Goethe oder Steiner?

  • Goethe oder Steiner?

    Zwei Menschen haben mit ihren Schriften gro?en Schaden angerichtet:

    Da ist zum Einen Goethe:
    Im Zeichen der Jungfrau geboren, hat er es verstanden, aus jeder noch so trivialen Begebenheit Etwas zu machen, aus Allem einen Nutzen zu ziehen:

    "Ein Blumengl?ckchen, vom Boden empor, war fr?h gesprosset in lieblichem Flor.
    Da kam ein Bienchen und naschte fein - die beiden m?ssen wohl f?reinander sein."

    Oder:

    "....Ich ging, du stundst und sahst zur Erden, und sahst mir nach mit nassem Blick- und doch - welch Gl?ck, geliebt zu werden, und lieben- G?tter, welch ein Gl?ck!"

    Goethe erteilt der Masse, dem Mittelma? die Auszeichnung des Besonderen, des Wichtigen - ja, Unverzichtbaren.Jeder Nichtsnutz, ja- jeder Verbrecher darf sich seit Goethe unverzichtbar f?hlen, "wissend", da? "ohne ihn Nichts so w?re, wie es ist".

    Damit ist er Wegbereiter einer post- orwellschen Neuen Weltordnung.Kommunismus und Sozialismus sind lediglich Vorstufen auf dem Weg zu einer Massenmenschhaltung.Die "Gemeinschaft",die Herde thront ?ber dem Individuell-Sch?pferischen,nimmt ihm Luft und Weite,erstickt es.
    Dass Goethe nebenbei Freimaurer war passt unter diesen Gesichtspunkten wunderbar ins Bild,macht es schl?ssig.
    Goethe - selbst Mittelma?- verstand es geschickt, dies zu verschleiern, indem er sich den Anschein des Universalgenies gab.Wirklich Neues oder gar Revolution?res findet man bei ihm nat?rlich nicht.

    Rudolf Steiner, der Herr aller elit?ren Gutmenschen - was ja an sich ein Widerspruch sein sollte- blickt astrologisch dem Goethe ins Antlitz, er ist ein Fisch, und damit mit der Begabung des Verschleierns,Vernebelns ausgestattet.
    Die Mehrzahl seiner Texte sind gechannelt,stammen also nicht von ihm selbst - er findet es nichteinmal der M?he wert ,den Leser darauf hinzuweisen. Ausserdem schm?ckt er das gechannelte Material noch mit eigenen Gedanken aus und verf?lscht es so.
    Das Nichtgreifbare und damit auch das Unangreifbare sind seine Markenzeichen - man soll ihn als unverstandenes Genie begreifen.
    Wie Goethe sah sich auch Steiner "berufen", seine geistigen Finger ?berall reinzustecken, ungreifbare Bewegungsabl?ufe zu erfinden(die von Millionen Herdentieren nachgetanzt werden), ja - sogar ein Schulsystem geht auf ihn zur?ck.
    Steiner ,der mehr von einem Volltrottel hatte als die meisten nur ahnen,war in Wirklichkeit ein gr??enwahnsinniger Lackaffe, der seine Verzweiflung ?ber den geistig-emotionalen Zustand der Menscheit nicht wahrhaben wollte.
    Beispielsweise stieg er in Dornach aus dem Zug und sagte zu seinem Begleiter, "er m?sse sich jetzt unbedingt das Steinchen aus dem Schuh nehmen,sonst w?rde am n?chsten Tag ganz Dornach hinken".
    W?hrend man bei der Jungfrau Goethe aber Nachsicht walten lassen sollte,was die Erkenntnis ganzheitlicher Zusammenh?nge betrifft - er war gleich einem Frosch, der ab und an kurze Blicke ?ber seinen Brunnenrand werfen durfte - kann sich der Meeresbewohner , der Fisch Steiner der ganzheitlichen Verantwortung nicht entziehen.
    Steiner sah die Mi?st?nde der westlichen Gesellschaften: anstatt sich davon zu distanzieren,sie anzuprangern,ja - sich zum Feind der westlichen Werte zu machen und dies nachvollziehbar zu veranschaulichen, zog er es vor, sich als Begr?nder der Anthroposophie feiern zu lassen(die Liebe zum Menschen - nur kurz : sollte es nicht selbstverst?ndlich sein,dass man den Menschen liebt?F?r Steiner ist es das offensichtlich nicht,h?tte er sonst seine "Lehre" so genannt?)und blieb mit der Gesellschaft im Dialog.
    Wo er andernfalls - h?tte er wirklich aufgekl?rt - vielleicht tausend Menschen die geistigen Augen ge?ffnet h?tte, hat er so Millionen von Menschen in seine geistigen S?mpfe gelockt , aus denen sie zu Lebzeiten,ohne den n?tigen inneren, kontemplativen Abstand, kaum je herausfinden werden.
    Er wollte,so scheint es jedenfalls, eine Br?cke von der Natur,von den naturverbunden Lebenden mit ihren runden Bauten zum denaturierten Leben der Industriezivilisationen mit ihren eckigen Bauten schlagen.
    Das Ergebnis kennen wir alle: es sind diese seltsam anmutenden Geb?ude,die weder rund noch eckig sind, fischig-ungreifbar,weder Fisch noch Fleisch,weder Natur noch Zivilisation,k?nnte man sagen.
    Dass man hier keine Br?cke schlagen kann,- ja ,nicht einmal versuchen darf,eine zu schlagen, hat er mit Sicherheit geahnt,vielleicht hat er es sich selbst ja nicht eingestanden:
    Entweder, man lebt naturverbunden, oder man tut es eben nicht, naturverbundenes Leben und die industrielle Zivilisation sind also nicht kompatibel.
    Anstatt das Kind beim Namen zu nennen, hat Steiner scheinbare L?sungen angeboten,die den Menschen ein Neues Selbstverst?ndnis geben sollten, mangels radikaler Abkehr von der industriell-zivilisierten Lebensweise aber in Wirklichkeit Nichts l?sten, sondern lediglich Reste eines noch vorhandenen Gewissens, einer noch vorhandenen Gewi?heit,wie es eigentlich sein sollte, ruhigstellten,einschl?ferten.
    Anstatt also eine radikale Abkehr vom westlich-industriellen Weg zu "predigen" - was ihm ohne Zweifel nur sehr wenige Zuh?rer im Vergleich zu seiner jetzigen Anh?ngerschaft beschert h?tte- hat er es vorgezogen, auf seine "gestelzte" Art eine Vers?hnung zwischen Mensch und Natur zu postulieren, unterst?tzt von irrwitzig anmutenden - "eurhythmischen" Bewegungsabl?ufen.
    Rudolf Steiner ist der Wegbereiter der Esoterik und damit verantwortlich daf?r, da? sich jeder Spinner wichtig f?hlen darf.
    Um meinen Beitragstitel,der ja eine Frage ist, abschliessend zu beantworten: "Am besten von beiden keiner!"

    (C)MK
  • Na ja, eigentlich lohnt es sich hier nicht, irgendetwas darauf zu schreiben!
    Und interessant was hier von Goethe herausgepickt wurde (bei den meterlangen B?nden), nach dem Motto: seht her, welch ein Einfaltspinsel.
    @Sundelight
    Zitat: "Ein Blumengl?ckchen, vom Boden empor, war fr?h gesprosset in lieblichem Flor.
    Da kam ein Bienchen und naschte fein - die beiden m?ssen wohl f?reinander sein."

    Hatten wir nicht einen Faden mit den Bienen? Was ist daran einf?ltig? Weil es jedes Kind wei??
    Das Goethe Freimaurer war, wei? jeder, der sich mit Goethe besch?ftigt, na und? Au?erdem gab er sich nicht den ?Anschein? eines Universalgenies, sondern die Menschen, die seine Werke lasen und lesen, halten ihn daf?r!
    Und Zitat:
    "....Ich ging, du stundst und sahst zur Erden, und sahst mir nach mit nassem Blick- und doch - welch Gl?ck, geliebt zu werden, und lieben- G?tter, welch ein Gl?ck!"
    Was ist daran falsch und einf?ltig? Es ist das H?chste! Ohne die Liebe bleibt alles leer! (Re hat es an anderer Stelle wunderbar zum Ausdruck gebracht!)
    Und Zitat: Goethe erteilt der Masse, dem Mittelma? die Auszeichnung des Besonderen, des Wichtigen!
    Er kann es nicht erteilen: jeder Mensch ist gleich wichtig und f?r sich genommen etwas besonderes, er macht darauf aufmerksam und: "Wirklich Neues oder gar Revolution?res findet man bei ihm nat?rlich nicht."
    Woher will MK das wissen? Hier mu? man die Lebensspanne Goethes zugrunde legen, er lebte von 1749 bis 1832. In meinen Augen trieft dieser Beitrag nur von , ich spare mir das!
    Was Steiner betrifft, wei? MK wohl mehr ?ber Steiner, als Steiner selbst. Die Anthroposophie ist in der Medizin voll anerkannt, hat er aber mal weggelassen und die Waldorfschulen sind hervorragende Alternativschulen f?r Kinder, die in den ?normalen? Schulen nicht zurechtkommen.

    @Abraxas
    Das wird sich ja wohl herauskristallisieren, vermutlich gibt er selbst Seminare, w?rde mich nicht wundern ? aber das ist nur eine Vermutung und mu? nicht stimmen.
    Mir pers?nlich ist es egal, ich halte nichts von Menschen, die mit einer Arroganz, die ihresgleichen sucht, Lebenswerke anderer niedermachen und ihnen Dinge unterstellt, die diese aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so gesehen haben, geschweige denn auf so einer Grundlage gehandelt haben. Meine Meinung.

    jo
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche
  • Ich lasse das jetzt mal unkommentiert f?r sich selbst sprechen:

    Aus: "Flumserberger Seminare/Weg der Aphrodite,Band 10
    Von: Wolfgang D?bereiner

    Seite 325:

    " .... der Novalis,der hat den Goethe ja richtig eingesch?tzt,aber den wollte man nicht h?ren.Das ist ja nur der Novalis.Haben Sie nur einmal die Schweizer Reisebeschreibungen gelesen,das ist sowas von flach und verlogen,sowas von unecht,und unerlebt,ich m?chte fast sagen,b?sartig.
    Einer meiner Namensvorfahren,vielleicht sogar ein echter,der hat die Katalyse entdeckt,und irgendsoein Herzog oder sowas ?hnliches von Weimar oder sonstwo hat dem also aus Ru?land ein St?ck Platin besorgt,und an dem Platin hat er den Vorgang der Katalyse entdeckt.
    Und da ist der Goethe zu Besuch gekommen und hat das Platin-St?ckerl gesehen und hat's mitgenommen.Echt,dann hat dieser Vorfahre einen Brief an diesen Herzog geschrieben "ich habe kein Platin mehr,der Goethe hat das mitgenommen,was soll ich jetzt machen?"
    Und dann hat dieser Herzog meinem Vorfahren geschrieben "la? dem alten Trottel das Platin,wir werden uns wieder eines besorgen". Also wie ich das gelesen habe,das hat mir wirklich gut getan.Wissen Sie,seit Goethe wird das Allgemeinverst?ndliche bedeutend.

    K(Kursteilnehmer):
    Eine Frage noch: Ist dem Goethe vielleicht seine Verlogenheit bewu?t bei den Reisebeschreibungen?

    A(Autor W.D?bereiner):
    Schwer zu sagen - schauen Sie zum Beispiel "Hermann und Dorothea" wenn Sie das kennen oder "Wilhelm Meister".

    K:
    "Die Wahlverwandtschaft"

    A:
    Oder "Die Wahlverwandtschaft"- schauen Sie ,im Wilhelm Meister hat er seine eigene Miesigkeit mit so sch?nen und erhabenen Worten geschildert,da? sich jeder erhaben f?hlte,der mies war.Das ist der grund der Verbreitung von Goethe.Schlimm.Der hat den Zeitgeist von Jahrhunderten verdorben mit den falschen Vokabeln,den Sinnspr?chen,vom Ernst,von der Verantwortung -sei ordentlich.
    Zu mir hat nie einer gesagt "sei unordentlich".Dabei w?re es das gewesen.
    Dann h?tte ich n?mlich leichter zu meiner Ordnung gefunden - da lesen Sie einmal den Montaigne dagegen,das ist eine Offenbarung."

    http://www.michel-montaigne.de/
  • @ MK, ich bin vielleicht einer der wenigen, die Novalis (Friedrich Freiherr v. Hardenberg) kennen bzw. seine Werke. Sind ja nicht allzuviel, schlie?lich ist er ja bereits mit 29 Jahren gestorben. Ich habe seine Dokumente, Fragmente und Dichtungen. das was du schreibst, passt absolut nicht zu Novalis, mich w?rde interessieren, was denn so Novalis ?ber Goethe schlechtes geschrieben haben soll!
    Und was ein D?bereiner erz?hlt, kann man glauben oder nicht, er kann Goethe einsch?tzen wie immer er m?chte (verlogen? es sind Dichtungen!) - nur er ist nicht der Ma?stab aller Dinge (m?des L?cheln)! Nicht alle, die irgendwelche Seminare halten sind auch gut. Es gibt sehr viele Wege, wenn das deiner ist, ist das doch ok - aber mu? man daf?r ?ber Leichen gehen?
    jo
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    Friedrich Nietzsche
  • Johann Wolfgang von Goethe war:
    Dr. jur. Rechtsanwalt, Gro?herzogl. Ministerder Finanzen,
    Geheimer Legations- und Staatsrat,
    geb. am 28. Augusr 1749 in Frankfurt (Main), gestorben am 22. M?rz 1832 in Weimar.
    Au?erdem war er der pers?nliche Freund des Gro?herzogs Carl August, und er soll es n?tig gehabt haben, was zu klauen?

    Ja er war Narurwissenschaftler und nicht nur das, er hatte auch noch nebenbei einen stressigen Beruf.


    Die Metamorphose der Pflanzen v. Johann Wolfgang v. Goethe
    Dich verwirret, Geliebte, die tausendf?ltige Mischung
    Dieses Blumengew?hls ?ber dem Garten umher;
    Viele Namen h?rest du an, und immer verdr?nget
    Mit barbarischem Klang einer den andern im Ohr.
    Alle Gestalten sind ?hnlich, und keine gleichet der andern,
    Und so deutet das Chor auf ein geheimes Gesetz,
    Auf ein heiliges R?tsel. O k?nnt ich dir, liebliche Freundin,
    ?berliefern sogleich gl?cklich das l?sende Wort !
    Werdend betrachte sie nun, wie nach und nach sich die Pflanze,
    Stufenweise gef?hrt, bildet zu Bl?ten und Frucht.
    Aus dem Samen entwickelt sie sich, sobald ihn der Erde
    Stille befruchtender Scho? hold in das Leben entl??t
    Und dem Reize des Lichts, des heiligen, ewig bewegten,
    Gleich den z?rtesten Lau keimender Bl?tter empfiehlt.
    Einfach schlief in dem Samen die Kraft; ein beginnendes Vorbild
    Lag, verschlossen in sich, unter die H?lle gebeugt,
    Blatt und Wurzel und Keim, nur halb geformet und farblos;
    Trocken erh?lt so der Kern ruhiges Leben bewahrt,
    Quillet strebend empor, sich milder Feuchte vertrauend,
    Und erhebt sich sogleich aus der umgebenden Nacht.
    Aber einfach bleibt die Gestalt der ersten Erscheinung;
    Und so bezeichnet sich auch unter den Pflanzen das Kind.
    Gleich darauf ein folgender Trieb, sich erhebend, erneuet,
    Knoten auf Knoten get?rmt, immer das erste Gebild.
    Zwar nicht immer das gleiche; denn mannigfaltig erzeugt sich,
    Ausgebildet, du siehst's, immer das folgende Blatt,
    Ausgedehnter, gekerbter, getrennter in Spitzen und Teile,
    Die verwachsen vorher ruhten im untern Organ.
    Und so erreicht es zuerst die h?chst bestimmte Vollendung,
    Die bei manchem Geschlecht dich zum Erstaunen bewegt.
    Viel gerippt und gezackt, auf mastig strotzender Fl?che,
    Scheinet die F?lle des Triebs frei und unendlich zu sein.
    Doch hier h?lt die Natur, mit m?chtigen H?nden, die Bildung
