf die Telekom.

    Man sitzt zusammen, man einigt sich schnell. Im April 2006 verkauft Herr
    Steinbrück an

    Herrn Schwarzman 4,6% der Telekom, wobei dies mit einem Sitz im Aufsichtsrat
    verbunden

    ist.

    Und wie schwärmte doch gleich Finanzminister Steinbrück:

    „Blackstone kann und wird einen erheblichen Beitrag dazu leisten, die
    Chancen und

    Potentiale der Telekom zu mobilisieren und auszuschöpfen.

    Ich zitiere aus dem Buch „Der Heuschrecken-Faktor”:

    Der Bund als Haupteigner mit 32% hat sich mit der Heuschrecke verbündet und
    ihr

    Unterstützung zugesagt. Damit reicht der Einfluß von Blackstone viel weiter,
    als der kleine

    Anteil oder Sitz im Aufsichtsrat vermuten läßt.

    Blackstone demonstrierte Stärke, Kai-Uwe Ricke als Vorstandschef wird für den
    schlechten

    Aktienkurs verantwortlich gemacht, wird abserviert. Mr. Schwarzman äußert
    mehrfach seine

    Unzufriedenheit über die nach seiner Ansicht unterbewertete Telekom. Und was
    sehen wir

    jetzt? Massenentlassungen und Gehaltskürzungen. Immerhin, die Mitarbeiter
    wehren sich, Sie erinnern den 4-wöchigen-Streik.

    Unter Ron Sommer wird die
    technologische Zusammenarbeit mit Israel forciert. Und

    fortgesetzt, denn im vergangenen Jahr eröffnete die Telekom zusammen mit der
    Ben-Gurion-Universität ein Forschungs- und Entwicklungsinstitut dort.
    Schwerpunkt ist die

    Informationstechnologie.

    Es geht weiter voran. Am 07.10.07 unterzeichnete Rene Obermann, jetziger
    Vorstandschef

    der Telekom, in Jerusalem eine Vereinbarung mit dem Ministerium für
    Industrie, Handel und Arbeit. Es geht um die Zusammenarbeit auf dem Gebiet
    der Informations- und

    Kommunikationstechnologie.

    Und was sagt Herr Obermann dazu?

    „Die Vertragsunterzeichnung bedeutet eine weitere Vertiefung der
    erfolgreichen und

    langjährigen Zusammenarbeit mit israelischen Unternehmen und Institutionen.
    Der extrem

    anwendungsorientierte Ansatz israelischer IT-Firmen ermöglicht es der Dt.
    Telekom,

    zukunftsweisende Lösungen für innovative neue Dienstleistungen schnell in
    kommerzielle

    nutzbare Produkte umzusetzen.”

    Den letzten Satz habe ich immer noch nicht verstanden. Aber wahrscheinlich
    liegt das an

    meiner bescheidenen Intelligenz. Sie können sich seine Aussagen auf der
    Webseite der Telekom gern ansehen und zu Gemüte führen.



    Die Frage sei erlaubt: haben wir in unserem Land nicht genügend
    hochqualifizierte ITUnternehmen?

    Vielleicht ist Herr Obermann ja so gütig und weiht mich in die verschlungenen


    Pfade der Hochtechnologie ein, damit meine Gedanken wieder in richtige Bahnen
    gelenkt

    werden.



    Die Ausplünderunq - Kapitel 1 c

    Und nun ein Stück aus dem Tollhaus:

    DSD Duales System Deutschland AG „Der grüne Punkt”.

    Kennen Sie bestens, denn Sie sind dabei. Jeden Tag. Ob Joghurtbecher oder
    Milchtüte,

    Glasbehälter oder Plastiktüte, Sie zahlen über Ihren Einkaufspreis die
    Entsorgung, und zwar reichlich.

    1990 erfolgte die Gründung durch einen Verbund der Lebensmittel- und
    Verpackungsbranche. Ein Gewinn wurde nicht angestrebt, es ging ja nur um

    Verwertungspflichten. Wer’s glaubt, setzt sich den Hut mit der
    Kneifzange auf und rennt

    verkehrt durch eine Einbahnstraße.

    Satte Gewinne wurden gemacht bei einem Jahresumsatz von 1,7 Mia.€,
    natürlich zu Lasten

    des Konsumenten. Hunderte von Millionen € wurden durch diese überhöhten
    Preise angehäuft. Ende 2003 belief sich der Kassenbestand auf sage und
    schreibe rd. 900 Mio. Auf Druck des Europäischen Gerichtshofes verpflichtete
    das Bundeskartellamt das DSD, sich von den Anteilseignern zu trennen,
    außerdem 75% der Aktien zu veräußern. Sinn war, das Monopol zu brechen und
    mehr Wettbewerb zuzulassen. Wörtlich „Das Bundeskartellamt erwartet,
    daß sich die DSD AG bis Ende 2004 dem Kapitalmarkt öffnet”. Klar, daß
    die Finanzhaie sofort ihr Maul bis zum Anschlag aufrissen.

    Wie von Zauberhand geführt, stand sofort KKR auf der Matte, das DSD zu
    übernehmen. Der

    Kauf wurde vom Aufsichtsrat des DSD in Windeseile genehmigt, angeblich
    innerhalb von 53 Minuten. Was bei diesem Geschacher ablief, ist bis heute von
    Nebelwolken umhüllt.

    Kaufpreis war 260 Mio.€. Dazu gründet KKR die Fa. DUI Deutsche Umwelt
    Investment. Die

    kauft das DSD und fremdfinanziert 160 Mio.€. Sodann erfolgt die
    Verschmelzung der Firmen

    miteinander. Und damit liegen die Kreditschulden beim DSD. Also zahlte KKR
    ganze 100

    Mio.€. Übrigens haben unabhängige Fachleute den Wert des DSD auf 1,4 - 1,6
    Mia.€

    geschätzt.

    In Jahre 2005 wird die zweite Raketenstufe gezündet. Umwandlung der AG in
    eine GmbH.

    Die liquiden Mittel von rd. 500 Mio.€ werden herausgezogen und an die
    Gesellschafter

    ausgezahlt. Der GmbH Gesellschafter ist die Blacksmith Holding im
    Steuerparadies Luxemburg. Ein Unternehmen - Sie ahnen es - von KKR.

    Kritik wird laut. NRW-Verbraucherministerin Bärbel Höhn fordert, daß die
    Zwangsabgabe

    aus den Rücklagen an die Verbraucher zurückgezahlt wird. Berechtigt, bleibt
    aber trotzdem

    ein frommer Wunsch. Wörtlich sagt sie „das Duale System ist nichts
    weiter als eine

    Gelddruckmaschine.” Klar, was denn sonst.

    Die Kritik wird lauter. Das DSD gerät unter Druck. Gelbe Tonnen und Säcke
    haben

    ausgedient. Moderne Sortieranlagen trennen selbstständig den Müll. Aber das
    DSD verteidigt die lukrative Sortierung mit Zähnen und Klauen.

    Es wird interessant. Verschiedene Strafanzeigen führen dazu, daß die
    Staatsanwaltschaft

    Köln gegen DSD- und KKR-Manager wegen Untreue ermittelt. Im Kern geht es
    darum, daß

    das DSD viel zu billig verscherbelt wurde.

    Dieser Vorgang - zu Lasten der Verbraucher - ist ein Meisterstück des
    Raubtier-Kapitalismus. Warten wir ab, ob es den Staatsanwälten gelingt, den
    Nebel ein wenig zu lichten. Zweifel sind angebracht.



    Die Ausplünderung - Kapitel 2

    Cross-Border-Leasing =

    Grenzüberschreitende Vermietung bzw. Verkauf unter Ausnutzung
    steuerrechtlicher

    Möglichkeiten.

    Die Gewerbesteuer-Einnahmen brechen ein. Die Kassen der Kommunen sind leer.
    Der

    Pleitegeier sieht sich schon mal näher den Stadtkämmerer an. Man sucht
    verzweifelt nach

    neuen Einnahmequellen. Flugs stehen unsere beliebten Heuschrecken parat, um
    Hilfe anzubieten, natürlich völlig uneigennützig, versteht sich.

    Das Finanzierungsmodell klingt einfach und ist doch in der Praxis sehr
    kompliziert.

    Die Kommune verkauft Eigentum, z.B. Kanalnetz, Kraftwerk, MVA, Messehallen,

    Straßenbahn, Wasserversorgung usw. an einen US-Investor. Und mietet sofort
    wieder zurück.

    Vertragslaufzeit 100 Jahre mit Option zum Rückkauf nach 25 Jahren.

    Nach dem US-Steuerrecht kann der Investor seine Auslandsinvestition mit bis
    zu 35%

    abschreiben. Die Kommune erhält aber lediglich den sog. Barwertvorteil mit
    wenigen

    Prozenten. Der Gewinn entsteht also nicht durch Wertschöpfung, sondern durch
    Verluste des US-Fiskus.

    Beispiel:

    Kommune verkauft ein Objekt für 1 Mia. € an den Investor. Der erhält
    35%_ 350 Mio. € vom

    US-Fiskus. Die Kommune bekommt 20 Mio. €. Und die Differenz von 980
    Mio. €? Die erhält

    die kredit-gebende Bank als Sicherheit. Sie ahnen es, schon wieder sind
    Hunderte von Beratern für Millionenhonorare unterwegs, um die
    Vertragsgestaltung vorzunehmen.

    Die Verträge sind grundsätzlich in englischer Juristensprache abgefaßt. Haben
    bis zu 2.000 Seiten, die sich in zahlreiche Zusatzverträge aufspalten.
    Gerichtsstand ist immer USA, vornehmlich New York.

    Raffinierte Verträge, die Kommunen tragen das ganze Risiko, nämlich
    Objektuntergang,

    Stilllegung, mangelhafte Nutzung, ungenügende Investitionen und Pflege. Wird
    dagegen

    verstoßen, ist die Kommune vertragsbrüchig geworden. Haftet also für Beträge,
    die ein

    Vielfaches des Barwertvorteils übersteigen. Außerdem das Risiko, falls sich
    die USSteuergesetzgebung nachteilig ändert.

    Weiter verpflichtet sich der Vertragspartner, den Investor unter allen
    Umständen geheim zu

    halten.

    Die Verantwortlichen auf unserer Seite sind völlig überfordert, die Brisanz
    dieser

    komplizierten Verträge zu übersehen, zumal in Englisch. Parlamentarier
    erhalten praktisch nie die Verträge zur Einsicht, man hatte ja
    Vertraulichkeit zugesichert.

    Zwischenzeitlich sind rd. 200 Großobjekte von den Stadtverwaltungen und Bahn
    für ca. 100

    Mia. € verkauft worden. Oder anders gesagt, für ein Linsengericht
    verscherbelt worden.

    Einige Beispiele:

    Kabelnetz/ Wasserversorung:

    Düsseldorf - Wert 600 Mio. €

    Stuttgart Wert 1 Mia. €

    Köln Wert 1,8 Mia. €

    Kraftwerke Dresden - Wert 415 Mio. €

    Düsseldorf - Wert 600 Mio. €

    MVA Berlin - Wert 300 Mio. €

    Aachen - Wert 325 Mio. €

    Wuppertal - Wert 380 Mio. €

    Hamburg

    Kläranlagen, MVA, Hochbahn - Wert 2 Mia. €

    DB, IC-Züge, Lokomotiven - Wert 1 Mia. €

    Die Liste lässt sich seitenlang fortsetzen.

    Weitere Objekte wurden verkauft. Immobilien wie Krankenhäuser und
    Messehallen,

    Schienennetze.

    Bedenken Sie bitte, daß die Investoren von diesen gewaltigen Summen nur
    wenige Prozente den deutschen Institutionen großzügig überlassen haben, also
    einen kleinen Wurstzipfel.

    Aber es gibt auch Positives zu berichten.

    Der weitere Verkauf von 27 Schulzentren wurde 2003 durch die Stuttgarter
    Bürgerinitiative

    verhindert. Erreichbar wurde dies durch Aufklärungsveranstaltungen,
    Menschenketten,

    80.000 Flugblätter, 12.000 Unterschriften empörter Bürger.

    Massive Bürgerproteste und 40.000 Unterschriften, stoppten in Frankfurt den
    Verkauf des UBahn-Schienennetzes.

    Und noch etwas Positives. Die US-Finanzbehörden lassen die Abschreibung nicht
    mehr zu, da es sich um ein reines Steuersparmodell handelt, welches
    hauptsächlich vom Steuerparadies Cayman-Inseln erfolgte.

    Ungeklärt ist aber, ob die deutschen Kommunen für den Ausfall aufkommen
    müssen. Die

    Verträge sehen es ja vor.



    Die Ausplünderung - Kapitel 3

    Ausverkauf dt. Wohnungsbestände

    Still und wenig bemerkt kaufen die US-Geldhaie seit 1999 Hunderttausende von

    Sozialwohnungen auf.

    Lt. einer Studie des Bundesamtes für Bauwesen wurden in den letzten Jahren
    1,5 Mio.

    Wohnungen für 50 Mia. € an Investoren verkauft. Bis 2 Mio. sollen die
    nächsten Jahre

    dazukommen.

    Wer sind die Käufer?

    Fortress, Terra Firma vertreten durch Annington, der Höllenhund Cerberus,
    Blackstone.

    Daneben tummeln sich noch weitere Heuschrecken.



    Wer sind die Verkäufer?

    Ein buntes Konglomerat, Kommunen, Versicherungen, Konzerne, Eisenbahn,
    Gewerkschaft.

    Einige Zahlen:

    152.000 Wg. für 7 Mia. € von Viterra (Tochter von EON)

    100.000 Wg. (Deutsche Bahn AG)

    66.000 Wg. GSW Berlin (Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbauges.)

    Werkswohnungen von RWE, ThysssenKrupp usw.

    Ein besonderer Fall die BFA.

    2004 war es soweit, man konnte kaum noch die Renten auszahlen. Also beschloß
    die

    Bundesregierung am 05.07.04 alle 81.000 Wohnungen an 147 Standorten durch
    deren Tochter GAGFAH (Gemeinnützige AG für Angestellten-Heimstätten, Gründung
    1918) zu verkaufen, d.h. zu verschleudern. Erlös 3,5 Mia. € = pro
    Wohnung 43.000 €.

    Raten Sie mal an wen? An den US-Heuschreck Fortress.

    Was sagte Michael Sommer vom DGB?

    „Kollegen und Kolleginnen, wir dürfen nicht nur über die Heuschrecken
    lamentieren, wir

    müssen auch etwas gegen sie tun.” Und was passierte daraufhin im
    November 2005? Die Gewerkschaftsholding BGAG verkauft deren Bau-Becon-Gruppe
    (vormals Neue Heimat) in Hannover mit 23.000 Wohnungen für ca. 1 Mia. €
    an Cerbe-rus. 1 Jahr später dann noch alle 37 Gewerkschaftshäuser.

    Inzwischen hat Cerberus alles weiterverkauft für 1,7 Mia. €. Gewinn
    schlappe 700 Mio. €.

    Im Visier: 300.000 Wohnungen der LEG (Landesentwicklungsgesellschaft NRW
    GmbH).

    Das Kabinett hat den Beschluß zum Verkauf bereits gefaßt. Es wird mit
    Fortress und

    Annington verhandelt.

    Am 02.07. konnten wir einen TV-Bericht vom WDR ansehen. Titel:
    „Heuschrecken im

    Wohnzimmer.” In dieser Sendung standen die Ängste, gerade der älteren
    Bewohner, im

    Mittelpunkt.

    Eine aktive Volksinitiative versucht den Verkauf zu stoppen. Hoffentlich
    gelingt es.

    Lutz Freitag, Präsident
    Gesamtverband dt. Wohnungsunternehmen: „mit 50 Jahren

    erfolgreichen sozialen Wohnungsbau wurden Goldadern gelegt, die jetzt gehoben
    werden.

    Verstehen kann ich das Handeln der Kommunen nicht, das ist glatter
    Selbstmord. Durch den beschlossenen Verkauf verliert die Wohnungspolitik das
    Instrument der sozialen Gestaltung.”

    Sie wissen sicher, dass die SPD am 28.10. das neue Grundsatzprogramm in
    Hamburg

    beschlossen hat. Was lese ich auf Seite 34 unter Vorsorgende Sozialpolitik in
    den

    Kommunen?

    „Wir unterstützen das Bemühen der Kommunen, bezahlbaren Wohnraum
    bereitzuhalten.”

    Und warum verkaufen SPD-geführte Kommunen riesige Wohnungsbestände? Eine
    seltsame Logik liegt darin.

    Die Vorgehensweise:

    Die Kaufpreise bewegen sich zwischen 500 + 800 € per qm.

    Die Kaufpreise werden bis zu 80/90% bankfinanziert. Rest erfolgt aus einem
    Fond. Die

    Banken verbriefen die Darlehen und verkaufen sie über die internationalen
    Kapitalmärkte an die Hedgefonds.

    Beliebt ist auch der Steuertrick. Für den Kauf eines Immobilienunternehmens
    gründen die

    sog. Investoren eine eigenständige Finanzierungsgesellschaft. Die wird dann
    mit der eben

    erworbenen Firma verschmolzen und mit den Krediten belastet. Also sofort rote
    Zahlen, der

    Fiskus sieht keinen Cent.

    Wir kennen es. Auch hier wieder Hunderte von Beratern, Gutachtern, Anwälte,
    Banker. Wie

    werden die Renditesteigerungen erreicht?

    1. Mieterhöhungen von 20%.

    2. Optimierung der Bewirtschaftung = heißt Personalabbau

    3. Verbriefung der Kredite

    4. teilweiser Weiterverkauf an Mieter

    5. mangelhafte Instandhaltung, Einsparung von Reparaturkosten.



    Widerstand zwecklos? Keineswegs!

    Beispiel Freiburg:

    Was sagte 2002 der erste grüne Oberbürgermeister?

    „Mit mir gibt es keinen Ausverkauf der städtischen
    Wohnungsbaugesellschaft.” Es geht um

    rund 8.000 Wohnungen. Und 2006? Da mußte er sein Wahlversprechen brechen, die


    Schuldenlast hatte ihn eingeholt. Im Stadtrat fand sich schnell eine Mehrheit
    für den Verkauf.

    Aber dann das Wunder: Freiburg erhebt sich. Bürgerinitiativen bilden sich,
    schließen sich

    zusammen zur Einheit mit Sozis & Grüne, Gewerkschaften &
    Sozialmieter, Konservative und

    der Alt-Oberbürgermeister. Alle stemmten sich gegen den Ausverkauf. 40.000
    Bürger

    protestieren, überall Heuschrecken Plakate, Diskussionsabende.

    Der Protest gewinnt Eigendynamik, der angestrebte Verkauf wird eliminiert.
    Die Schlacht

    wurde siegreich geschlagen.



    Einigkeit macht stark. Bravo Freiburg!

    Siege gab es auch in anderen Städten wie Köln und Rostock.



