Keine Zusammenarbeit mit Rüstungsindustrie und Militär - Zivilklausel auch für andere Institutionen!?

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    • Keine Zusammenarbeit mit Rüstungsindustrie und Militär - Zivilklausel auch für andere Institutionen!?


      Keine Zusammenarbeit mit Rüstungsindustrie und Militär



      bitte lesen:

      http://www.wendepunkt.uni-koeln.de/cms/upload/Publikationen/WS_10_11/2Drittelkonsequentzivil.pdf

      zivilklausel.uni-koeln.de/index.htm


      mein Vorschlag: Eine Zivilklausel wäre auch in anderen Bereichen sinnvoll z. B. bei Banken, Pharmaindustrien, Kirchen, Versicherungen, Bundeswehr, Gewerkschaften (DGB, IGMetall, VdB) u. a.







    • Ich halte diese Idee für etwas naiv.

      Das Problem ist nämlich, dass immer mehr militärische Projekte als sogenannte "Dual-Use-Projekte" umgesetzt werden, d. h. es gibt für sie sowohl eine militärische als auch zivile Verwendung - dies macht sie sowohl kosteneffizienter als auch in der Gesellschaft einfacher akzeptierbar.

      Kanonische Beispiele hierfür sind:
      • Mercedes Unimog
      • GPS
      Wo will man da die Grenze zwischen militärisch/nichtmilitärisch ziehen?
      Erst wenn der letzte Programmierer eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.
    • "...etwas naiv" ist noch sehr diplomatisch formuliert.

      Nur Überlegungen, die auf richtigen Grundlagen basieren, können zu richtigen Schlußfolgerungen und Entschlüssen führen. Mit dieser Aktion wird ein wesentlicher Teil der Ursachen der Kriege völlig ausgeblendet.

      Wir leben in einem kapitalistischen System.

      Die Art der Geldschöpfung in diesem System benötigt stetiges "Wachstum". Dies führt zum Zwang permanenter Gewinnmaximierung.

      Jedes Unternehmen muß seine Gewinne maximieren. Auch Firmen, die Waffen herstellen oder "Sicherheit" produzieren. Bei Rüstungsprodukten ist eine Steigerung des Absatzes und damit der Gewinne nur möglich, wenn die Waffen auch eingesetzt werden. Firmen, die Rüstung und "Sicherheit" herstellen, benötigen Krieg und "Unsicherheit" um ihre Gewinne zu maximieren.

      Der "freie Markt" in dem sich Angebot und Nachfrage, der Preis für die Produkte und die Gewinne für die Unternehmer selbständig regelt, ist durch "Lobbyismus" ersetzt. Die global agierenden Konzerne bestimmen durch Manipulation der Politik die Gesetzgebung und die Richtung der Wirtschaftsentwicklung wobei die agierenden Konzerne für sich das Optimum herausholen. Das bedeutet auch einen Krieg zu "schaffen" um die Gewinne durch Einsatz von Kriegswaffen und den Verbrauch von Munition zu maximieren.

      Konzerne sind global verflochten. Sie "gehören" Fonds und Anteilseignern, die anonym im Hintergrund die Fäden ziehen. Wer also nicht mit einer Waffenfirma zusammenarbeiten möchte, arbeitet aber vielleicht mit einem zivilen Laboratorium zusammen, dass den selben Finanziers gehört und dessen Forschungsergebnisse innerhalb des Finanznetzwerkes dann einer Waffenfirma zur Verfügung gestellt wird. "Folge der Spur des Geldes!"

      Andererseits ist Rüstung zur nationalen Selbstverteidigung notwendig. Allerdings darf die Herstellung und "Vermarktung" von Rüstungsgütern nicht in der Hand der "freien" Wirtschaft liegen. Aus den eben angeführten Gründen. Trotzdem brauchen wir sie. Der Staat selbst stellt die Waffen her und lagert sie ein. Es ist ja so, jedes Werkzeug läßt sich auch als Waffe verwenden. Eine Nation mit der Fähigkeit von Industrieproduktion kann auch Waffen herstellen. Und fast jede militärische Waffe hat auch eine zivile Anwendung (bis auf Atomraketen und Uran-Munition).

      Fazit:

      Wer sich als Friedensbewegter gegen die Rüstung und den Krieg stellt, zementiert nur als Gegenpol des Militarimus das Gesamtsystem. Warum? Weil die Überlegung: "Die Existenz von Waffen und Militär führen zu Krieg" falsch ist. Es ist das Geld und sein Wesen, das zu Kontrolle und Konflikten führen muß, damit die Konsumenten (auch Schafe genannt) nicht merken, wo der Fehler im System liegt. Statt dessen wird immer mit großem propagandistischem Aufwand ein äußerer Feind definiert, gegen den dann alle vorgehen müssen. Und wer das nicht kann, soll zumindest zu den Aktionen seiner Regierung zustimmend nicken.

      Seltsamerweise führt diese ganze Hochrüstung nicht automatisch zu Siegen. Ganz im Gegenteil, die amerikanische Armee wird immer wieder von schlecht ausgerüsteten Armeen besiegt. Hier zeigt sich, dass eine effektive Landesverteidigung mit geringen Mitteln effektiv machbar ist, wenn man einfach Mal die Rüstungskosten eines Agressors gegen die eines Verteidigers setzt. Der Aggressor braucht eine teuere Rüstung um daraus vorrangig hohe Gewinne für das Geldsystem zu generieren. Jemand der sein Land verteidig, baut sich aus der vorhandenen Industriekapazität einfache Waffen, versteckt sich und schlägt aus dem Hinterhalt zu. Die Besetzung eines Landes kann nicht zur erfolgreichen Ausbeutung dieses Landes führen, wenn der Agressor jedem "Besiegten" eine Knarre an den Kopf halten muß, damit dieser im Sinne der Sieger agiert (s. Irak/Afghanistan).

      Die Friedensbewegung ist ein weiteres im System installiertes Hamsterrad in dem sich der Aktivist abrackern kann ohne von der Stelle zu kommen.
      nenn mich EO
      zu Ende denken