    An und lenket sie sanft in das Vollkommnere hin.
    M??iger leitet sie nun den Saft, verengt die Gef??e,
    Und gleich zeigt die Gestalt z?rtere Wirkungen an.
    Stille zieht sich der Trieb der strebenden R?nder zur?cke,
    Und die Rippe des Stiels bildet sich v?lliger aus.
    Blattlos aber und schnell erhebt sich der z?rtere Stengel,
    Und ein Wundergebild zieht den Betrachtenden an.
    Rings im Kreise stellet sich nun, gez?hlet und ohne
    Zahl, das kleinere Blatt neben dem ?hnlichen hin.
    Um die Achse gedr?ngt, entscheidet der bergende Kelch sich,
    Der zur h?chsten Gestalt farbige Kronen entl??t.
    Also prangt die Natur in hoher, voller Erscheinung,
    Und sie zeiget, gereiht, Glieder an Glieder gestuft.
    Immer staunst du aufs neue, sobald sich am Stengel die Blume
    ?ber dem schlanken Ger?st wechselnder Bl?tter bewegt.
    Aber die Herrlichkeit wird des neuen Schaffens Verk?ndung.
    Ja, das farbige Blatt f?hlet die g?ttliche Hand.
    Und zusammen zieht es sich schnell; die z?rtesten Formen,
    Zwiefach streben sie vor, sich zu vereinen bestimmt.
    Traulich stehen sie nun, die holden Paare, beisammen,
    Zahlreich ordnen sie sich um den geweihten. Altar.
    Hymen schwebet herbei, und herrliche D?fte, gewaltig,
    Str?men s??en Geruch, alles belebend, umher.
    Nun vereinzelt schwellen sogleich unz?hlige Keime,
    Hold in den Mutterscho? schwellender Fr?chte geh?llt.
    Und hier schlie?t die Natur den Ring der ewigen Kr?fte;
    Doch ein neuer sogleich fasset den vorigen an,
    Da? die Kette sich fort durch alle Zeiten verl?nge
    Und das Ganze belebt, so wie das Einzelne, sei.
    Wende nun, o Geliebte, den Blick zum bunten Gewimmel,
    Das verwirrend nicht mehr sich vor dem Geiste bewegt.
    Jede Pflanze verk?ndet dir nun die ew'gen Gesetze,
    Jede Blume, sie spricht lauter und lauter mit dir.
    Aber entzifferst du hier der G?ttin heilige Lettern,
    ?berall siehst du sie dann, auch in ver?ndertem Zug.
    Kriechend zaudre die Raupe, der Schmetterling eile gesch?ftig,
    Bildsam ?ndre der Mensch selbst die bestimmte Gestalt.
    O gedenke denn auch, wie aus dem Keim der Bekanntschaft
    Nach und nach in uns holde Gewohnheit entspro?,
    Freundschaft sich mit Macht aus unserm Innern enth?llte,
    Und wie Amor zuletzt Bl?ten und Fr?chte gezeugt.
    Denke, wie mannigfach bald die, bald jene Gestalten,
    Still entfaltend, Natur unsern Gef?hlen geliehn!
    Freue dich auch des heutigen Tags! Die heilige Liebe
    Strebt zu der h?chsten Frucht gleicher Gesinnungen auf,
    Gleicher Ansicht der Dinge, damit in harmonischem Anschaun
    Sich verbinde das Paar, finde die h?here Welt.
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche
  • Es gibt von Goethe auch die Wolkenkunde und die Farbenlehre!
    Und von Steiner ganz zu schweigen, wenn der nicht ganz dicht gewesen sein sollte :roll: aber dann hatte er wenigstens ne lebendige Phantasie gehabt...bei so vielen Werken die es von ihm gibt! Ich bekomme nicht mal eins zu stande! Also ich verehre Beide! PUNKT! Die Welt ist nicht schwarz weiss, es gibt unmengen Farbspiele dazwischen.. und alle Farben kennt man nicht und gefallen auch nicht... ;)
  • Jetzt m?chte ich noch etwas zu Rudolf Steiner bzw. der Anthroposophische Lehre posten:

    Ein Leitsatz zur Anthroposophie von R. Steiner:
    ?Unter Anthroposophie verstehe ich eine wissenschaftliche Erforschung der geistigen Welt, welche die Einseitigkeiten einer blossen Naturerkenntnis ebenso wie diejenigen der gew?hnlichen Mystik durchschaut und die, bevor sie den Versuch macht, in die ?bersinnliche Welt einzudringen, in der erkennenden Seele erst die im gew?hnlichen Bewusstsein und in der gew?hnlichen Wissenschaft noch nicht t?tigen Kr?fte entwickelt, welche ein solches Eindringen erm?glichen.?



    Anthroposophie antwortet auf das Bed?rfnis des Menschen, ein von Bewu?theit gestaltetes Verh?ltnis zur ?bersinnlichen, d.h. zur nicht durch die menschlichen Sinne erfahrbaren Welt zu gewinnen. Zahlreiche Menschen suchen heute nach einem Weg, die geistige Wesenheit des Menschen und ihren Zusammenhang mit dem Kosmos erkenntnism??ig zu durchdringen. Sie finden in der Anthroposophie, die durch Rudolf Steiner (1861-1925) begr?ndet wurde, einen Erkenntnisweg, auf dem der Mensch seine Wahrnehmungs- und Erfahrungsm?glichkeiten erweitern kann. Diesen Schulungs- und Meditationsweg hat Rudolf Steiner u.a. in der Schrift "Wie erlangt man Erkenntnisse der h?heren Welten" sowie seinen Grundwerken "Theosophie" und "Die Geheimwissenschaft im Umri?" dargestellt.
    Anthroposophie ist keine Lehre, sondern regt den Menschen an, seine Aufmerksamkeit und sein Interesse auch Ph?nomenen zuzuwenden, die ?ber die materielle Welt hinaus auf seelisch-geistige Realit?ten weisen. Die Werke Rudolf Steiners erm?glichen Begriffsbildungen, die solche Erkenntnisse und ein geistesgegenw?rtiges Handeln f?rdern. Von seiten einer materialistischen Weltanschauung, die die Existenz seelisch-geistiger Realit?ten unabh?ngig von der materiellen Welt leugnet, wird der Anthroposophie jegliche wissenschaftliche Existenzberechtigung abgesprochen. Die Fr?chte der Anthroposophie legen jedoch ein anderes Zeugnis ab. Neben der Waldorfp?dagogik, die durch Rudolf Steiner entwickelt wurde, gibt es die anthroposophische Medizin, die biologisch-dynamische Landwirtschaft und die anthroposophische Heilp?dagogik, die breite Anerkennung gefunden haben.
    Aber auch auf anderen Gebieten hat Rudolf Steiner wichtige, auch bahnbrechende Anregungen gegeben. So besch?ftigte er sich mit Mathematik und Naturwissenschaften, deren Kenntnis er oft als Voraussetzung f?r ein Verst?ndnis der Anthroposophie bezeichnete, und gab z.B. Goethes naturwissenschaftliche Schriften heraus. Daher lautet der Untertitel seines philosophischen Hauptwerkes "Die Philosophie der Freiheit - Seelische Beobachtungsresultate nach naturwissenschaftlicher Methode"
    . Steiners Erkenntnismethode war keineswegs vage oder okkult-nebul?s, wie es dem heutigen Leser erscheinen k?nnte, wenn er nicht n?her mit dem Werk Steiners vertraut ist. Sein weitgespanntes Wirken, das fast alle Bereiche menschlichen Wissens ber?hrte, hat sich in einem 360 B?nde umfassenden Gesamtwerk niedergeschlagen, das seinesgleichen suchen d?rfte.
    (Quelle: www.waldorfschule.info)



    Was ist Anthroposophie?
    Von Jens Heisterkamp


    Anthroposophie ist eine spirituelle Bewegung auf philosophischer Grundlage mit sozialer Ausrichtung.

    Die Anthroposophie will ?ber geistige Tatsachen und Vorg?nge informieren. Einer ihrer Ausgangspunkte ist dabei die Frage, wie ein Verst?ndnis der menschlichen Freiheit und ihrer Bedeutung im Ganzen des Kosmos gewonnen werden kann. Zum Umfang dieser Fragestellung geh?rt insbesondere die Aufkl?rung ?ber die Leib-Seele-Geist-Konstitution des Menschen (geisteswissenschaftliche Anthropologie) und die aus dem Prinzip der individuellen Souver?nit?t gesch?pfte Idee der Reinkarnation.

    Ihre Methode ist eine stufenweise Erweiterung des Bewusstseins und seiner Erfahrungsm?glichkeiten, die bei der Schulung des Denkens und des seelischen sowie sozialen Verhaltens ansetzt.

    Dem Wortsinne nach l?sst sich Anthroposophie ungef?hr als ?Weisheit von dem, was im Menschen liegt? ?bersetzen. Ihr Begr?nder Rudolf Steiner (1861-1925) erarbeitete erstmals spirituelle Inhalte in einer gedanklich verst?ndlichen und systematisch aufgebauten Form, die er deshalb auch ?Geisteswissenschaft? nannte.

    Von der Anthroposophie gehen soziale Bewegungen aus, die ein neues Menschenbild in der P?dagogik (Waldorfschulen), der Medizin (Krankenh?user, Weleda-Arzneimittel), der Landwirtschaft (Demeter), der Kunst (Eurythmie) der Wirtschaft (Organisationsentwicklung, GLS-Bank Bochum) und auf anderen Gebieten realisieren wollen.


    Auszug aus:

    Jens Heisterkamp Was ist Anthroposophie? Eine Einladung zur Entdeckung des Menschen. Verlag am Goetheanum, Dornach
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche