Das Öl erobert das Meer

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    • Das Öl erobert das Meer

      Nun eigentlich wollte ich hier nicht noch extra ein Thema eröffnen,
      welches die Ölkatastrophe zum Inhalt hat.
      Ich denke durch Medienberichte war man schon empört genug gewesen.
      Doch was passiert mit dem bereits im Meer vorhandenen Öl? Wie wird es abgebaut und verbreitet es sich weiter?

      Was wird getan um zukünftig solche Katastrophen zu vermeiden?

      Ein aktueller Artikel dazu:
      Ölteppich auf Maracaibo-See – Tausende Fischer bangen um Existenz

      Ich denke wirksame Maßnahmen sind nötig, ansonsten wird die Natur den Raubbauh an ihr bestrafen, wenn Sichereheitsvorkehrungen der Profitgier zum Opfer fallen.
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      ... ein Auszug von einem Channeling:
      Die Situation im Golf von Mexiko. Anderson Cooper ist recht tapfer und wertvoll gewesen, indem er das beste tat, was sie ihm erlaubten zu tun, im Hinblick der Enthüllung dieses Betrugs einer "angeblichen Versiegelung" der lecken Quelle. Ihr Geliebten, es gibt da jetzt 32 lecke Quellen, und der große Ausbruch ist ein massives Loch im Boden, das niemals gedeckelt werden kann.

      Es gibt da tatsächlich eine Linie, die ungefähr 100 von euren Meilen lang ist, die freigiebig leck ist, und das jeden Tag mehr. Ich werde Candace nicht einem Risiko aussetzen, indem ich die Koordinaten dafür durchgebe. Ihr Geliebten, es gibt KEINE Kappe. Es gibt KEINEN BOP (Blow-Out-Preventer, wörtl. Ausbruchs-Verhinderer, A.d.Ü.), auf dem die nicht existierende Kappe aufsitzen würde. Diese Gegend wurde in Fetzen zerlegt, wie ihr so sagt.

      Wir haben sie dabei erwischt, wie sie seit der Kappen-Geschichte Öl von den Satellitenbildern "ausradieren" und ihr Geliebten, Candace hat einen Freudensprung gemacht, als die Crew während des vergangenen Wochenendes mal vergessen hat, das Öl von den Bildern der Blowout-Gegend zu löschen. Es ist alles da, so dass die Welt es sehen kann.

      Das Öl hat Anfang Juni begonnen, sich den Atlantik aufwärts um die Spitze Floridas herum zu bewegen. Es ist gut unterwegs in den Rest der Welt. Und es kommt Nachschub. Aus unserer Perspektive hat die Oberfläche im größten Teil des Golfes überall eine signifikante Glanzschicht und das Öl, was sich absetzt ist in der Tat noch viel mehr, als das was auf der Oberfläche ist.

      Heute wird in euren Nachrichten kundgetan, dass die Ölsperren-Auslegerbäume eingeholt werden. Stimmt. Lastwagenweise. Diese Leute bereiten sich darauf vor, den Abflug von da zu machen, ihr Lieben, diejenigen, die Bescheid wissen. Und zu denen gehören viele von den Reinigungs-Arbeitern, und von den Teams, die die Ölsperrenausleger draußen auf dem Ozean betreuen. DIE sind krank und sie wissen Bescheid und sie wenden sich in ihrer Resignation ab.

      BP zieht tatsächlich aus der Gegend ab, sie manövrieren sich selbst aus der Schußlinie. Hübsch weg. Der Druck erhöht sich täglich. Mehr Öl fließt aus als jemals zuvor. Alle diese "undichten " Brunnen sind leck und erodieren durch diesen steigenden Druck. Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Und warum holen sie jetzt die Ölabwehr-Ausleger ein? Um den Anschein zu erwecken, dass alles in Ordnung sei.
      "Mann muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird.
      Und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse"

      NON NOBIS DOMINE, NON NOBIS, SED NOMINI TUO DA GLORIAM
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Naja, Anunnaki... ob der Auszug aus "einem Channeling" die Fragen von Abraxas beantwortet...?
      Doch was passiert mit dem bereits im Meer vorhandenen Öl?
      Wie wird es abgebaut und verbreitet es sich weiter?
      Was wird getan um zukünftig solche Katastrophen zu vermeiden?


