Geschrieben von: Hartwig Totzauer am Freitag, den 10. Dezember 2010 um 11:20 Uhr. Der folgende Bericht ist auch versandt an den Petitionsausschuss (Pet 1-17-14-534-012464) des Deutschen Bundestages.
Dieser Bericht zeigt bisher nie veröffentlichte Tatsachen auf, die sicherlich maßgeblich zur Gestaltung Europas, so wie wir es Heute kennen, beigetragen haben und das friedliche, vereinte Zusammenleben der Völker erst möglich machte. Dafür haben einige Menschen ihr eigenes Leben eingesetzt und wurden durch ihren maßgeblichen Einsatz, über viele Jahrzehnte hinaus, gesundheitlich geschädigt. Sie zählen sicherlich auch zu den Vorbereitern einer Friedenspolitik die zur Neugestaltung Europas beigetragen hat.
Nach langer, intensiver Überlegung bin ich, der Autor und Betreiber dieser Webseite, als Augenzeuge, zu dem Schluss gekommen, die unter Geheim eingestuften (NATO - ATOMAL) Tatsachen nun doch, nach fast 26 Jahren, zu veröffentlichen. Ein brisantes Thema !
Vorsorglich, geheimdienstlicher Nachstellungen, insbesondere des MAD (Militärischer Abschirm Dienst) gebe ich diesen folgenden Artikel für jegliche Medien zur weiteren Verwendung und Veröffentlichung ausdrücklich frei. Kopien und anderweitige Artikelverwertungen sind freigegeben und unterstehen, für diesen Artikel, nicht mehr dem Urheberrechtsschutz.
Das ist kein Scherz - sondern Realität und tatsächlich passiert !
Es folgt ein Authentigkeitsbericht mit einer Vorschau auf die privaten Auswirkungen der beteiligten Soldaten und der politischen Auswirkungen auf das Europa des Jahres 2010. Länge 5 Druckseite in DIN A 4. Nach 12 Jahren bei der Bundeswehr, als Soldat auf Zeit, zunächst in einer Kampftruppe als Ausbilder tätig, beauftragt den NATO - Nachrüstungsbeschluss der Bundesrepublik Deutschland umzusetzen, war ich auch für den Einsatz von Nuklearwaffen zuständig.
Das hat meine Reisetätigkeit und Kontaktaufnahme zu anderen Menschen über Jahrzehnte hinweg nachträglich eingeschränkt. Nach der Enttarnung, durch den Geheimdienst der ehemaligen DDR, wurde ich aus dem Zonenrandgebiet nach Köln in eine ministeriale Abteilung versetzt. Nun erhielt ich die Geheimhaltungsstufe ATOMAL, die höchste der NATO, für den Rest meiner Dienstzeit und gehörte zum Bunkerpersonal für den Einsatz von Nuklearen Vergeltungswaffen der NATO.
1984 wurde diese Bunkerbesatzung erstmals alarmiert und über einige Wochen hinweg in den Zustand eines beginnenden Nuklearkrieges zwischen dem Warschauer Pakt und der NATO versetzt. Man zwang diese Bunkerbesatzung, nach dem Sowjetangriff auf Mitteleuropa, insbesondere der Bundesrepublik Deutschland, zunächst unter Verwendung von konventiunellen Kampfeinheiten, den nuklearen Vergeltungsschlag gegen Russland und anderen Ostblockstaaten auszulösen und zu Befehligen. Wir, die Bunkerbesatzung, warteten eine geraume Zeit darauf durch einen Atomangriff vernichtet zu werden. Alles war völlig realistisch. Sogar die Nachrichtensendungen der Tagesschau, im ersten Deutschem Fernsehen, waren bis ins Detail hinein manipuliert von den original, bekannten Nachrichtensprechern. Über der Bunkeranlage kreisten Kampfflugzeuge wie zum Beispiel die B 52 Interkontinentalbomber, die für den Einsatz von Thermonuklearwaffen zuständig und als Flugzeuge mit sehr großer Reichweite, weltumspannend, bekannt waren. Die Silhouette dieser Kampfmaschinen ist, durch deren acht Strahltriebwerke, unverwechselbar.
Die Zuständigkeit unserer Einheit war definiert als NATO Verteidigungsgürtel - Europa - Mitte - Nord, in einer Linie etwa von Frankfurt / Kassel bis hinauf zur Ostsee, sowohl für Präventiv- als auch Verteidigungsanschläge. Der Bereich der Vergeltungsschläge reichte bis weit nach dem europäischen Teil von Russland hinein bis zu den Industriestädten am südlichem Rande des Europäischen Festlandes.
Erst nach einer langen Zeit des Wartens auf die eigene Vernichtung (Scheinhinrichtung) wurde bekannt, dass dieses nur eine Übung gewesen war und man testen wollte, ob wir in Wirklichkeit, im Krisenfall, die Massenvernichtungswaffen wirklich auslösen würden. Das war für die Bunkerbesatzung allerdings kein Spiel sondern durch die Folgen der inszenierten Vernichtung wurden viele Soldaten für den Rest ihres Lebens psychisch Krank. Wir waren alle der Auffassung, dass außerhalb unserer Bunkeranlage ein Atomkrieg ausgefochten wurde.
Wir hatten viele Vergeltungswaffen bereits ausgelöst, als Sekunden später die riesigen Luftumwälzanlagen in Betrieb genommen wurden, die Bunkertore sich schlossen, nur kurze Zeit nach der Befehlsauslösung an die Deutschen Luftwaffenstützpunkte, insbesondere Nörvenich, vor den Toren von Köln, und Büchel, in der Eifel gelegen, bewaffnet mit Tornado-Kampfflugzeugen als Träger von Kernwaffen, deren Aufgabe darin bestand, unterhalb jeglicher Radaranlagen, ihre Massenvernichtungswaffen mit Überschallgeschwindigkeit in die vorbestimmten Ziele zu lenken.
Sofort nach Ausgabe der Befehle wurden alle elektrischen Anlagen ausgeschaltet sowie die Bunkerbeleuchtung auf ein Notstromaggregat umgeschaltet damit es uns möglich gewesen wäre, nach einem Nukleartreffer in der Nähe unseres Atombunkers, bei einem Überleben dessen, bedingt durch den elektromagnetischen Impuls einer Kernexplosion, die sämtliche elektronische Anlagen unwiederbringlich zerstört, später, nach Abschaltung und Überleben des Angriffs, diese noch einmal benützen und in Betrieb nehmen zu können.
Alle Soldaten waren zweifelsfrei der Auffassung, dass wohl keiner ihrer Verwandten oder Bekannten und Freunde, außerhalb dieser Anlage, einen derartigen Angriff überleben würden, und wenn das doch geschehe, die gesundheitlichen Folgen der Verstrahlung dieser Personen unweigerlich binnen kurzer Zeit zum Tode führen würde.
Es wurde vollkommen Still in diesem Bunker, nur die Geräusche der Turbinen der Belüftung war zu hören und der steigende Luftdruck, der zu unserer Sicherheit im Bunker erzeugt wurde, war zu spüren. Kein Soldat hat zu irgend einem Anderen auch nur ein Wort gesprochen, totenstill, in sich gedanklich versunken, verharrte jeder an Ort und Stelle oder schlich zu seinem Arbeitsplatz um dort zu verharren und auf die Explosion einer Atombombe über, oder in der Nähe unseres Stützpunktes, zu Warten.
Einige falteten ihre Hände und schienen, völlig geschockt von den aktuellen Ereignissen, leise in sich gekehrt, zu Beten, ohne auch nur ein Wort laut zu Sprechen.
Ich persönlich dachte nur noch an meine Frau mit der Hoffnung, dass sie auf mich gehört hat, unsere Geldkonten vor einigen Tagen noch auflösen konnte und sich, wie das auch noch immer Draußen möglich gewesen wäre, ein Flugticket nach Australien mit Weiterflug nach Neuseeland gebucht hat um diesem Inferno doch noch zu entkommen. Aber wahrscheinlich haben so etwas auch hunderttausende anderer Menschen draußen ebenfalls probiert, Europa möglichst weit weg zu Verlassen und zu Entkommen.
Danach kehrte ich auch innerlich in Gedanken zu mir selbst und betete ein Vater Unser. Eine Art Trauer oder ein ähnliches Gefühl kam gar nicht erst auf. Wir verharrten alle zusammen, im halbdunkel sitzend oder stehend, ein jeder in sich gekehrt, völlig Sprachlos, Geschockt über die Ereignisse, die wir selbst mit ausgelöst haben, nicht wissend ob dies ein Erstschlag oder Vergeltungsschlag war, in der Erwartung jeden Augenblick mit unseren Körpern atomarisert und aufgelöst zu werden, zu nichts zu verschmelzen, in einem Bruchteil einer Sekunde, zu Staub zerfallend oder eine gewaltige Detonation zu hören und die gewaltige Macht einer Kernexplosion zu spüren. Ohne jegliche Zuversicht in unseren Gedanken an eine, wie auch immer geartete Zukunft unserer Existenz. Ein jeder hat alles getan, was von ihm verlangt worden war bis hin zur Auslösung seiner eigenen Vernichtung. Ein Gefühl, das niemand in seinem Leben jemals mehr vergessen werden kann.
Es dauerte wohl sicherlich weit mehr als zwanzig Minuten und es geschah nichts, - rein gar nichts - was wir erwarten durften.
Langsam, ganz langsam erhoben sich unsere ungläubigen, in sich selbst gekehrten Blicke. Ich rechnete, in Gedanken vertieft, nach und kam zu der Erkenntnis, dass die auf uns abgeschossenen Raketen längst hätten einschlagen müssen. Die Flugzeit einer Kurz- oder Mittelstreckenrakete beträgt doch weniger als zwanzig Minuten und längere Flugzeiten von Interkontinentalraketen waren auf uns in Europa gar nicht gerichtet. Selbst Cruise Missile hätten uns mittlerweile erreichen und treffen müssen. Zumindest hätten wir doch, selbst hier im Bunker, eine Detonation in unserer Nähe spüren müssen auch wenn wir keinen Volltreffer abbekommen hätten.
Wir schauten uns schweigend, gegenseitig ungläubig und etwas ratlos an. Waren wir gar kein Ziel ? Sind die Raketen und Flugkörper abgewehrt worden und wenn ja, von wem und wie ? Wie sieht es außerhalb der Bunkeranlage aus ? Was ist mit und in Deutschland passiert ?
Immer noch sprach niemand auch nur ein Wort, - nur ungläubiges Staunen und völlige Ratlosigkeit in den Gesichtern kam zum Ausdruck. Plötzlich und völlig unerwartet schaltete sich die Bunkerbeleuchtung wieder ein und die großen Rotoren der Luftumwälzanlage gingen in den Leerlauf, der Krach hörte langsam auf und wich einer noch gespenstigen Ruhe. Der Überdruck im Bunker wurde geringer. Wir spürten das deutlich in unseren Ohren. Nach geraumer Zeit, der Luftdruck war merklich gefallen, niemand hatte sich bisher auffällig bewegt, öffnete sich das Bunkertor.
Ein paar hochrangige Soldaten betraten die Anlage und gingen direkt zum Krisenzentrum. Nur einige Minuten später sagte der Befehlsinhaber dieses Bunkers lautstark zu uns, so dass es alle Soldaten hören konnten: "Das war eine Übung. Sie ist zu Ende. Bitte packen Sie alle Ihre Ausrüstung zusammen. Vor dem Bunker stehen Fahrzeuge, die Sie umgehend zu Ihren Einheiten zurückfahren. Geben Sie, dort angekommen, Ihre Ausrüstung ab und fahren nach Hause. Sie brauchen sich erst wieder in zehn Tagen zum Dienst zurück zu Melden. Ich weise darauf hin, dass Sie niemanden, auch nur irgend etwas von dem Erlebten berichten dürfen, nicht in Ihren Einheiten irgend welche Fragen beantworten dürfen oder gar Äußerungen gegenüber Zivilpersonen aussprechen. Auch Ihre Fahrer wissen nicht was Sie hier gemacht haben. Ich weise ausdrücklich auf die Geheimhaltungsstufe ATOMAL hin und danke Ihnen für Ihre Mitarbeit und den Einsatz." ENDE
Wir packten wortlos unsere Sachen und Ausrüstungen zusammen und verließen, ohne noch einmal untereinander irgendwelche Wortwechsel zu Führen, den Bunker und stiegen in die jeweiligen, vor dem Bunker geparkten, Fahrzeuge, verstauten unsere Ausrüstungsgegenständen und wurden zurück zu unseren Einheiten gefahren. Nach etwa maximal 30 Minuten war die Bunkeranlage geräumt und alle Soldaten saßen in den bereitgestellten Fahrzeuge.
Es geschah so, wie es befehligt wurde, wie fuhren nach Hause, in unsere Einheiten, niemand dort stellte auch nur eine einzige Frage an uns, und gingen, für die nächsten zehn Tage, in Heimaturlaub. Alles war wie vor diesem Einsatz, nichts war zerstört, alle Menschen lebten noch, alles ging seinen gewohnten Gang außerhalb des Bunkers. In den letzten Woche hatte sich rein gar nichts geändert. Die politische Lage war wie vor dem Einsatz im Bunker. Kein Krieg, kein Spannungsfall, nichts von alle dem, was wir erlebt hatten, war in Wirklichkeit geschehen.
Ich habe niemals eine Person der Bunkerbesatzung in meinem Leben wieder gesehen noch mit jemandem darüber gesprochen. 26 Jahre lang nicht. Das hätte sowieso wohl kein Mensch geglaubt, was wir dort in den Wochen miterleben mussten.
Deutscher mit fehlendem Migrationshintergrund .
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