Das Problem mit Pauschalisierungen

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    • Das Problem mit Pauschalisierungen

      Hier möchte ich auf eine wichtige Problematik eingehen,
      deren Erfahrung sicher jeder, der mit anderen Menschen gesprochen hat,
      schon einmal erleben musste.
      Dabei geht es um Pauschalisierungen.

      Wie oft kommen in Gesprächen Dinge vor wie: "das war schon IMMER so",
      "das sagen ALLE", "das war noch nie" richtig, Politiker sind ALLE korrupt,
      Griechen lügen IMMER, etc. etc.
      Wie oft ertappen wir uns selbst dabei diese Worte zu wählen.
      Sind sie immer so richtig? Muss es uns nicht eher stutzig machen,
      wenn jemand etwas Gegenteiliges berichtet?

      Immer, alle, keiner, nie, ja, nein, schwarz, weiß, nur dies, nur das sind Worte, welche in sich umfassend
      und unteilbar sind. Dabei ist bei der Wahler dieser Worte zu beachten, wann wir sie in welchem Kontext verwenden
      und ob sie im richtigen Bezugsystem verwendet werden. Als Beispiel wäre da "kleiner als null geht nicht"
      Ist Null=Nichts dann wäre diese Aussage durchaus richtig. Im mathematischen jedoch gibt es nach der Null -1,-2 usw.
      Daher wäre die erste Aussage nur eine Halbwahrheit, wenn man nicht angibt, in welchem Bezugsystem man diese sehen muss.
      Das dies sonst zu Irritationen, Missverständnissen und Konflikten führen könnte, dürfte daher logisch erscheinen.

      Pauschalisierungen finden sich aber auch oftmals als Todschlagargumente wieder, wo jemand versucht, seine eigene Meinung
      als besonders richtig darzustellen. (z.B. Alle Deutschen sind ausländerfeindlich, Alle Ausländer sind kriminell)
      In der Regel sollte nun bei solchen Aussagen die Aufforderung nach genauen Fakten kommen.
      Wäre in diesem Fall auch nur bei einer einzigen Person der Sachverhalt ein anderer, wäre die vorangegangene Aussage erwiesenermaßen falsch.

      Die nächste Form mit ersten Einschränkungen finden sich in Worten wie "generell, grundsätzlich, in der Regel, die Meisten, im Großteil, etc..
      Auch dies wird gerne verwendet um die eigene Meinung zu belegen und durch die "Vielfalt" sich auf die "richtige" da "wahre" Seite zu stellen.
      Frei nach "500000 Lemminge können sich nicht irren". Da wäre dann die Analyse dieser Aussage durch Offenlegung der genauen Faktenlage
      zu betrachten. (Wäre in diesem Fall Prüfung aller Deutschen oder aller Ausländer)
      Das eine "Aussage" nicht immer richtig sein muss, weil die Mehrzahl sie so sieht, dürfte ebenfalls klar sein.
      Als näheres Beispiel ist da mal der Zeitpunkt von großen Sportlichen Turnieren zu sehen, wo es gefühlte 80 Mio Bundestrainer in Deutschland gibt.

      Aus diesen Gründen sind Pauschalisierungen grundsätzlich kritisch zu betrachten und nur dann zu verwenden, wenn man sie wirklich so auch nachweisbar
      belgen und nachprüfen kann, dass sie auch einer kritischen Analyse standhalten. Ansonsten schadet dies nur der eigenen Seriösität und drückt
      bestenfalls den Meinungsstand durch Emotionen auf.

      Auf gute "ehrliche" Gespräche!

      ABRAXAS
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste