No-Copy

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    Bill Gates? Idee eines neuen Marktes f?r Software schlug in der idealistischen Hackerwelt ein wie eine Bombe. Schlie?lich war man dort der Meinung, da? jeder Programmierer sein Wissen von anderen habe und nur ein offener Austausch eine Weiterentwicklung gew?hrleisten k?nne. Bill Gates wollte sein Wissen weder mit anderen Hackern teilen, noch sah er ein, da? seine Software von anderen ohne Bezahlung kopiert oder ver?ndert werden durfte. Ver?rgert schrieb Bill Gates schlie?lich einen offenen Brief, den sogenannten ?Open Letter? an den Homebrew Computer Club. Darin beschuldigte er diejenigen als Diebe, die seine Software ohne Bezahlung benutzten und kopierten. Der Gedanke einer ?illegalen Kopie? sorgte f?r Verwirrung und machte den jungen Bill Gates noch unbeliebter. Der wirtschaftliche Erfolg der Software von Microsoft ?bertraf jedoch bald selbst die Entwicklung bei den Industrierechnern von IBM. Durch Gates? Gesch?ftssinn wurde die Software von Microsoft erfolgreicher, als man es sich je vorgestellt hatte. In den folgenden Jahren eroberte Microsoft den Softwaremarkt f?r Betriebssysteme zun?chst mit dem Produkt MS-DOS (Microsoft Disk Operation System), sp?ter mit Microsoft Windows. Und je mehr Marktanteile Microsoft gewann, desto klarer wurde, da? Software nicht immer frei bleiben konnte. Sie wurde zu einem kommerziellen Produkt, f?r das man zu bezahlen hatte. Die Prophezeiung von Bill Gates, der Computermarkt w?rde eines Tages von Software dominiert werden, ging in Erf?llung. So sehr sich Computerfreaks auch gegen die Vermarktung von Software und Informationen gewehrt hatten, ein wichtiger Begriff wurde durch den Open Letter erstmals definiert: Die Raubkopie.


    http://www.no-copy.org/
  • Ende der ?80er Jahre war es ?blich, das jeder Angestellte, der am Arbeitsplatz MS-Office benutzte (Word, Excel,etc) eine Kopie der Software auf seinem privaten Computer zuhause betreiben durfte. Der Effekt war, das sich die Leute an MS-Office gew?hnten und wo immer Computer und Office-Programme in einer Firma eingef?hrt wurden, war es MS-Office, denn ein Teil der Sachbearbeiter konnte schon damit umgehen, was Schulungskosten sparte - und nat?rlich Werbungskosten! Die Leute mu?ten nicht ?berredet werden MS zu verwenden! Ein Officepaket kostete damals ca 2000 DM als EinzelLizenz f?r die kleine Firma!

    Wann immer ein freier Softwarehersteller ein gute Idee hatte und f?r das Windows-Betriebssystem eine Leistungsf?hige Erweiterung erfand, kaufte MS den ganzen Laden, optimierte die Software aus nur Windows und verdiwente Geld damit.

    Irgendwann hatte MS den Markt dominiert und mit miesen Tricks die Konkurrenz aus dem Feld geschlagen. Jetzt wollten sie sich dumm und d?mlich verdienen und setzten sich das Ziel: Es gibt in Zukunft keine kostenlose Softwarenutzung mehr! Alle Kunden sind Raubkopierer und Verbrecher!

    H?tten Sie vom Start weg 100rfolg gehabt, und h?tten die Kunden zwingen k?nnen nur Programme zu nutzen, die sie vorher gekauft h?tten, die Kunden h?tten sehr schnell gelernt bei Software auf das Preis/leistungsverh?ltnis zuachten! Es gab damals schonProdukte wie den "Textmaker", ein Textprogramm zu 99,- DM mit dem man die gesamte B?rokorrespondenz erledigen konnte. Was man damit nicht machen konnte, war B?cher schreiben und Doktorarbeiten. Aber wer braucht sowas schon im B?ro? F?r jedes teure Programmpaket gab es einen billigen Anbieter, der dem Kunden die wichtigsten Funktionen zur Verf?gung stellte. Und die durch die Fehler in MS-Textverarbeitung vernichteten Arbeitsstunden, trotz des hohen Preises, sind Legion!

    Betrug am Kunden:

    Computerprogramme sind virtuell, d. h. k?rperlos. Wie aufwendig und teuer es auch immer gewesen ist, das Programm zu schaffen, eine Kopie herzustellen kostet nur wenige Cent. Produziert man etwas kompliziertes, wie z.B einen Bagger, mu? man mit dem Bau eines jeden weiteren Bagger einen gro?en Teil seiner Einnahmen wieder reinvestieren. Nicht so in der Softwareindustrie. Hier werden die St?ckzahlen vorgegeben und die Pressen angestellt und schon k?nnen beliebig viele Kopien f?r den Verkauf produziert werden. Bei der Millionenfachen Verebreitung der Ms-Officepaket d?rften die Dinger nur noch wenige Euro kosten und w?ren immer noch profitabel f?r den Hersteller.
    Ist euch aufgefallen, das Kinofilme auf DVD teurer sind als VHS-Kaufkasseten, obwohl diese beim Kopieren gr??ere Kosten erzeugen, das jedes Band analog in Echtzeit bespielt wird? Ein guter Spielfilm spielt seine Produktiondkosten immer wieder ein. Heute ist es so, dass die Filmgesellschaften ein vielfaches durch den Verkauf von DVD verdienen, nachdem die Kinovorf?hrung beendet sind. Der Konsument sp?rt sehr wohl, das da sich da eine Kluft auftut zwischen den Herstellkosten einer Digitalkopie , dem Preis, den er zahlen soll und dem Nutzen, den er hat.
    Dieser gef?hlte Unterschied f?hrt zu dem zu beobachteten Verhalten. Es r?hrt sich Widerstand. Und bitte, wenn ich einen Film kaufe, dann m?chte ich nicht als erstes von der Filmindustrie belehrt werden, dass Raubkopien illegal sind und wie die Copyrights in den verschiedenen L?nder gehandhabt werden, dann will ich den Film sehen, den ich bezahlt habe! Das geht aber nicht, weil die Bedienelemente des DVDSpielers blockiert werden! Da mu? man doch was gegen unternehmen!

    Urheberrecht, sch?n und gut, aber nicht als Lizenz zum Geld Drucken und uns als Konsumenten f?r die Inhalte einer Digitaltechnik bluten lassen, deren Verbreitung eigentlich so gut wie garnichts kosten d?rfte!
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Hat sich eigentlich schon mal jemand darüber gedanken gemacht wieviel Geld eine Softwareentwicklung kostet? Wieviel Geld die weiterentwicklung kostet, der Support kostet? Hat sich schon mal jemand darüber gedanken gemacht wo wir wäre wenn ebend nicht aus Kommerziellen Gesichtspunkten herraus die software entwickelt wurde, sondern rein aus Akademischen Gesichtspunkten ?

    Jeder will software haben, jeder will mit seinem Computer arbeiten, aber keienr will für die Arbeit von anderen Leuten bezahlen ? der Architekt sollte doch gefälligst auch ohne Geld arbeiten, schliesslich braucht er ja seine Entwürfe auch nur einmal machen und kann sie dann mehr oder weniger kopieren.

    Oder die Computerspiele, wer setzt sich denn da hin, gründet eine Firma, steckt zweistellige Millionenbeträge in die Entwicklung von Computerspielen um sie dann zu verschenken ?

    Wo wir schon beim Thema Microsoft sind........ähhh, nun ja, andere Baustelle. Bill Gates war schon immer ein lausiger Programmierer gewesen, dafür aber ein kluger Geschäftsmann.

    Es gibt aber auch "Freie Software" nicht nur für Linux, sondern auch für Windows. Nennt man Public Domain, Shareware oder auch Freeware. Da sitzen findige Hobbyprogrammierer und Coden weil es ihnen spass macht. Nur wenn es ihnen keinen spass maher macht wird die Software dann ebend nicht weiterentwickelt.

    Software entwicklung erforder ein hohes mass an Geistiger Kreativität, ähnlich wie Musik machen oder ein Bild malen. Und Malern oder Musiker wird man doch auch nicht die Ernte ihrer Früchte absprechen wollen?

    Baloo
  • Software entwicklung erforder ein hohes mass an Geistiger Kreativität,
    ähnlich wie Musik machen oder ein Bild malen. Und Malern oder Musiker
    wird man doch auch nicht die Ernte ihrer Früchte absprechen wollen?

    Also noch Mal: Programme sind virtuell. Natürlich ist die erste lauffähige Version eines Programmes eine kostspielige Sache. Wenn es aber hunderttausendfach kopiert wird muß der Preis sinken. Tut er aber nicht, weil die Werbungskosten pro Stück um ein vielfaches höher sind als die anteiligen Entwicklungskosten.

    Wäre die Erstellung von Software wirklich so eine kostspielige Sache, würde die Industrie viel mehr auf abwärtskompatibilität neuer Hardware achten. Einfach, damit die alten Programme weiter laufen können. Eine gut gebaute Software müsste eigentlich wie eine Fabrik komplett durch dokumentiert sein. Und die Kodierung, ist letztendlich der kleinste Teil des gesamten Aufwands der Erstellung. Er macht gerade Mal 5% aus. Würde also sauber gearbeitet, wäre die Investition, die Software in einer neuen Sprache neu zu schreiben sehr klein, was auch die Kosten für die Kunden senken würde. Aber hat daran jemand Interesse?

    Nur Banken, Versicherungen und Flugzeugbauer arbeiten so bei der Erstellung von Software. Da wird jede Programmzeile dokumentiert. Alle anderen geben dem Programmierer ein Ziel vor und lassen ihn loshacken. Und wenn der langsam arbeitet, oder das Projekt zu groß ist, dann gibt es eine neue Hardwaregeneration oder eine noch bessere Programmmierumgebung und man könnte gleich wieder von vorn anfangen. Geht aber nicht, weil nichts richtig dokumentiert ist. Muß ja auch nicht. Es ist einfacher Kunden, die einen angemessenen Preis für Software fordern, zu kriminalisieren, weil sie sich nicht schröpfen lassen als ordentlich zu arbeiten und nicht wieder und wieder das Rad neu zu erfinden.

    So sieht das aus!
    nenn mich EO
    zu Ende denken

  • Also noch Mal: Programme sind virtuell. Natürlich ist die erste lauffähige Version eines Programmes eine kostspielige Sache. Wenn es aber hunderttausendfach kopiert wird muß der Preis sinken. Tut er aber nicht, weil die Werbungskosten pro Stück um ein vielfaches höher sind als die anteiligen Entwicklungskosten.


    Ich hab schon verstanden was Du meinst :) Nur der Preis der Software richtet sich an die zu erwartenden Absatzzahlen. Ein gedrucktes Handbuch dabei, ein Karton und womöglich noch Telefonsupport, das alles muss auch bezahlt werden.


    Wäre die Erstellung von Software wirklich so eine kostspielige Sache, würde die Industrie viel mehr auf abwärtskompatibilität neuer Hardware achten.


    Das ist einfach Falsch und fortschrittsfeindlich. So ein System wie MS-DOS mit WinXP kompatibel zu halten ist schlicht nicht möglich! Irgendwann muss ebend mal ein cut gemacht werden damit neue Konzepte in der Programmierung einzug finden. Das geht ebend nur wenn man von zeit zu zeit altes über Bord wirft.


    Einfach, damit die alten Programme weiter laufen können.


    Wenn die alten Programme aber dafür sorgen das das ganze System Instabil wird, sicherheitslücken aufreist, oder zu Datenverlust führt, ist es wenig sinnvoll dieses weiter einzusetzen.


    Eine gut gebaute Software müsste eigentlich wie eine Fabrik komplett durch dokumentiert sein. Und die Kodierung, ist letztendlich der kleinste Teil des gesamten Aufwands der Erstellung. Er macht gerade Mal 5% aus.


    Schön wäre es, das wird zwar immer gerne von Software Engineering päpsten behauptet, ist aber definitiv nicht so. In Unternehmen wird sehr wohl darauf geachtet das die Software auch dokumentiert ist, schon alleine wegen eines programmierer wechsels. Einzig Ein Mann Unternehmen sparen sich das meistens, weil Zeit auch Geld ist.


    Würde also sauber gearbeitet, wäre die Investition, die Software in einer neuen Sprache neu zu schreiben sehr klein, was auch die Kosten für die Kunden senken würde. Aber hat daran jemand Interesse?


    Eine Software in eine andere sprache zu überführen, oder gar auf andere Plattformen lauffähig zu machen hat nicht mit der sprache an sich zu tun, sondern mit den Werkzeugen mit denen man arbeitet, ist der Compiler, oder bestimmte Zusätze nicht auf anderen Plattformen verfügbar steigt der Aufwand immens an. Für Microsoft wäre es allerdings ein leichtes, ein Office für Linux rauszubringen, sie haben die Manpower und das Geld, machen es aber nicht weil sie damit ein freies BS unterstützen würden, und der Aufwand sich schlicht nicht lohnen würde.


    Nur Banken, Versicherungen und Flugzeugbauer arbeiten so bei der Erstellung von Software. Da wird jede Programmzeile dokumentiert.


    Man kommentiert nicht jede Programmzeile, sondern Blöcke ;)


    Alle anderen geben dem Programmierer ein Ziel vor und lassen ihn loshacken.


    Das ist bei kleinen Unternehmen der fall, wobei auch hier der Programmierer schon auf eine dokumentation achtet, denn das erleichtert Wartungsarbeiten ungemein.


    Und wenn der langsam arbeitet, oder das Projekt zu groß ist, dann gibt es eine neue Hardwaregeneration oder eine noch bessere Programmmierumgebung und man könnte gleich wieder von vorn anfangen.


    Auch die Compiler entwickeln sich nun mal weiter, und von vorne fämgt dann keiner an, weil es schlichtweg zu teuer werden würde. Denk bitte daran, der Programmierer lebt auch nicht nur von Luft und Liebe, er möchte auch was zu essen haben und anständig für seine Arbeit entlohnt werden. Die Firma möchte auch mal Gewinn aus dem Softwareprojekt ziehen, damit der Chef seinen neuen B*W kaufen kann ;) Und den Gewinn wieder reinvestieren kann damit die Software weiterentwickelt werden kann, bzw, neue Projekte gestartet werden können.


    Geht aber nicht, weil nichts richtig dokumentiert ist. Muß ja auch nicht. Es ist einfacher Kunden, die einen angemessenen Preis für Software fordern, zu kriminalisieren, weil sie sich nicht schröpfen lassen als ordentlich zu arbeiten und nicht wieder und wieder das Rad neu zu erfinden.
    So sieht das aus!


    Nun nicht ganz. Würde es Dir gefallen das andere Leute mit dem was Du erschaffen hast auch noch Geld verdienen und Du siehst davon keinen Pfennig ? Nehmen wir mal an Du hast eine software geschrieben die dem Architekten ermöglicht das er auf dem Computer seine Häuser planen kann. Was würdest Du für so eine Software verlangen? sicherlich würdest Du nicht sagen, hier kopiert sie, ich habe zwar 5 Jahre daran programmiert, aber ich bin sozial und schenke euch die Software ihr könnt damit Geld verdienen, ich will keins.
    Wenn solche Software im privaten genutzt wird, regt sich niemand darüber auf. Es gibt Arbeitsplatz Lizenzen, da ist es egal wer sie wann und wo benutzt, sie dürfen nur nicht gleichzeitig genutzt werden. etc. Wofür muss ein Privatmann denn unbedingt Microsoft Produkte einsetzen? Für den Office Bereich gibts Open Office, für die Bildbearbeitung gibts Gimp, es gibt auch eine Unmenge an Public Domain software für alles mögliche. Damit sind schon mal 95% der Anwendungsfälle eines Privatmannes abgedeckt, alles für kleines Geld. Kommerzeille Programme kommen dann im Gewerblichen Bereich zum einsatz, dort kann dann aber auch dafür bezahlt werden, denn es wird ja auch als Hilfsmittel zum Gedl erwitschaften genutzt.

    Baloo
  • waterbrunn schrieb:

    Es ist einfacher Kunden, die einen angemessenen Preis für Software fordern, zu kriminalisieren, weil sie sich nicht schröpfen lassen als ordentlich zu arbeiten und nicht wieder und wieder das Rad neu zu erfinden.

    So sieht das aus!


    Da bin ich absolut deiner Meinung!!! Als ich noch auf der AS/400 programmiert habe, war es absolute Pflicht die einzelnen Anwendungen zu dokumentieren! Wir haben auch niemals mit einem schwazen Bildschirm angefangen, sondern haben bestehende Anwendungen optimiert und weiterentwickelt. Ich weiß nun nicht, wie das im PC-Bereich ist, aber optimierte Programme waren auch immer mit der Harware kompatibel....
  • Hallo Baloo,

    hier ein Beispiel zum "Copyright", allerdings nicht von einem Programmierer, sondern von einem Comiczeichner. "Brösel", alias Rödger Feldmann der Zeichner von "Werner" berichtet von seinen Lehrjahren als Comic-Zeichner. Er hatte mit Holgi angefangen einen Comic zu entwickeln, der in Pardon abgedruckt wurde. Holgi spielte seinben Manager und schrieb die Geschichten, Brösel zeichnete sie. "Werner" ist eine Erfindung von Brösel alleine und komprimiert die Erlebnisse von Brösel und seinem Bruder Andy während Ihrer Lehrjahre. Brösel findet einen Buchdrucker, der einen Verlag gründet um mit Brösel zusammen die "Werner"-Bücher rauszubringen. Holgi verdient mit, obwohl er nichts mehr damit zu tun hat, aber er hat einen Tantiemen-Vertrag mit Brösel und ist sein "Manager". Brösel muß Holgi auszahlen um endlich alleine zu bestimmen, was passieren soll. Leider hat er auch mit dem Buchdrucker einen Vertrag gemacht, in dem er ihm alle Rechte überläßt. Als er nun, nachdem "Werner" ein bundesweiter Erfolg wird, daran geht den ersten Film zu projektieren, zieht der Verlag nicht mehr mit. Brösel will die nächsten Bücher im Eigenverlag rausbringen. Nun muß er die Rechte an seinen eigenen, alten Bücher vom Semmelverlag kaufen, weil er ja alle Rechte an "Werner" dem Verlag überlassen hatte und nur für jedes Buch eine Fix-Summe bekam.

    In den Werner-Büchern geht es viel ums Biertrinken, wie Werner sagt: Bölkstoff. Als Nordlichter tranken die damals "Flensburger" Bier, von einer kleinen lokalen Brauerei. Durch die Comics wurde Flensburger Bier bundesweit bekannt und der Absatz der kleinen Brauerei stieg und stieg. Brösel bekam ein Schulterklopfen, Freibier und Werbeartikel von Flensburger. Darauf hin beschloß er selbst Bier zu brauen und wollte es "Bölkstoff" nennen, wie in den Comics. Da mußte er leider feststellen, das ein Supermarktleiter, inspiriert vom Erfolg des Comics sich das Wort "Bölkstoff" als Marke schon hatte schützen lassen. Er wollte auf den Zug aufspringen und eben "Bölkstoff" rausbringen, hat das aber nicht fertig gebracht. Brösel mußte ihm die Markenrechte für 120.000 DM abkaufen.

    Hier sieht man sehr schön, wie es mit deinem "Copyright" bestellt ist. Es schützt nur die Investoren, aber nie den Erfinder.

    Betrachten wir die Situation des normalen Programmierers, so arbeitet der als Lohnarbeiter, hat also keinerlei Rechte an seiner Arbeit. Haben wir einen Autodidakten, der in seiner Freizeit Software erstellt, so kann er keinen Support leisten. Gelingt es ihm mit seinem Programm in eine Marktlücke zu stoßen, wird er von den "Großen" erpresst alle Rechte zu verkaufen, oder sie überziehen ihn mit Rechtsstreits, die er verliert, weil er keinen Anwalt bezahlen kann.

    Und grundsätzlich haben wir hier ein System bei dem einer versucht mit einer Idee so reich zu werden, dass er nie mehr arbeite muß. Das ist unrealistisch.
    Habe ich einen Unternehmenr, der Software einsetzt, so weiß er in welchem finanziellen Rahmen die Software seine Produktion fördert. Er hat eine Vergleichszahl zwischen der Investition in die Software und der Kosteneinsparung im Betrieb. Gleichzeitig ist er sich im klaren, das wie bei allen Produktionsmitteln der Kauf der Software nur die halbe Investition ist. Er braucht die Unterstützung des Herstellers für den Fehlerfall und für die Anpassung an die veränderten Anforderungen im Betrieb. Auch hier läßt sich der Nutzen in Mark und Pfennig angeben.

    Auf der anderen Seite werden Wald- und Wiesenprogramme, wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation für teures Geld, gewinnmaximierend an den Mann gebracht, nachdem man den Markt mit Zweit- und Dritt-Kopien angefüttert hat. Und plötzlich, wo MS so viel Geld verdient, dass Billyboy 4,5 Milliarden Dollar in eine Stiftung stecken kann, die private Nutzung plötzlich mit Gefängnis bedroht. Das überzählige Geld ist unzulässigerweise den Kunden abgeknöpft worden. Denn die Software ist ja weit entfernt davon perfekt zu sein. Das hat jeder schon erlebt, dass die selbst erstellten Arbeitsblätter in Excel nicht mehr funktionierten, weil MS ein neue Release rausgegeben hat. Hier gibt es keine Entschädigung! Ja nicht Mal den Rechtsanspruch auf korrektur der Programme.

    Die Abwärtskompatibilität wird dem "Fortschritt" geopfert? Welchem Fortschritt denn? Ist die politische Entscheidung DOS-Programme in den neuen Betriebssystemumgebungen nicht mehr zu unterstützen ein Fortschritt? Russische Programmierer beweisen sehr gut, dass es durchaus möglich ist auf neuesten Computern alte Programme in Emulationsboxen laufen zu lassen. An der Machbarkeit kann es also nicht liegen.

    Fortschritt! Wo denn? Mein Rechner heute braucht heute länger zum Starten als mein 386 SX von 1990. Der sit doch eigentlich schneller? Aber die Software ist unsauber und extra so gemacht, das jeder Betriebsystemwechsel sofort eine verdoppelung der Rechnerleistung erfordert. Und das ist Fortschritt? Das ist eine seltsame Logik!

    Wenn also ein Betrieb auf die Herstellung von Software spezialisiert ist, so muß er immer neue Lösungen schaffen. Dabei tut er gut daran in Modulbauweise vorzugehen und seine Software so zu dokumentieren, dass er von der Programmierumgebung unabhängig ist. Und vor allem vom seltsamen Gebahren des Betriebsystemherstellers.
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • EO, ich glaube das siehst Du zu einseitig, lass mich Deine Sicht mal kurz erweitern :)

    Holgi verdient mit, obwohl er nichts mehr damit zu tun hat, aber er hat einen Tantiemen-Vertrag mit Brösel und ist sein "Manager". Brösel muß Holgi auszahlen um endlich alleine zu bestimmen, was passieren soll.


    Was auch durchaus Legitim ist, Holgi hat ja, wie Du schon erwähntest, die Geschichten dazu geschrieben, und er ist Vertraglich gebunden. Somit sind dann die Früchte seiner Leistung, wie gering sie auch immer sein mögen, an Holgi auszuzahlen. Es wird Dich vielleicht erschrecken, aber das MUSS so sein. Wie willst Du sonst z.B. Markenrechte die 2 Leuten gehören weil sie zusammen als Gesellschafter einer GmbH tätig waren, wieder aufteilen? Freigeben? dann bekommt der die marke zurück der sie am schnellsten wieder anmeldet.



    Leider hat er auch mit dem Buchdrucker einen Vertrag gemacht, in dem er ihm alle Rechte überläßt. Als er nun, nachdem "Werner" ein bundesweiter Erfolg wird, daran geht den ersten Film zu projektieren, zieht der Verlag nicht mehr mit. Brösel will die nächsten Bücher im Eigenverlag rausbringen. Nun muß er die Rechte an seinen eigenen, alten Bücher vom Semmelverlag kaufen, weil er ja alle Rechte an "Werner" dem Verlag überlassen hatte und nur für jedes Buch eine Fix-Summe bekam.


    Auch das ist absolut legitim. Der Verlag hat dem Autor ein endgelt gezahlt obwohl der Verlag nicht wusste ob das überhaupt ein erfolg wird, der Verlag ist also die ganze Risiko Investition eingegangen und möchte daran im Falle eines Erfolges selbstverständlich verdienen. Der Überschuss wird dann nämlich in weniger Lukrative Bücher gesteckt, bzw. hilft den Verlust mit diesen Büchern auszugleichen. Im Prinzip hat Brösel dort nichts weiter als eine Auftragsarbeit geleistet, dafür ist er entlohnt worden.


    In den Werner-Büchern geht es viel ums Biertrinken, wie Werner sagt: Bölkstoff. Als Nordlichter tranken die damals "Flensburger" Bier, von einer kleinen lokalen Brauerei. Durch die Comics wurde Flensburger Bier bundesweit bekannt und der Absatz der kleinen Brauerei stieg und stieg. Brösel bekam ein Schulterklopfen, Freibier und Werbeartikel von Flensburger.


    Ja und ? Es bestand doch kein Vertrag oder sonbstiges mit der Brauerei. Was hätte Brösel denn von der Brauerei bekommen sollen ?


    Darauf hin beschloß er selbst Bier zu brauen und wollte es "Bölkstoff" nennen, wie in den Comics. Da mußte er leider feststellen, das ein Supermarktleiter, inspiriert vom Erfolg des Comics sich das Wort "Bölkstoff" als Marke schon hatte schützen lassen. Er wollte auf den Zug aufspringen und eben "Bölkstoff" rausbringen, hat das aber nicht fertig gebracht. Brösel mußte ihm die Markenrechte für 120.000 DM abkaufen.


    Auch das ist legitim, wenn Brösel "vergessen" hat die Marke schützen zu lassen ist er selbst schuld. Das ist ähnlich wie mit einer Erfindung die man nicht zum Patent anmeldet. Genau aber dafür ist das Merken und Wettbewerbsrecht ja da, um zu verhindern das ein Jeder allen möglichen Schund unter einer Erfolgsmarke rausbringt.



    Hier sieht man sehr schön, wie es mit deinem "Copyright" bestellt ist. Es schützt nur die Investoren, aber nie den Erfinder.


    Sorry, aber das was Du da gebracht hast ist eindeutig ein Plädoyer FÜR das Copyright. Genau sowas soll nämlich verhindert werden, das ein "Schöpfer" seiner geistigen Schöpfung beraubt wird und andere daran verdienen.

    Ein sehr tragisches Beispiel sind die Lampen mit Bewegungsmelder. Das war die erfindung eines einzelnen der damit auf der HannoverMesse war, leider hatte er kein Patent angemeldet, als das einige Herrsteller gesehen haben, haben sie ihn ebend Finanziell ruiniert in dem sie die Bewegungsmelder billiger angeboten haben.


    Betrachten wir die Situation des normalen Programmierers, so arbeitet der als Lohnarbeiter, hat also keinerlei Rechte an seiner Arbeit. Haben wir einen Autodidakten, der in seiner Freizeit Software erstellt, so kann er keinen Support leisten. Gelingt es ihm mit seinem Programm in eine Marktlücke zu stoßen, wird er von den "Großen" erpresst alle Rechte zu verkaufen, oder sie überziehen ihn mit Rechtsstreits, die er verliert, weil er keinen Anwalt bezahlen kann.


    Da kann ich Dir aus eigenener Erfahrung sagen das das nicht stimmt.


    Und grundsätzlich haben wir hier ein System bei dem einer versucht mit einer Idee so reich zu werden, dass er nie mehr arbeite muß. Das ist unrealistisch.


    Doch, gehen tut das, man nehme nur die Samwer Brüder, die haben erst Alondo gegründet, das dann an ebay verscherbelt und mit dem Geld Jamba gegründet. Es geht also doch ;)


    Habe ich einen Unternehmenr, der Software einsetzt, so weiß er in welchem finanziellen Rahmen die Software seine Produktion fördert.


    Nein, das weis er in aller regel nicht, vorallem nicht wenn es um klein und Mittelständische Betriebe geht. Wenn die Software nur Zeit spart, kann man das nicht in Mark und Pfennig ausdrücken. Da reicht es schon eine Software zu haben mit der man den Rechnungsdruck Automatisieren kann, schon kannst Du zeit sparen und andere Dinge erledigen. Das kannst Du aber schlecht in Geld ausdrücken.


    Auf der anderen Seite werden Wald- und Wiesenprogramme, wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation für teures Geld, gewinnmaximierend an den Mann gebracht, nachdem man den Markt mit Zweit- und Dritt-Kopien angefüttert hat. Und plötzlich, wo MS so viel Geld verdient, dass Billyboy 4,5 Milliarden Dollar in eine Stiftung stecken kann, die private Nutzung plötzlich mit Gefängnis bedroht.


    Wo wird die Nutzung mit Gefängniss bedroht ? Hier in Deutschland ? Wohl eher nicht, ansonsten hätte ich gern den Paragrafen gewusst wo es steht.


    Das überzählige Geld ist unzulässigerweise den Kunden abgeknöpft worden. Denn die Software ist ja weit entfernt davon perfekt zu sein. Das hat jeder schon erlebt, dass die selbst erstellten Arbeitsblätter in Excel nicht mehr funktionierten, weil MS ein neue Release rausgegeben hat. Hier gibt es keine Entschädigung! Ja nicht Mal den Rechtsanspruch auf korrektur der Programme.


    Ja nun, wer dann so Doof ist und daraus nicht lernt, zumal es alternativen gibt die nichts kosten, dem ist nun mal nicht mehr zu helfen.


    Die Abwärtskompatibilität wird dem "Fortschritt" geopfert? Welchem Fortschritt denn? Ist die politische Entscheidung DOS-Programme in den neuen Betriebssystemumgebungen nicht mehr zu unterstützen ein Fortschritt? Russische Programmierer beweisen sehr gut, dass es durchaus möglich ist auf neuesten Computern alte Programme in Emulationsboxen laufen zu lassen. An der Machbarkeit kann es also nicht liegen.


    Wer sich ein bischen im BS Bereich auskennt, wird wissen das dieser schritt absolut nötig war um den Fortschritt nicht zu gefährden. Kannst Du Dir nur im Entferntesten vorstellen was für ein Müll wir heute als BS hätten wenn da noch alte Programme laufen müssten? Die Emulationen stellen dem Programm eine virtuelle umgebung zur verfügung, aber auch innerhalb dieser umgebungen ist nicht alles Gold was glänzt.


    Fortschritt! Wo denn? Mein Rechner heute braucht heute länger zum Starten als mein 386 SX von 1990. Der sit doch eigentlich schneller? Aber die Software ist unsauber und extra so gemacht, das jeder Betriebsystemwechsel sofort eine verdoppelung der Rechnerleistung erfordert. Und das ist Fortschritt? Das ist eine seltsame Logik!


    Bei deinem heutigen Rechner hast Du auch: Eine GUI, eine Userverwaltung, Multitasking, Speicherschutz, Internet zugang, und noch ca. 300 andere BS Teile die es Dir ermöglichen mit deinem Rechner alles das zu machen was vor 10 Jahren schlicht unmöglich war!


    Wenn also ein Betrieb auf die Herstellung von Software spezialisiert ist, so muß er immer neue Lösungen schaffen. Dabei tut er gut daran in Modulbauweise vorzugehen und seine Software so zu dokumentieren, dass er von der Programmierumgebung unabhängig ist. Und vor allem vom seltsamen Gebahren des Betriebsystemherstellers.


    Das musst Du mir nicht erzählen :) Ich weis wie es läuft, und laufen sollte ;)

    Baloo