Das ist die Ausgangsfrage.
Derzeit überschlagen sich offizielle als auch alternative Medien um das Thema "Wikileaks".
Von Transparenz als auch von Vertrauen ist oftmals die Rede,
womit sowohl Pro als auch Contra untermauert werden.
Beispiele dafür wären nach politikgott.de
Wikileaks Pro :
- Listung der Kriegsverbrechen an die Öffentlichkeit
- Öffnet die Augen der Völker und Menschen gegenüber bestimmten Themen
- Open Source (= Jeder darf sein wissen teilen, auch du ! )
- Veröffentlichung der Spione und Verrätern eines Staates
- Wissen wer gut ist und wer “böse”
Wikileaks Contra :
- Teilt wichtige wirtschaftliche Ziele und Taktiken eines Staates an alle
- Teilt millitärische Standorte von bestimmten Staaten an alle
- Kann die Diplomatie zwischen bestimmten Staaten sehr verschlechtern
- Kann zu Kriegen führen ( Übertrieben natürlich )
- Kann sich auch als unwahr ergeben, da nicht immer seriöse Quellen
- Information können falsch verstanden werden
Nun stellt sich mir aber die Frage, ob Politik nicht grundsätzlich transparent sein sollte?
Wie sieht es weiterhin mit anderen Bereichen des Lebens aus?
Börsenspekulationen und Manipulationen von Märkten, Bauernfang von Versicherungen oder unseriösen Bankberatern,
gezielte Propaganda in den Medien, Einführung von Überwachung, Kontrolle und Zensur in einem Staat oder global?
...
Es gibt unzählige Bereiche, wo man sich die Gretchenfrage zwischen Transparenz und Datenschutz/ Vertraulicher Informationen stellen kann.
Ich persönlich gehe konform mit dem letzten Punkt der Hackerethik:
"Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen"
Das verstehe ich für mich so, dass politische und wirtschaftliche Dinge transparent und frei zugänglich sein sollten.
Eine transparente Politik könnte so ihre positive Arbeit belegen und hätte für ihre Offenheit das stärkste Argument ihr vertrauen zu können.
Und falls es doch Punkte gibt, die den Bürger erboßen oder diesen beunruhigen, kann man Stellung dazu nehmen und in einen ehrlichen und offenen Dialog gehen.
Eine intransparente Politik ist wie das Spiel mit dem Feuer, wo man darauf hoffen muss, dass man sich nicht verbrennt.
Transparenz in der Wirtschaft ist das stärkste Argument für Verbraucherschutz und gegen Unseriösität und Maßnahmen die sich gegen Mensch und/oder Natur richten.
Mit transparenten Verfahren wäre es zudem ein viel wirksamer Schutz Menschenrechte zu schützen, als durch intransparente Kontrolle und Überwachung.
(Wer kontrolliert die Kontrolleure?)
Herr Schäuble sagte als Argument für die Vorratsdatenspeicherung, dass wer nichts böses zu verbergen hat, der hat auch nichts böses zu befürchten.
Dies ist im Grunde richtig, doch wendet man diese Worte auf die Politik oder die Wirtschaft selbst an, dann erkennt man die ganze Bandbreite an Heuchelei,
welche dort heutzutage vorherrscht.
Ich finde, dass eine Regierung die sich vor der Kritik ihrer Bürger fürchtet oder die Gefühle und Wünsche ihrer Bürger missachtet,
es keinen Deut wert ist als solche das Volk zu vertreten. Und das sehe ich für sämtliche Regierungen in der Welt.
Erst durch Intransparenz, Mauscheleien in Hinterzimmern, geheimen Absprachen und geheuchelten und vorgegaukelten Stellungsnahmen wird
dem Lobbyismus, der Korruption, der Machtelite, dem Raubtierkapitalismus und aller anderen Formen von egoistischen Schädlingen an Volk und Natur Tür und Tor geöffnet.
Dies mag hart klingen, aber wie soll ich sonst wissen, ob die "Volksvertreter" die ich wähle auch das tun wofür ich sie gewählt habe oder wie soll ich jemanden vertrauen,
welcher Panik bekommt das etwas von seinen Intentionen veröffentlicht wird.
Ich finde die Zeit ist reif für eine andere Form von Politik und Wirtschaft,
denn dies ist die Grundvoraussetzung für Menschenrechte, Demokratie, gerechtem Sozial- und Wirtschaftssystem und ein gemeinsames Leben im Einklang mit der Natur!
Zurück zur Ausgangsfrage:
Würdest du ein "Deutsches Wikileaks" unterstützen, welche genau dies alles veröffentlicht?
Liebe Grüße
ABRAXAS
Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
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