    Die Ausplünderung - Kapitel 4 Kreditverkauf der dt. Banken:

    Seit 2003 gehen immer mehr Banken dazu über, gewährte Kredite an unsere
    geliebten USHeuschrecken zu verkaufen. Hauptsächlich handelt es sich um
    Kredite für Immobilien,

    Konsumenten, Unternehmern. Der Kaufpreis beläuft sich zwischen 40-60%.

    Ziel der Banken ist es, wenig ertragreiche Kreditkunden loszuwerden. Man
    nennt das

    „Bilanzbereinigung” oder „Neuausrichtung unser
    Bankaktivitäten.”

    Der Verkauf erfolgt paketweise. Um die Attraktivität dieser Pakete zu
    erhöhen, werden

    unrentable aber auch regelmäßig bediente Kredite gemischt.

    Die neuen Forderungsinhaber haben dabei nur ein Ziel, die schnelle
    Rückzahlung der

    Darlehen zu erreichen oder die zügige Verwertung der Sicherheiten.
    Überflüssig zu erwähnen, daß dies mit Brutalmethoden erfolgt.

    Kreditverkäufe 2003 = 3 Mia. €

    2004 = 12 Mia. €

    2005 = 20 Mia. €

    2006 = 30 Mia. €

    Eine wahrhaftig traurige Entwicklung.

    Hauptverkäufer ist die Hypo Real Estate mit 5 Mia. €, die Dresdner Bank
    mit 6 Mia. €.

    Man nennt das Restrukturierungskultur, ich nenne das Aasgeierkultur, wobei
    Kultur sicher

    das falsche Wort ist. Gefährlich, wenn Unternehmenskredite verkauft werden.

    Typische Beispiele:

    Strumpfhersteller Kunert. Commerzbank verkauft die Darlehen an die Dt. Bank,
    die

    wiederum an einen Hedgefond. Die neuen Investoren wandelten die Schulden in

    Firmenanteile um und hatten plötzlich die Mehrheit. Dann wurden 500
    Mitarbeiter entlassen

    usw.

    KarstadtQuelle stand 2004 vor der Pleite. Dann wurden 300 Mio. € als
    Darlehen gewährt.

    Dafür mußten 60 Mio. € an Zinsen und Gebühren/Beratungen gezahlt
    werden.

    Und jetzt wird das Unternehmen gezwungen, zwecks Ablösung seine Immobilien zu


    verkaufen. An die Goldmänner, nämlich Goldman Sachs.

    Und jetzt kommen wir zur Rolle der öffentlich-rechtlichen Sparkassen, die
    immer mehr bzgl.

    der Kredit-verkäufe in Kritik geraten. Die Kunden haben viel Vertrauen in
    ihre Sparkasse,

    auch weil sich diese gern menschenfreundlich geben. Und nun fühlen sich immer
    mehr

    Kunden verraten und verkauft.

    Greifen wir einen Fall heraus. Die StSpK Wedel verkaufte 636 Kredite. Ein
    Handwerker aus

    Wedel mußte plötzlich feststellen, daß sein Kredit über 30.000 €
    verkauft wurde - ohne seine Zustimmung. Sein Anwalt bezeichnet das als
    modernen Menschenhandel.



    Und nun zu einer menschlichen Tragödie. Brigitte Alexander bewohnte mit ihrer
    84-jährigen

    Mutter in Wedel eine 3-Zi-Wohnung, die vor 12 Jahren gekauft und von der
    Sparkasse

    finanziert wurde. Ende 2005 geriet die Tochter in Arbeitslosigkeit, die
    Tilgung nahm die

    Mutter vor. Aufgrund des obigen Kreditverkaufes meldete sich die
    Verwertungsgesellschaft

    Crown Westfalen i. A. einer Heuschrecke. Sie forderte die Wohnung zu
    verkaufen und das

    Darlehen zu tilgen. Sonst Zwangsversteigerungsverfahren. Daraufhin wählte die
    Mutter den

    Freitod. Ermittlungen der Kieler Staatsanwaltschaft führten zu nichts.

    Vorletzte Woche entschied das OLG Schleswig, dass auch Sparkassen - genau wie
    Banken - berechtigt sind, Kredite zu verkaufen.

    Als Folge der Kreditverramschung ist die Zahl der Zwangsversteigerungen,
    Bankrotte und

    Eintreibungs-methoden, nicht zu übersehen. Die Verbraucherzentralen geißeln
    das Verhalten der Banken als höchst unmoralisch und nennen es Verrat am
    Kunden.



    Am 18.09.07 fand eine Anhörung im Finanzausschuß des Bundestages statt.
    Anwesend

    waren Vertreter der Geschädigten und Heuschrecken. Hauptsächlich bezog sich
    die Anhörung darauf, daß die Vertrauensbasis für beide Seiten durch den
    Kreditverkauf zerstört wird. Damit auch die Verletzung der Eigentums- und
    Persönlichkeitsrechte. Selbstredend, dass die Banken jegliche Änderungen
    ablehnen.

    Vergangene Woche ist der Entwurf zum sog. Risikobegrenzungsgesetz
    verabschiedet worden. Jetzt meldet sich die EU-Kommission und möchte den
    Hypothekenmarkt in Deutschland liberaler gestalten. Was heißt, dass
    nicht-bankliche Finanzierungsunternehmen neue flexible Produkte anbieten
    können. Auch solle durch die Erhöhung von Beleihungswerten bis 120% größeres
    Wachstum geschaffen werden. Der Vorteil für den Verbraucher: er hätte dann
    mehr Geld für den Konsum zur Verfügung.

    Also genau die Übertragung von US-Praktiken, die ja gerade total gescheitert
    sind. Ein Stück aus dem Tollhaus, offenbar wünscht man sich noch mehr
    Schuldner, die dann als abhängige Sklaven ihr Dasein fristen.



    Deutsche Kaufmannstugenden sind a fond perdu. Es gilt nur noch das Gesetz des
    Dschungels.

    Und was tun unsere Politiker? Nichts! Im Gegenteil, ob Herr Eichel, Herr Glos
    oder Herr

    Steinbrück: alle heißen die sog. Investoren herzlich willkommen.

    Aus einem Interview „Peer Steinbrück glaubt, daß Hedgefonds geradezu
    ein Segen für die

    Volkswirtschaft des Landes sind, da sie für Liquidität sorgen. Er will die
    Finanzinvestoren

    nicht vertreiben.”

    Sicher hat er recht, was die Liquidität betrifft, damit sind natürlich die
    Einnahmetaschen der

    Investoren gemeint. Diverse Politiker arbeiten Hand in Hand mit den
    Heuschrecken, z.B. Rudolf Scharping, Volker Rühe, Theo Waigel.

    Schon 1998 hielt Ex-Bundeskanzler Schröder die Futtertöpfe für unsere
    Heuschrecken bereit.

    Da gab’s die Stelle eines Bundesbeauftragten für Auslandsinvestitionen,
    das war Hilmar

    Kopper, damals Aufsichtsratsvorsitzender der Dt. Bank. Später erfolgte die
    Umwandlung in „Invest in Germany GmbH” mit einem Jahresunterhalt
    von 5 Mio. €. Sitz in New York mit Außenstellen in Chicago und Los
    Angeles.

    Im November 2003 war Schröder in New York zu einem Treffen mit Vertretern
    führender

    US-Banken. Dabei hielt er eine Laudatio auf Sanford Weill, damaliger Chef der
    Citi-Group.

    Wobei er verkündete, „ich bin stolz diesen Mann als meinen Freund
    nennen zu dürfen, einen Mann mit Mut, Prinzipien und Visionen.”



    Und wie äußert sich Hans-Jürgen Papier, immerhin Präsident des
    Bundesverfassungsgerichtes in einem Stern-Interview Mai 2005?

    Herr Papier, sehen Sie auch Heuschreckenschwärme, die das Land kahlfressen?



    A: Das ist nicht meine Sprache. Sie müssen mit mir über Recht reden.

    Im GG Art. 14 heißt es: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich
    dem Wohle der

    Allgemeinheit dienen.

    Art. 74: Verhütung des Mißbrauchs wirtschaftlicher Machtstellung.

    A: Das Eigentum wird durch die Verfassung geschützt, man darf es zum eigenen
    Nutzen

    verwenden. Daß manche Unternehmen durch Ausnutzung steuerlicher

    Gestaltungsmöglichkeiten ihre Steuerpflicht auf Null drücken, ist eine andere
    Frage. Das ist

    Sache des Gesetzgebers, so etwas auszuschließen.

    F: Verstoßen Renditeziele von 25% pro Jahr nicht gegen das Grundgesetz?

    A: Was nicht gesetzlich verboten ist, das ist erlaubt.

    Eines muß ich dem Herrn Präsidenten lassen: er hat eine Menge erzählt, aber
    nichts gesagt. Offenbar sind die Heuschrecken tabu.



    Ich möchte Mathias Richling, dem beliebten Kabarettisten ein wenig Konkurrenz
    machen. Es folgt eine satirische Betrachtung mit dem Titel:

    Offener Brief an unsere Bundeskanzlerin:

    Verehrte Angela,

    Retterin des Weltklimas, entschlossene Führerin der Bundesregierung,
    strahlende Repräsentantin des Staates, mächtigste Frau der Welt,

    Du besuchtest gerade Indien und wurdest mit Lob überschüttet. Premier Singh
    überschlug

    sich vor Anerkennung: „In Kanzlerin Merkel haben wir einen großen
    Staatsmann, einen Welt- Staatsmann und einen großen Freund unseres Landes.
    Eine große Staatenlenkerin, eine große Anführerin der Welt. Große Aufgaben
    kommen auf sie zu. Indien erwartet, daß sie eine

    führende Rolle in der globalisierten Welt spiele.”

    Vor paar Wochen hat Dich der ehrenwerte Rabbi Schneier in New York zum Welt-

    Staatsmann ernannt, wegen Deiner Verdienste. Welche Ehre, ich habe vor Glück
    fast geweint.

    Aber was Deine Verdienste betrifft, mir wollen einfach keine einfallen, aber
    das ist sicher

    altersbedingt. Ach ja und Henry Kissinger war auch dabei. Toll Deine
    Dankesrede, die hat

    dem Rabbi sicher gut gefallen.



    Und am kommenden Dienstag wirst Du schon wieder geehrt. In Berlin mit dem
    Leo-Baeck-

    Preis. Oh Angela, jetzt bist Du bald die Herrin des Universums und machst
    Gott Konkurrenz.

    Welt-Staatsmann. Verstehe ich Dich richtig, daß Du nun für die Interessen der
    ganzen Welt

    verantwortlich bist? Hast Du überhaupt noch Zeit, dich um das Wohlergehen
    Deines eigenen Volkes zu kümmern? Ich glaube kaum, denn Du bist ja pausenlos
    auf Reisen. Du forderst die Einhaltung der Menschenrechte in China und
    Russland. Bist Du noch bei Trost?

    Wladimir gab Dir die richtige Antwort. Sorge erst einmal für die Einhaltung
    in Deinem Land, denn da hapert es mächtig. Ich finde es bedrückend, daß
    unsere Rechte immer weiter in unserem Überwachungsstaat eingeschränkt werden.
    Der Schritt zum Orwell’schen

    Wahrheitsministerium ist schon in Sichtweite. Aber es kann ja sein, daß Du
    nichts realisiert, weil Du nun in höheren Regionen zuhause bist.

    Wladimir hat Dir großartige Angebote für eine engere Zusammenarbeit
    offeriert. Du weißt

    doch, welche gemeinsame Vergangenheit uns verbindet. Wir brauchen uns
    gegenseitig, um die Zukunft zu bewältigen. Warum läßt Du ihn eiskalt
    abblitzen? Oder bist Du noch immer davon überzeugt, daß die wahre
    Volksbeglückung aus Amerika kommt?



    Ich darf Dich an Deine Worte erinnern „Deutschland ist ein
    Sanierungsfall”. Wieso läßt Du

    zu, daß die Heuschrecken unsere Blumenwiesen immer mehr abgrasen? Soll unser
    Land

    eines Tages nur noch aus abgenagten Knochen bestehen? Du jammerst über die
    bösen

    Staatsfonds aus China und Russland, die sich hier einkaufen wollen. Und was
    ist mit den USHeuschreckenfonds?

    Dazu hast Du Dich noch nie’geäußert. Du bestimmst doch die Richtlinien
    der Politik. Also greif zur Schere und stutze denen die Flügel.

    Was ist plötzlich mit Deinen amerikanischen Freunden los? Erscheint doch
    diese Woche eine 6-seitige Kritik in der „Newsweek”. Und Dein
    Konterfei als Titelblatt mit dem Untertitel

    „Lost Leader”.

    Und was schreiben diese journalistischen Schmutzfinken alles: Du bist in
    Lethargie verfallen. Du huldigst dem deutschen Zeitgeist. Du verkaufst den
    kleinsten gemeinsamen Nenner als größtmöglichen Erfolg. Du seiest eine
    brillante Taktikerin, aber wieder dort gelandet, wo Du vor 7 Jahren warst.
    Und als Gipfel nennt man Dich Mrs. Feelgood.



    Und Christian Günther von „Die Zeit” setzt noch einen drauf mit
    dem Titel

    Göttinnendämmerung.

    Also mit Wolke 7 ist bald nichts mehr. Er rät dazu, die eigene
    Selbstwahrnehmung entlang

    der Wirklichkeit zu korrigieren. Zumal die Fremdwahrnehmung oft eine andere
    ist. Er sieht

    eine Trendwende des heimischen Meinungsklimas voraus.

    Frech schreibt er weiter, dass der Erfolg Deiner, Kanzlerschaft ein
    Medienprodukt war und

    sonst nichts. Dass Dein Markenzeichen verschleiern, lavieren und im
    Unkonkreten liegt. Und früher oder später wird die Luftblase platzen. Beginn
    der Kanzlerdämmerung.

    Liebe Angela, ich bin in tiefer Sorge. Mit Riesenschritten nähert sich eine
    wirtschaftliche und

    soziale Krise größten Ausmaßes. Am Horizont tauchen bereits die
    apokalyptischen Reiter auf, ich höre das Trommeln ihrer Hufe.

    Also ich bitte Dich, mach unser Land wetterfest.

    Ich erinnere Dich daran, daß Du nur unserem Volk verpflichtet bist und sonst
    niemanden auf der Weit.

    Oder willst Du eines Tages als Marionettenfigur in der Augsburger Puppenkiste
    landen?

    Liebste Angela, ich bitte um Deine freundliche Nachsicht, wenn ich die
    falschen Fragen

    gestellt habe. Aber wundern darf ich mich noch?

    Oder wird das auch schon in Bälde verboten?

    Trotzdem in Treue fest Dein sorgenvoller Untertan.



    Sind wir wehrlos? Nein wir sind es nicht! Widerstand ist überall vorhanden.

    Schon sind mehrere Bücher über die Untaten der Heuschrecken erschienen.
    Daniel Schäfer wurde kürzlich mit
    einem wichtigen Wirtschaftspreis ausgezeichnet. Für sein Buch „Die
    Wahrheit über die Heuschrecken”. Trägt alles zur Aufklärung der Bürger
    bei, muß aber intensiv fortgesetzt werden.

    Abwehrerfolge häufen sich. An Continental und Cewe Color haben sich die
    Finanzhaie die

    Zähne ausgebissen.



    Deutsche Familienunternehmen wehren sich gegen den Ausverkauf. Unter Führung
    der

    finanzstarken Konzerne Voith und Freudenberg wurde ein Beteiligungsfond
    installiert. Es

    kann sich an mittelständischen Unternehmen bis 250 Mio. € Jahresumsatz
    beteiligen.

    Wie bereits besprochen, sind kommunale Ausverkäufe durch massive Proteste
    gestoppt

    worden.

    Bedingt durch die sich ständig ausbreitende Wirtschaftskrise in den USA, ist
    die Finanzierung für Übernahmen schwierig geworden. Die Heuschrecken sind
    flügellahm geworden und haben Arthose in den Beinen. Was uns nur recht sein
    kann.



    Hassen wir sie, verfluchen wir sie? Ich meine, wir sollten sie bedauern. Denn
    wer die

    Profitmaximierung als höchstes Ziel ansieht, der verachtet die Menschen und
    hat den Sinn

    des Lebens nicht begriffen.

    Was ich Ihnen heute vortragen durfte, ist nur ein kleiner Einblick in die
    traurige Welt des

    Raubtier-Kapitalismus.

    Ich hoffe nur, daß ich Sie mit der Fülle der Fakten nicht überfordert habe.

    Ich freue mich, wenn ich Sie zum Nachdenken anregen würde.

    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.



    von Ole Ohlenbostel
    [/size]
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Chance auf Änderung?

    Obwohl ich nie Kommunist war, fange ich langsam an den Kommunismus zu vermissen. Unsere Träume in den Sechzigern, von einer gerechten Welt, haben sich offensichtlich als völlig illusorisch herausgestellt. Leider arrangieren sich die meisten so gut wie möglich mit den Verhältnissen und denken nicht im Traum daran, selbst etwas für deren Änderung zu tun. Von unseren Politikern ist wohl erst Recht keine Hilfe zu erwarten. Vielleicht besteht eine Chance wenn Obama gewählt wird, aber vermutlich redet der heute auch anders als er später handeln würde.
  • Tja der Kommunismus war die Antithese auf den Kapitalismus, jedoch von den gleichen Leutchen installiert.

    Wirklich was ideales wäre eine Form von organisiertem Anarchismus. Auch wenn die beiden Wörter im kompletten Gegensatz zueinander
    stehen zu meinen.

    Nur sind die Menschen da reif genug für?

    Alles von jetzt auf gleich ändern kann man nicht. Aber man kann die Richtung bestimmen in die es geht. Nur das machen die Menschen derzeit nicht, sondern lassen diese bestimmen.

    Fehlt Reife, fehlt Wissen, fehlt Mut?
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Tja der Kommunismus war die Antithese auf den Kapitalismus, jedoch von den gleichen Leutchen installiert.
    ...
    [size=10pt]Nun, Kapitalismus bedeutet, daßMenschen andere Menschen ausbeuten. Und beim
    Kommunismus? Da ist es genau umgekehrt.
    [/size]

    ZITATE: Abraxas
    Ich möchte richtigstellen, "Kommunismus (vom lateinischen communis = „gemeinsam“) bezeichnet das politische Ziel einer klassenlosen Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln aufgehoben ist und das erwirtschaftete Sozialprodukt gesellschaftlich angeeignet wird, das heißt allen Menschen gleichermaßen zugänglich ist." (Quelle : de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus).

    Es ist falsch zu denken das Kommunismus nur "erfunden" wurde um mal was anderes zu machen, nein, es hatte andere Hintergründe, wobei ich nur an die Ausbeutung der breiten arbeitenden Gesellschaftsschichten durch wenige previlegierte erinnern möchte. Abraxas verwechselt etwas, der kommunistische bzw. sozialistische Gedanke ist immer noch etwas anderes als die praktische Umsetzung.
    [size=10pt][/size]