      Gute Fragen!
      Ein bisschen habe ich dazu auch schon recherchiert, mehr mit mehr Zeit.
      (Ersetze in den Fragen "Öl" durch "Corexit" - auch interessante Fragen...)

      :/ Geld machen könnte man ja noch aus den Ölstränden: BP betreibt Teersandförderung u.a. in Kanada, dabei wird Öl aus ölhaltigem Sand ("Tar Sand") gewonnen.

      Der Fokus der Menschen liegt im Moment sehr stark auf der Verseuchung des Golfs von Mexico, solche Unfälle sind aber dort nicht etwa selten. Das Nigerdelta (Afrika) ist seit Jahrzehnten mit Öl verseucht. Die Verseuchung des Great Barrier Reef ist ja grad mal ein paar Tage her, Chinesen schöpfen derzeit mit blossen Händen das Öl vom Strand... es gibt so viele Beispiele. Und wer bitte hat gedacht, dass Bohrung, Förderung, Transport und Nutzung schadfrei sind? Die Meere sind eh der Menschheit grösster Abfallhaufen. Auch (radioaktive!) Abfälle der Kriegsindustrie werden dort entsorgt: Allein Russland versenkte schon tausende strahlende Container, dazu hunderte Schiffe und U-Boote, in denen sich noch Reaktoren und Kernbrennstoffe befinden - vor allem in der Karasee und Barentssee, aber auch in Fernost. Dazu kommen natürlich weltweit allgemein (Kunststoff-)Abfälle, besonders Haushalts- und Gewerbeabwässer, illegale Verklappung auf See, Rückstände aus Bergbau und Industrie, Rückstände von Düngern und Pestiziden aus der Landwirtschaft, Abwärme, etc.

      Die Menschen - WIR! - machen, dass es so ist und so passiert ("Nachfrage")!
      Farben, Lacke, Pharmazeutika, Waschmittel, Shampoos, Duschgels, Kunststoffe: alles Erdölerzeugnisse.

      Bedenken sollten wir ebenfalls, dass BP u.a. auch in der Nordsee bohrt...
      "Valhall" = "Wohnstatt der Gefallenen" heisst das Bohrfeld... wie passend.

      Und: Aral=BP=Castrol ist neben McDonalds, BurgerKing und Nordsee Deutschlands viertgrösste Fastfoodkette.

      Die wirksamste Massnahme ist wohl - und da gilt es nach wie vor anzusetzen -, das Bewusstsein der persönlichen Verantwortlichkeit jedes Einzelnen zu fördern.
      Wir sind alle Teil eines komplexen Organismus und können und dürfen uns der Verantwortung füreinander und unserer Umwelt gegenüber nicht entziehen.

      [IMG:http://static1.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/4/3/1/2091289/oil310709reu726.jpg]
      Sommer 2009, Norwegen (Bildquelle + Artikel: www.kleinezeitung.at)

      Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Die wirksamste Massnahme ist wohl - und da gilt es nach wie vor anzusetzen -, das Bewusstsein der persönlichen Verantwortlichkeit jedes Einzelnen zu fördern.
      Wir sind alle Teil eines komplexen Organismus und können und dürfen uns der Verantwortung füreinander und unserer Umwelt gegenüber nicht entziehen.


      Dies würde ich gerne dick und fett markieren, unterstreichen und dreifach unterschreiben. Nun genau darum geht es ja eigentlich.

      Als erstes sollten die Menschen keine Angst mehr vor der Übernahme der eigenen Verantwortung haben und als nächstes sollten sie aus dem Bewusstsein dieser Verantwortung heraus aktiv sich am Leben beteiligen, was erstmal eine Grundvoraussetzung ist für eine "lebende" Gesellschaft.

      Wir dürfen niemals unserer materielles Wohl über dem stellen, was die Natur nachproduzieren kann und das was wir haben sollten wir auch gerecht und nicht nach Profit verteilen. Dann wäre die Welt schon eine deutlich bessere.
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Die Infokrieger haben ein Interview mit Paul Noel übersetzt:
      http://www.infokriegernews.de/wordpress/2010/06/25/paul-noel-wenn-der-tiefseeboden-kollabiert-haben-wir-ein-problem/



      Ein Ausriss aus dem Text:
      wirtschaftsfacts.de: Wie lange wird es dauern, bis sich der Ölteppich weiter ausweitet? Wird diese Sache zu einem globalen Problem avancieren?

      Paul Noel: Hier kommen wir zu den guten Nachrichten. Auch wenn es schockierend ist, es zu sagen, ist der Golf von Mexiko doch der beste Platz der Welt, um ein solches Ölbohrleck zu beherbergen. Der Golf von Mexiko ist der wärmste unter allen Ozeanen (nur das Rote Meer ist wärmer). Er ist auch am salzigsten. Dies führt dazu, da sich das Öl unter allen Orten der Welt am schnellsten auflöst.

      Die Region ist ebenfalls das zu Hause des Golfstroms. (Die jüngsten Diskussionen um den Loop Current zeugen davon). Der Golfstrom fließt mit 30 Millionen Kubikmetern pro Sekunde. Diese Tatsache könnte zu einer Verdünnung des Öls weitaus stärker beitragen als sich die Lage momentan darstellt. Bei 60.000 Barrel pro Tag waren dies weniger als 4 Teilchen pro Milliarde. Naturgemäß ist die Verteilung nicht so gut wie es diese Zahlen vermuten lassen, der Punkt ist jedoch, dass sich ein Großteil des Öls auflöst, und dies wahrscheinlich innerhalb der kommenden 60 bis 90 Tage. Diese Annahme passt zu den momentan kursierenden Nachrichten. Hier unten in der Region sieht man bereits eine ganze Menge an verwittertem Öl, das aus diesem Prozess herrührt. Es bedeutet, dass Europa wahrscheinlich eine kleine Menge des Öls selbst abbekommen wird an vereinzelten Orten, allerdings keine überaus signifikante Menge.

      Eine weitere Besonderheit des Golfs von Mexiko ist, dass das Gewässer auf natürliche Weise etwa 50.000 Barrel pro Tag absorbiert. Dies bedeutet, dass die Örtlichkeit einige Lebewesen beherbergt, die Öl aufnehmen. Normalerweise werden 50.000 Barrel pro Tag aufgenommen – und dies schon seit tausenden von Jahren. Nur wenn sich die Situation um das Leck noch deutlich verschlimmern würde, dürfte sich der entstehende Schaden außerhalb der Vereinigten Staaten ernsthaft erhöhen. Es wäre möglich, ist aber unter den momentanen Umständen eher unwahrscheinlich.

      Zitat Ende

      Andererseits gibt es am Grund des Golfes von Mexico noch andere Gegebenheiten um die man sich Sorgen machen sollte:
      Politikprofiler, Deep Water Horizon - Seeboden hebt sich im Golf von Mexiko an
      http://politikprofiler.blogspot.com/2010/08/deep-water-horizon-es-gibt-zwei.html
      nenn mich EO
      zu Ende denken
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Moin EO,

      die Sache mit dem sich erhebenden Meeresboden müsste man sich näher ansehen. Hier einer der Kommentare zum Video:

      Anonym hat gesagt…

      Bezüglich dem erhebendem Seeboden Video... die Kamera bewegt sich und nicht der Seeboden.
      4. August 2010 10:08


      Im Jahre 2006 gab es allerdings ein Seebeben im Golf von Mexico, das die Stärke 6.0 erreichte.

      Werden im Golf von Mexico Öl-fressenden Bakterien eingesetzt? Für Strände gibt es offenbar schon eine recht gute Lösung

      Wie sich zeigt muss man nur suchen :)
      Professor Frieder Schauer vom Institut für Mikrobiologie in Greifswald erklärt hier:
      "Diese Mikroorganismen wurden schon vor Jahrzehnten interessanterweise zum ersten Mal auch in Deutschland, in den 20er/30er Jahren, dann auch in den USA isoliert. Damals wurde das als Kuriosum angesehen, dass diese Mikroorganismen sich nicht von Zucker und Eiweiß und Fetten ernähren, sondern merkwürdigerweise Kerzenwachs, Paraffine oder Mineralöle nutzen. Später hat man dann gesehen, dass diese Organismen doch weiter verbreitet sind, als man ursprünglich annahm und dass das für die Mikroorganismen eine normale Nährstoffquelle sein kann."

      Die Natur reinigt sich also scheinbar selbst. Dahinter aber steckt die Kraft der Mikroorganismen. Ein Phänomen, das die Greifswalder Wissenschaftler um Frieder Schauer über Jahrzehnte erforscht haben. Zum Beispiel: Unter welchen Bedingungen vermehren sich diese winzigen Organismen besonders gut? Wann entwickeln sie sich am schnellsten?

      "Das Erste, was sie unbedingt brauchen, ist Sauerstoff. Wenn das Meer zum Beispiel sehr stark in Bewegung ist, dann ist der Abbau schneller, als wenn das sehr ruhig ist. Das Zweite ist eine Verteilung der Öltröpfchen in feine Mizellen. Das heißt, wenn große dicke Ölschichten vorhanden sind, dann werden die Mikroorganismen dort nicht so aktiv, wie wenn das Öl fein verteilt ist. Und sie brauchen Stickstoff und Phosphor. Das ist meistens nicht in genügender Menge vorhanden an dieser Stelle, wo dann das Öl in solchen großen Mengen vorliegt. Dort kann man durch Zugabe von Nährstoffen den Abbau weiter befördern…"

      ... wie im Golf von Mexiko, sagt Frieder Schauer. Dort könnten ölfressende Pilze, Hefen und Bakterien einfach gedüngt werden, damit sie sich schneller vermehren. Schon jetzt sind die Ölfresser dort am Werk. Schauer:

      "Nur im Anfang sind sie dort jetzt sehr überfordert und deshalb muss am Anfang auch erst mal das Öl abgeschöpft werden oder gebunden werden. Das geht dann schneller. Je länger die Katastrophe dauert, je mehr sich das Öl verteilt in der Fläche, umso wichtiger sind dann die ölabbauenden Mikroorganismen, weil sie dort dann ihr Werk in diesen kleinen Bereichen tun und den letzten Rest der Öle beseitigen."

      Allerdings: Solange das Öl weiter fließt, das Leck am Meeresboden nicht gestopft wird, sind die Mikroorganismen machtlos. Wissenschaftler in aller Welt haben auch darüber diskutiert, ganze Tankfüllungen im Labor gezüchteter Mikroorganismen einfach ins Meer zu schütten. Jedoch: zu aufwendig. Zu teuer. Im Labor des Greifswalder Instituts sind die Voraussetzungen für die Mikroorganismen optimal: in kleinen Glaskolben werden sie bei 25 bis 30 Grad auf sogenannten Schütteltischen permanent bewegt. So vermehren sie sich innerhalb kürzester Zeit von einer ölfressenden Zelle auf mehrere Milliarden - zum Beispiel Candida maltosa, die schnellste und effektivste Hefe. Frieder Schauer:

      "Ein Problem beim Ölabbau ist ja, dass Erdöl mindestens aus 2000 Einzelverbindungen besteht. Und die einzelnen Mikroorganismen können immer nur so zwischen zehn und 100 Verbindungen abbauen. Das heißt, man braucht dann eigentlich eine Kombination von verschiedenen Mikroorganismen-Typen, um das Öl effizient abzubauen."

      Einen Supercocktail, wie Professor Frieder Schauer ihn nennt. Für so einen Cocktail muss die Grundlagenforschung aber weiter vorangetrieben werden. Die Greifswalder Wissenschaftler nehmen die Mikroorganismen deshalb weiter unter die Lupe, studieren sie in ihren Laboren bis ins kleinste Detail.
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Larah schrieb:



      "Nur im Anfang sind sie dort jetzt sehr überfordert und deshalb muss am Anfang auch erst mal das Öl abgeschöpft werden oder gebunden werden. Das geht dann schneller. Je länger die Katastrophe dauert, je mehr sich das Öl verteilt in der Fläche, umso wichtiger sind dann die ölabbauenden Mikroorganismen, weil sie dort dann ihr Werk in diesen kleinen Bereichen tun und den letzten Rest der Öle beseitigen."


      Am Anfang? Das Öl fließt seit über 3 Monate ins Meer!

      Über 500‘000 Million Tonnen Öl sind seit dem 20. April 2010 in den Golf von Mexiko geflossen. (Simplyscience.ch hat hier darüber berichtet.) Das lecke Bohrloch konnte erst nach drei Monaten, am 16. Juli 2010, teilweise gestopft werden. Mit einer Fläche so gross wie Österreich treibt der Ölteppich seit Monaten auf die Küsten Amerikas zu und droht, Tiere und Pflanzen zu töten. Bereits sind Pelikane und andere Meeresbewohner Opfer des Öls geworden.
      Das Ökosystem wird gestört

      Öl ist leichter als Wasser und schwimmt deshalb an der Meeresoberfläche. Erst nach einiger Zeit wird es von Mikroorganismen im Meer zersetzt. Bis dahin kann das Öl an der Natur grossen Schaden anrichten. Das ganze Ökosystem wird gestört. Fische werden durch das Öl vergiftet, den Vögeln verklebt es die Federn. Durch die Nahrungsaufnahme vergiften sich Tiere noch Jahre nach der Katastrophe.


      simplyscience.ch

      Angeblixh sollen die Löcher jetzt mit Schlamm gestopft sein. Hioffen wir es, dass man uns auch da nicht wieder belügt und hoffen wir weiterhin, dass die Mikroorganismen ganze Arbeit leisten und die Natur das ihrige dazu tut. Gut zu machen ist der entstandene Schaden jedoch nicht.

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Richtig jo,

      ich schätze, dass das Interview auch noch am "Anfang" geführt wurde. Ich fand den Artikel deshalb ganz gut, weil er immerhin Alternativen und auch die Schwierigkeiten der Anwendung aufzeigt, auch wenn ich mich natürlich frage, ob man auch in dieser Richtung ausreichend tätig wird.
      Corexit jedenfalls ist ein weiteres Übel, was auf uns zukommt, so dass man wohl davon ausgehen muss, dass wir noch länger was von der Sache haben :(

      Larah
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Das ist die eine Sache,
      die andere Sache ist welche Erkenntnisse man nun aus dieser Katastrophe zieht.
      Wie haben sich seit dem Unglück die Sicherheitsbestimmungen und Überprüfungen an anderen Plattformen geändert?
      Wurden alle Plattformen auf ihre Sicherheit hin überprüft?
      Wie will man nun im Falle einer neuen Katastrophe bei ähnlichen Schäden agieren um den Schaden dann geringer halten zu können?
      etc.
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Ein Aufruf zur Unterlassung weitere Bohrungen unter 200 Meter hat campact.de gestartet:

      Vor rund zwei Wochen gelang es BP endlich, das Bohrloch im Golf von Mexiko zumindest provisorisch zu verschließen. Monatelang demonstrierte der Ölkonzern, wie wenig er Tiefseebohrungen im Griff hat. Doch anstatt hieraus Konsequenzen zu ziehen, will BP bereits in wenigen Wochen die nächste Bohrung starten. Im Mittelmeer, vor der Küste Libyens, will der Öl-Multi in noch größerer Tiefe als am Golf von Mexiko eine neue Ölquelle erschließen.

      Gemeinsam können wir die dreisten Pläne von BP durchkreuzen! Das Unternehmen kämpft schon jetzt mit seinem ramponierten Image und wird auf Protest der hiesigen Konsument/innen sehr sensibel reagieren. Schließlich ist BP mit der Marke Aral bundesweit Marktführer beim Betrieb von Tankstellen.

      Appellieren Sie an BP, die neue Tiefseebohrung zu stoppen!

      Der Hunger nach neuen Ölquellen hat in den letzten Jahren zu einer enormen Zunahme von Tiefseebohrungen geführt. Dabei existiert für Bohrungen ab 200 Meter Tiefe keine Technik, mit der Störfälle zuverlässig behoben werden könnten. Taucher können hier auf Grund extremen Drucks, völliger Dunkelheit und eiskalten Temperaturen nicht zum Einsatz kommen und die eingesetzten Roboter scheiterten im Golf von Mexiko regelmäßig.

      Die Rechte für die Bohrungen in der Mittelmeerbucht Große Syrte hat BP vor drei Jahren von Libyen für 900 Millionen Dollar erworben - die bis dato größte Einzelinvestition in der Geschichte des Konzerns. Doch noch ist offen, ob BP sich wirklich traut, nach der gigantischen Ölpest im Golf von Mexiko die nächste Tiefseebohrung in über 2.000 Meter Tiefe zu starten. Jetzt kommt es auf unseren Protest an!

      Verlangen Sie von BP, die Tiefseebohrungen zu unterlassen!

      Was sonst bei Campact passiert, erfahren Sie wie immer im Nachrichtenteil.

      Mit herzlichen Grüßen
      Christoph Bautz


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    • RE: Das Öl erobert das Meer

      ... klingt alles gut, doch das Bohrloch ist nicht verschlossen worden. Die Filmaufnahmen in dieser Tiefe sind überhaupt nicht möglich. Alles in einem Teich gedreht...
      Was viel mehr Sorgen macht ist das Metangas, was jetzt in die Hohlräume einströmt. Wenn es zu einer Explosion kommt, dann haben die Amerikaner ein geteiltes Land...
      "Mann muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird.
      Und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse"

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    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Moin Annunaki,
      willst Du damit sagen, dass alle Aufnahmen aus der Tiefsee Fälschungen sind und in einem Teich gedreht wurden? ich muss sagen wow, den Teich mit solchen Tieren möchte ich sehen.

      Methangas? Hmm, wenn es stimmt wäre das doch eher ungünstig. Selbst wenn das Gestein dort porös genug ist, dass Methan natürlich entweichen könnte, würde das Methan wohl nicht aufsteigen, wie es das im Sumpf tut. Denn Hierzu ist der Druck zu groß. Aber denkst Du nicht, dass die zuständigen Stellen einer solchen Gefahr begegnen würden?

      Allerdings ist die Region insgesamt schon heikel. Die Erdkruste ist hier nicht sonderlich dick.

      Larah
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Nun es gibt sehr gute Unterwasserkameras, welche z.B. bei der Entdeckung der Wracks von Titanic oder dem Schlachtschiff Bismarck von Robert Ballard benutzt wurden.
      Ballard ist ein Unterwasserarchäologe und nutzt daher beste Technologie.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Ballard_%28Unterwasserarch%C3%A4ologe%29
      Nun liegt die Bismarck bei knapp unter 4000 Metern Tiefe.

      Habe grade nicht im Kopf in welcher Tiefe die Probleme bei der Ölplattform liegen.
      Wo ich euch aber Recht gebe , die Dicke der Erdkruste ist in dieser Region nicht sonderlich groß.
      Und abgesehen von weiteren großen Katastrophen ist die Ölkatastrophe in ihrer heutigen Form schon die Großte die bisher passiert ist in diesem Bereich.
      Aus diesem Grund schaue ich etwas kritisch in Bezug auf die geplante Ausbeutung der Arktis.
      Nur leider, hatte das so schön geschrieben, wird dieser Raubbau weiter stattfinden, solange ein Markt für diese Produkte vorhanden ist.
      In Deutschland haben wir eine ganze Reihe an innovativen Möglichkeiten, welche nur weiter erforscht bzw. gefördert werden sollten.
      Um dies aber gegen Wirtschaftslobbys durchsetzen zu können bedarf es Mut. Und neben Mut muss man auch Alternativen aufzeigen, die sich als nachhaltige Ergänzungen
      oder aber auch als neue Lösungen festigen können.
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Moin Abraxas,
      soweit ich gefunden habe, beginnt der Meeresboden an der Ölbohrstelle bei 1500 m Tiefe, die Bohrung war 5 km tief. Und die Krustenstärke soll an dieser Stelle 5-10 km betragen.
      Die tiefste Stelle des Golfes liegt bei 4375 m unter dem Meeresspiegel. An dieser Stelle der Erde fand immerhin einmal ein größerer Einschlag statt, der den Golf von Mexiko erst formte.
      Interessant auch dieser Artikel.

      Larah
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Das mit dem Methangas hatte ich auch gehört, bzw. gelesen. Hier ein paar Links:

      http://nachrichten.t-online.de/nach-oelpest-nun-sorge-vor-methangas-im-golf-/id_42015400/index

      http://www.ftd.de/politik/international/:oel-und-methan-am-meeresgrund-b-ps-neue-deckelsorgen/50145930.html

      http://www.unzensiert.zeitgeist-online.de/2010/06/24/gigantische-mengen-methan-im-golf-von-mexiko/

      Methanblasen verursachten Explosion

      Methan ist ein geruch- und farbloses, brennbares Gas. Die meisten Normalbürger kennen es als Bestandteil des Erdgases, mit dem sie ihre Häuser heizen oder ihren Gasherd befeuern. BP hat nach eigenen Angaben allein in den letzten 15 Tagen 12,7 Millionen Kubikmeter Gas verbrannt. Das wäre genug, um 450.000 Häuser vier Tage lang zu beheizen.

      Denke, das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
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      Friedrich Nietzsche
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Großes Verbrechen und groß angelegte Verschleierung
      Von Hiram Lee
      10. August 2010

      Die Obama-Regierung bemüht sich derzeit nach Kräften, das Ende der Ölkrise im Golf zu verkünden. Ganz so als ob nichts geschehen wäre, wird die Rückkehr der Ölindustrie in den Golf vorbereitet. Der Bevölkerungsteil, dessen Lebensgrundlage durch die Deepwater Horizon-Katastrophe zerstört wurde, wird derweil sich selbst überlassen.

      Die Regierung verbreitet das Märchen, dass der größte Teil des Öls, das sich aus dem Leck in den Golf ergossen hat, entweder eingefangen worden oder verdunstet sei. Nur noch ein Viertel der Menge bedrohe die Region.

      Die Behauptung stammt aus einem Bericht der Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten NOAA und wird vom Nationalen Krisenstab am Golf weiter verbreitet. Sie ist nur die jüngste Lüge in einer langen Reihe von Falschinformationen. Von Anfang an haben BP und die Obama-Regierung das wirkliche Ausmaß der Umweltverschmutzung heruntergespielt. Die NOAA verbreitete in den Tagen unmittelbar nach der Havarie der Ölplattform am 20. April, dass nur 5.000 Barrel Öl pro Tag austreten, und hat in dem gesamten Zeitraum der Krise das Ausmaß der Ölpest unterschätzt.

      Ebenso wie diese ersten falschen Zahlen wurden auch die aktuellen Behauptungen von unabhängigen Wissenschaftlern umgehend in Frage gestellt. Zu ihnen gehört Susan Shaw, Leiterin des Instituts für Meeresumweltforschung. Sie sagte gegenüber der Presse: „Die Öffentlichkeit hat die undifferenzierte Erklärung so verstanden, dass das meiste Öl schon verschwunden sei. Das ist nicht wahr. Ungefähr 50 Prozent ist noch im Wasser.“ Andere, wie der Ozeanograf und Chemiker David Hollander von der Universität von Südflorida, nannte die Zahlen der Regierung „lächerlich“. 75 Prozent des Öls belasteten die Natur noch.

      Selbst wenn die Angaben der Regierung stimmten, bedeutete dies immer noch, dass nach wie vor 400 Millionen Liter Öl im Golf schwimmen – ungefähr zehn Mal so viel, wie von der Exxon Valdez beim großen Tankerunglück vor Alaska freigesetzt wurde.

      Gesamter Artikel hier
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Nun wäre ja nichts Neues wenn mal wieder falsche Tatsachen verbreeitet werden.
      Einerseits um Panik zu verhindern, andererseits um möglichen Repressalien vorzubeugen.
      Selbst wenn die Zahlen stimmen sollten, die Sache ist eine der größten Umweltkatastrophen allerzeiten und entstanden aus der Raffgier
      von Industriellen, welche Gewinnmaximierung einer intakten Umwelt vorziehen.

      Ich hoffe das diese Katastrophe als Warnung nicht bald wieder vergessen wird, sondern sich etwas ändert im Bewusstsein zu mehr Sicherheit bei solchen
      Plattformen als auch mehr die Wende hin zu umweltverträglicheren Verfahren.
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      jo schrieb:



      Die Obama-Regierung bemüht sich derzeit nach Kräften, das Ende der Ölkrise im Golf zu verkünden. Ganz so als ob nichts geschehen wäre, wird die Rückkehr der Ölindustrie in den Golf vorbereitet. Der Bevölkerungsteil, dessen Lebensgrundlage durch die Deepwater Horizon-Katastrophe zerstört wurde, wird derweil sich selbst überlassen.



      Abraxas schrieb:



      Ich hoffe das diese Katastrophe als Warnung nicht bald wieder vergessen wird, sondern sich etwas ändert im Bewusstsein zu mehr Sicherheit bei solchen
      Plattformen als auch mehr die Wende hin zu umweltverträglicheren Verfahren.



      Ok, die Hoffnung stirbt zuletzt - es sieht aber nicht danach aus, dass gewissenlose Menschen es ernst nehmen und eine Lehre daraus ziehen - im Gegenteil.

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Dann sollten die Menschen mit Gewissen umso aktiver werden und alternative da bessere Möglichkeiten unterstützt und gestärkt werden.

      Also ich persönlich bin nicht bereit die Welt solchen skrupellosen Menschen zu überlassen.
      Die Kinder werden fragen: Was habt ihr gemacht? Und da möchte ich nicht sprachlos oder beschämt dastehen.
    • RE: Das Öl erobert das Meer

      Shooter schrieb:


      Ein Aufruf zur Unterlassung weitere Bohrungen unter 200 Meter hat campact.de gestartet:

      Vor rund zwei Wochen gelang es BP endlich, das Bohrloch im Golf von Mexiko zumindest provisorisch zu verschließen. Monatelang demonstrierte der Ölkonzern, wie wenig er Tiefseebohrungen im Griff hat. Doch anstatt hieraus Konsequenzen zu ziehen, will BP bereits in wenigen Wochen die nächste Bohrung starten. Im Mittelmeer, vor der Küste Libyens, will der Öl-Multi in noch größerer Tiefe als am Golf von Mexiko eine neue Ölquelle erschließen.

      Gemeinsam können wir die dreisten Pläne von BP durchkreuzen! Das Unternehmen kämpft schon jetzt mit seinem ramponierten Image und wird auf Protest der hiesigen Konsument/innen sehr sensibel reagieren. Schließlich ist BP mit der Marke Aral bundesweit Marktführer beim Betrieb von Tankstellen.

      Appellieren Sie an BP, die neue Tiefseebohrung zu stoppen!

      Der Hunger nach neuen Ölquellen hat in den letzten Jahren zu einer enormen Zunahme von Tiefseebohrungen geführt. Dabei existiert für Bohrungen ab 200 Meter Tiefe keine Technik, mit der Störfälle zuverlässig behoben werden könnten. Taucher können hier auf Grund extremen Drucks, völliger Dunkelheit und eiskalten Temperaturen nicht zum Einsatz kommen und die eingesetzten Roboter scheiterten im Golf von Mexiko regelmäßig.

      Die Rechte für die Bohrungen in der Mittelmeerbucht Große Syrte hat BP vor drei Jahren von Libyen für 900 Millionen Dollar erworben - die bis dato größte Einzelinvestition in der Geschichte des Konzerns. Doch noch ist offen, ob BP sich wirklich traut, nach der gigantischen Ölpest im Golf von Mexiko die nächste Tiefseebohrung in über 2.000 Meter Tiefe zu starten. Jetzt kommt es auf unseren Protest an!

      Verlangen Sie von BP, die Tiefseebohrungen zu unterlassen!

      Was sonst bei Campact passiert, erfahren Sie wie immer im Nachrichtenteil.

      Mit herzlichen Grüßen
      Christoph Bautz


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      Ich bin auch nicht bereit, meinen Kindern und Kindeskindern einen kaputten und zerstörten Planeten zu hinterlassen.

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche