Bill Gates? Idee eines neuen Marktes f?r Software schlug in der idealistischen Hackerwelt ein wie eine Bombe. Schlie?lich war man dort der Meinung, da? jeder Programmierer sein Wissen von anderen habe und nur ein offener Austausch eine Weiterentwicklung gew?hrleisten k?nne. Bill Gates wollte sein Wissen weder mit anderen Hackern teilen, noch sah er ein, da? seine Software von anderen ohne Bezahlung kopiert oder ver?ndert werden durfte. Ver?rgert schrieb Bill Gates schlie?lich einen offenen Brief, den sogenannten ?Open Letter? an den Homebrew Computer Club. Darin beschuldigte er diejenigen als Diebe, die seine Software ohne Bezahlung benutzten und kopierten. Der Gedanke einer ?illegalen Kopie? sorgte f?r Verwirrung und machte den jungen Bill Gates noch unbeliebter. Der wirtschaftliche Erfolg der Software von Microsoft ?bertraf jedoch bald selbst die Entwicklung bei den Industrierechnern von IBM. Durch Gates? Gesch?ftssinn wurde die Software von Microsoft erfolgreicher, als man es sich je vorgestellt hatte. In den folgenden Jahren eroberte Microsoft den Softwaremarkt f?r Betriebssysteme zun?chst mit dem Produkt MS-DOS (Microsoft Disk Operation System), sp?ter mit Microsoft Windows. Und je mehr Marktanteile Microsoft gewann, desto klarer wurde, da? Software nicht immer frei bleiben konnte. Sie wurde zu einem kommerziellen Produkt, f?r das man zu bezahlen hatte. Die Prophezeiung von Bill Gates, der Computermarkt w?rde eines Tages von Software dominiert werden, ging in Erf?llung. So sehr sich Computerfreaks auch gegen die Vermarktung von Software und Informationen gewehrt hatten, ein wichtiger Begriff wurde durch den Open Letter erstmals definiert: Die Raubkopie.
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Nur der Preis der Software richtet sich an die zu erwartenden Absatzzahlen. Ein gedrucktes Handbuch dabei, ein Karton und womöglich noch Telefonsupport, das alles muss auch bezahlt werden.