[Geheimgesellschaften, Orden und Logen] Die Augustiner

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • [Geheimgesellschaften, Orden und Logen] Die Augustiner

      DER HEILIGE AUGUSTINUS, ORDENSVATER, BISCHOF, KIRCHENLEHRER (354-430)

      Nach langem inneren Kampf gab Augustinus, im Alter von 33 Jahren seinen Lehrstuhl der Rhetorik an der Schule von Mailand auf und zog sich im Herbst 386 auf das Landgut des Verecundus, eines Mail?nder Kollegen, bei Cassiciacum zur?ck. Dort verbrachte er in Gemeinschaft mit seiner Mutter Monika und einigen Freunden mehrere Monate in fruchtbarer geistiger und seelischer T?tigkeit. Anfangs der Fastenzeit 387 kehrte er nach Mailand zur?ck, um sich zusammen mit seinem Sohn Adeodatus und seinem Freund Alipius auf die Taufe vorzubereiten. Es besteht kaum ein Zweifel, dass er sie am Karsamstag desselben Jahres empfing.
      Die Erfahrung des gemeinsamen Lebens mit gleichgesinnten Gottsuchern zu Cassiciacum hatte in ihm die ?berzeugung geweckt, dass er berufen sei, in Gebet und Arbeit in kl?sterlicher Stille Christus zu dienen. Mit diesem Ziel vor Augen kehrte er nach Afrika zur?ck. Doch in Ostia starb seine Mutter. Dadurch verz?gerte sich seine Heimkehr ein ganzes Jahr. Er verbrachte dieses Jahr in Rom sehr nutzbringend damit, dass er die Manich?er entlarvte und das Klosterleben in Rom kennenzulernen suchte. Nach seiner Ankunft in Thagaste gegen Ende 388 gr?ndete er mit einigen Freunden auf einem Besitz, den er von seinen Eltern geerbt hatte, eine Gemeinschaft von Laienm?nchen. Die drei Jahre, die er dort verbrachte, waren die gl?cklichsten seines Lebens. Von Thagaste aus verbreitete sich der Ruf seiner Fr?mmigkeit und Gelehrsamkeit. Bei einem Besuch in Hippo Regius im Jahre 391 verlangte die dortige Christengemeinde einstimmig, dass er f?r ihre Gesch?fts- und Hafenstadt zum Priester geweiht werde. Er empfing vom bejahrten Bischof Valerius die Priesterweihe und drei Jahre sp?ter die Bischofsweihe. Er war zun?chst Hilfsbischof des Valerius, nach dessen Tod, wahrscheinlich im Jahre 396, wurde er Bischof von Hippo.
      Dieses neue, verantwortungsvolle Amt verleitete Augustinus nicht dazu, sein Klosterideal aufzugeben. Bis zu seiner letzten Stunde lebte er treu nach seiner kl?sterlichen Lebensregel. Als Priester hatte er auf einem Teil des Kirchengartens, den ihm Valerius gegeben hatte, ein Kloster gebaut. Als Bischof ben?tzte er sein Bischofshaus als Kloster, in dem er mit seinen Hausgenossen ein vollkommen gemeinsames Leben f?hrte. In Augustinus dem Bischof bildete sich mehr und mehr die ?berzeugung, dass Ordensleben und Priesteramt, die Kronen christlichen Lebens, zu einer Einheit verbunden werden k?nnten, die in der Kirche eine neue priesterliche Elite schaffen sollte. Da die Gemeinschaft am besten die geistige und seelische Ausbildung gew?hrleisten kann, war er der Ansicht, dass dies nicht nur ein Weg, sondern der einzig gangbare Weg f?r den Klerus sei.
      Jahrhunderte sp?ter kam das Klosterideal Augustins zu voller Entfaltung, als zahlreiche Ordensgemeinschaften die Augustinusregel annahmen und eine militia Christi wurden, die die Frohe Botschaft den Armen verk?ndeten, besonders in den St?dten, und das Evangelium in der neu entdeckten Welt predigten, den Glauben von Kanzel und Universit?tslehrstuhl aus verteidigten, Schulen, Waisenh?user, Krankenh?user oder andere karitative Einrichtungen gr?ndeten.
      Den meisten Menschen gilt Augustinus als der gro?e Denker, der der Philosophie, Theologie und dem ganzen geistigen Leben endg?ltige Richtung gegeben und die karitativ-soziale Seite im Leben der Kirche stark mitgepr?gt hat. Man sollte jedoch seinen Beitrag zum Ordensleben der Kirche nicht ?bersehen, denn aus dieser Quelle sch?pfte er Kraft f?r seine gro?en Leistungen. Das insbesondere ist unser kostbares Erbe.

      Die Grunddaten des Lebens des hl. Augustinus

      Geboren am 13. November 354 in Thagaste (heute Souk-Ahras in Algerien). Sohn von Patricius und Monica. Er besuchte die Grundschule in Thagaste bis er auf eine Schulde in Madaura (365) wechselte. Im Herbst des Jahres 370 zieht er nach Karthago zum Studium. Dort geht er die Verbindung zu seiner Konkubine ein. Ihnen wird im Jahre 372 ein Sohn, Adeodatus, geboren. In diesen Jahren wendet er sich durch die Lekt?re des Hortensius der Philosophie zu, schlie?t sich der Lehre der Manich?er an. In den Jahren 373 bis 383 sind Lehrt?tigkeiten in Thagaste und Karthago belegt. 383 wendet er sich auch wieder von den Manich?ern ab - sie entt?uschten ihn schlicht und einfach in ihrem Lehrgeb?ude. Nachdem er im selben Jahr nach Rom gefahren war und dort eine Lehrt?tigkeit aufgenommen hatte, geht er im Herbst des darauf folgenden Jahres als Professor nach Mailand, dem Zentrum des r?mischen Kaiserreiches. 385 macht er Karriere und wird offizieller Redner. Er ist mit heutigen Ma?st?ben als Regierungssprecher zu bezeichnen und muss die Festreden bei Geburtstagen und anderen Anl?ssen halten.
      Im August des Jahres 386 erlebt er die ber?hmte Gartenszene, die zu seiner Bekehrung f?hrt. Im Fr?hjahr des n?chsten Jahres l?sst er sich in der Osternacht (24./25 April) taufen. Nach Monicas Tod kehrt er im Jahre 388 nach Thagaste zur?ck, wo 389 sein Sohn stirbt. 391 empf?ngt er die Preisterweihe durch Bischof Valerius von Hippo Regius (dem heutigen Annaba). Dort wird er selbst im Jahre 396 Bischof. Am 28. August des Jahres 430 stirbt Augustinus in dieser Stadt w?hrend sie von den Vandalen belagert wird.

      Quelle: http://www.augustiner.de
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste