Unterdrückung der Kritik der Relativitätstheorie: Bis zur Verfassungsklage?


  • Warum tun sich nicht alle Kritiker zusammen und starten gemeinsam eine Initiative, ist das nicht naheliegend? Stattdessen werfen sie sich z.B. gegenseitig aus ihren jeweiligen Foren raus.
    Woran liegt das deiner Meinung nach?


    Hat es doch schon gegeben, hat aber wieder mal keine "Sau" interessiert. Das beste Mittel um mit Gegenpositionen umzugehen ist im übrigen das Totschweigen!

    bourbaki.de/c03.htm

    Baloo
  • nur bei allem was man so in erfahrung gebracht hat über ablehnung und Veröffentlichungen nebst den eigeninnitiativen von Bourbaki etc. liegt nicht der schluss nahe das das Humbug ist was der Mann da schreibt, sondern das es abgelehnt wird weil man keinen "Ärger" haben will. Bei allen kritischen veröffentlichungen bisher gibt es immer immensen gegenwind vom "establishment" je grösser das ist umso schwieriger wird es dagegen anzureden.
    Es ist alles andere als naheliegend. Der Gedanke, ein Verlag in Deutschland lehne ein Manuskript ab weil sie keinen "Ärger" mit dem "Physik-establishment" haben will ist völlig an den Haaren herbeigezogen, Verlage reißen sich um Stories, die hohe Auflagen versprechen, und das Letzte, worauf sie Rücksicht nehmen sind Physiktheorien oder gar Professoren.

    Natürlich gab und gibt es Repressalien, z.B. Herausgeber der "Satanischen Verse" oder Anti-islamischer Karrikaturen hatten/haben durchaus Grund zu der Befürchtung, ihr Leben kötnne gewaltsam aber definitiv beendet werden.

  • ]Es ist alles andere als naheliegend. Der Gedanke, ein Verlag in Deutschland lehne ein Manuskript ab weil sie keinen "Ärger" mit dem "Physik-establishment" haben will ist völlig an den Haaren herbeigezogen, Verlage reißen sich um Stories, die hohe Auflagen versprechen, und das Letzte, worauf sie Rücksicht nehmen sind Physiktheorien oder gar Professoren.


    Tja, leider ist das ziemlich weit an der Realität vorbei :(
    1. Ist das bei Fachblättern definitiv nicht der Fall, die haben eine begrenzte Leserschaft und brauchen keine Quotenbringer.
    2. Sitzen in den Verlagen entsprechende Leute, zuweilen in der Rechtsabteilung die umstrittene Themen wieder canceln, weil es durchaus sein kann das man Leuten auf die Füsse tritt denen man besser nicht drauftreten sollte.
    3. hier noch mal der Hinweis auf Bourbaki und im besonderen diesem Abschnitt:

    " Nachdem der Wissenschaftsjournalist Martel Gertheis einen Fernsehfilm mit dem Titel "Das folgenschwere Experiment des Herrn Michelson" produziert hatte, welcher im März 1981 in der Schweiz zur Ausstrahlung gelangte, legten drei Professoren der Universitäten Zürich, Bern und Basel beim Generaldirektor des Schweizerischen Fernsehens eine Beschwerde ein, worauf Gertheis gezwungen wurde, sich bei dem Beschwerdeführer aus Bern öffentlich zu entschuldigen. Bei diesem Gang nach Canossa wurde Gertheis u.a. von einem anwesenden amerikanischen Gastprofessor als Antisemit beschimpft. Gertheis erlitt in der Folge einen schweren Herzanfall, an dessen Folgen er einige Jahre später verstarb."

    Quelle: bourbaki.de/c08.htm

    Mal das mit dem Herzanfall aussen vor gelassen ist es doch schon bezeichnend was da abgelaufen ist.


    oder auch das hier aus der selben Quelle:

    " Nachdem der sehr angesehene Kieler Astronom Albrecht Unsöld in den "Physikalischen Blättern" vom November 1980 anläßlich der Hundertjahrfeier von Albert Einstein einen Artikel mit der Überschrift "Albert Einstein - Ein Jahr danach" publiziert hatte, in welchem es unter anderem hieß: "Das Einstein-Jahr ist vorüber und der Physiker bleibt zurück nicht im 'Zorn', aber doch in einem Gefühl der Enttäuschung. Da wurden ganze Rangierbahnhöfe aufgeboten mit Zügen verschiedener Relativitätsgeschwindigkeiten und eifrig Lämpchen knipsender Schaffner. Auch der letzte Zeitungsleser mußte den Eindruck gewinnen: Was für wunderliches Zeug sich diese Physiker nur ausdenken?", schrieben zwei wissenschaftliche Nobodys der Universität Hamburg mit den Namen Haag und Lehmann einen ebenfalls in den "Physikalischen Blättern" publizierten Artikel, in welchem sie über Unsöld herfielen, indem sie zum Ausdruck brachten, daß er nicht "der Physiker" sei. Gleichzeitig wurde dem damaligen Chefredakteur der "Physikalischen Blätter" Kromhardt fristlos gekündigt. Vor dem Arbeitsgericht mußte diese fristlose Kündigung dann allerdings wieder rückgängig gemacht werden. Der mittlerweile verstorbene Kromhardt wurde jedoch auf einen unbedeutenden, weniger gut dotierten Posten abgeschoben."


    Natürlich gab und gibt es Repressalien, z.B. Herausgeber der "Satanischen Verse" oder Anti-islamischer Karrikaturen hatten/haben durchaus Grund zu der Befürchtung, ihr Leben kötnne gewaltsam aber definitiv beendet werden.


    Wir reden hier nicht über Mord oder sowas, davon ist die Physik weit entfernt. Repressalien gibt es auch anderweitig, was schon mal das Finanzielle aus für einen Verlag bedeuten kann. Die Zeiten in denen Reporter jede Story an den Mann bringen sind mittlerweile vorbei. Entweder die Reporter stecken selbst zurück, oder werden vom Verlag zurückgepfiffen. Bei den Fachblättern sieht es ebend nicht anders aus.

    Baloo
  • Zitat Komodovaran:

    Nun sieht es wohl so aus, dass so manche GOM-Sprosse aufgebraucht ist, es kommen keine Professoren, keine ofiziellen Physikvertreter, keine Kundgebungen, keine Verlage, sogar die Politik reagiert gelassen bis garnicht.
    Also kaum bis kein Echo - das muss wirklich frustrierend sein.

    Man sieht hier ganz deutlich, dass Du Dich nie gesellschaftlich für irgendeine Sache engagiert hast… ;) Sonst würden Dir solche Zustände nicht wundern und auch nicht unbedingt frustrieren, das ist alles bekannt, das ist ja sozusagen das tägliche Brot der Menschen aus der Bevölkerung, also der Machtlosen, die gesellschaftliche Missstände aufzeigen und irgendetwas erreichen oder bewegen wollen. Wie viele Behördegänge, wie oft in der Maschinerie abserviert, wie oft von Pontius zu Pilatus und zurück sie geschickt werden, da können sie Dir alle ein Lied davon singen. Man muß jahrelang sich einsetzen, so wie zum Beisiel auch G.O. Mueller es seit fast 5 Jahren tut, das braucht alles seiner Zeit, man sieht hier genau, dass Du keine Erfahrung mit gesellschaftlichem Engagement hast.

    Das Schweigen ist nämlich die gängigste Strategie der Machthaber und derjenige, die Privilegien geniessen und verteidigen. Das ist also hier nicht verwunderlich, das ist der normale Zustand bei einer Unterdrückung.

    Und gerade das Aufzeigen des Schweigens gehört nun mal zur Aufgabe der Menschen, die sich für eine Sache engagieren. Keine Antwort ist auch eine Antwort... Das Ignorieren von Beschwerden und dringenden Bitten um Abhilfe ist auch eine Antwort. Und als Vorbereitung zu einer Verfassungsklage muß auch nachgewiesen werden, dass alle denkbaren Möglichkeiten versucht wurden bzw. dass der Rechtsweg vorher erschöpft wurde.

    Das Schweigen der Verantwortliche
    gehört zu dieser Vorbereitung und bereitet den Rechtsweg vor. Das ist ja keine Frust für Dissidenten, jeder kennt ja das Schweigen bei Unterdrückung und Verfolgung - und auch noch Schlimmeres als nur das Schweigen.




    Zitat Komodovaran:

    Aber da ist ja noch die Drohung "
    Noch einmal 80 Jahre Unterdrückung der Kritik und Minderheitsauffassung in der theoretischen Physik wird es jedenfalls nicht geben."
    Man darf also gespannt sein!

    Das ist ja keine „Drohung“, das ist Zuversicht. :)

    Auch hier verweise ich auf die Einleitung "Leitzsätze der Zuversicht" zum Buch von G.O. Mueller:

    Am Arm der Zeit

    "In allem geht stets die Lüge voran, die Dummköpfe hinter sich ziehend
    am Seil ihrer unheilbaren Gemeinheit: die Wahrheit aber kommt immer
    zuletzt, langsam heranhinkend am Arm der Zeit."

    (Baltasar Gracian: Kunst der Weltklugheit -Deutsch v. A. Schopenhauer)





    Zitat Komodovaran:

    Warum tun sich nicht alle Kritiker zusammen und starten gemeinsam eine Initiative, ist das nicht naheliegend? Stattdessen werfen sie sich z.B. gegenseitig aus ihren jeweiligen Foren raus.
    Woran liegt das deiner Meinung nach?

    Eine gemeinsame Initiative der wenigen Kritiker, die sich in Foren aufhalten, ist meiner Meinung nach unangebracht und sehr viel weniger erfolgversprechend als die Einreichung einer Verfassungsklage. Man muß hier nämlich den Gesamtkontext der Problematik berücksichtigen:

    Die meisten Opfer der Unterdrückung halten sich nicht in Foren auf, sie sind auch wohl in der überwiegenden Mehrzahl noch in beruflichen und familiären Abhängigkeitsverhältnissen, sie sind anonym und wollen es auch bleiben, aus nachvollziehbaren Gründen. Da stehen nämlich ihre Karriere, ihre private Sphäre und ihren Anspruch auf persönliche Integrität und auf persönlichen Rechtsfrieden im Spiel. Wer will das unter den jetzigen Verhältnissen riskieren?? Das ist ja menschlich.

    Die ganz wenigen Kritiker
    , sie sich dagegen öffentlich mit echter Identität bekennen und die sich in Foren aufhalten (man kann sie auf einer Hand zählen), haben entweder die gesellschaftliche Dimension des Problems nicht erkannt, oder aber sie sind an diese Dimension überhaupt nicht interessiert. Die meisten stellen lediglich ihre persönlichen fachlichen Ansichte, ihre persönlichen Alternative oder Präferenzen auf eine rein individuelle Ebene im ganz kleinen Kreise dar, und zwar nur in geschützten Kreisen. Es gibt nämlich nur zwei kleinen Kritiker-Foren im ganzen deutschsprachigen Raum:

    - Das MAHAG-Forum von Harald Maurer (der selbst als Kritiker in keiner Weise an die gesellschaftliche Dimension der Kritik der Relativitätstheorie interessiert ist), und

    - seit ca. 2 ½ Jahren das Forum von Ekkehard Friebe „Wissenschaft und moralische Verantwortung“, das eben die gesellschaftliche Dimension der Kritik der Relativitätstheorie als Schwerpunkt gelegt hat.

    Mehr gibt es nicht im ganzen deutschsprachigen Raum.

    Es steht also fest:

    Weder der fachliche Disput auf wissenschaftlicher Basis noch die Lösungsansätze zu den gesellschaftlichen Missständen der Unterdrückung der Relativitätstheorie seit 80 Jahren können sich in Forendiskussionen entwickeln: Die politisch Verantwortliche und die Experte der Relativitätstheorie, die sich öffentlich als solche unter ihrer echten Identität bekennen, halten sich auch nicht in Foren auf.
    Nur öffentliche Schritte über den Dienstweg oder den Rechtsweg können hier also etwas bewegen.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez
  • Also Lobbys gibt es genug. Vorsicht ist zu walten, wo Wissenschaft mit der Wirtschaft Hand in Hand geht. Da wird schon mal so manches zum eigenen Nutzen verwendet und anderes unterdrückt. Dies abzustreiten wäre sehr sehr naiv. Wobei dies natürlich nicht heißt das dies überall so ist. Es gibt sicher auch sehr viele ehrbare Menschen in den Bereichen.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • 1. Ist das bei Fachblättern definitiv nicht der Fall, die haben eine begrenzte Leserschaft und brauchen keine Quotenbringer.
    Fachblätter also, dann ist bei denen vlt. möglicherweise eine Redaktion denkbar, die Artikel aus fachlichen Gründen ablehnt, z.B. weil sie zuwenig fundiert sind oder vlt. mathematische oder logische Fehler beinhalten?

    2. Sitzen in den Verlagen entsprechende Leute, zuweilen in der Rechtsabteilung die umstrittene Themen wieder canceln, weil es durchaus sein kann das man Leuten auf die Füsse tritt denen man besser nicht drauftreten sollte.
    Eine Rechtsabteilung, die prüft, ob gegen physikalische Gesetze verstoßen wird? Sind Theorien vlt. patentrechtlich geschützt? Rechtsabteilungen prüfen nicht, ob auf Füsse getreten sondern gegen Gesetze verstoßen wird.
    Mal das mit dem Herzanfall aussen vor gelassen ist es doch schon bezeichnend was da abgelaufen ist.
    Warum aussen vor lassen, diese Aussage ist eine tragende Säule des verlinkten Artikels.

    Pick dir mal ein paar Kritiker raus, siehe dich in Physikforen um, und versetze dich in die Lage eines Redakteurs einer Fachzeitschrift, der von 10 verschiedenen Personen 9 eigene, zueinander z.T. völlig widersprüchliche Weltsichten und Alternativtheorien auf den Tisch geknallt bekommt. Manche benutzen nicht mal die Mathematik sondern sind der Meinung, alles lasse sich mit bildlichen Begriffen der Umgangssprache beschreiben.
    Deren einzige Gemeinsamkeit sind die drei Behauptungen, die SRT sei falsch, die etablierte Physik unterdrücke seit Jahren ihre richtigen Theorien, und ihre jeweilige Theorie ist die einzig Wahre, und erkläre auch noch alles.

    Und gerade als du glaubst, der Sturm legt sich langsam, poltert Jocelyne durch die Tür, ohne eigene Theorie aber reichlich Kritik unter dem Arm, haut dir ein Dokument um die Ohren, von dem sie nicht mal weiss wer es erstellt hat, droht dir :rolleyes: mit Verfassungsklage.

    Und jetzt steht man da, so als Redakteur.


  • Zitat Komodovaran:

    Und gerade als du glaubst, der Sturm legt sich langsam, poltert Jocelyne durch die Tür, ohne eigene Theorie aber reichlich Kritik unter dem Arm, haut dir ein Dokument um die Ohren, von dem sie nicht mal weiss wer es erstellt hat, droht dir :rolleyes: mit Verfassungsklage.

    Und jetzt steht man da, so als Redakteur.

    Nun, ich fürchte, Du hast die ganze Sache missverstanden... :|

    Kein Redakteur wird mit einer Verfassungsklage gedroht…

    Es wird in Erwägung gezogen, gegen die staatlichen Verantwortungsträger für Bildung und Forschung der öffentlichen Hand eine Verfassungsklage einzureichen - also hier in diesem Fall meiner Meinung nach die Frau Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Dr. Annette Schavan, wegen Missachtung der Bestimmungen des Art. 5 GG (und ggfs. des Art. 1 GG im öffentlichen Interesse).


    Von Redakteuren ist nirgendwo die Rede gewesen… :|

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez
  • Man sieht hier ganz deutlich, dass Du Dich nie gesellschaftlich für irgendeine Sache engagiert hast ...
    Sonst würden Dir solche Zustände nicht wundern und auch nicht unbedingt frustrieren, das ist alles bekannt, das ist ja sozusagen das tägliche Brot der Menschen aus der Bevölkerung, also der Machtlosen, die gesellschaftliche Missstände aufzeigen und irgendetwas erreichen oder bewegen wollen. Wie viele Behördegänge, wie oft in der Maschinerie abserviert, wie oft von Pontius zu Pilatus und zurück sie geschickt werden, da können sie Dir alle ein Lied davon singen. Man muß jahrelang sich einsetzen, so wie zum Beisiel auch G.O. Mueller es seit fast 5 Jahren tut, das braucht alles seiner Zeit, man sieht hier genau, dass Du keine Erfahrung mit gesellschaftlichem Engagement hast.
    Na, du gehst eher von deinem Sessel von Forum zu Forum, GOM tut feigerweise noch weniger, und du missbraucht jetzt Leute, die um ihre Existenz kämpfen ... die rennen von Behöred zu Behörde und können ein Lied davon singen, nicht du.
    Weder der fachliche Disput auf wissenschaftlicher Basis noch die Lösungsansätze zu den gesellschaftlichen Missständen der Unterdrückung der Relativitätstheorie seit 80 Jahren können sich in Forendiskussionen entwickeln: Die politisch Verantwortliche und die Experte der Relativitätstheorie, die sich öffentlich als solche unter ihrer echten Identität bekennen, halten sich auch nicht in Foren auf.
    Wozu auch, sowohl du als auch GOM habt klar geäußert, dass ihr fachlich dazu ausserstande seid, mit wem sollten bitte Physiker einen fachlichen Dispout führen?

    Und als Vorbereitung zu einer Verfassungsklage muß auch nachgewiesen werden, dass alle denkbaren Möglichkeiten versucht wurden bzw. dass der Rechtsweg vorher erschöpft wurde.
    Wie gesagt, man darf gespannt sein.

    Eine gemeinsame Initiative der wenigen Kritiker, die sich in Foren aufhalten, ist meiner Meinung nach unangebracht und sehr viel weniger erfolgversprechend als die Einreichung einer Verfassungsklage. Man muß hier nämlich den Gesamtkontext der Problematik berücksichtigen
    Der "Gesamtkontext der Problematik" ist ganz einfach der, dass jeder glaubt, seine Theorie wäre die einzig Richtige, die die SRT hinwegfegen wird.
    (EDIT: Korrektur "hinwegfegen")
  • Zitat Komodovaran:

    Na, du gehst eher von deinem Sessel von Forum zu Forum, GOM tut feigerweise noch weniger, und du missbraucht jetzt Leute, die um ihre Existenz kämpfen ... die rennen von Behöred zu Behörde und können ein Lied davon singen, nicht du.

    Ähh???

    Ich "missbrauche Leute, die um ihre Existenz kämpfen"???

    Das hat wohl auch gefehlt, mal was Neues in der Liste meiner "Verbrechen"... :S

    Was meinst Du bitte damit? Kannst Du mir das bitte näher erläutern?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  • Fachblätter also, dann ist bei denen vlt. möglicherweise eine Redaktion denkbar, die Artikel aus fachlichen Gründen ablehnt, z.B. weil sie zuwenig fundiert sind oder vlt. mathematische oder logische Fehler beinhalten?


    Nun, auch das ist denkbar, allerdings bedarf es einer genauen Prüfung ob der Autor "daneben" liegt, das würde aber bedeuten das man evt. Rücksprache mit dem Auto nehmen müsste, alles sehr Zeitintensiv und kostet nur, daher wird dann gerne mal Pauschal alles abgeleht was der RT widerspricht, ist halt einfach, kostengünstiger und macht im nachhinein auch weniger stress :)


    Eine Rechtsabteilung, die prüft, ob gegen physikalische Gesetze verstoßen wird?


    Das steht da nicht! Genau lesen :)


    Sind Theorien vlt. patentrechtlich geschützt?


    Nachdem es schon Patente auf Software gibt, wird das wohl der nächste schritt sein, aber bisweilen gibt es noch keine Patente auf Theorien.


    Rechtsabteilungen prüfen nicht, ob auf Füsse getreten sondern gegen Gesetze verstoßen wird.


    Ebend, da wäre hier wohl das Wetbewerbsrecht, sowie Markenrecht, zuweilen auch Beleidigung oder Abmahnwarscheinlichkeit des Artikels zu nennen. Die Rechtsabteilungen sollen ja auch schon mal den einen oder anderen Artikel rausgenommen haben weil ihnen, von wem auch immer, eine Klage angedroht wurde.

    Warum aussen vor lassen, diese Aussage ist eine tragende Säule des verlinkten Artikels.


    Weil es nicht die tragenden Säule des Artikels ist, und auch sonst keine Relevanz hat. Relevant ist in diesem Artiekl das der Produzent zu einer Entschuldigung genötigt wurde, weil 3 Professoren sich beim Intendanten beschwert haben. Das ist die Tragende Säule des Artikels.


    Pick dir mal ein paar Kritiker raus, siehe dich in Physikforen um, und versetze dich in die Lage eines Redakteurs einer Fachzeitschrift, der von 10 verschiedenen Personen 9 eigene, zueinander z.T. völlig widersprüchliche Weltsichten und Alternativtheorien auf den Tisch geknallt bekommt.


