Identitäre Bewegung und Ethnopluralisten

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    • Identitäre Bewegung und Ethnopluralisten

      Die Identitäre Bewegung besteht aus Personen, die Ideen des Ethnopluralismus auf politischer Ebene vertreten. Zu dem Begriff Ethnopluralismus gibt es einen stark tendenziösen Artikel in der Wikipedia. Vereinfacht gesagt handelt es sich um das Gegenteil einer Multikulti-Ideologie. Den Anhängern dieser Bewegung geht es darum, dass Menschen und Völker ihre Identität, also ihre Kultur, Sitten, Bräuche, Sprachen und Traditionen, bewahren können. Sie sollen die Möglichkeit haben, nebeneinander und miteinander zu existieren (jedoch nicht hierarchisch übereinander). Identitäre richten sich gegen totalitäre politische Bestrebungen, die Gleichmacherei und den identitätslosen Einheitsmenschen zum Ziel haben. Auf Wikipedia ist zu lesen, dass der Verfassungsschutz die Bewegung als virtuellen Rechtsextremismus ohne Realitätsbezug sieht.

      Schaut euch mal die Videos an. Seht ihr da Probleme, oder darf man als guter Pfadfinder auch Identitärer sein?







      Allzeit bereit!
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~
    • Was noch dazugesagt werden sollte: Es handelt sich nicht um eine politische Partei, sondern um Gruppierungen, die sich unter dem Begriff der Identitären Bewegung und einem Logo (Lambda im Kreis, inspiriert von Schilden der spartanischen Hopliten) zusammengeschlossen haben. Dementsprechend kann es auch zu uneinheitlichen Aktionen und Äußerungen kommen, die weniger sinnvoll sind. Vorbild war die französische Gruppe Génération Identitaire (das Video gabs schon mal hier im Forum). Gemein sind diesen Gruppierungen jedoch folgende Punkte:
      • Ablehnung des Multikulturalismus. Eine absichtliche Vermischung der Kulturen und Völker in einem großen Schmelztiegel wird als Zerstörung eines Teils der eigenen ethnokulturellen Identität wahrgenommen. Davon abzugrenzen ist eine gegenseitige Befruchtung durch kulturellen Austausch, die bis zu einem gewissen Grad als positiv oder unbedenklich angesehen wird.
      • Patriotismus
      • Traditionsbewusstsein
      • Kritik an der Islamisierung und Massenzuwanderung (ergibt sich aus Punkt 1)
      • Kritik an der EU-Politik
      • Ablehnung von Rassismus. Die Unterschiede der Völker werden nicht zum Anlass genommen, ein bestimmtes Volk für hochwertiger oder minderwertiger zu halten.
      • Ablehnung der Gleichmacherei (siehe Video im Startbeitrag)
      • Freiheit. Totalitäre Züge des Staates und der Regierung werden abgelehnt.
      Ein paar Anregungen zum Nachdenken und Kritisieren: Welchen Sinn hat eine Identität? Was ist überhaupt Identität und woraus besteht sie? Unter welchen Voraussetzungen kann eine bestimmte Identität existieren? Ist Identität statisch, oder wandelt sie sich? Macht es einen qualitativen Unterschied, ob eine Identität sich langsam verändert und wächst, oder aber sozusagen gewaltsam durch eine fremde Identität ersetzt bzw. übernommen wird? Was wären die Folgen?
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~
    • Da diese Bewegung in Frankreich ins Leben gerufen wurde, habe ich mich schon sehr damit beschäftigt.Mittlerweile hat diese Bewegung in ganz! Europa viele Anhänger gefunden.
      Das Symbol des griechischen Buchstabens Lambda sowie auch die Jahreszahl 732 haben einen geschichtlichen Hintergrund. Das Zeichen Lambda zierte einst die Schilder der spartanischen Krieger, die die Griechen gegen die riesige persische Armee unter Xerxes und den persischen Imperalismus wieder in die Freiheit und Identität geführt haben.
      Im Jahr 732 zwang Karl Martell (Karl der Hammer) die muslimische arabische Armee zum Rueckzug aus Europa.

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      Ablehnung des Multikulturalismus. Eine absichtliche Vermischung der Kulturen und Völker in einem großen Schmelztiegel wird als Zerstörung eines Teils der eigenen ethnokulturellen Identität wahrgenommen. Davon abzugrenzen ist eine gegenseitige Befruchtung durch kulturellen Austausch, die bis zu einem gewissen Grad als positiv oder unbedenklich angesehen wird.


      "wahrgenommen" ist eine nette Umschreibung. Die Frage ist doch welcher "kultureller Austausch"? Der findet doch gar nicht statt.


      Patriotismus


      Patriotismus wird heute allgemein von Nationalismus und Chauvinismus unterschieden, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Land und Volk identifizieren, ohne dieses über andere zu stellen und andere Völker implizit abzuwerten.
      In der BRD ist es mE. nach leider so, dass kein Unterschied gemacht wird und das Wort Patriotismus nicht existiert!! Die Identitaeren sehen sich als Patrioten, dagegen ist absolut nichts einzuwenden.


      Traditionsbewusstsein


      Nun, das darf in der BRD auch nicht existieren, diese ewig gestrigen Dummen, nicht bereit fuer Neues, auch wenn es noch so grosse Schei… ist.

      Kritik an der Islamisierung und Massenzuwanderung (ergibt sich aus Punkt 1)


      Was ist daran falsch? Erwartet wird, dass man jeder unkontrollierbaren Sache zustimmt, Wenn man es nicht tut ist man auf jeden Fall schon ein boeser Nazi,

      Kritik an der EU-Politik


      Auch das ist m.M. nach gerechtfertigt. Lest mal die „Vertraege“ und das, womit sie sich beschaeftiigt und was sie so auf den Weg bringt.

      Ablehnung von Rassismus. Die Unterschiede der Völker werden nicht zum Anlass genommen, ein bestimmtes Volk für hochwertiger oder minderwertiger zu halten.


      Richtig, Diese Einstellung sollte schon jedem Menschen bei Geburt angeboren sein. Leider sieht die Fuehrung der BRD das wohl etwas anders,

      Ablehnung der Gleichmacherei (siehe Video im Startbeitrag)


      Finde ich sehr gut erklaert.

      Freiheit. Totalitäre Züge des Staates und der Regierung werden abgelehnt.


      Auch damit gehe ich konform.


      Ein paar Anregungen zum Nachdenken und Kritisieren: Welchen Sinn hat eine Identität? Was ist überhaupt Identität und woraus besteht sie? Unter welchen Voraussetzungen kann eine bestimmte Identität existieren? Ist Identität statisch, oder wandelt sie sich? Macht es einen qualitativen Unterschied, ob eine Identität sich langsam verändert und wächst, oder aber sozusagen gewaltsam durch eine fremde Identität ersetzt bzw. übernommen wird? Was wären die Folgen?


      Es mag ja sein, dass es manchen voellig egal ist, mit was und mit wem sie sich identifizieren.
      Tatsache jedoch ist, dass die Identitaet im Grossen abhaengig vom eigenen Selbstwertgefuehl ist. Gestaerkt wird die eigene Identitaet durch die Familie, durch Freunde, Tradition und Kultur. Durch Manipulation ist es durchaus moeglich, dass die Identitaet sich veraendert. Dadurch verliert der Mensch seine Verbindung zu seinen Wurzeln, sein Sebstwertgefuehl sinkt und er wandelt sich vom Forschenden zum Glaeubigen oder anders ausgedrueckt: zum reinen gehorsamen Befehksauduehrenden.

      Bin gerne bereit, das naeher zu erkleren

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Jo schrieb:

      "wahrgenommen" ist eine nette Umschreibung.
      Habe mich bemüht, ein bisschen neutral zu bleiben bei der Beschreibung.

      Jo schrieb:

      Die Frage ist doch welcher "kultureller Austausch"? Der findet doch gar nicht statt.
      Kommt drauf an, was man darunter versteht. Im Mittelalter haben die Kreuzzüge zumindest bei uns zu einer kulturellen Bereicherung beigetragen.

      Deutschland im Mittelalter schrieb:

      Weiterhin führten die Kreuzzüge zu einer Verbesserung der Kampftechniken und vor allem zu einem Kulturtransfer vom Orient in das westliche Abendland, der die Bildung und auch den Alltag im Westen stark beeinflusste.
      deutschland-im-mittelalter.de/kreuzzuege.php

      Deutschlandradio Kultur schrieb:

      Die Kreuzritter drangen in den Raum einer blühenden Kultur ein und schleppten Beutestücke mit nach Hause, die das Bild vom Luxus des Orients prägten. Hoch entwickelt im arabischen Raum waren aber auch Mathematik, Astronomie und Medizin. Orientalische Schabemesser, Brenneisen und Nähnadeln für Chirurgen, die im Kloster Corvey an der Weser gefunden wurden, sind beredte Zeugen für den "Wissenschaftstransfer" von Ost nach West, eine kulturelle Einbahnstraße.
      deutschlandradiokultur.de/insp…ml?dram:article_id=165823
      Gut, eine Einbahnstraße kann man vielleicht nicht direkt Austausch nennen. Aber das Prinzip ist klar. Über Handelsbeziehungen oder heutzutage über das Internet werden kulturelle Ideen und Techniken aus der Fremde erreichbar. Das ist in unserem Zeitalter so normal geworden, dass es kaum mehr auffällt.

      Jo schrieb:

      Patriotismus wird heute allgemein von Nationalismus und Chauvinismus unterschieden, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Land und Volk identifizieren, ohne dieses über andere zu stellen und andere Völker implizit abzuwerten.
      In der BRD ist es mE. nach leider so, dass kein Unterschied gemacht wird und das Wort Patriotismus nicht existiert!! Die Identitaeren sehen sich als Patrioten, dagegen ist absolut nichts einzuwenden.
      Würde ich so unterschreiben. Es gibt halt den populären Irrtum, dass Patriotismus sowas wie Nationalsozialismus im Deckmantel wäre. Und er sei die Hauptursache für Kriege. Tatsache ist, dass in vielen Kriegen auch Patriotismus verstärkt auftreten kann. Das heißt aber nicht, dass er der Auslöser oder überhaupt die Voraussetzung ist. Meiner Meinung nach ist er eher eine natürliche Begleiterscheinung, die aufgrund einer Schutzreaktion auf wahrgenommene Bedrohung von außen hervorgerufen wird.

      Jo schrieb:

      Traditionsbewusstsein

      Nun, das darf in der BRD auch nicht existieren, diese ewig gestrigen Dummen, nicht bereit fuer Neues, auch wenn es noch so grosse Schei… ist.
      Viele sehen halt nicht ein, dass Traditionsbewusstsein nicht bedeutet, dass man nicht offen für neues ist. Tradition hängt auch mit einer konservativen Einstellung zusammen. Mein Verständnis von Konservatismus ist: Das Gute, das in vergangenen Zeiten aufgebaut wurde, wird erhalten (lat. conservare) und weitergegeben (lat. tradere). Das bedeutet aber nicht, dass man an schädlichem oder überflüssigem Ballast festhalten, oder sich gegen neue Ideen verschließen sollte. Ein Mensch mit konservativer Einstellung wird allerdings nicht jeder erstbesten neuen Idee hinterherlaufen, nur weil es im Moment opportun erscheint. Neue Ideen müssen auf Basis von Erfahrungen geprüft werden, bevor sie übernommen werden. Und bis das mal eingetreten ist, wird das Bewährte und in Jahrzehnten oder Jahrhunderten Gewachsene jedenfalls nicht so einfach über den Haufen geworfen.

      "Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme"
      (Thomas Morus)

      Jo schrieb:

      Es mag ja sein, dass es manchen voellig egal ist, mit was und mit wem sie sich identifizieren.
      Tatsache jedoch ist, dass die Identitaet im Grossen abhaengig vom eigenen Selbstwertgefuehl ist. Gestaerkt wird die eigene Identitaet durch die Familie, durch Freunde, Tradition und Kultur.
      Prinzipiell beginnt Identität da, wo der Mensch anfängt, zwischen sich und anderen zu unterscheiden. Also wenn er anfängt, sich seiner selbst bewusst zu werden.

      Brockhaus schrieb:

      Eine stabile positive Identität ist die Voraussetzung für Selbstsicherheit und ein gutes Selbstwertgefühl; durch ungünstige Einflüsse in der Kindheit kann die Identitätsentwicklung gestört werden, wenn z. B. durch häufigen Wechsel der Bezugspersonen oder durch deren unberechenbares Verhalten keine konstanten Identifizierungen möglich sind.
      (Brockhaus 2010)
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~

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