Lebendige Ethik / AGNI YOGA

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    • Lebendige Ethik / AGNI YOGA

      Die Lehre der „Lebendigen Ethik“
      greift alle Themen der heutigen alltäglichen menschlichen,
      mitmenschlichen und kosmischen Lebensprobleme auf, die wichtig sind für
      eine persönliche und allgemeine, selbstverständliche Handlungsethik im
      Alltag.


      Sie ist Ausdruck eines „Ethischen, kulturellen Humanismus“, sie ist interkulturell und überkonfessionell.


      Agni Yoga-Gruppen und Roerich-Gesellschaften

      Agni Yoga-Gruppen und Roerich-Gesellschaften gibt es heute insbesondere
      in den Nachfolgestaaten der UdSSR, aber auch u.a. in den USA, der
      Schweiz, Deutschland, England, Spanien, den Niederlanden, Italien und
      Griechenland.

      In Deutschland wurde Agni Yoga in den 1960er und 1970er Jahren durch
      den Österreicher Leopold Brandstätter (Pseudonym Leobrand, gestorben
      1968) und seine Ethische Gesellschaft Weltspirale verbreitet. Agni Yoga
      versteht sich als Fortsetzung der Lehren der Theosophie. Das Ziel des
      Agni Yoga ist, eine neue, höhere Stufe der Menschheitsentwicklung
      vorzubereiten.

      Evolution: Die gesamte Natur strebt zu immer
      größerer Höhe. Auf der Erde ist eine natürliche Entwicklung von Stein,
      Pflanze und Tier bis zum Menschen erkennbar. Damit ist die Evolution
      aber noch nicht abgeschlossen. Der Mensch ist – wie sein Vorgänger, der
      Affe – nur eine Zwischenstufe hin zu noch höheren Lebensformen, die
      anderswo im Universum bereits existieren; der Mensch ist nicht das
      höchste Geschöpf im Kosmos. Agni Yoga lehrt, dass sich die höheren
      Stufen, „Gottessöhne“ wie Jesus oder Buddha und weit darüber hinaus
      Lenker von Sonnensystemen und Universen, natürlich aus niedrigeren
      entwickelt haben. Das gilt letztlich auch für Gott: Es gibt keinen Gott,
      der nicht einmal Mensch war, ist eine zentrale Aussage. Die
      tatsächliche Existenz höherer Wesen ist die wissenschaftliche Grundlage
      jeder Religion.

      Hierarchie: Es gibt eine Hierarchie der Seelen, die entsprechend der
      evolutionären Entwicklung vom Stein bis zum Gott reicht. Die höhere
      Kreatur bringt den innewohnenden göttlichen Funken (Geist) in größerem
      Maß zum Ausdruck als die niedrigere. Jede Stufe (auch die des Menschen)
      hat höhere Spezies über und niedrigere unter sich. Zwischen den Stufen
      besteht eine natürliche Verbindung. Wie auf der Erde leben Geschöpfe
      verschiedener Höhe nebeneinander. Wie das Tier seinen Herren, den
      Menschen, sucht, so sucht auch der Mensch weiter oben nach Verbindung
      mit noch höheren Wesen.

      Unsterblichkeit: Das Prinzip der Unbegrenztheit gilt für das gesamte
      Universum, auch für den Menschen. Die unsterbliche Seele, deren Existenz
      viele Religionen lehren, ist das wahre Wesen des Menschen, nicht der
      vergängliche Körper. Der Mensch erlangt Unsterblichkeit, indem er sich,
      statt wie bisher mit dem Körper, mit seiner Seele identifiziert. Eine
      zentrale Aussage lautet: Der Mensch hat keine Seele, er ist eine Seele.
      Der Mensch muss lernen, eine unbegrenzte, nicht auf die Erde beschränkte
      Existenz zu führen.

      Neuer Mensch: Ziel des Agni Yoga ist die
      Heranbildung eines neuen Menschen, der nächsthöheren Evolutionsstufe.
      Dieser wird charakterisiert vor allem durch das Bewusstsein der eigenen
      Unsterblichkeit, durch ein Selbstverständnis als geistiges – Seele -,
      nicht physisches Wesen. Unvergänglichkeit führt zu Unverletzlichkeit und
      vollkommener Handlungsfreiheit, zu Überwindung des Leides und
      schließlich Freude in allen Verhältnissen: Widerstände, Angriffe und
      Schwierigkeiten sind Gelegenheiten, sie dienen dem geistigen Aufstieg;
      wenn sie überwunden werden, geht der Geist gestärkt hervor.

      Neue Welt: Ziel des Agni Yoga ist die Schaffung
      einer neuen, besseren Welt, einer höheren Kultur. Menschen, die sich als
      Seelen, als unvergängliche, geistige Wesen verstehen, können vollkommen
      selbstlos handeln. Sie arbeiten nicht für den persönlichen Vorteil,
      sondern für die Durchsetzung von Idealen wie Wahrheit, Gerechtigkeit,
      Schönheit und Liebe. Das kann die Welt verändern. So führt z.B. die
      Herstellung von Gerechtigkeit zur Überwindung von Armut und
      Arbeitslosigkeit: Die Erde ist reich genug; wenn nur die notwendige
      Arbeit und ihre Erzeugnisse gerecht verteilt werden, wird von beidem
      mehr als genug für alle da sein..
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