Weisband sorgte für eine Welle der Empörung, als sie überraschend
bekannt gab, dass sie nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren werde. In
ersten Stellungnahmen bezeichneten langjährige Berufspolitiker einen
solchen Rückzug als selbstsüchtig und die Begründung zudem als
ausgesprochen schädlich für das politische Klima in Deutschland.
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Weiß nicht, wie man am Amt klebt: Weisband
Als schärfster Kritiker spielte Bundespräsident Christian Wulff die
moralische Integrität seines Amtes aus. Frau Weisband zeige die
Veranwortungslosigkeit der "Generation Fun", die den Ernst des
Politikgeschäftes als Brot- und Hauserwerb für ansonsten weitgehend
talentfreie Menschen mittleren Alters völlig außer Acht lasse.
Es könne nicht angehen, dass sich plötzlich sogar attraktive und
unbescholtene Persönlichkeiten aus der Politikerkaste zurück zögen,
wetterte er. "Unser aller und besonders mein eigenes Bemühen um eine
Kultur des unbeirrbaren Sesselklebens wird dadurch um Jahrzehnte
zurückgeworfen."
Nachsichtigere Stimmen hielten der scheidenden Geschäftsführerin
hinsichtlich der leichtfertigen Aufgabe des einmal errungenen Amtes zu
Gute, dass jugendliche Politikanfänger wie Weisband noch nicht die
richtigen Prioritäten bei der Lebensplanung setzten.
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Weiß, wie man am Amt klebt: Guttenberg
Der kürzlich ernannte EU-Berater für Internetfreiheit Karl Theodor zu
Guttenberg bemerkte hingegen, dieses Verhalten wäre typisch für
Menschen, denen "alles in den Schoß gefallen ist". Wer wie er nur durch
harte Arbeit und persönlichen Verdienst nach oben gelangt sei, halte aus
Prinzip an seinem Amt fest.
Für Weisbands Begründung, zunächst ihre Diplomarbeit abschließen zu
wollen, hatte er nur Spott übrig: "Das ist völlig abstrus. Diplom- wie
auch Doktorarbeiten kann man heutzutage einfach und zeitsparend
erstellen. Im Kampf für Internetfreiheit und gegen übertriebenen
Urheberrechtsschutz, wie ihn die Piraten-Partei gern propagiert, habe
ich persönlich ja bereits ein mutiges Beispiel gegeben."
[IMG:http://vg02.met.vgwort.de/na/1a70767d3af44220877d794b46cd1a28]Walter Klotz (Gastbeitrag); Foto: Tobias M. Eckrich, CC BY 3.0
Quelle :der-postillon.com/2012/01/berufspolitiker-kritisieren.html
Deutscher mit fehlendem Migrationshintergrund .