Katastrophenalarm in Hawaii
Zwei schwere Erdbeben haben am Sonntag um sieben Uhr Ortszeit innerhalb von wenigen Minuten die Inselgruppe Hawaii ersch?ttert. Das erste Beben habe eine St?rke von 6,6 und das zweite eine St?rke von 5,8 gehabt, teilte das amerikanische Erdbebenzentrum in Denver im US-Bundesstaat Colorado mit.
Danach habe es 50 weitere Nachbeben mit einer St?rke gr??er als 1,9 auf der Richterskala gegeben. Das Epizentrum habe nur 19 Kilometer vor Kailua auf der Vulkaninsel Big Island gelegen. Die Beh?rden l?sten Katastrophenalarm aus. Ersten Berichten zufolge gab aber es bei den Erdst??en keine schwer Verletzten oder Tote. Auch wurde keine Tsunami-Flutwelle erwartet. Allerdings wurden zahlreiche Geb?ude besch?digt, darunter ein Krankenhaus.
Panik auf Big Island
Auf Big Island kam es laut dem US-Nachrichtensender CNN nach dem Erdbeben zu Panik. Einer der wichtigen Highways, der parallel zur K?ste von Kailua in Richtung Norden nach Waimea verl?uft, sei von einem Erdrutsch versch?ttet worden. Nach Angaben der Zeitung "Honolulu Advertiser" blieben wegen der Stromausf?lle auf der wichtigsten Hawaii-Insel Oahu viele Menschen in Fahrst?hlen stecken. Auch Stunden nach dem Beben litt Oahu mit der Hauptstadt Honolulu unter Stromausf?llen. Vor Superm?rkten in Waikiki, dem Badeparadies auf Oahu, bildeten sich lange Schlangen.
Touristen nicht erw?nscht
Telefonverbindungen waren unterbrochen. In Hamakua und Kealakekua gab es Erdrutsche. Auf den Flugh?fen der gr??eren Hawaii-Inseln wurden nur Landungen, aber keine Starts mehr erlaubt. Kreuzfahrtschiffe wurden aufgefordert, die Anker zu lichten, weil "nicht Tausende von Touristen" auf Big Island erw?nscht seien.Gouverneurin Linda Lingle forderte die Menschen auf Big Island auf, zu Hause zu bleiben und nicht mit dem Auto zu fahren, um Notfallfahrzeuge nicht zu behindern. Lingle war auf einer Wahlkampftour auf Big Island, als w?hrend des Bebens ihr Fernseher im Hotelzimmer zu Boden fiel.
Genug Lava, um eine ganze Stadt zu asphaltieren
Die Inselregion von Hawaii gilt als geologisch sehr aktive Zone. Auf Big Island geh?ren die Str?nde von Kona sowie Kailua mit den Luxushotels in Waikoloa Village sowie der Vulkan-Nationalpark zu den wichtigsten Touristenzielen. Das letzte Beben mit einer St?rke von mehr als 6 wurde 1986 registriert. Aus dem Vulkan Pu'u O flie?t jede Woche so viel Lava, dass damit die gesamte Hauptstadt Washington asphaltiert werden k?nnte. Das bislang st?rkste Beben wurde auf den Inseln 1868 registriert. Seine St?rke wurde auf 7,9 gesch?tzt, 77 Menschen kamen damals ums Leben.