Mir ist heute morgen was passiert ... denn :

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    • Mir ist heute morgen was passiert ... denn :

      Heute Morgen war ich beim Bäcker.
      Ich war 5 Minuten im Laden drin.
      Als ich wieder raus kam, war da eine Politesse und schrieb gerade einen
      Strafzettel aus.
      Also ging ich zu ihr hin und sagte:
      "Hören Sie mal, ich war nur gerade beim Bäcker."
      Sie ignorierte mich und schrieb das Ticket weiter aus.
      Das machte mich etwas wütend und ich wurde etwas unbeherrschter:
      "Hallo ? Sind Sie taub, ich war nur gerade beim Bäcker !"
      Sie sah mich an und sagte: "Dafür kann ich nichts. Sie dürfen hier nicht
      parken und außerdem sollten Sie sich etwas zurückhalten !"
      So langsam ging mir das auf den Zeiger...
      Also nannte ich sie eine blöde Schl.... und sagte ihr noch, wo sie sich
      ihr beschissenes Knöllchen hin stecken könnte.
      Da wurde die auf einmal richtig stinkig und faselte etwas von Anzeige
      und Nachspiel für mich.
      Ich habe ihr dann noch gesagt, Sie sei die Prostituierte des Ordnungsamtes
      und könne, wenn sie woanders anschaffen ginge, wesentlich mehr verdienen.
      Sie zog dann unter dem Hinweis auf die nun folgende Anzeige wegen
      Beleidigung von dannen.

      Mir war das egal.....

      ..ich war ja zu Fuß da... :D
      Deutscher mit fehlendem Migrationshintergrund .
    • Ich hoffe Du hast Ihr auch gesagt, dass sie das Knöllchen wieder rausnehmen darf, wenn sie ihren Irrtum bemerkt :P 8o

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • "lacht"
      Ich liebe diese Geschichte, zeigt sie doch deutlich die Probleme die entstehen,
      wenn die Kommunikation zwischen Menschen getrübt ist,
      aber auch die Probleme mit denen sich manche herumschlagen müssen wenn sie einen so unbeliebten Job einer Politesse nachgehen.
      Letztlich sind auch das nur Menschen, welche sich einfach nur Geld verdienen möchten.

      Aber das zeigt auch sehr gut die Spaltung der Gesellschaft in sich abgrenzende Gruppen,
      von denen Freund und Feind im dynamischen Wechsel der jeweiligen Sichtweise sich abwechseln.

      Schöner schwarzer Humor
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Menno, da wollt ich mir doch so ein Diätbuch leisten - aber irgendwie ist die Inflation in der BRD an mir vorbeigerauscht.....

      [IMG:http://img190.imageshack.us/img190/4291/essenamazon.jpg]

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      Jo :P
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • [IMG:http://ecx.images-amazon.com/images/I/4163PIrIx%2BL._SL500_AA300_.jpg]


      'Grand Mother' statt 'Big Brother'
      Schluss mit Big Brother -
      jetzt kommt Grand Mother

      Im Alter, da hat man viel Zeit ! Oh ja !
      Da ist Unterhaltung gefragt.
      Da ist dann für alle die Glotze da :
      das Fernsehen ! - - Gott sei’s geklagt !

      Für Kinder gibt’s eigene Sender gar,
      für Jugend & Co reichlich Schau ! -
      Jedoch an die ältere Fernseh-Schar,
      da denkt, mit Verlaub, keine Sau !

      Ganz klar, daß man uns da recht gern vergißt !
      Wer kritisch ist, merkt ja auch leicht,
      daß Scheiße auch immer noch Scheiße ist,
      selbst wenn man sie rosarot streicht !

      Wir mögen die Sendung die Wissen schafft, -
      auch Sport und Musik ist O.K.
      Doch viele Programme sind grauenhaft,
      speziell die Privaten, - oh je !

      Die täglichen Talks eine Peinlichkeit !
      Die Kids und die Themen ein Graus.
      Dabei drücken sie sich dann gegenseitig
      nur ihre Pickelchen aus.

      Und mancher, der die Pubertät kaum schafft
      und mehr als sein Handy nicht kennt,
      umgeht in den Sendungen ungestraft,
      was man ’deutsche Sprache’ hier nennt.

      Und viele der Sendungen tun echt weh !
      Big Brother will keiner mehr seh’n !
      Wir hätten da eine Programm-Idee :
      Grand Mother, - das wär’ doch sehr schön !

      Acht Omas, -
      ab - in den Container rein !
      Nur 70-plus wird akzeptiert !
      Millionen die werden begeistert sein,
      was da so tagtäglich passiert !

      Kann Trudchen wohl heute den Video-
      Rekorder korrekt programmier’n ? -
      Und wer kann hier noch das verstopfte Klo,
      den Treppenlift selbst reparier’n ?

      Wird Erna heut’ wieder gewagt kokett
      mit ihrer Vergangenheit prahl’n ?
      Kann Elsbeth noch immer -
      und zwar komplett -
      ’nen nackten Mann auswendig mal’n ?

      Wer kennt sich am besten
      mit Zäpfchen aus
      und lutscht sie nicht nur -
      wie zumeist ?
      Haut’s Mechthild heut’ wieder die Brücke raus,
      wenn sie in das Krustenbrot beißt ?

      Wer braucht immer noch
      einen Mann zum Glück ? -
      Wer steppt - nach dem Ton in dem Ohr ? -
      Wer achtet bei Rheuma-Wäsche auf Chic,
      trägt Stützstrümpfe nur von Dior ? -

      Die Else schreit: „Hilfe !“,
      wenn jemand niest. -
      Ihr Hörgerät ist noch ganz neu. -
      Ruth prahlt,
      daß sie immer noch Jungfrau ist
      mit 80 – und ruft : „Toi-Toi-Toi !“

      Schafft Irmgard die Beuge
      mit ihren Knie’n
      und kommt sie dann auch wieder rauf ?
      Und wer lädt am schnellsten
      die Batterien
      von Herzilein-Schrittmacher auf ?

      Im Werbeblock Pillen und Blasentee.
      Die Pharmazie kriegt richtig Schub !
      Und vor einem Spot gegen Diarrhoe
      zeigt man den Spinat mit dem Blubb.

      Und einmal pro Woche entscheidet man
      per Zuschauer-Mehrheits-Beschluß,
      wer hier im Container als Nächste dann
      das Löffelchen abgeben muß

      (Aus ’Alteverbot’ von Naldo)
      • ISBN-10: 3000161643
      • ISBN-13: 978-3000161643
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Probleme mit der Uhr ....

      Meine schöne neue Uhr ging nun schon anderthalb Jahre weder vor noch nach, sie war kein einziges Mal stehengeblieben und an dem Werk war nie etwas zerbrochen. Es kam soweit, daß mir ihr Urteil über die Tageszeit für unfehlbar, ihre Konstitution und ihre Anatomie für unverderblich galt. Schließlich aber vergaß ich sie eines Abends aufzuziehen, und über Nacht lief sie ab. Ich trauerte darüber, als sei dies Versehen ein Vorbote von kommendem Unheil und Mißgeschick. Erst allmählich wurde meine Stimmung heiterer, ich zog die Uhr wieder auf, stellte sie nach Gutdünken und schlug mir alle abergläubischen Gedanken und trüben Ahnungen aus dem Sinn.

      Am nächsten Morgen trat ich in den Laden des ersten Uhrmachers der Stadt, um meine Uhr genau stellen zu lassen. Der Herr nahm sie mir aus der Hand, um dieses Geschäft für mich zu besorgen.

      "Sie geht vier Minuten nach", sagte er dabei, "der Regulator muß vorgeschoben werden."

      Ich versuchte ihn daran zu hindern, ich suchte ihm begreiflich zu machen, daß der Gang der Uhr unübertrefflich sei. Vergebens - der Kohlkopf in Menschengestalt sah nur das eine: die Uhr ging vier Minuten nach und der Regulator mußte vorgestellt werden. Ich flehte, er solle die Uhr in Ruhe lassen, ich sprang angstvoll um ihn herum, doch alles umsonst. Mit kaltblütiger Grausamkeit vollbrachte er die schändliche Tat.

      Von nun an begann meine Uhr schneller und schneller zu laufen, von Tag zu Tag mehr. Innerhalb einer Woche geriet sie in wahres Fieber, ihr Puls stieg bis auf hundertfünfzig Grad im Schatten. Nach knapp zwei Monaten hatte sie alle Uhren der Stadt weit hinter sich gelassen und war dem Kalender vierzehneinhalb Tage voraus. Noch hing das bunte Oktoberlaub an den Bäumen und sie tummelte sich schon im Novemberschnee. Die Zahltermine für die Hausmiete, für alle fälligen Rechnungen und sonstigen Schulden kamen in so wahnsinniger
      Hast näher, daß ich mir kaum mehr zu helfen wußte.

      So brachte ich sie denn zum Uhrmacher, um sie regulieren zu lassen. Dieser fragte mich, ob sie schon jemals repariert worden sei. Als ich das mit der Bemerkung verneinte, dies sei noch nie nötig gewesen, glitt ein boshaftes Lächeln über seine Züge. Gierig öffnete er die Uhr, guckte hinein, klemmte sich ein Ding ins Auge, das aussah wie ein kleiner Würfelbecher, und betrachtete das Räderwerk genau.

      "Sie muß gereinigt und geölt werden", sagte er, "und außerdem reguliert; kommen Sie in einer Woche wieder."

      Gereinigt, geölt und reguliert war meine Uhr; aber nun ging sie schrecklich langsam, ihr Ticken klang wie Grabgeläute. Jetzt begannen mir die Eisenbahnzüge vor der Nase wegzufahren, ich kam zu allen Verabredungen zu spät, ja, ich versäumte mein Mittagessen. Allmählich machte meine Uhr aus drei Tagen vier; zuerst wurde es bei mir gestern, dann vorgestern, dann letzte Woche, und schließlich gewann ich die Vorstellung, ich treibe mich einsam und verlassen in der vorletzten Woche herum und die Welt entschwinde meinem Gesichtskreis. Es schien mir, als entwickelte sich in mir so etwas wie ein heimliches Kameradschaftsgefühl für die Mumie im Museum, sowie die Sehnsucht, mit ihr in Gedankenaustausch
      zu treten.

      Ich begab mich zu einem andern Uhrmacher. In meiner Gegenwart nahm er die ganze Uhr auseinander und sagte, der Zylinder sei "gequollen"; in drei Tagen könne er ihn aber wieder auf das richtige Maß bringen.

      Hierauf hielt die Uhr eine gute Durchschnittszeit, sonst nichts. Den halben Tag raste sie wie der Teufel unter fortwährendem Schnarren, Quieken, Schnauben und Schnaufen, so daß ich vor Lärm meine eigenen Gedanken nicht hören konnte. Keine Uhr im ganzen Lande hätte sie in ihrem tollen Lauf einzuholen vermocht. Den Rest des Tages blieb sie allmählich immer mehr zurück und trödelte derart, daß sie ihren ganzen Vorsprung einbüßte und von sämtlichen Uhren wieder eingeholt wurde. Einmal in vierundzwanzig Stunden aber war sie auf dem richtigen Fleck und gab die Zeit genau an. Dies hielt sie pünktlich ein und niemand hätte daher behaupten können, sie erfülle ihre Pflicht und Schuldigkeit nicht.

      An die Tugend einer Uhr stellt man jedoch höhere Ansprüche, als daß sie nur von Zeit zu Zeit richtig geht. Ich trug sie daher abermals zu einem andern Uhrmacher. Er sagte, die Hauptwelle sei zerbrochen, und ich sprach ihm meine Freude darüber aus, daß der Schaden nicht größer sei. Ehrlich gesagt, ich hatte noch nie etwas von einer Hauptwelle gehört, aber ich wollte mich doch einem Fremden gegenüber nicht unwissend zeigen. Die Welle wurde ersetzt; was die Uhr jedoch damit gewann, verlor sie anderswo. Die Uhr ging jetzt eine Weile und dann blieb sie wieder eine Weile stehen, ganz nach ihrem Belieben. Und jedesmal, wenn sie wieder losging, gab es einen Rückstoß wie bei einer alten Muskete. Ein paar Tage lang wattierte ich meine Brusttasche; schließlich brachte ich sie zu einem neuen Uhrmacher.

      Der zerlegte sie in einzelne Stücke, drehte die Trümmer vor seinem Vergrößerungsglas hin und her und meinte, es müsse an der "Hemmung" etwas nicht in Ordnung sein. Das besserte er aus und setzte die Uhr wieder zusammen. Nun ging sie gut- nur alle zehn Minuten klappten die Zeiger zusammen wie eine Schere und legten den Rest der Runde gemeinsam zurück.

      Der weiseste Mann auf Erden konnte aus solch einer Uhr nicht klug werden, und nicht herausbekommen, welche Tageszeit es sei. Ich ging also zum fünften Uhrmacher, um das Ding reparieren zu lassen. Dieser Mann meinte, der Kristall sei verbogen und die Spiralfeder krumm, auch müsse ein Teil des Werkes neu gefüttert werden. All diese Schäden beseitigte er, und meine Uhr ließ nun nichts mehr zu wünschen übrig, nur dann und wann, nach etwa acht Stunden regelmäßiger Tätigkeit, geriet in ihrem Innern alles in Bewegung; sie begann zu summen wie eine Biene, und die Zeiger rasten so rasch ums Zifferblatt, daß man sie nicht mehr unterscheiden konnte, und sie nur noch ein zartes Spinngewebe darstellten. In sechs oder sieben Minuten hatte sie die nächsten vierundzwanzig Stunden durchwirbelt, dann blieb
      sie mit einem Knall ganz stehen.

      Schweren Herzens ging ich zu einem weitern Uhrmacher und sah zu, wie er das Werk auseinander nahm. Dabei ermannte ich mich, ihn in ein strenges Verhör zu nehmen, denn die Sache ging mir jetzt über den Spaß. Ursprünglich hatte die Uhr zweihundert gekostet, und ich hatte jetzt bereits etwa zwei- bis dreitausend für Reparaturen ausgegeben. Während ich dem Manne zusah, kam er mir plötzlich bekannt vor. Nein, ich irrte mich nicht- der Uhrmacher war ein früherer Dampfbootmaschinist, und nicht einmal ein guter. Er betrachtete die Teile sorgfältig, genau wie die andern Uhrmacher auch, und fällte dann seinen Urteilsspruch mit derselben Überzeugung.

      Er sagte: "Sie entwickelt zuviel Dampf - wir müssen den Schraubenschlüssel an das Sicherheitsventil hängen!"

      Ich schlug ihm auf der Stelle den Schädel ein und ließ ihn auf meine Kosten begraben. Mein Onkel William - Gott hab ihn selig! - pflegte zu sagen, ein gutes Pferd sei ein gutes Pferd, bis es einmal durchgegangen wäre, und eine gute Uhr eine gute Uhr, bis sie den Reparierern in die Hände fiele. Er zerbrach sich oftmals den Kopf, was denn eigentlich aus allen erfolglosen Kesselflickern, Büchsenmachern, Schustern, Hufschmieden und Maschinisten schließlich würde - aber niemand konnte ihm je Auskunft geben.

      Mark Twain - Meine Uhr
      "In der Natur sind Schwarze Löcher kaum zu finden. Nur in unseren Köpfen wimmelt es davon"
      Zitat: George Greenstein