The Evolving Internet: A look ahead to 2025 by Cisco and the Monitor Group's Global Business Network

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    • The Evolving Internet: A look ahead to 2025 by Cisco and the Monitor Group's Global Business Network

      Unter newsroom.cisco.com/dlls/2010/prod_082510b.html habe ich die Pressemitteilung einer hochinteressanten Studie von Cisco Systems (sehr großer Netzwerkausrüster) und Monitor über den Stand des Internets im Jahr 2025 gefunden. In Abhängigkeit von Einflussfaktoren und Annahme von Grundprämissen werden hierbei vier verschiedene Szenarien entwickelt.

      Die Webseite der Studie ist monitor.com/Expertise/Industri…ID/1/L/en-US/Default.aspx

      Das Ergebnis kann man unter monitor.com/Portals/0/MonitorC…net_Cisco_2010_August.pdf downloaden.

      Ich persönlich finde es hochinteressant zu lesen, auch wenn ich in einem Punkt sehr skeptisch bin - nämlich der fünften Grundannahme "Consumers will pay for Internet connectivity in a much wider range of ways - with flat pricing a rarity.", die der Studie zugrunde liegt. Ich sehe nämlich bei vielen Dingen immer mehr Konvergenz in Richtung Flatrates, unter anderem, da es Kunden lieben, hierdurch die Kosten gedeckelt zu halten.

      Ach ja: ich halte das Szenario "Insecure Growth" für das, auf das in meinen Augen das meiste hindeutet.
      Erst wenn der letzte Programmierer eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.
    • hmm... eine interessante annahme.

      in der fünften grundannahme:

      Nubok schrieb:


      Ach ja: ich halte das Szenario "Insecure Growth" für das, auf das in meinen Augen das meiste hindeutet.

      in der zukunft würden bezahl-kunden des internets "zahlreicher" sein als die "zahl" der kostenlosen nutzer :thumbsup:

      da müssten sie "mir" schon was bieten, was es wert ist, dafür zu bezahlen.

      weil ich noch nicht ganz zu 100% in der mainstream-suppe schwimme :whistling: so stimme ich dir generell zu,
      wenn das preis/leistungs-Verhältnis stimmt, und es sich die leute leisten können, wird es wohl so passieren.

      "insecure-growth"
      - das klingt vielversprechend. alles drin, alles dran, und alles gedeckelt;

      für 19,95 Euro oder bei höheren "ruckelfreien" übertragungsraten auch schon mal für bis zu 50 Euro(Monat),
      ich denk das kommt - so mit nem schicken touchscreen multidisplaymediaplayer, der auch für´s voip taugt.

      ;( ;( ;( ;( ;(
      Dateien

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ich bin´s ()

    • @Ich-bin's

      Im verlinkten PDF ist deutlich ausführlicher erklärt, wie sie auf die Annahmen kommen. Für "Consumers will pay (or not) for Internet connectivity in a much wider range of ways, both direct and indirect, compared to today’s predominant flat-price subscriptions." ist die Erklärung folgendermaßen:
      As high-bandwidth applications explode, the need to allocate available network capacity efficiently across time and users will be a major issue. The spread of wireless connectivity will also open up many new pricing models for network access, such as easily bundling connectivity and services. Capacity management considerations will force a major reshuffling among pricing models (indeed, similar thinking by service providers is already quite advanced). For the Internet, price elasticities have not yet played the role that they have assumed in virtually every other market. Available bandwidth or network capacity will have to be allocated more efficiently—and pricing is a well-proven tool for that.

      Rapid proliferation of new tolling and monetization schemes will also respond to increasingly fine consumer segments appearing across geographies, age groups, genders, and personal desires. Pricing preferences—and highly differentiated competitive offers—will appear around the full range of transaction variables: bundling, a la carte, as you go, off peak, tiered, introductory, balloon, pay for quality, pay for mobility, billing cycles, publicly supported pricing, terms and conditions, guaranteed, banded, bulk, specialty, and so on.

      Almost everything that can be variably priced will be. One-size-fits-all bandwidth options will be the exception rather than the norm. Current at-price plans will seem quaint in retrospect. The presumption that content delivery and connectivity should be considered as separate value propositions will also be subject to experimentation.

      We see the demise of one-price-fits-all, usage-impervious pricing for connectivity as a given, but the extent of technical progress on the wireless front and the nature of capacity constraints in the network (sporadic or sustained, widespread or spotty, policy-driven or spontaneous) will have major implications for how this plays out.
      Der Grund, warum diese Probleme entstanden sind, liegt daran, dass die Netzbetreiber kaum dringend nötige Kapazitäten aufgebaut haben, sondern die Gewinne lieber ausgeschüttet haben. Jetzt haben sie ein Problem, zu dessen (scheinbarer) "Lösung" Traffic Shaping (was einen Bruch der Netzneutralität bedeutet) entwickelt wurde.


      Klingt alles recht negativ - stimmt. Warum glaube ich dennoch nicht, dass es letzten Endes so schlimm kommen wird? Ich sehe zwei Gründe
      • der schon genannte Grund: irgendwann werden die Kunden sich Abzocke, bestimmte Internetdienste erst gegen "Schutzgeldzahlung" (nichts anderes stellt eine Priorisierung von Diensten gegen zusätzliche Bezahlung dar) zu priorisieren, nicht gefallen lassen
      • In den USA hat Google in einer Aktion 500.000 Haushalte in den USA mit 1GBit/s anzubinden (siehe google.com/appserve/fiberrfi/ und beispielsweise einen deutschen Artikel dazu golem.de/1002/73027.html) den Netzbetreibern einen gewaltigen Stinkefinger gezeigt. Ich rechne damit, dass ähnliche Aktionen in Zukunft weiter kommen werden - möglicherweise von bislang ganz unbekannten und unerwarteten Teilnehmern
      Erst wenn der letzte Programmierer eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.
    • nun nubok, mal ne kleine frage:

      Glaubst du, dass es etwas kostenlos geben kann, wenn nicht irgend jemand die kosten für das "hostigng" übernimmt.

      Die Zukunft hat die Theorie längst überholt. Internet zum Flat-Tarif, für jeden verfügbar, an jedem ort der welt.
      Das hat auch nix mit "abzocke" zu tun; die leute wollen das haben und können es sich leisten.

      Mein gott, wär ich froh, hätten wir Internet (15 km von Nürnberg entfernt), etwas schneller als ISDN ......

      soviel zu meiner Netzanbindung hier in d....., aufn´m kaff .....

      lg
      hermann

      ps: dort wo ich herkomme, ist zwar nicht der arsch der welt, aber von hier aus kann man ihn schon sehr deutlich erkennen ;(

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ich bin´s ()

    • Cisco scheint nicht so ganz sauber zu sein.
      "Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Law Foundation (HRLF) hat den US-amerikanischen Netzwerkausrüster Cisco verklagt. Sie wirft dem Unternehmen vor, der chinesischen Regierung bei der Verfolgung von missliebigen Personen geholfen zu haben. Die HRLF vertritt drei namentlich genannte Falun-Gong-Mitglieder, von denen einer drei Jahre lang in China festgehalten worden sei, sowie acht weitere, nicht namentlich genannte Mitglieder. Diese seien in China gefoltert worden, getötet oder würden vermisst."
      heise.de/newsticker/meldung/Me…klagen-Cisco-1247433.html
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~
    • @Illuminatus

      Bei der Mithilfe beim Aufbau der "Great Firewall of China" (und sicherlich auch sonstigen Geschäften mit der chinesischen Regierung) haben wohl die meisten großen Netzwerkausrüster Dreck am Stecken. Heute ist Cisco aufgeflogen, morgen wird es Juniper Networks sein und übermorgen - wer weiß ich. Wenn dann doch etwas auffliegt, macht man die Ethik-Marketing-Offensive (siehe z. B. microscope.co.uk/blogs/network…hical-companies-list.html - ROFL, wenn es nicht so traurig wäre)...

      Woran Cisco allerdings aus wirtschaftlichen Gründen ein hohes Interesse hat, ist zu wissen, in welche Richtung sich die Netzwerke bewegen (daran Entwicklungen versäumt zu haben, sind schon zahlreiche Unternehmen pleite gegangen oder mussten Verluste hinnehmen). Daher halte ich die Studie für seriös.

      Auch Falun Gong halte ich keineswegs für so "sauber", wie sie sich immer aufspielen (was nicht die gravierenden Menschenrechtsverletzungen der chinesischen Regierung in Abrede stellen soll!), siehe dazu beispielsweise agpf.de/Falun.htm
      Erst wenn der letzte Programmierer eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.