Rückenleiden und Depression Hand-in-Hand

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    • Rückenleiden und Depression Hand-in-Hand

      Quelle: Uni Heidelberg

      Chronische Rückenschmerzen gehen häufig mit Depressionen einher. Eine sogenannte multimodale Schmerztherapie, die ärztliche sowie physio-,
      ergo- und psychotherapeutische Behandlungen zusammenfasst, kann betroffenen Patienten besonders gut helfen.

      Das ist das Ergebnis, zu dem eine Forschergruppe um Professor Marcus Schiltenwolf und Dr. Haili Wang von der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg in einer Studie kommt, die jetzt in der Fachzeitschrift „Arthritis Research & Therapy“ erschienen ist.
      Multidisziplinäre Schmerztherapie als nachhaltige Maßnahme
      „Wir haben sechs Monate lang die Therapieergebnisse bei chronischen Rückenschmerzen-Patienten mit und ohne Depression verglichen“, sagt Professor Schiltenwolf, Leiter des Fachbereiches Schmerztherapie an der Orthopädischen Universitätsklinik. Bei chronischen Rückenschmerzen-Patienten mit Depression waren die Schmerzen nach sechs Monaten um 49 Prozent zurückgegangen, bei denen ohne Depression waren es nur 15 Prozent. Auch die Rückenfunktion hatte sich bei den depressiven Patienten stärker verbessert (35 Prozent) als bei nicht-depressiven (25 Prozent).

      „Es scheint, dass beim Vorliegen einer Depression die multidisziplinären Inhalte der Schmerztherapie einen besonders nachhaltigen Effekt erzielen können“, erklärt sich Professor Schiltenwolf das Ergebnis. Die zu Therapiebeginn beeinträchtigte Lebensqualität habe sich gleichermaßen in beiden Patientengruppen deutlich verbessert.
      TNF-a hat Finger im Spiel
      Dass der Spiegel des sogenannten Tumor-Nekrosis-Faktors-a (TNF-a), der eine wichtige Rolle bei Entzündungen spielt, bei chronischen Rückenschmerzen signifikant erhöht ist, hatten die Forscher schon vor zwei Jahren herausgefunden. In der Zwischenzeit mehrten sich die Anzeichen dafür, dass TNF-a auch in Chronifizierungsprozesse von Schmerzen und in Verläufe von Depressionen involviert ist.

      Schiltenwolf und seine Kollegen stellten jedoch in einer weiteren Studie fest, dass der Spiegel bei depressiven Rückenschmerz-Patienten ähnlich hoch ist wie bei nicht-depressiven. „Für eine medikamentöse anti-TNF-a-Therapie, wie sie bei rheumatischen Erkrankungen zunehmend durchgeführt wird, gibt es deshalb bei chronischen Rückenschmerzen mit und ohne Depression aktuell keine Begründung“, so Professor Schiltenwolf.

      Literatur:
      Influence of depression symptoms on serum tumor necrosis factor-a of patients with chronic low back pain
      Haili Wang et al.; Arthritis Research & Therapy
      doi:10.1186/ar3156
      (2010)

      Influence of comorbidity with depression on interdisciplinary therapy: outcomes in patients with chronic low back pain
      Haili Wang et al.; Arthritis Research & Therapy
      doi:10.1186/ar3155
      (2010)

      Eine weiterere Erforschung sollte einhergehen, was die Ursache für die Rückenleiden darstellt, bzw. in welchen Bereichen des Rückens sich diese befinden.
      Durch die Headschen Zonen und die damit nerval verbundene Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper lässt sich vieles für die Hintergründe der Erkrankung sprechen.

      Jedoch wird eine solch umfangreiche und intensive Begutachtung von Symptomen und ihrer Ursachen beim Kassenpatienten kaum vorgenommen,
      oder ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden.
      Für alternative Heiler und Therapeuten sind diese Studien jedoch sehr hilfreich im Verstehen der Wechselbeziehungen physiologischer Vorgänge und Regelkreisläufe im
      menschlichen Körper und ihrer Verbindung zur Psyche.

      Liebe Grüße

      ABRAXAS
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste