Gebete

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    • Hallo zusammen!
      Ich möchte hier mal etwas ansprechen, das mich schon seit vielen Jahren sehr interessiert und beschäftigt.
      Es geht darum, dass ich früher mit Gebeten nichts anfangen konnte.
      Ich musste halt, weil ich christlich katholisch erzogen wurde, alles mögliche auswändig lernen, hab aber gar nicht verstanden, was ich da eigentlich aufsage.
      Später wurde es mir bewusst und veranlasste mich zum sofortigen Kirchenaustritt.
      Alleine der Satz: "... denn ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach" machte mich stutzig, als ich ihn zum ersten Mal bewusst aussprach, denn wenn mich (nach deren Glauben) Gott geschaffen hat, dann bin ich doch selbst göttlich und wieso sollte ich dann bitteschön nicht würdig sein, ihn unter mein Dach ein zu lassen? HÄH? Ich dachte halt so bei mir: "Gott, wenn du willst, ich fühl mich würdig genug, ich koch dir auch Lasagne, wenn du unter mein Dach willst!"

      Nach dem Kirchenaustritt vor vielen Jahren war dann erstmal Schluss mit beten.
      Bis ich von einer Wenderin eingeweiht wurde und das Warzenwenden erlernte.
      Ich weiß nicht, wie bekannt dieser Begriff hier ist, bei uns in Österreich sind Wender (Abwender, in Deutschland heissen sie auch Böter, Rater, Beschreier, Rufer, usw...) Leute, die in ländlichen Gegenden aufgesucht werden, wenn jemand Warzen, Gerstenkörner, oder sonstige Beschwerden hat.
      Der Wender weiss dann zu jeder Krankheit oder zu jedem Problem Gebete und Sprüche, die er bei bestimmtem Mondstand für die Person aufsagt (betet, bittet, ruft, usw...) und so sollen die Beschwerden verschwinden.

      Also habe ich Gebete gelernt, diesesmal stand es mir aber frei, wie ich diese formuliere, und ich habe sofort alles ausgemustert, was mir nicht ganz geheuer war und habe sie zudem in meinem Dialekt aufgeschrieben und gelernt.

      Nun bin ich seit zwei jahren Wenderin und bete täglich viele Male und weiss um die Kraft der Gebete. Diese haben allerdings nichts mehr mit stupidem runterleiern zu tun, sondern ich bete um Krankheiten zu entfernen, um die Wesen der anderen Ebenen um ewtas zu bitten, um jemandem zu helfen und so weiter- und jedes Gebet ist etwas ganz persönliches, eigenes, in meinen Worten, mit meinem Herz verbunden, es sind einfach Worte, die heilig sind, dadurch, dass sie aus mir heraus, aus meiner Liebe heraus, aus der Natur heraus, aus meinem Herzen heraus entstanden sind.

      Meine schönste Erfahrung mit einem gebet war, als ich einmal eine Dokumentation vom Kriegsfotografen james nachtwey sah, der in Tschetschenien (Grosny) fotografierte.
      Ich sah diese Bilder und ich war entsetzt über das Leben dieser Kinder die zwischen Kriegsgräueln und Bomben, Leichen und Blut aufwachsen mussten.
      Ich bat damals aus ganzem Herzen darum, dass ich solche Kinder betreuen möchte, wenn es solche Kinder bei uns gebe, dann möchte ich dafür zuständig sein. Und nur wenige Wochen später, nach einem Umzug von Oberösterreich nach Niederösterreich, wurde ich gefragt, ob ich die Flüchtlingskinder im Ort betreuen möchte- und natürlich habe ich das Angebot angenommen und ich bin heute- Jahre später- noch immer für die Flüchtlingsfamilien da und es erfüllt mich, mit den Kindern verschiedenster Länder zusammen zu sein und ihnen zu helfen, die Erinnerungen an schlimme tage in ihrem Leben ein wenig verblassen zu lassen.

      Nun wollte ich euch fragen, was ihr von Gebeten haltet, welche Gebete ihr benützt, ob und welche ihr Erfahrungen damit gemacht habt, zu wem ihr betet, usw...

      Hier ein selbst geschriebenes Gebet, das ich gerne für andere bete:


      möge der vater dich beschützen



      und die mutter dich tragen und nähren.



      du bist das heilige kind.



      du bist geliebt.



      aus liebe heraus bist du entstanden



      und bist dein ganzes leben lang begleitet ...



      von der liebe der erdenmutter



      und des himmelvaters.





      Alles Liebe, Sonja
    • Sonja, es berührt mich immer wieder, wie Du Deine Gefühle offen legen kannst. Das Gebet ist sehr schon.

      Ich bin nicht der Typ, der so über sehr private Dinge spricht, bzw. schreibt, aber ich möchte Dir trotzdem antworten. Ich bin auch nicht in der Kirche, wie könnte man dieser vertrauen, die ein solch blutige Geschichte hat. Aber Gebete haben nichts mit der Kirche zu run, Gebete sollen in meinen Augen auch etwas ganz persönliches sein, eine Zwiepsrache mit Gott (oder wie immer Du es nennen möchtest) und sie helfen. Andere würden vielleicht sagen, sie werden erhört.

      Ich wäre nicht reikipraktizierend, wenn ich das nicht glauben und für mich wissen würde.

      Lieben Gruß Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • danke jo, für deine rückmeldung.
      da fällt mir gerade ein, gebete sollten vielleicht auch nicht nur der letzte strohhalm sein, an den man sich klammert wenn sonst nix mehr hilft.
      ich bete auch wenn mein herz übersprudelt, aus reiner freude heraus, als dankbarkeit der natur gegenüber. ich erfinde kleine sprüche/ gedichte/ gebete für die berge, für flüsse, für einen grashalm oder für eine wolke....
      einfach weil man so gefühle in worte fassen kann und die ausgesprochenen worte wieder in den raum hinaus "fliegen" und vielleicht ein bisschen was zurück tragen aus meinem herzen.

      alles liebe, sonja
    • danke jo, für deine rückmeldung.

      da fällt mir gerade ein, gebete sollten vielleicht auch nicht nur der letzte
      strohhalm sein, an den man sich klammert wenn sonst nix mehr hilft.

      ich bete auch wenn mein herz übersprudelt, aus reiner freude heraus, als dankbarkeit
      der natur gegenüber. ich erfinde kleine sprüche/ gedichte/ gebete für die
      berge, für flüsse, für einen grashalm oder für eine wolke....

      einfach weil man so gefühle in worte fassen kann und die ausgesprochenen worte
      wieder in den raum hinaus "fliegen" und vielleicht ein bisschen was
      zurück tragen aus meinem herzen.



      alles liebe, sonja
    • gebete wirken ....

      hallo raabenweib,

      beten ist eine feine sache, du redest über
      deine wünsche und sehnsüchte, drückst dich aus und sprichst mit
      jemandem, dem du vertrauen kannst. der schöpfer welcher erde und
      universum, ja jegliches leben und wirken geschaffen hat hört dir zu
      ...., unterbricht dich nicht, stellt keine zwischenfragen. du bist eins
      .....

      die kraft der worte, die macht der gedanken, all das beflügelt die sinne und wirkt ....

      habe
      positive gedanken, rede über deine wünsche und ziele und du wirst
      feststellen, dass es so kommt wie es ist. es scheint so, als ob sich
      dein leben dadurch positiv verändert hat. du bist offen, hilfsbereit und
      packst mit an, wo eben eine helfende hand gebraucht wird. mach weiter
      so, das ist gut ....

      lg
      hermann

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von energielogik () aus folgendem Grund: .

    • Japp was wirkt bewirkt Wirklichkeit. ;)

      Gebete sind ja auch eine Form der "Selbstprogrammierung" oder um es mal weniger technisch auszudrücken,
      eine Form von sich auf etwas einstimmen, in Resonanz zu versetzen und sich in eine Richtung zu begeben.
      Wir finden dies auch in anderer Form bei der Heilhypnose oder dem Autogenen Training wieder.

      Und wer einmal damit etwas mehr Erfahrungen gemacht hat was so möglich ist,
      der wird neugierig was noch alles machbar ist - und das ist der Eintritt durch ein tor in eine riesge Welt.
      (so sehe ich es zumindest für mich)
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste