Was ist Bildung wirklich und wie wichtig ist sie uns?

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    • Was ist Bildung wirklich und wie wichtig ist sie uns?

      Im Kochrezept für ‚Bildung‘ würden mit Sicherheit die Zutaten Wissen, Weisheit, Intellektualität und Kultiviertheit auftauchen.
      Aber ob man sie verrühren, verquirlen, aufkochen oder überbacken soll – das ist bisher noch nicht geklärt.

      Geschichtlicher Hintergrund des Begriffes

      Der etymologische Ursprung des Wortes „Bildung“ liegt wahrscheinlich im Feld der Theologie. Hier lässt er sich auf mittelalterlichen Theologen Meister Eckhart zurückführen, der von der „Bildung des Menschen durch Gott sprach“. Als unbestrittener Urvater der modernen Auffassung von Bildung gilt Wilhelm von Humboldt, der auf der Schwelle zwischen dem 18. Und dem 19. Jahrhundert die wohl weitreichendste Bildungsreform des deutschen Sprachraumes durchführte. Und nach dem Urvater selbst, ist Bildung „die Anregung aller Kräfte des Menschen, damit diese sich über die Aneignung der Welt entfalten und zu einer sich selbst bestimmenden Individualität und Persönlichkeit führen“. Bildung ist also mehr als Wissen; man könnte viel eher sagen, dass Wissen eines der Werkzeuge von Bildung ist.

      Der Philosoph Hans-Georg Gadamer unterstreicht dieses, wenn er sagt, dass Bildung sich nicht auf die Aneignung von Wissen und das Erlernen von technischen Fähigkeiten beschränken lässt, sondern sich auch auf die Entwicklung der Talente und Potentiale eines Individuums bezieht. Bildung ist viel eher ein Prozess der Individualisierung, durch den sich die Persönlichkeit und die Rolle innerhalb eines sozialen Systems ausbilden können. Nach Johann Gottfried Herder ergibt sich daraus folgend Bildung als Aushandlungsprozess zwischen Ausbildung und Sozialisation.
      Bildung als Mittel der Identitätsbildung

      Den engen Zusammenhang zwischen den beiden theoretischen Konzepten „Bildung“ und „Identität“ bekräftigt der Philosoph Henning Kössler in seinem Werk „Bildung und Identität“ (1989). Darin beschreibt er Bildung als den „Erwerb eines Systems moralisch erwünschter Einstellungen durch die Vermittlung und Aneignung von Wissen derart, dass Menschen im Bezugssystem ihrer geschichtlich-gesellschaftlichen Welt wählend, wertend und stellungnehmend ihren Standort definieren, Persönlichkeitsprofil bekommen und Lebens- und Handlungsorientierung gewinnen“. Dabei kann der Hinweis auf die Moral auf die enge Beziehung des fraglichen Konzeptes mit dem der „Erziehung“ hinweisen. Eine Unterscheidung, wie sie zwar im Deutschen vorkommt, die aber beispielsweise im Englischen zu einem Begriff, dem der „education“, verschmilzt.
      Eigenschaften gebildeter Menschen?

      Um den Begriff näher zu beschreiben sind bisher auch einige Versuche unternommen worden, Bildung anhand von Kriterien-Listen festzulegen. So gilt zum Beispiel nach dem deutschen Pädagogen Hartmut von Hentig als gebildet, wer folgende Charaktereigenschaften bzw. Fähigkeiten aufweist:

      * Abscheu und Abwehr von Unmenschlichkeit
      * Die Wahrnehmung von Glück
      * Der Wille und die Fähigkeit sich zu verständigen
      * Ein Bewusstsein von der Geschichtlichkeit der eigenen Existenz
      * Wachheit für letzte oder unentscheidbare Fragen
      * Selbstverantwortung und Verantwortung in der res publica

      Dies lässt sich beispielsweise auch durch eine Liste von Zielen, die als eine Orientierung für die Gestaltung von Bildungsmaßnahmen dienen kann, ausdrücken:

      * Fähigkeiten der Lebens- und Alltagsbewältigung
      * Verantwortungsbewusstsein, Kompromiss- und Friedensfähigkeit
      * Kreativität und Selbstbeherrschung

      Die Bildungs-Formel

      Kurz: Das Konzept der Bildung umfasst die Gesamtheit der Fähigkeiten und Eigenschaften einer Persönlichkeit,
      die sich in einem permanenten Entwicklungsprozess befinden. Darin einbezogen sind auch die Konzepte, die man meist im engeren Sinne unter ‚Bildung‘ versteht:

      * Wissen – im Sinne von ‚Kenntnis von etwas haben‘
      * Intellektualität – bezogen auf besonderes künstlerisches und wissenschaftliches Wissen (vom lateinischen intellegere = verstehen)
      * Kultiviertheit – als die im sozialen Kontext ausgebildete gepflegte und sozial-erwünschte Lebensweise
      * Weisheit - bezogen auf die Reife der Persönlichkeit und die Art und Weise der Handlungen

      Dazu addiert man dann noch:

      * Individuelle Anlagen der Persönlichkeit sowie
      * Zeitliche, räumliche und soziale Bedingungen

      und erhält damit eine Mischung, die man als die persönliche Bildung des Individuums bezeichnen kann. Ein Konstrukt, das zu den Grundrechten gehört und nur (wenn überhaupt) in Relation zum unmittelbaren Umfeld bewertet und gesehen werden kann.

      Im Anhang habe ich ein pdf mit einem Artikel aus dem Fokus hochgeladen, welcher den geschichtlichen Hintergrund etwas ausführlicher darlegt.

      Was ist nun Bildung wirklich und wie organsiert man die Umsetzung in Theorie und Praxis?
      Wie vermittelt man sie den Kindern?
      Wer entscheidet was richtig oder falsch ist?
      Wie können wir ein Höchstmaß an Individualität zur kreativen Potentialentwicklung gewährleisten,
      ohne in den Bereich des Sozialdarwinismus zu verfallen?
      Wie können wir ein Gemeinschaftsgefühl erzeugen in Form gegenseitiger Hilfe und Solidarität ohne
      in einen Einheitsbrei oder einer Gleichschaltung zu verfallen?

      Deutschland wurde mal das Land der Dichter und Denker genannt.
      Unzweifelbar ist das Know-How welches sich durch die Bildung entwickelt unser größter Rohstoff,
      daher sollten wir mit einem großen Augenmerk unsere Energie besonders in dem Bereich der Bildung und ihrer Vermittlung stecken.

      Ich persönlich sehe Bildung als das wichtigste Thema an, welches direkten Einfluss in alle anderen Themenbereich hat.
      Wer also sich eine blühende Deutsche Kultur wünscht und vom Land der Dichter und Denker träumt,
      der sollte nicht mehr in der Vergangenheit schwelgen sondern daran mitwirken, dass Bildung wieder den Stellenwert zugesprochen bekommt,
      wie zu einer Zeit als die Bildung zum Aufstieg Preußens geführt hat.

      Liebe Grüße

      ABRAXAS
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      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Ein Artikel zum Thema "Kindergartenbetreuung - Bildung - Erziehung und Betreuung findet sich HIER.

      Ein Dossier zum Thema "Kulturelle Bildung" findet sich HIER.

      Eine Expedition zur Bildung findet sich auf der gleichnamigen Website HIER.

      Im Anhang sind zwei Dokumente zu den Themen:

      - Ästhetische Bildung
      - Was kostet unzureichende Bildung
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    • Bildung - Information - Meinungsbildung

      @ all,

      zweifelsohne gehört unsere Bildung, also die Bildung von Grundlagenwissen, das Verstehen von Zusammenhängen (Ursache und Auswirkung) zu den elementaren Fähigkeiten, welche uns Menschen von den Primaten unterscheidet.

      Die Qualität und Objektivität unserer Informationen, dieses Grundlagenwissen ebent.... spielt dabei eine essentielle Rolle - und die Fähigkeit über etwa nachzudenken um hier ggfs. auch eine "messbare" Veränderung herbeizuführen, bringt Forschung und Lehre - und damit auch die Bildung stets auf ein höherwertigeres Niveau. So zumindest sollte es sein.

      Doch je mehr wir erforschen - desto mehr Fragen tun sich auf. Wir erforschen im Detail allerkleinste Veränderungen im Mikro, Makro und Nanobereich. Gleichzeitig versuchen wir Raum und Zeit zu ergründen und erforschen dabei Phänomäne (gott, wie ich dieses nichtssagende Wort verabscheuhe - ich persönlich würde in solchem Zusammenhang ausschließlich den Begriff "Wechselwirkungen" verwenden) kosmischer Hintergrundstrahlung von Galaxien welche hunderte, ja sogar tausende von Lichtjahren entfernt sind.

      Doch beobachten wir in der Astronomie wohl die "Vergangenheit", denn Strahlung welche tausend Jahre unterwegs ist trägt Informationen mit sich, welche ebenfalls tausend Jahre alt ist. So ist es durchaus realistisch, dass wir dabei auch Planeten, Spiralnebel und Galaxien beobachten, die in der Zwischenzeit aufgehört haben zu existieren.

      in diesem Sinn....
      Liebe Grüße
      Hermann
    • Ich denke, dass hier ganz wesentlich zwischen AUS-Bildung und Bildung unterschieden werden sollte (muß).

      Man kann in jedem Bereich spezifisch ausgebildet werden und damit auch zum Fachidioten werden oder eben zu einem hervorragenden Spezialisten mit einem ungeheuren angelernten und anwendbaren Wissen- Das ist jedoch in meinen Augen nicht ausschlaggebend für Bildung.

      In meinen Augen erkennt man einen gebildeten Menschen an seiner "Herzensbildung" und das kann ein ganz einfacher Mensch sein, - er muß noch nicht einmal lesen und schreiben können – aber auch einer, der mit Wissen und Kenntnissen vollgestopft ist - man erkennt ihn an seinem Charakter, an seinem Umgang mit seinen Mitmenschen, mit seinem Umfeld einschließlich der Natur, an seinem Glauben. Hier kann mehr Weisheit gefunden und entdeckt werden, eine natürliche Weisheit und Bildung sie ist unwandelbar.

      Bildung wird gelebt.
      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Ebent Jo,

      Bildung beinhaltet weit mehr als nur eine Ausbildung in einem Fachbereich oder eine Anhäufig von Allgemeinwissen.
      Wie ich schrieb beinhaltet sie die Säulen Wissen, Reife (Weisheit), Kultiviertheit und Intellektualität.
      Den Bereich den du meinst mit Herzensbildung würde ich der Weisheit zuordnen.
      Und die Summe aller Bereiche macht die Bildung aus.

      Wie groß diese Welt ist, kann man da in etwa erahnen.
      Jedenfalls bietet sie ganze Universen an Möglichkeiten.

      Also nur Mut sie zu entdecken und zu "leben". ;)
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Jo schrieb:

      Ich denke, dass hier ganz wesentlich zwischen AUS-Bildung und Bildung unterschieden werden sollte (muß).

      ..... und natürlich die WEITER-Bildung :D nicht vergessen.

      The more science you know with an open mind, the better off you are. You can use 'science' to justify a particular direction and explain why something works the way it works, and in addition to that if you know the limitations of the 'science', then the more easier it is to apply the solution.

      Science can predict why a lemon tree has yellow leaves. You add iron to the soil and it will increase the acidity of the soil, aiding in the uptake of other nutrients. Someone 200 years ago could probably tell you the same thing based on experience, but they can't tell you the 'why or how'

      Atoms we can't see. But everything we can see has the same simple principle, and by natural induction (as opposed to scientific deduction), there is a way to understand this principle. Schauberger did this - intuitive induction, and not scientific deduction. By induction, you create new things and ideas, by deduction you destroy what already is (take it apart). And once you understand this principle so few people have understood, it makes you able to create absolutely anything your mind's induction can come up with.


      gefunden im Forum für Implosionstechnik implosion-ev.de/

      Liebe Grüße
      Hermann
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von energiekreislauf.info () aus folgendem Grund: Anhänge

    • Bildung beschreibt das Bemühen um die Ausbildung aller persönlichen Kräfte eines Menschen zu einem harmonischen Ganzen. (W. von Humboldt)

      Hier schreibt W.H. selbst, dass es sich im zusammengefassten Sinne um eine „AUS-Bildung“ des Menschen handelt, er hätte m.E. nach zu den persönlichen Kräften noch die persönlichen Fähigkeiten zufügen sollen. Damit ist auch eines klar, die Fähigkeiten und Kräfte sind nicht bei allen Menschen gleich.
      Zu einem harmonischen Ganzen? Das ist ein frommer Wunsch – aber eben auch ein Ziel.

      Der Mensch, der eine natürliche Herzensbildung hat, ist bereits ein harmonisches Ganzes, er kann gar nicht anders und das ist unabhängig von irgendeiner AUS-Bildung. Was W.H. meiner Meinung nach wünscht, ist, dass Menschen eine "gesellschaftskonforme" Erziehung erhalten mit möglichst viel Wissen, ausgelegt im positiven Sinne, gemäß den Möglichkeiten und Fähigkeiten des Einzelnen.
      Ich sage ausdrücklich gesellschaftskonform, denn etwas anderes ist es nicht, der Mensch soll dahin geführt werden, dass er ein möglichst brauchbares und wertvolles Mitglied der Gesellschaft wird (und wie diese letztendlich aussieht, sei mal dahingestellt), der er angehört und er wird danach bemessen, vom wem? Natürlich von seinen Mitmenschen, der Gesellschaft.

      Also, um die Frage "Was ist Bildung wirklich und wie wichtig ist sie uns?" zu beantworten, kann man schon gar nicht nach dem „uns“ fragen, sondern nur wie wichtig ist sie für den Einzelnen? Also für DICH?

      Für einen Menschen, der in der Gesellschaft einen "höheren" Rang einnehmen möchte (will), ist sie mit das Wichtigste, und er wird danach streben möglichst viel Wissen in sich aufzunehmen und wenn er wirklich über vielseitige Fähigkeiten verfügt, wird er auch in der Lage sein, dieses Wissen für sich anwendbar zu machen. (ich lasse das gewinnbringend anwendbar mal weg, aber eben nicht ganz)

      Ein anderer Mensch z.B. der zufrieden und glücklich mit sich und seiner Umwelt ist, dem es nicht wichtig ist, welchen Rang er in dieser Gesellschaft einnimmt, wird sich nur ausschließlich dem zuwenden, was für ihn wichtig für sein ganz persönliches Leben ist, er lebt und genießt es.

      Das sind natürlich zwei Extreme, dazwischen gibt es viele Facetten. Demnach sollte die Frage anders gestellt werden, nämlich: wie wichtig ist Bildung für unsere Gesellschaft. Denn an erster Stelle ist es die Gesellschaft (der Staat) der Bildung für wichtig hält und es dem Einzelnen nahe bringt und ihn darauf ausrichtet, dass (AUS)-Bildung das wichtigste Fundament einer Gesellschaft darstellt. - (Schulpflicht) –

      Im Grunde genommen, ist es ein Erziehungsprogramm, ausgerichtet auf die Interessen und Ziele des Staates mit der Zielsetzung, eine homogene Gesellschaft zu verwirklichen, wie gesagt, frommer Wunsch.

      Damit will ich in keiner Weise ausschließen, dass jeder Einzelne selbst um Wissen und Bildung bemüht ist und selbst derjenige, der es nicht ist, kommt nicht umhin, Wissen in sich aufzunehmen, das Leben lehrt ihn, durch Erfahrungen.

      Jo

      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
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      Friedrich Nietzsche

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jo ()

    • Hallo Jo

      Nun wir haben es ja mit zwei Extremen zu tun.
      Einerseits wäre da der Individualismus andererseits die Gemeinschaft.
      Gemeinschaften können Familien, Gruppen, Gemeinschaften, Stadtbewohner, Landbewohner, Völker etc sein.
      Angefangen vom einzelnen Menschen bis zur Gesamtheit aller Menschen,
      es gibt unzählige Formen welche alle mehr oder weniger in Wechselwirkung zueinander stehen.

      Die größten Extreme des Individualismus sind einmal der weise Mensch oder der pure Egoist.
      Die größten Extreme der Gemeinschaft sind die aufgeklärte, an sich arbeitende unabhängige solidarische Gemeinschaft
      oder eine gleichgeschaltete funktionierende Masse von Zombies und Konsumsklaven.

      Irgendwo zwischen diesen Extremen müssen wir uns bewegen, um ein möglichst harmonisches Zusammenleben sowie salopp gesagt
      Start und Abgang so schön und gut wie möglich zu machen.

      Das wir die Idealzustände niemals erreichen werden dürfte klar sein.
      Meines Erachtens sollte es aber offen die Möglichkeiten geben, um sich stets weiterzubilden und in seiner Persönlichkeit, Charakter zu reifen,
      ohne das dies bloß Eliten, Priviligierten oder Vermögenden zur Verfügung steht und so andere als Nutzvieh in Abhängigkeit gehalten werden.

      Letztendlich bestimmt jeder Mensch selbst wie weit und in welche Richtung er gehen möchte, er sollte zumindest wissen das das geht und
      wie und wo ihm die Türen offenstehen. Und jeder Mensch sollte unabhängig von dem Stand seiner Persönlichkeit, Reife und Vermögen die gleichen Rechte haben.
      Das manche gleicher als gleich sein wollen ist für mich ein Übel an dem die Gesellschaft krankt.

      Man kann natürlich alles durch eigene Erfahrungen lernen, sind sie aber immer der Weisheit letzter Schluss?
      Erleben andere Menschen nicht oft gleiche Situationen völlig anders, wo die Wahrnemungen doch so verschieden sein können,
      und jeder bereits andere Erfahrungen gemacht hat?

      Ich finde wir sollten lernen zu lernen und lernen zu kommunizieren um den gegenseitigen Respekt und das Vertrauen aufzubauen welches nötig ist,
      um eine solidarische Gemeinschaft zu haben, in dem auch der einzelne sein jeweils eigenes kreatives Potential und sein Leben entwickeln bzw. selbst gestalten kann.

      Mensch sein will auch gelernt werden... ;)
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Lebe jeden Tag - als ob es dein Letzter wäre,

      und lerne jeden Tag, als ob du niemals sterben würdest ....


      Doch lernen und verstehen wird nur der, der mit vernünftigen Informationen versorgt auch einen praktischen Nutzen, also eine Anwendung hierfür hat. Niemals würde ich etwas lernen, was mich nicht interessiert, oder was ich nicht in irgend einer Form irgend wo anbringen kann.

      Kann man mit der Verpflichtung "etwas" zu lernen - jemanden dazu bringen, dass er dies gerne tut oder auch verstehen will? Sicher nicht.

      Dann hier noch ein wenig Philosophie - als Würze, sozusagen ^^

      "Wenn du möchtest, dass deine Leute ein Boot bauen, so lehre Ihnen nicht die Handwerkskunst des Zimmermanns, sondern lehre Ihnen die Sehnsucht nach dem Meer....."

      LG
      Hermann
    • Abraxas schrieb:

      Mensch sein will auch gelernt werden... ;)


      Stimmt genau und das ist auch an erster Stelle das Anliegen von W. von Humboldt: - nämlich zweckfreie Selbstverwirklichung -

      „Der wahre Zweck des Menschen, nicht der, welchen die wechselnde Neigung, sondern welche die ewig unveränderliche Vernunft ihm vorschreibt, ist die höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen. Zu dieser Bildung ist Freiheit die erste und unerläßliche Bedingung. (…) Gerade die aus der Vereinigung Mehrerer entstehende Mannigfaltigkeit ist das höchste Gut, welches die Gesellschaft gibt, und diese Mannigfaltigkeit geht gewiß immer in dem Grade der Einmischung des Staates verloren. Es sind nicht mehr eigentlich die Mitglieder einer Nation, die mit sich in Gemeinschaft leben, sondern einzelne Untertanen, welche mit dem Staat, d.h. dem Geiste, welcher in seiner Regierung herrscht, in Verhältnis kommen, und zwar in ein Verhältnis, in welchem schon die überlegene Macht des Staats das freie Spiel der Kräfte hemmt. Gleichförmige Ursachen haben gleichförmige Wirkungen. Je mehr also der Staat mitwirkt, desto ähnlicher ist nicht bloß alles Wirkende, sondern auch alles Gewirkte. (…) Wer aber für andere so räsoniert, den hat man, und nicht mit Unrecht, in Verdacht, daß er die Menschheit mißkennt und aus Menschen Maschinen machen will.“
      W. von Humboldt


      Was heute jedoch im Bildungsbereich – und besonders an den Universitäten - geschieht, ist die Begrenzung des Menschen auf Fertigkeiten und Begabungen, die seiner beruflichen Qualifikation und darüber hinaus den Interessen der Wirtschaft und des Staates dienen (sollen).

      Es liegt also an jedem Einzelnen, sich über diese Anforderungen (dieses Ansinnen) hinaus, zum gebildeten Menschen zu bilden.

      „...daß die wahre Vernunft des Menschen keinen anderen Zustand als einen solchen wünschen kann, in welchem nicht nur jeder Einzelne der ungebundensten Freiheit genießt, sich aus sich selbst, in seiner Eigentümlichkeit zu entwickeln, sondern in welchem auch die physische Natur keine andere Gestalt von Menschenhänden empfängt, als ihr jeder Einzelne nach dem Maß seines Bedürfnisses und seiner Neigung, nur beschränkt durch die Grenzen seiner Kraft und seines Rechtes selbst und willkürlich gibt."
      Wilhelm von Humboldt


      Das Bücken und Schmiegen vor einem Menschen ist in jedem Fall eines Menschen unwürdig. Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, dass er mit Füßen getreten wird.(Immanuel Kant, Philosoph)


      Jo
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      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Hallo Jo,

      das hast du nicht nur völlig richtig erkannt, sondern auch noch gut beschrieben.


      Was heute jedoch im Bildungsbereich – und besonders an den Universitäten - geschieht, ist die Begrenzung des Menschen auf Fertigkeiten und Begabungen, die seiner beruflichen Qualifikation und darüber hinaus den Interessen der Wirtschaft und des Staates dienen (sollen).

      Es liegt also an jedem Einzelnen, sich über diese Anforderungen (dieses Ansinnen) hinaus, zum gebildeten Menschen zu bilden.


      Und damit dies einfacher fällt und man sich solidarisch dabei unterstützt,
      genau dafür habe ich das Forum hier so eingerichtet wie es ist.
      Es sind genau diese Zustände in Gesellschaft, Schule, Uni etc. gegen die ich mich wehre und warum ich auf Humboldt verweise.

      Denn das was Humboldt unter Bildung versteht ist genau das,
      was einen freien, selbstständigen, unabhängigen und sich selbst bewussten Menschen ausmacht und vom Konsumvieh und Gesellschaftssklaven unterscheidet.
      (vieleicht mit der ein oder anderen Ergänzung)

      Und ist es nicht genau das was wir uns eigentlich wünschen?

      Das Zitat von Kant kann ich nur doppelt und dreifach unterstreichen.
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • da mag Ich mich doch auch mal zu Worte melden

      Stecke Ich als Mutter vierer Kinder (8-22) mitten in diesem lern und ein-trichter Dilemma Schule,
      bekomme einiges mit
      ...

      auch wenns anders geht
      auch wenn Ichs im Andersdenken und bilden ein wenig um-lenken kann(!)

      Wir "wohnen" in der Schulpflicht...

      Ich als ziemlicher Freidenker und nicht versklavtes Ausnahmeexemplar
      mach mir da so meine Gedanken...

      ~*~

      Die Kinder bringen Bilder mit aus ihrer Welt
      lassen sich auf neue Bilder ein
      bilden sich sozusagen Ein in diese Welt,
      in ihrem noch freien unbeurteiltem Blick
      sind sie noch ganz in der Ein-bildung.

      Aber wer hat dafür schon ein Ohr, wer die Ruhe oder Zeit
      'Wer nimmt Kinder wirklich ernst?

      Wenige sehen aus dem Kinde
      das diese Bildung
      die da aus dem Kinde schimmert
      ein nicht zu unterschätzendes Wissensgut ist
      welches wissensdurstig hier ganz neu
      übermanchen Klech sich rettet....

      Jedem Seine Bildung
      aber welch Kern steckt denn im Bildungs-geschehen?
      Welch Bilder werden denn da eingetrichtert (krass gesagt)
      an was sollen die Kinder sich denn Bilden?
      Aus-bilden gar.

      und ausgebildete Lehrer mit Ihrem "eingebildetem gelernten" Wissen
      oftmals mit schlechtem Gewissen
      lernen dem Kinde
      ihr eingelerntes Wissen welches nicht aus der Wahrheit spricht und selten nur noch aus der Berufung....

      Sie vermitteln Wissen und die Lüge von Bildung
      und ganz ehrlich
      sind sie der Überzeugung das das was sie vermitteln ausgebildet werden muss
      und zwar am Kind!

      wie Jo (Danke der Worte ) schon richtig formuliert:
      die Bildung zur homogenietät eines gut funktionierenden Staates sich am Kinde und jungem Menschen vergreift.
      (Schulplicht, Zensurpflicht,Zertifikatspflicht...da werden einem echt die Hände gebunden....)

      Die Erfahrung eines Lebens in seiner Einmaligkeit und die Innere Bildung des jungen Menschen wird kaum mehr mit einbezogen
      meist nur anerzogen...in Wahlpflichtfächer.....!

      Der Druck ist zu groß
      Konkurrenzdenkendes Muster eintönig- einfach- unfrei....
      und der Wunsch nach freiem Denken und Wissen wollen, und die Freiheit dahin zu klein geworden, als das man daraus Welten schaffen könnte.

      Die Kinder werden nicht nur ihrer eigenen Geschichten beraubt,
      sondern sie werden in eine Fuge der Wirtschaftkonzerne gedrängt
      wo Bildung von Politik... Macht ist !

      Und wo die Kinder von klein auf in Horts und anderen Anstalten zusammengehalten und er-zogen werden :

      Diese Zöglinge wachsen unter ähnlichen Bedingungen heran
      wie die Tomaten in Almeria
      Ihnen wird stets eingeflößt und eingeflößt...
      der Nahrung Wurzelstoff nur nicht aus Urstoff kommt
      sonder aus jenem zusammengepanschtem Wirrwarr irgenwelcher Wissenschaftler mit Ergeiz,
      die sie noch praller aussehen lassen auch wenn nur die Form an Tomate er-innert .
      Wie Baumatreial....

      Auch außerhalb von Hochschule und Kindergarten findet ein Ein- bilden statt
      sei es durch Medien, sei es durch Werbung, etc,pp...(Dies gehört verboten !)

      Von klein auf muß sich Kind einprägen,
      was Erwachsene so in ihrem wachsen tun...
      und einsehen was sich da ausgebildet hat...

      In Schamesröte muss der große Mensch sich eingestehen und in sich schauen und die innere Fäulnis wahrnehmen die da am Kinde sich bildet.....
      und zwar ausbildet...scheußlich oft und traurig

      Ein schönes Ausbilden der inneren Künste
      der Farben und Melodien
      der Worte und der Gleichheit
      das Achtsame stete alltägliche Bilden
      im Miteinander
      wäre liebhafte lebens- Bildung

      Leider selten dies!

      Aus der Schul- Pflicht des jungen Menschen
      wird irgendwann (und zwar schnell und Zentral) der ausgelbildete,
      der sich selbst verdienen muß
      um hier so zu existieren...wollt er das?

      Anschauend und Durchschauend
      von manch hellem Kopf,
      dessen Worte
      aber leider über die Jahre oft irgendwas an-gedeutet wird und wurde
      und dessen wahrer Kern nur noch wenig erkannt ...

      wer kennt schon noch Kant
      und dessen Definition

      Kann es denn nicht sein,
      das Kinder wie Raupen klein sich einbilden (futtern:-) ) -

      (und wir ihnen dabei ein stückweit Wegweiser sind und Uferstätte)

      - metamorphon sich aus ihrer Hülle ent- wickeln
      um dann mit den schönsten Farben im Falterkleid nicht schmettern nein....
      sondern auf-falten und zu- falten
      und dabei die winde der weisheit
      durch ihr Gefieder wirken lassen
      und wie ein Buch sich Wissen bildert !

      Schöne Neue Welt :)

      viele Grüße, Simone :)
      Achte auf deine Gedanken, achte auf deine Worte, halte dich frei von jeder schlechten Handlung! Wenn du diese drei Wege wahrhaft beachtest, dann betrittst du den Weg der Wahrheit.
    • Phasenverschobener schrieb:

      Warst du denn je auf einer Universität? :?:

      :) falls es Dich beruhigt, ja.
      Ich habe Abi und ein abgeschlossenes Sprachstudium. Mein Sohn übrigens auch (Medizinstudium). ich überlege mir schon sehr genau, was ich schreibe und ich konnte über Jahrzehnte beobachten, wie die Allgemeinbildung - zu Gunsten des Ökonomischen Prinzips - auf der Strecke blieb. Ich schreibe hier meine persönliche Meinung aus meiner Erfahrung heraus, wenn Du andere Erfahrung hast, wäre es nett, wenn Du sie mitteilen würdest.

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
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      Friedrich Nietzsche

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    • Einbildung ist auch eine Bildung, oder?

      Hallo Simone,

      wahrlich philosophisch, gewürzt mit Ironie und Lebens-Erfahrung - da kann ich dir als Vater von drei Kindern ebenfalls nur zustimmen, denn die gleichen Erfahrungen habe ich auch gemacht :thumbup: .

      @ Phasenverschobener

      Spielt es dabei eine Rolle, ob man auch eine Universität besucht hat? Ich denke nicht, denn mit jeder Spezialisierung auf ein bestimmtes Fachgebiet wird der Blick geziel in eine bestimmte (Fach-)Richtung gelenkt und die Gefahr besteht, dass dabei das "wesentliche" aus dem Blickfeld verschwindet.

      Eine wissenschaftliche Studie aus dem benachbartem, europäischen Ausland bringt eine interessante Definition der Begriffe "Lernen" und "Weiterbildung" auf den Punkt. Hier möchte ich kleine Textpassagen daraus zitieren, welche uns dazu veranlassen sollten kurz innezuhalten und einmal darüber nachzudenken wie die Lehre der Lehrenden in Worte gefasst sein kann...... (@ Abraxas - dein Fachgebiet - die Scholastik).

      Viele Weiterbildungsinstitutionen und ihr Personal sind mit der oft
      starren Gestaltung von Weiterbildungsangeboten und der starken
      Verhaftung mit veralteten Traditionen unzufrieden. Die Lernenden
      ihrerseits beklagen indessen die verschulten Weiterbildungsangebote
      und fordern stärker „erwachsenengerechte Lernmöglichkeiten, die
      von den Bedürfnissen und Möglichkeiten erwachsener Lerner aus-
      gehen.“257

      „Das richtige Wissen – zum richtigen Zeitpunkt – am richtigen Ort –
      und mit der richtigen Methode – das ist der Schlüssel zu erfolgreicher,
      effizienter Weiterbildung und damit zum Erfolg eines Unter-
      nehmens.“256 (aha... der Erfolg des Unternehmens :whistling: )

      6.2.4 Zum Begriff der „Weiterbildung
      Eine begriffliche Abgrenzung von Weiterbildung erweist sich zwar
      schwierig, da sie im internationalen Kontext unterschiedlich breit defi-
      niert wird. So definierte deutsche Bildungsrat Weiterbildung 1970
      als „Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten Lernens nach
      Abschluss einer unterschiedlich ausgedehnten ersten Bil-
      dungsphase[...]. Das Ende der ersten Bildungsphase und damit der
      Beginn möglicher Weiterbildung ist in der Regel durch den Eintritt in
      die volle Erwerbstätigkeit gekennzeichnet[...]. Das kurzfristige Anler-
      nen oder Einarbeiten am Arbeitsplatz gehört nicht der Weiterbildung.“ ?(


      also Lernen = Grundwissen
      welches spätestens mit dem Eintritt in die volle Erwerbstätigkeit das Ende der mehr oder minder unterschiedlich ausgedehnten ersten Bildungsphase kennzeichnet.

      Weiterbildung = nicht zwingend erforderlich, so lange du fleissig das machst, wofür du ausgebildet und damit befähigt bist :thumbdown:


      Der deutsche Bildungsrat führt auch aus: „Es ist notwendig, die institu-
      tionalisierte Weiterbildung als einen ergänzenden nachschulischen,
      umfassenden Bildungsbereich einzurichten. Weiterbildung als Fort-
      setzung oder Wiederaufnahme früheren organisierten Lernens bildet
      mit vorschulischen und schulischen Lernprozessen ein zusammenhän-
      gendes Ganzes. Weiterbildung umfasst Fortbildung, Umschulung und
      Erwachsenenbildung.“249

      in diesem Sinn, setzen, weitermachen.........

      LG
      Hermann

      Quelle: alexandria.tue.nl/extra2/200413104.pdf

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von energiekreislauf.info ()

    • Hallo Jo,

      grundsätzlich sind meine Erfahrungen aus der Elektrotechnik gemischt, weil sich meine Professoren und Dozenten teilweise sehr unterschieden. Was sich unmittelbar auf den Lehrstoff, Inhalt und Lehrmethoden niedergeschlagen hat. Ein Professor den ich mal hatte ist heute in Pension, bietet aber immernoch zu seinem Privatvergnügen echte Lehrveranstaltungen (also mit Klausur am Ende) an. Aber nur noch das was ihm Spaß macht, nicht das volle Programm. Was er kann und darf, als Professor auf Lebenszeit.... Ein Dozent war um die 80, hat in seiner Rente hat just for fun seinen Doktor für Mathematik gemacht und ebenso Just For Fun war er dann Dozent. (Kam übrigens auch jeden morgen mit den Fahrad.) Für manch einen anderen war das Lehren nur lästig, wo er aber bei der Sache war, das war seine Forschung. Wieder ein anderer macht nur das, was er muss. Manche glichen eher wie ein Lehrbuch - so lexikalisch, sauber und trocken war die Vorlesung. Andere waren sehr von der Industrie geprägt und entsprechend pragmatisch waren Ihre Vorlesungen ausgerichtet.

      Ich selbst fand in Sitio z.B. einen Professor der in Informatik nicht wirklich eine Programmiersprache lehrt (man sich die primär selbst beibringen musste) eher lästig. Man ist faul und will seine Prüfung bestehen und das geht einfacher, wenn man ein Kochrezept bekommt, das man auswendig lernen und anwenden kann. Im nachhinein fand ich es gut. Deswegen sehr gemischt, je nach Prof und je nachdem ob du rückblickend fragst oder eher, als ich studierte. Von Medizienstudium weiß ich nicht viel, nur das akademische Klischee das Mediziner stumpf auswendig lernen. Sprache, naja, man sieht es in meinen Postings. :P Zur Allgemeinbildung, dass ist für mich eher etwas, was mit Uni von vorne herein nichts zu tun hat. Weil ich meine das Allgemeinbildung einen gewissen Bildungsstand meint, der vorhanden sein sollte, ganz unabhängig davon ob man studiert hat oder nicht.

      Gruß
      "Wir sind alle Sternenstaub, daher teilen wir alle dieselben Vorfahren, wir sind die Sterne. Und wir sind die Brüder der wilden Tiere und die Lilien auf dem Felde sind unsere Vettern." Trinh Xuan Thuan
    • energiekreislauf.info schrieb:

      Spielt es dabei eine Rolle, ob man auch eine Universität besucht hat?
      Ja, durchaus. Es macht einen Unterschied ob man aus hörensagen oder aus Erfahrung von 'den Zuständen an den Universitäten' berichtet. Es macht grundsätzlich immer einen Unterschied, ob man aus erster, zweiter oder gar dritter Hand berichtet.

      Gruß
      "Wir sind alle Sternenstaub, daher teilen wir alle dieselben Vorfahren, wir sind die Sterne. Und wir sind die Brüder der wilden Tiere und die Lilien auf dem Felde sind unsere Vettern." Trinh Xuan Thuan
    • energiekreislauf.info schrieb:

      Hallo Simone,

      wahrlich philosophisch, gewürzt mit Ironie und Lebens-Erfahrung - da kann ich dir als Vater von drei Kindern ebenfalls nur zustimmen, denn die gleichen Erfahrungen habe ich auch gemacht :thumbup: .
      Da schließe ich mich voll an, als Mutter von zwei Kindern habe ich diese Erfahrungen auch hinter mir - aber Frau Meyer hat gesagt...........

      @Hermann, Bildung im reinsten Sinne des Wortes hat absolut nichts damit zu tun, ob jemand studiert hat oder nicht, studieren schafft Wissen, leider in der Hauptsache (Vorgensweise) nach dem Ökonomischen Prinzip ausgerichtet - also meine Meinung :)

      wirtschaftslexikon24.net/d/oek…oekonomisches-prinzip.htm

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Erfahrung kann man nicht lernen

      DANKE JO ^^ ^^ ^^ ,

      Hallo Phasenverschobener,

      ein Forum lebt davon, dass andere Ihre Meinung und/oder Erfahrungen kundtun und andere davon profitieren. Ja, die Qualität der Information spielt dabei eine wesentliche Rolle und trägt entscheidend zur Meinungsbildung und/oder Allgemeinbildung bei.

      Lernen, als Produkt beständigem Widerholens von Gesagtem - das ist etwas wo ich ein klein wenig Zweifel anmelden möchte. (Widerholen im Sinne von Widerspruch - ein klein weinig Würze zum Kochrezept der Bildung)

      Wissen durch Erfahrung, also aus erster Hand - das hast du richtig erkannt - stellt eine wesentliche Informationsquelle zur Bildung, Meinungsbildung und Allgemeinbildung dar.

      Ja - ich habe meine Schulpflicht von 12 Jahren abgeleistet. Dafür habe ich ein Dokument bekommen, welches dies bestätigt. Eine praktische Ausbildung im Bereich der Mechatronik ( 8o früher hatte man dazu Automechaniker gesagt - aber das ist lange her :thumbsup: ) waren die Grundlagen um grundlegende, also wesentliche Zusammenhänge der Elektronik (Elektrik und Steuerungstechnik) und der Mechanik zu verstehen.

      Verstehen - im Sinn von Begreifen, also anschauen, nachdenken, machen - und es funktioniert :thumbsup:

      Was nicht passt, wird passend gemacht, dafür hatten wir in der Werkstatt einen großen Vorschlaghammer - soweit die praktische Vorgehensweise. In der Berufsschule habe ich meinen Fachlehrer mit der Geschwindigkeit verblüfft in der ich an der "Übungswand" befestigten Relais und Schalter mit geradezu "affenartiger" Geschwindigkeit verkabelt habe. Das war Schulunterricht nach meinem "Gusto"

      So soll es auch Menschen geben, die des italienischen ebenso wenig mächtig sind wie ich - und aus diesem Grund will ich mal das Wort Gusto einfach mit dem Wort Geschmack interpretieren :D (siehe Anlage)

      Nichts desto trotz:

      Man muss nicht alles wissen, es genügt zu wissen wenn man weiss wo diese Information zu finden ist. Oder man kennt jemanden, den man fragen kann. Einen Fachmann also, der weiss wie es gemacht wird. Das Wissen sehe ich vielmehr im Verstehen, dem Begreifen, dem Zusammensetzen von Zusammenhängen ebent....

      Eine Bildung kann dann als abgeschlossen betrachtet werden, wenn du deine Bildungsvorgabe, also das Eintreten in die volle Erwerbstätigkeit erreicht hast. Richtig so, denn etwas anderes soll diese Bildung ja auch nicht erreichen.

      Soweit ich erinnere war mein Abschlusszeugnis der mittleren Bildungsstufe eher schlecht. Eine 6 in Musik, dabei spiele ich Instrument - Eine 5 in Mathe, heute bin ich Kaufmann und eine 3 (so glaube ich) in Physik. Erst nach der Schule habe ich begonnen mich wirklich mit dem "Lernen" zu beschäftigen. Dinge des Alltags, die Frage nach dem Wie? und Warum? waren dabei der Motor aus eigener Initiative Informationen zusammenzutragen, und diese dazu zu nutzen Dinge zum "Laufen" zu bringen.

      Ein Ding das Laufen kann HAHAHA :thumbsup:

      Wenn du meine bisherigen Post´s verfolgt hast, so beschäftige ich mich nun viel mit Physik, der Mathematik als vergleichendes Instrument, wie auch der Verbesserung von bestehender Anlagentechnik. Dabei habe ich mit Messungen solch verblüffende Zusammenhänge festgestellt, die man mit einfachsten Mitteln und geringem Aufwand in Form einer "Verbesserung" anbringen kann. Zweifel - ja Zweifel kann es eben keine geben, wenn mit Messungen das Ergebnis unzweifelhaft festgestellt worden ist und diese Messungen bei gleichem Versuchsaufbau stets das gleiche Ergebnis liefern.

      Das ist Physik.

      Kannst du von deinen praktischen Erfahrungen, beim Lernen an einer universitären Einrichtung berichten, wo dein Wissen nicht durch beständiges Wiederholen gebildet, sondern durch verständliches, fassbares, greifbares (wie z. B. mit Experimenten - deren Richtigkeit man mit eigenen Augen beobachten konnte) aufgebaut worden ist?

      Erzähl mal ....

      LG
      Hermann

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