wir verstehen es trefflich aneinander vorbei zu reden! Ich glaube, es wäre für mich einfacher wenn du klar und deutlich sagen würdest was du meinst und worauf du hinaus willst. So für Dummies eben, die einfach nicht all die "golden Brücken", die du baust, verstehen.
Was ich wohl sehe, ist dass ich noch Mal ein wenig ausholen muß um meine Motivation zu erklären und die wiederum aufgetretenen Missverständnisse aufzuklären.
Ich denke der zentrale Kern deiner obigen Antwort sind diese Zeilen:
allerdings sehe ich da eine krasse trennung. auf der einen seite das individuelle und intelektuelle bestreben die ursachen der chemischen bevölkung zu vertreiben (CB)
auf der andern seite das beinahe aggressive verteidigen der "alten werte" (nicht die werte der alten germanen) und das verstehen-wollen meiner "intention" (sorry, du hast bis jetzt nicht verstanden worum es mir geht)
Auf der einen Seite nutze ich praktikable Lösungen für von mir erkannte Probleme, auf der anderen Seite "agressives verteidigen der alten Werte" wobei "alte Werte" für dich für das Nazitum des dritten Reiches steht, oder?
Nun, mein Vater ist der einzige Überlebenden seiner Sippe aus Ostpreußen. Seinen Eltern gelang tatsächlich die Flucht vor den heranrückenden Russen. Sie bekamen sogar einen Platz auf der Wilhelm Gustloff.... Meine Mutter überlebte die Bombardierung von Dresden und floh dann alleine zu Fuß durch die Tschecheslovakei ins Reichsgebiet. Sie sagte, "Wenn ich nicht immer dieses Marienbild herumgezeigt hätte, hätten sie mich erschlagen, wie all die anderen. Meine Mutter hatte es mir mitgegeben." Und das, obwohl die Familie gar nicht katholisch war. Ihre Eltern waren in Dresden geblieben, weil der jüngst Bruder so klein war, dass er eine Flucht nicht überlebt hätte. So wurde die Familie durch den Eisernen Vorhang getrennt. Meine Großmutter durfte uns zwei Mal besuchen. Meinen Großvater habe ich genau einmal gesehen, bei einem Besuch im Osten, ich war da wohl etwa 9 oder 10 Jahre alt. Ich erinnere mich nur an eine dunkele Gestalt die altersschwach in einem Lehnsessel saß.
Ich bin an der Grenze zur Ostzone aufgewachsen und erinnere mich an den Klang explodierender Minen und Maschinengewehrgeratter mitten im "Frieden", im Grenzgebiet der DDR.
Wie wenig Ahnung die "Westdeutschen" von den Zuständen an der "Ostgrenze" hatten, mögen nur zwei Anekdoten beleuchten. Mein Vater arbeitet als Polizist auf dem Checkpoint in Helmstedt. Immer wieder kam es vor dass irgendwelche Leute in die Wache kamen und fragten: "Wir sind schon so viele Stunden unterwegs. Sind wir jetzt schon in der Ostzone?"
Anläßlich einer Hannover Messe beschloß ein Dortmunder Unternehmer, dass er Mal eben nach Berlin rüberfahren könnte. Wofür hatte man denn den schnellen Mercedes? Er packte also seine Gattin auf den Beifahrersitz und rauschte die A1 rauf nach Helmstedt. Allerdings gab es auf der alten Autobahnbrücke über das Brunnental eine Baustelle. Mein Vater hatte Dienst in der Wache, als eine Streife meldete: hier ist uns einer durch die Absperrung in der Baustelle gerauscht und hat einige Warnbarken umgefahren. Kurz darauf meldete der Zoll bei der Wache ein Fahrzeug bei dem gelbe Plastiksplitter von Warnleuchten in der Stoßstange steckten. Der Fahrer wurde aus dem Verkehr gezogen und die Blutprobe ergab mehr als 1,3 Promille. Da war der Führerschein weg. Es war natürlich dieser Industrielle. Und da er nun nicht mehr fahren durfte, musste seine Frau ans Steuer. Da die beiden schon zolltechnisch abgefertigt waren wurden sie von den bundesdeutschen Grenzern durchgewunken. Als sie dann auf der einen Kilometer langen Durchfahrt der DDR Grenzabfertigung war, wurde der Frau klar, dass sie erstens auf DDR-Gebiet war und zweitens immer noch Richtung Berlin fuhr. Da hatte sie nun gar keinen Bock drauf. Sie machte also mitten im Gebiet der DDR-Grenzabfertigung eine Pflugwende und raste mit Vollgas Richtung "Westen" zurück. Dies alarmierte die DDR-Grenztruppen und diese sprengten die für diese Fälle vorgesehen Panzersperre, eine Stange Stahlbeton von 1*1m über die Straße. Der Mercedes rauschte ungebremst mit etwa 100 km/h auf das Hindernis und beide waren auf der Stelle tot. Der Checkpoint wurde von DDR-Seite für 3 Tage geschlossen. Und es dauerte 14 Tage bis die Leichen an den Westen übergeben wurde.
Mein Leben ist verknüpft mit der deutschen Geschichte aus eigenem Erleben. Und mir wurde recht früh klar was für einen Unsinn die Medien verbreiteten. Ende der ´70er Jahre stielte Franz Josef Strauss einen Milliardenkredit für die DDR ein. Die Menschen verachtenden Grenzsicherungsmassnahmen sollten gelockert werden. Damals hatte die DDR die Grenze mit "Selbstschussanlagen" gesichert. Wer versuchte den letzten Zaun zu überwinden wurde von links oder rechts mit Schrappnelkanonen beschossen die an den Zaunpfosten montiert waren und über Meldedrähte ausgelöst wurden. Die mitmenschliche Verbesserung seitens der DDR bestand darin, dass diese Anlagen abgebaut wurden. Nur hatten wir in den Monaten vorher erlebt, wie die Grenzsicherung reorganisiert wurden. Die Grenze war jetzt in der 10 km-, 5 km- und 1km-Sperrzone so aufgerüstet worden, dass keine Sau mehr bis an den letzten Zaun ran kam. Und als letzter "Schutz" wurden direkt vor der Demarkationslinie Schützengräben gezogen, aus denen die Flüchtlinge auf die letzten 100 Meter nach dem überwinden des letzten Zaunes von vorne (!) von den Grenztruppen der DDR erschossen wurden. Denn eine verirrte Kugel Richtung Westen wäre ja ein Bruch des Waffenstillstandsabkommens gewesen.
Ich habe seit etwa 14 Monaten einen DSL-Zugang der mir das kostenoptimierte "surfen" ermöglicht. Und ich habe mich tatsächlich auf sogenannten "rechten" Servern rumgetrieben. Ich habe Revisionistische Bücher gelesen. Ich kann aus eigener Anschauung sagen, dass die offizielle Darstellung unserer Vergangenheit nicht dem entspricht was wirklich gewesen ist. Das war für mich ein großes "Aha"-Erlebnis, erklärte es doch die vielen Unstimmigkeiten, die ich selbst erlebt und beobachtet habe.
Dieses selbst erlebt zu haben ist meine Motivation die Geschichte richtig stellen zu wollen. Es ist die Geschichte meines Vaters und meiner Mutter und deren Eltern und Großeltern. Wer seine Vergangenheit nicht kennt kann die Zukunft nicht gewinnen! Zweifellos hast du recht, wenn du sagst, mit diesen alten Geschichten kannst du heute keinen Blumentopf mehr gewinnen. Nur ist es so: entweder verstehst du die Vorgänge die aus der deutschen Geschichte erwachsen und nimmst dein Volk mit in die Zukunft, oder du gehst allein und hast keine Zukunft.
Entschuldigt bitte, dass ich so viel Aufwand mache, aber diese Sache ist mir wichtig. Zurück zu den praktischen Lösungen.
Jeder kann nur die Probleme lösen, die er selbst erkennt.
Bei Herdorf, dem Ort aus dem meine Frau kommt gibt es in einem aufgelassenen Steinbruch eine wilde Badestelle. Mein Beginn der Badesaison sah dort immer so aus, dass ich für mehrere Stunden mit Flossen und Schnorchel ins Wasser stieg um die Scherben all der zerschlagenen Bierflaschen aus der Flachwasserzone zu entfernen. Immer wenn es zu kalt zum Baden war machte sich die ansässige Jugend dort ein Feuerchen und trank Bier. Zu den Vergnügungen gehörte es dann leere Bierflaschen schwimmen zu lassen und sie mit Steinen zu zerschmeißen. So mancher Badegast ist blass geworden wenn ich ihm die Plastiktüte mit meiner "Beute" zeigte, geerntet da wo die Badenden barfuß ins Wasser gingen.
Es gen?gt den meisten Menschen über den Dreck zu schimpfen, den andere Menschen weggeworfen haben, aber niemand kommt auf die Idee sich zu bücken und den Dreck wegzuräumen!
Und hier sind wir wieder bei dem Punkt: Ich habe mich im Internet über ein Problem informiert. Ich habe auch Lösungen gegen dieses Problem beschrieben gefunden. Ich habe es selbst ausprobiert und tatsächlich, die Schilderungen waren richtig. Und so berichte auch ich, was man tuen kann. Und genau das vermisse ich bei dir, TrisMeg. Warum wirst du nicht konkret?
Einen Mißstand, den du erkennst, kannst auch nur du beseitigen. Und der Mißstand sind nicht die unterschiedlichen Meinungen. Wir beide geben uns Mühe unsere unterschiedlichen Standpunkte klar zu machen. Ich denke auch, wir würden sehr viel schneller zu einer Klärung kommen, könnten wir nur direkt von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen. So aber, geschrieben, ist die Wirkung viel nachhaltiger. Wir "reden" ja nicht nur miteinander, sondern geben auch all jenen ein Beispiel, die noch keine Meinung haben und all dies erst später lesen werden.
Als letztes:
"In diesem Sinne, weitermachen!"
Gemeint habe ich das so: Probleme selbst erkennen und selbst lösen, soweit man die Fähigkeit dazu hat. Tut dies jeder nach seinen Möglichkeiten, ist der Welt schon geholfen! SO meine ich das!
Gruß, EO
nenn mich EO
zu Ende denken
zu Ende denken