    Rein von der Gerechtigkeit her müsste sich der Redakteur mit allen 10 Weltsichten auseinandersetzen um dann zu entscheiden wo deren Fehler liegen. Das würde aber bedeuten das der Redakteuer unvoreingenommen sein muss. Also wird alles pauschal abgeleht was der RT widerspricht.


    Manche benutzen nicht mal die Mathematik sondern sind der Meinung, alles lasse sich mit bildlichen Begriffen der Umgangssprache beschreiben.


    Nun ja gut, ein bischen Mathematik sollte schon sein, allerdings braucht es für das verständniss einer Theorie nicht die Mathematik, sondern eine möglichst ansprechende erklärung derselben. Also eine Schlussfolgerung aus der Theorie herraus.


    Deren einzige Gemeinsamkeit sind die drei Behauptungen, die SRT sei falsch, die etablierte Physik unterdrücke seit Jahren ihre richtigen Theorien, und ihre jeweilige Theorie ist die einzig Wahre, und erkläre auch noch alles.


    Also mir ist niemand bekannt der in einem Artikel die Unterdrückung der richtigen Theorien reinschreiben würde. Neue Theorien sollten durchaus diskutiert werden und nicht einfach als Unfug abgetan werden. Denn nur durch so ein "Brainstorming" kommt es zu neuen erkenntnissen und denkmodellen. Wie warscheinlich diese oder eine anderen Theorie zutrifft kann man ja erörtern. Allerdings sollte der vortragende auch entsprechende Gepflogenheiten beherzigen und nicht auf seine Theorie bestehen wenn sie begründet widerlegt wird.


    Und gerade als du glaubst, der Sturm legt sich langsam, poltert Jocelyne durch die Tür, ohne eigene Theorie aber reichlich Kritik unter dem Arm, haut dir ein Dokument um die Ohren, von dem sie nicht mal weiss wer es erstellt hat, droht dir :rolleyes: mit Verfassungsklage.


    Achtung Jocelyne hier aufmerksam lesen ;)

    Verfassungsklage ist quatsch, die wird sowieso wegen nichtzuständigkeit abgewiesen. Die Forschung und die Lehre ist frei. Daran gibts nichts zu rütteln. Wenn eine private Organisation meint keine Kritik zuzulassen ist das ebend so, da kann auch kein Verfassungsgericht was ändern. Da der Staat aber keinen einfluss auf die Forschung nimmt, niemand sagt der Forschung was zu forschen ist und was nicht, findet somit auch keine Einflussnahme statt und damit ist das Verfassungsgericht nicht zuständig.


    Und jetzt steht man da, so als Redakteur.


    Stimmt, da man sich das Leben nicht unnötig schwer macht, lehnt man ebend alles ab, frei nach dem Motto, was der Bauer nicht kenn frisst er nicht ;)

    Baloo


  • Es wird in Erwägung gezogen, gegen die staatlichen Verantwortungsträger für Bildung und Forschung der öffentlichen Hand eine Verfassungsklage einzureichen - also hier in diesem Fall meiner Meinung nach die Frau Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Dr. Annette Schavan, wegen Missachtung der Bestimmungen des Art. 5 GG (und ggfs. des Art. 1 GG im öffentlichen Interesse).[/color]



    Was natürlich sofort scheitern wird, denn eine Verfassungsklage wäre nur dann erfolgreich wenn der Staat per Gesetz einfluss auf Forschung und Lehre nehmen würde, das tut er aber nicht. Und Frau Schavan mischt sich auch nicht in Forschung und Lehre ein. Mit so einer Verfassungsklage würde man sich nur Lächerlich machen. Einen VErstoss gegen Art. 1 GG sehe ich hier auch nirgendwo.

    Baloo
  • ok, jetzt hast du den Ablehnungs-Arbeitsalltag eines Redakteurs detailgetreu nachgestellt, hast seine Motive (Faulheit, Zeitmangel, Voreingenommenheit und Ungerechtigkeit) und Vorgehensweise (alles pauschal und ungeprüft ablehnen) dargelegt.

    Dein Fazit:
    Stimmt, da man sich das Leben nicht unnötig schwer macht, lehnt man ebend alles ab, frei nach dem Motto, was der Bauer nicht kenn frisst er nicht ;-)

    Nicht sehr schmeichelhaft, deine Sicht des Redakteursberufs
  • Hallo allerseits,

    die Forschung ist frei und sollte dies auch bleiben. Ales andere wäre eine wahre Katastrophe. Mit einer Verfassungsklage würde man wohl eher eine Menge Geld und den eigenen Ruf verbrennen. Theorien sollten grundsätzlich genau geprüft und miteinander vergleichen werden. Dazu gehört auch neue Erkenntnisse mit alten Theorien zu vergleichen.

    Es gibt ja mittlerweile gute Theorien, die bei der Urknall - Theorie viele Widersprüche aufzeigen. Man sollte halt nicht einfach auf etwas stehenbleiben und blind verteidigen sondern stets offen sein. Ein Problem in der Wissenschaft ist sicher auch eine Form des Lobbyismus. Wer wagt schon Veröffentlichungen vom MaxPlanck Institut anzuzweifeln, obwohl deren Statistiken oftmals nicht mit denen des entsprechenden Bundesamtes übereinstimmen.

    Es gibt in jedem Bereich, egal wo und dies sicher nicht nur in der Politik, schwarze Schafe die mehr an die eigene Stellung, die Forschungsgelder und den eigenen Ruf denken.
    Das ist dann immer eine Frage des jeweiligen Charakters. Es gibt gute Redakteure und schlecht.

    Von Unterdrückung würde ich nicht unbedingt sprechen. Das Magazin2000plus hat ja öfters sehr gute Artikel und ist recht weit verbreitet. So mal als Beispiel genannt.
    Was und wieviel der "Normalbürger" nun weiß ist da wieder eine andere Frage.

    Gut wäre es sicher wenn im Fernsehen nicht nur Talkshows, Gerichtssendungen oder Castingshows laufen, sondern auch mehr für Bildung getan wird.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Jocelyne Lopez schrieb:


    Zitat Komodovaran:

    Na, du gehst eher von deinem Sessel von Forum zu Forum, GOM tut feigerweise noch weniger, und du missbraucht jetzt Leute, die um ihre Existenz kämpfen ... die rennen von Behöred zu Behörde und können ein Lied davon singen, nicht du.

    Ähh???

    Ich "missbrauche Leute, die um ihre Existenz kämpfen"???

    Das hat wohl auch gefehlt, mal was Neues in der Liste meiner "Verbrechen"... :S

    Was meinst Du bitte damit? Kannst Du mir das bitte näher erläutern?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez
    Aber gern:
    Man sieht hier ganz deutlich, dass Du Dich nie gesellschaftlich für irgendeine Sache engagiert hast ...
    Sonst würden Dir solche Zustände nicht wundern und auch nicht unbedingt frustrieren, das ist alles bekannt, das ist ja sozusagen das tägliche Brot der Menschen aus der Bevölkerung, also der Machtlosen, die gesellschaftliche Missstände aufzeigen und irgendetwas erreichen oder bewegen wollen. Wie viele Behördegänge, wie oft in der Maschinerie abserviert, wie oft von Pontius zu Pilatus und zurück sie geschickt werden, da können sie Dir alle ein Lied davon singen. Man muß jahrelang sich einsetzen, so wie zum Beisiel auch G.O. Mueller es seit fast 5 Jahren tut, das braucht alles seiner Zeit, man sieht hier genau, dass Du keine Erfahrung mit gesellschaftlichem Engagement hast.
    Du beschreibst hier eine Situation, in denen Menschen bzw. Leute, die sich für diese Menschen einsetzen, einen harten Kampf führen, z.B. Ungleichbehandlung von Frauen, Behinderten, Ungerechtigkeiten gegen alleinerziehende Mütter, kinderreiche Familie usw., die müssen sich die Hacken abrennen. Indem du GOM im gleichen Atemzug nennst, suggerierst du, ihr würdet qualitativ und quantitativ Vergleichbares im Sinne der Gesellschaft tun.
  • Jocelyne Lopez schrieb:

    Also Professoren, die kritische Literatur zur SRT in Vorlesungen besprochen oder Dir auf Deine Anfrage her empfohlen haben, hast Du persönlich auch nicht erlebt, wenn ich das richtig verstanden habe. Dein Fall bestätigt also auch die Desinformation der Studenten, die dabei in den Unis herrscht.

    Es kann nicht in Ordnung sein, wenn die offizielle Physik im Bildungssystem kritischen Einwände und Argumente gegenüber Studenten völlig ausblendet. Es kann nicht die Aufgabe der Lehrbeauftragte sein, Fehler oder Problem bei den bestehenden Theorien verstecken oder vertuschen zu wollen: ausgerechnet die jungen Generationen haben doch die Aufgabe, die zu lösen!!


    Hi, nee ich hab mich ungeschickt ausgedrückt. Da hat keiner Fehler versteckt oder zu vertuschen versucht, der Vortrag war doch von der Uni organisiert. Das gibts häufig, bei uns hiess das "physikalisches Kolloquium", jede Woche ein anderer Vortrag und die Profs laden ein. Da war auch oft ein kritischer Vortrag dabei, gerade im Einsteinjahr als es sogar unseren Physikern auf den Geist ging.
    Was ich sagen will : Natürlich heissts in der ersten Vorlesung nicht gleich "Wir machen hier Relativitätstheorie und die Kritik daran lautet folgendermassen :" sondern die Vorlesung heisst Relativitätstheorie und genau das macht man da auch. Die Kritik wird nicht detailliert dargelegt, aber sie wird auch nicht verschwiegen, und die Profs fangen nicht plötzlich an rumzudrücken wenn man sie auf Kritik an der RT anspricht. Die sagen "Ja, gibts, aber was Überzeugendes ist nicht dabei, zumindest nichts was so gut funktioniert wie die Relativitätstheorie". Und da haben sie ja auch recht finde ich, es hat ja kein Kritiker eine Theorie anzubieten die besser funktioniert. Ich mach das mal an einem Beispiel klar, das ist sogar aus deinem Forum :

    Klassische Rechnung

    Der Radius der Kreisbahn ist nach klassischer Rechnung :

    r = (1/B) * sqrt [2*U*m/e] = 82.6 mm



    Relativistische Rechnung

    Hier ergibt sich der Radius zu :

    r = (1/(B*e*c)) * sqrt [U²*e² + 2*m*c²*U*e] = 83.2 mm


    [url]http://18040.rapidforum.com/topic=100473017164&search=&startid=1[/quote]

    Ich hab das damals gelesen und weisst du was mich so beeindruckt hat ? Die klassische und die relativistische Rechnung ergeben ungefähr den gleichen Radius, also sie liegen jetzt nicht meterweit auseinander sondern die relativistische Rechnung hat halt eine kleine Abweichung. Und das, obwohl die Formeln total unterschiedlich aussehen !! Zum Beispiel die Spannung U, die geht unter der Wurzel einmal linear (klassisch) und einmal quadratisch (relativistisch) ein, und trotzdem liefern beide Theorien ungefährt dasselbe Ergebnis.
    Ich will damit sagen, dass die Theorie ja nicht komplett falsch sein kann, wenn sie solche Vorhersagen macht. Und ich kann da auch die Professoren verstehen, die sehen halt dass die Theorie funktioniert, dass man sie anwenden kann, dass sie überprüfbare und offensichtlich auch vernünftige Vorhersagen macht (vernünftig deshalb, weil ja jetzt nicht 80 Meter für die Kreisbahn herauskommen, sondern ungefähr das gleiche wie bei der einfachen klassischen Rechnung) und ich denke deshalb wäre es für die Physiker halt rückschrittig, die Theorie einfach über den Haufen zu werfen, ohne Ersatz.


    Und nochmal wegen der Unterdrückung der Kritik: Im Prinzip kanns ja keiner hier wissen, wie es wirklich ist, also verlässt sich jeder auf seine Erfahrungen oder auf das was er gelesen hat, wobei das erste ein bisschen verlässlicher ist. Und da sag ich für mich persönlich halt, dass ich nirgendwo den Eindruck von unterdrückter oder vertuschter Kritik hatte. Ich denke mal dass es vielen so wie mir geht, also alle die mal in die Welt der Wissenschaft reingeschnuppert haben oder im Studium gerade Teil davon werden. Die werden jetzt mit dem Vorwurf einer "Wissenschaftsmafia" konfrontiert und das deckt sich halt nicht mit deren Erfahrungen, und deswegen glauben sie Gom nicht. Das könnte vielleicht auch die schlechte Resonanz auf das Projekt erklären - die meisten Menschen sind einfach nicht gewillt, eine Verschwörungstheorie zu glauben. Ich fände es viel besser, wenn Gom das komplett streichen und sich nur auf die sachliche Kritik an der RT konzentrieren würde, denn das mit der Verschwörungstheorie hat einfach immer einen unseriösen Touch, da kann man gar nichts gegen machen. Weil es nicht beweisbar ist. Im Gegensatz zur RT, da muss man mit sachlichen Argumenten überzeugen. Und ich wäre viel eher bereit, eine sachliche Diskussion zur RT zu verfolgen als die Ausbreitung einer Verschwörungstheorie, und die Physiker bestimmt auch, glaub ich zumindest.[/url]


  • [size=10pt]Zitat Baloo:

    Was natürlich sofort scheitern wird, denn eine Verfassungsklage wäre nur dann erfolgreich wenn der Staat per Gesetz einfluss auf Forschung und Lehre nehmen würde, das tut er aber nicht. Und Frau Schavan mischt sich auch nicht in Forschung und Lehre ein. Mit so einer Verfassungsklage würde man sich nur Lächerlich machen.

    Ja, der Staat darf keinen Einfluß auf Forschung und Lehre nehmen, was folglich für ihn bedeutet, dass er das Gebot der Nicht-Identifikation mit einer Theorie respektieren muss.

    Vielleicht hast Du hier meinen Beitrag # 473 übersehen, was für Bestimmungen allein im Art. 5 GG über die Wissenschaftsfreiheit stehen, so dass die Erwägung einer Verfassungsklage wegen Missachtung dieser gesetzlichen Bestimmungen durch den Staat m.E. weder als Quatsch noch als lächerlich bezeichnet werden kann:

    Unterdrückung der Kritik der Relativitätstheorie: Bis zur Verfassungsklage?
    [/size]
    [size=10pt][size=10pt][size=12pt][size=12pt]
    [size=10pt]
    [size=10pt]Ein Blick in den aktuell umfangreichsten “Bonner Kommentar zum Grundgesetz” mit gegenwärtig 145 Seiten “Erläuterungen” (S. 19-163) allein zu “Art. 5 Abs. 3 (Wissenschaftsfreiheit)” zeigt, dass
    […]
    Die Förderung der Wissenschaft durch den Staat muß dem “Gebot meinungsneutraler Wissenschaftspflege” entsprechen (S. 34).
    […]
    Die Wissenschaftsfreiheit ist mehr als ein Spezialfall der Meinungsfreiheit des beamteten Hochschullehrers” (S. 40; Hervorhebung in der Quelle)
    […]
    Dabei kann nicht ausschließlich auf das Selbstverständnis des (potentiellen) Grundrechtsträgers abgestellt werden” (S. 40)
    […]
    Ebenso wenig darf die Anerkennung durch die Scientific Community (allein) entscheidend sein (S. 41)
    […]
    Zweitens ist es von gewisser Bedeutung, ob das “System Wissenschaft” als perpetuierter Kommunikationsprozess eine Äußerung als wissenschaftlich oder unwissenschaftlich einstuft; allerdings bedarf es eines objektivierenden Gegengewichts zur Sicherung der Innovationsoffenheit des Wissenschaftssystems selbst” (S. 41; Hervorhebung von uns).
    […]
    Die Wissenschaftsfreiheit zwingt nicht zuletzt dazu, die Vielfalt der wissenschaftlichen Ansätze im Sinne eines Wissenschaftspluralismus mit dem darin liegenden Innovationspotential zu respektieren, zu schützen und zu fördern; für den Staat führt dies zu einem Gebot der Nicht-Identifikation. Der Wissenschaftsbegriff darf also nicht dazu dienen, richtige von falschen Lehrmeinungen und Forschungsergebnissen zu unterscheiden (Irrtumsoffenheit als heuristisches Prinzip). Unkonventionelle Forschungsrichtungen und -ergebnisse oder auch Lehrmethoden dürfen nicht begrifflich ausgegrenzt werden, denn gerade Außenseiter bedürfen des Schutzes davor, daß sie durch die “herrschende Meinung” an der wissenschaftlichen Entfaltung gehindert werden (Notwendigkeit von Innovationsoffenheit)” (S. 41; die Hervorhebungen sind von uns).
    […]
    Der Wissenschaftler muss das eigene Forschungsresultat zum bisherigen Stand der Erkenntnisse in Bezug setzen und sich zumindest ansatzweise mit Gegenpositionen auseinandersetzen. Indem von einem bloßen Versuch der Wahrheitsermittlung die Rede ist, wird die prinzipielle Unabgeschlossenheit jeder wissenschaftlichen Erkenntnis unterstrichen. Das Verfassungsgericht verfährt bei der Anwendung dieser Kriterien sehr großzügig (“weit zu verstehende(r) Wissenschaftsbegriff”) und spricht einem Werk die Wissenschaftlichkeit nur dann ab, wenn “es nicht auf Wahrheitserkenntnis gerichtet ist, sondern vorgefaßten Meinungen und Ergebnissen lediglich den Anschein wissenschaftlicher Gewinnung oder Nachweisbarkeit verleiht”. Indiz dafür ist “die systematische Ausblendung von Fakten, Quellen, Ansichten und Ergebnissen, die die Auffassung des Autors in Frage stellen” (S. 42; Hervorhebungen von uns).

    Das Wissenschaftssystem folgt 4 Normen:
    (1) “Universalismus”: bedeutet den wissenschaftlichen Anspruch auf intersubjektive Nachprüfbarkeit
    2) “organisierter Skeptizismus”: schließt es aus, “für wissenschaftliche Aussagen absolute, ewige Wahrheit zu beanspruchen”;
    (3) “Kommunalismus”: bedeutet “den idealtypisch öffentlichen und hierarchiefreien Diskurs in der Gemeinschaft der Wissenschaftler;
    (4) “Desinteressiertheit”: “bedeutet nicht, dass Wissenschaft Selbstzweck sein muss; wo aber bestimmte Zwecke oder die Einflussnahme von außen die kritische Distanz zur eigenen These und die Offenheit zur Auseinandersetzung mit der Fachöffentlichkeit gänzlich verhindern ... ist keine Wissenschaft mehr gegeben” (S. 43-44: Hervorhebungen von uns).

    Über Forschungsprojekte:
    “Geschützt sind insbesondere die freie Wahl von Fragestellung und Methodik, die gesamte praktische Durchführung eines Forschungsprojekts sowie die Bewertung der Forschungsergebnisse und ihre Verbreitung” (S. 47: Hervorhebungen von uns).
    [/size]Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

    [/size]
    [/size]
    [/size]
    [/size]
    [/size]

  • Dein Fazit:
    Stimmt, da man sich das Leben nicht unnötig schwer macht, lehnt man ebend alles ab, frei nach dem Motto, was der Bauer nicht kenn frisst er nicht ;-)

    Nicht sehr schmeichelhaft, deine Sicht des Redakteursberufs


    Es war etwas überspitzt und Zynisch dargestellt, ich dachte es wäre klar geworden :)

    Allerdings weise ich dann nochmal auf den Fall "Albrecht Unsöld" hin, infolge dessen der Redakteur der "Physikalischen Blätter" seinen Hut nehmen musste. Habe ich im Beitrag weiter oben ausführlich reinkopiert :)

    Auch nicht sehr schön was da bei den Fachblättern so abläuft.......

    Baloo

  • Vielleicht hast Du hier meinen Beitrag # 473 übersehen, was für Bestimmungen allein im Art. 5 GG über die Wissenschaftsfreiheit stehen, so dass die Erwägung einer Verfassungsklage wegen Missachtung dieser gesetzlichen Bestimmungen durch den Staat m.E. weder als Quatsch noch als lächerlich bezeichnet werden kann:


    Es sind kommentare zum GG, keine Handlungsleitfaden. Der Staat hält sich aus der Forschung raus, und greift nicht in die Lehre ein und somit ist Art 5 GG erfüllt. Alles andere liegt nicht in den Händen des Staates. Und falls Du es noch nicht weisst, Bildung ist Ländersache, da hat die Schavan sowieso nichts zu melden. Wenn Du was ändern wolltest Musst Du die Kultusministerien der einzelnen Bundesländer anschreiben. Wie schon gesagt, eine Verfassungsklage wird mangels Zuständigkeit wieder abgewiesen. Auch das GG kann niemandem Vorschreiben sich mit einer Sache auseinanderzusetzen.

    Baloo
  • [size=10pt]Ja, der Staat darf keinen Einfluß auf Forschung und Lehre nehmen, was folglich für ihn bedeutet, dass er das Gebot der Nicht-Identifikation mit einer Theorie respektieren muss. [/size]
    Was ist das denn für ein Gebot, etwa das 11.? Wessen Wortschöpfung ist das, ihr wollt doch wohl hoffentlich nicht mit diesem Argument vor das Verfassungsgericht treten?[size=10pt][/size]