Da ist zum Einen Goethe:
Im Zeichen der Jungfrau geboren, hat er es verstanden, aus jeder noch so trivialen Begebenheit Etwas zu machen, aus Allem einen Nutzen zu ziehen:
"Ein Blumengl?ckchen, vom Boden empor, war fr?h gesprosset in lieblichem Flor.
Da kam ein Bienchen und naschte fein - die beiden m?ssen wohl f?reinander sein."
Oder:
"....Ich ging, du stundst und sahst zur Erden, und sahst mir nach mit nassem Blick- und doch - welch Gl?ck, geliebt zu werden, und lieben- G?tter, welch ein Gl?ck!"
Goethe erteilt der Masse, dem Mittelma? die Auszeichnung des Besonderen, des Wichtigen - ja, Unverzichtbaren.Jeder Nichtsnutz, ja- jeder Verbrecher darf sich seit Goethe unverzichtbar f?hlen, "wissend", da? "ohne ihn Nichts so w?re, wie es ist".
Damit ist er Wegbereiter einer post- orwellschen Neuen Weltordnung.Kommunismus und Sozialismus sind lediglich Vorstufen auf dem Weg zu einer Massenmenschhaltung.Die "Gemeinschaft",die Herde thront ?ber dem Individuell-Sch?pferischen,nimmt ihm Luft und Weite,erstickt es.
Dass Goethe nebenbei Freimaurer war passt unter diesen Gesichtspunkten wunderbar ins Bild,macht es schl?ssig.
Goethe - selbst Mittelma?- verstand es geschickt, dies zu verschleiern, indem er sich den Anschein des Universalgenies gab.Wirklich Neues oder gar Revolution?res findet man bei ihm nat?rlich nicht.
Rudolf Steiner, der Herr aller elit?ren Gutmenschen - was ja an sich ein Widerspruch sein sollte- blickt astrologisch dem Goethe ins Antlitz, er ist ein Fisch, und damit mit der Begabung des Verschleierns,Vernebelns ausgestattet.
Die Mehrzahl seiner Texte sind gechannelt,stammen also nicht von ihm selbst - er findet es nichteinmal der M?he wert ,den Leser darauf hinzuweisen. Ausserdem schm?ckt er das gechannelte Material noch mit eigenen Gedanken aus und verf?lscht es so.
Das Nichtgreifbare und damit auch das Unangreifbare sind seine Markenzeichen - man soll ihn als unverstandenes Genie begreifen.
Wie Goethe sah sich auch Steiner "berufen", seine geistigen Finger ?berall reinzustecken, ungreifbare Bewegungsabl?ufe zu erfinden(die von Millionen Herdentieren nachgetanzt werden), ja - sogar ein Schulsystem geht auf ihn zur?ck.
Steiner ,der mehr von einem Volltrottel hatte als die meisten nur ahnen,war in Wirklichkeit ein gr??enwahnsinniger Lackaffe, der seine Verzweiflung ?ber den geistig-emotionalen Zustand der Menscheit nicht wahrhaben wollte.
Beispielsweise stieg er in Dornach aus dem Zug und sagte zu seinem Begleiter, "er m?sse sich jetzt unbedingt das Steinchen aus dem Schuh nehmen,sonst w?rde am n?chsten Tag ganz Dornach hinken".
W?hrend man bei der Jungfrau Goethe aber Nachsicht walten lassen sollte,was die Erkenntnis ganzheitlicher Zusammenh?nge betrifft - er war gleich einem Frosch, der ab und an kurze Blicke ?ber seinen Brunnenrand werfen durfte - kann sich der Meeresbewohner , der Fisch Steiner der ganzheitlichen Verantwortung nicht entziehen.
Steiner sah die Mi?st?nde der westlichen Gesellschaften: anstatt sich davon zu distanzieren,sie anzuprangern,ja - sich zum Feind der westlichen Werte zu machen und dies nachvollziehbar zu veranschaulichen, zog er es vor, sich als Begr?nder der Anthroposophie feiern zu lassen(die Liebe zum Menschen - nur kurz : sollte es nicht selbstverst?ndlich sein,dass man den Menschen liebt?F?r Steiner ist es das offensichtlich nicht,h?tte er sonst seine "Lehre" so genannt?)und blieb mit der Gesellschaft im Dialog.
Wo er andernfalls - h?tte er wirklich aufgekl?rt - vielleicht tausend Menschen die geistigen Augen ge?ffnet h?tte, hat er so Millionen von Menschen in seine geistigen S?mpfe gelockt , aus denen sie zu Lebzeiten,ohne den n?tigen inneren, kontemplativen Abstand, kaum je herausfinden werden.
Er wollte,so scheint es jedenfalls, eine Br?cke von der Natur,von den naturverbunden Lebenden mit ihren runden Bauten zum denaturierten Leben der Industriezivilisationen mit ihren eckigen Bauten schlagen.
Das Ergebnis kennen wir alle: es sind diese seltsam anmutenden Geb?ude,die weder rund noch eckig sind, fischig-ungreifbar,weder Fisch noch Fleisch,weder Natur noch Zivilisation,k?nnte man sagen.
Dass man hier keine Br?cke schlagen kann,- ja ,nicht einmal versuchen darf,eine zu schlagen, hat er mit Sicherheit geahnt,vielleicht hat er es sich selbst ja nicht eingestanden:
Entweder, man lebt naturverbunden, oder man tut es eben nicht, naturverbundenes Leben und die industrielle Zivilisation sind also nicht kompatibel.
Anstatt das Kind beim Namen zu nennen, hat Steiner scheinbare L?sungen angeboten,die den Menschen ein Neues Selbstverst?ndnis geben sollten, mangels radikaler Abkehr von der industriell-zivilisierten Lebensweise aber in Wirklichkeit Nichts l?sten, sondern lediglich Reste eines noch vorhandenen Gewissens, einer noch vorhandenen Gewi?heit,wie es eigentlich sein sollte, ruhigstellten,einschl?ferten.
Anstatt also eine radikale Abkehr vom westlich-industriellen Weg zu "predigen" - was ihm ohne Zweifel nur sehr wenige Zuh?rer im Vergleich zu seiner jetzigen Anh?ngerschaft beschert h?tte- hat er es vorgezogen, auf seine "gestelzte" Art eine Vers?hnung zwischen Mensch und Natur zu postulieren, unterst?tzt von irrwitzig anmutenden - "eurhythmischen" Bewegungsabl?ufen.
Rudolf Steiner ist der Wegbereiter der Esoterik und damit verantwortlich daf?r, da? sich jeder Spinner wichtig f?hlen darf.
Um meinen Beitragstitel,der ja eine Frage ist, abschliessend zu beantworten: "Am besten von beiden keiner!"
(C)MK
Info3 ist ne gute anthroZeitschrift!