Wer oder was ist ein Held?

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    • Wer oder was ist ein Held?

      Hallo, Freunde (in der Hoffnung, dass sich niemand von dieser Anrede beleidigt fühlt):
      Angeregt von einem Nebenthema, das unter "Die Gegenwart" aufgetreten ist, möchte ich hier mal fragen: Wie definiert Ihr "Held"? Wodurch zeichnet sich ein Held aus?
      Gibt es heutzutage überhaupt etwas, was berechtigen würde, jemanden so zu nennen?
      Gibt es etwas, wofür es sich zu sterben lohnen würde?
      Oder handelt es sich nur um ein romantisches Konstrukt?

      Ich selber sehe die Sache folgendermaßen:
      Wer den Mut aufbringt, so zu leben, wie es ihm selbst gemäß ist, ohne Angst vor der Reaktion der Gesellschaft oder dem, "was die Leute sagen", ist heute bereits ein Held, wenn es überhaupt einen gibt. Denn das tun die Wenigsten. Und dafür kann man sogar sterben, denn man hätte dann wirklich e r f ü l l t gelebt und ist sich selbst treu gewesen.
      Ich hoffe, ich bin überhaupt verständlich mit diesen Sätzen.
      Herzliche Grüße,
      nanabosho
      [size=x-large]Leben ist das, was passiert, während wir ständig dabei sind, andere Pläne zu machen.
      John Lennon[/size]
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    • RE: Wer oder was ist ein Held?

      Ein Held ist der, der nicht hadert mit dem was das Leben ihm präsentiert, sondern es annimmt und damit lebt und den Mut nicht verliert. Ich habe eine menge Helden kennengelernt, auf der Intensivstation der Neugeborenen. Die Eltern sowie die Kinder gehen dort durch die Hölle nur um zu entdecken das auf der anderen Seite die nächste Hölle wartet, und sie tuen das gerne.

      Das müsst ihr jetzt nicht verstehen, ich versteh es selbst noch nicht ganz, ich weis nur, das ich zu diesen Helden gehöre. und das ich das jeden Tag aufs neue beweise ohne es darauf anzulegen. ohne das mir etwas daran läge, ohne das ich mich deswegen besser oder schlechter fühle. einfach nur so.

      Ein Held ist der der es nicht nötig hat und trotzdem einer ist.
    • RE: Wer oder was ist ein Held?

      Das halte ich auch für eine gute Sichtweise, Infinity,
      obwohl das, was Du schilderst, eher den Tatbestand eines Weisen - oder einer Weisen - ausdrückt. Denn das Leben einfach annehmen, das nennt man in "Fachkreisen" persönliches Wachstum; aber es hat in einem bestimmten Sinn tatsächlich auch etwas "heldenhaftes", schon mal, weil es nicht so häufig vorkommt.
      Einen wunderschönen Tag wünscht
      nanabosho
      [size=x-large]Leben ist das, was passiert, während wir ständig dabei sind, andere Pläne zu machen.
      John Lennon[/size]
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    • RE: Wer oder was ist ein Held?

      Hallöchen Nanabosho,
      ich habe ja auch in dem von dir erwähnten Faden zu dem Thema etwas geschrieben. Hier nun das Ganze nochmal ein wenig ausführlicher.

      Erstmal was sagt Wikipedia dazu:

      Ein Held (griechisch ἥρως hḗrōs, althochdeutsch helido) ist eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten, treibt. Dabei kann es sich um reale oder fiktive Personen handeln, also um Gestalten der Geschichte, aber auch der Legende oder Sage. Die Taten des Helden können ihm entsprechenden Heldenruhm bescheren. Seine heldischen (auch heldenhaften oder heroischen) Fähigkeiten können von körperlicher Art (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer etc.) oder auch geistiger Natur sein (Mut, Aufopferungsbereitschaft, Einsatzbereitschaft für Ideale oder Mitmenschen). Helden stehen meist in einem Gegensatz zum Schurken oder Feigling (Neiding).

      Das Zedler-Lexikon definiert: „Held, lat. Heros, ist einer, der von Natur mit einer ansehnlichen Gestalt und ausnehmender Leibesstärcke begabet, durch tapfere Thaten Ruhm erlanget, und sich über den gemeinen Stand derer Menschen erhoben.“[1]

      Anders ein Psychologielexikon: „Helden sind Männer (oder seltener Frauen), die für Andere oder im Namen einer Idee große Taten vollbringen und dabei ihr Leben wagen.“[2]
      Umgangssprachlich wird der Begriff heutzutage auch ironisch oder humorvoll verwendet, z. B. Du bist mir vielleicht ein Held, oder Heut' ist ein Wetter zum Helden zeugen! Auch der Name der Rockband Wir sind Helden ist ironisch gemeint.


      Ich persönliche denke, dass die Definition des Heldenbegriffs auch immer etwas in dem Zeitkontext mit zu sehen ist, welche "grad" aktuell ist.

      War ein Held in den romantischen Erzählungen des Mittelalters der edle Ritter welcher die Prinzessin aus der Gefangenschaft eines Drachen, einer Hexe oder eines üblen Schurkens war, so gibt es heutzutage auch so etwas wie den
      "Alltagshelden" Meistens verbindet man damit jemanden, der ohne Scheu besondere Anstrengungen oder Lasten aufsich nimmt, obwohl ihn rechtlich dazu eigentlich niemand zwingt. Sprich er macht es aus freien Stücken.
      Genau genommen könnte man jede Mutter die die Schmerzen der Geburt auf sich nimmt als eine Heldin bezeichnen. Aber das wird von der Gesellschaft mittlerweile als "normal" angenommen und bewertet. Vieles was heutzutage "normal" ist, war zu anderen Zeiten gradezu heldenhaft.
      Es gab ja auch Zeiten wo schon das Anzweifeln der Erde als Scheibe einen Akt großen Mutes darstellte.
      Ich denke man kann Heldentum nicht einfach nur mit besonderem Mut gleichsetzen. Meiner Meinung nach spielen da noch andere Faktoren mit.
      Vor allem der, das der Held oder die Heldin in einer besonderen Situation
      welche sich ihm oder ihr nicht alltäglich darstellt, die Verantwortung übernimmt und was entscheident ist, SIE HANDELT!

      Habe den Mut auch in der schwersten Situation die Verantwortung zu übernehmen um zu handeln und somit dir selbst als auch denen zu helfen,
      die in dieser Situation nicht stark genug sind.

      So würde ich das zusammenfassen.

      Mein Fazit daraus: Helden sind Menschen die als Vorbilder innerhalb einer Gesellschaft dienen können und von denen diese profitiert.
      Und man sollte niemals vergessen; Auch der größte Assi oder dümmste Bauer kann zu einem Helden werden, wenn er in der entscheidenen Situation das richtige macht. Oftmals werden auch gewisse Werte auf diese tatkräftige Person projeziert und somit diese idealisiert dargestellt.

      Wir sollten alle selbst die Verantwortung für unser Handeln übernehmen und somit kleine Helden werden, anstatt Helden als Ausrede für fehlendes eigenes Handeln zu nehmen.