Aufmarsch der Globulisierungsgegner

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    • Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      Es gibt Themen in der Medizin, da grenzt die Hoffnung auf sachliches Argumentieren fast an Vermessenheit. Die Homöopathie ist ein solches Thema. Jetzt ist der alte, von beiderseitiger Intoleranz geprägte Streit erneut entfacht worden - auf monetärer Ebene.

      Der „Übeltäter“ soll SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sein, der gefordert hatte, man solle den Gesetzlichen Krankenkassen „verbieten“, die Homöopathie zu bezahlen. In die selbe Kerbe haut der kommende Chef des „Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit“ Jürgen Windeler. Für ihn ist die Homöopathie ein „spekulatives, widerlegtes Konzept". Ein medizinischer Nutzen sei nicht erwiesen. Windeler: „Die Sache ist erledigt.“ Auch der Vorsitzende des „Gemeinsamen Bundesausschusses“ Rainer Hess scheint kein Freund davon zu sein, dass Krankenkassen über Wahltarife ihren Mitgliedern die Homöopathie bezahlen. Es gebe bisher keinen klaren Nutzennachweis für die Homöopathie, wird Hess im „Spiegel“ zitiert.
      Kontra erhalten Lauterbach und Co. erwartungsgemäß von den Grünen, deren Liebe zur angeblich sanften Medizin ja ebenso bekannt ist wie ihre Antipathie gegen manche schulmedizinische Verfahren. Grünen-Chefin Claudia Roth führt ein gigantisches Sparpotenzial in der Schulmedizin und natürlich die vielen positiven Erfahrungen ins Feld, was man selbstverständlich nicht als wissenschaftliches Argument ansehen sollte, sondern als politisches Glaubensbekenntnis. Renate Künast, Fraktionschefin der Grünen, lässt Sachverstand mit der Behauptung glänzen, dass „selbst die Schulmedizin in vielen Fällen auf die industrielle Nachahmung von Heilmitteln zurückgreift, die es in der Natur kostenlos“ gebe. Die Linke hält generelles Streichen ohnehin für nicht zielführend und plädiert für ganzheitliche Ansätze, was immer das auch sei. Die CDU dagegen soll - in Gestalt ihres Experten Jens Spahn - Gesprächsbereitschaft signalisiert haben. CSU-Kollege Johannes Singhammer jedoch plädiert für den Status quo. Die SPD wiederum legt Wert auf die Feststellung, dass Mitglied Lauterbach eine Einzelmeinung vertrete. Und Gesundheitsminister Philipp Rösler sieht in dessen Forderung auch keinen Grund, etwas zu ändern.
      Mit Kanonen auf Spatzen schießen
      Kontra bekommen Lauterbach und Co. erwartungsgemäß auch von pharmazeutischen Verbänden: Als „reinen Oppositionspopulismus“ bezeichnet der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller die professorale Forderung. Bei dieser Debatte, „der die Steigbügelhalter einer Rationierungspolitik bereitwillig beispringen“, würden die Patienten außen vorgelassen, so Barbara Sickmüller, Vize-Chefin des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie. Die Streichung könnte nie das Defizit der Kassen auffangen. Von den 28 Milliarden Euro, welche die GKV 2009 für Arzneimittel ausgegeben haben, entfielen nur 25 Millionen Euro auf homöopathische Mittel. Auch im Vergleich zu den 13 Milliarden Euro, die allein 2011 für die Sanierung der Kassen eingesammelt werden müssten, erscheine das Sparpotenzial lächerlich. So werde mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
      Kontra gibt es auch von den Krankenkassen. Bezweifelt wird vor allem, dass eine solche Streichung der Leistung Geld sparen würde. Im Gegenteil: Die Homöopathie helfe sogar beim Sparen. Befürchtet wird der Verlust an Mitgliedern. Außerdem: Es könne nicht sein, dass zuerst die nächste Honorarerhöhung für Ärzte und dann Leistungskürzungen für die Versicherten diskutiert würden, wettert der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, Florian Lanz. Dass einige Kassen homöopathische Leistungen anbieten und andere nicht, zeuge von funktionierendem Wettbewerb. Was die Monopolkommission aber nicht ganz so zu sehen scheint: Die Wissenschaftler der Kommission bemängeln laut „FAZ“ unter anderem die fehlende Konkurrenz zwischen den Krankenkassen. Möglicherweise haben die Krankenkassen es aber auch gar nicht nötig zu sparen. Denn 2009 haben sie noch mehr Gewinne verbucht als erwartet.
      Relikt aus dem 19. Jahrhundert
      Unter Ärzten selbst herrscht ebenfalls kaum Konsens. Die einen, etwa Naturheilkundler Dr. Markus Wiesenauer aus Weinstadt, argumentieren, dass auch in der Schulmedizin nicht alles evidenzbasiert sei. Was zwar stimmt, aber nicht zwangsläufig für die Homöopathie spricht. Selbstverständlich unterbleibt auch nicht das Standardargument der Alternativmediziner: Wer heile, habe recht. Auch Deutschlands oberster Arzt, der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Professor Jörg-Dietrich Hoppe, hat sich gegen die Lauterbachsche Forderung gewandt. „Die Wirkung von homöopathischen Mitteln ist zwar nicht naturwissenschaftlich belegbar, trotzdem ist die Homöopathie ein wichtiger Zweig in der Ausbildung von Ärzten geworden“, sagte Hoppe. Besonders bei Befindlichkeitsstörungen wie Reiseübelkeit oder Wetterfühligkeit könnten mit der Homöopathie laut Hoppe Erfolge erzielt werden. Auch in der Vorsorge sei sie ein wichtiger Helfer. Solche besonderen Behandlungsformen seien Bestandteil des Gesamtspektrums der Medizin, so Hoppe. Etwas leiser, aber überzeugender dagegen wird von einigen Ärzten immerhin zugegeben, dass sich mit der Homöopathie das Honorar aufbessern lässt.
      Unterstützung erhalten Lauterbach und Co. natürlich von jenen, für die Homöopathie Quacksalberei mit wirkfreien, aber überteuerten Zuckerkügelchen ist. Die Ausgaben für diese Scharlatanerie sollten besser in die Regelversorgung fließen. Im 19. Jahrhundert mag die Homöopathie vielleicht nützlich gewesen sein, aber nur, weil sie viele Patienten vor den Irrtümern der damaligen Schulmedizin bewahrt habe. Heute könne es jedoch umgekehrt laufen. Statt lebensnotwendiger Medikamente oder Impfungen könnten Patienten wirkfreie Präparate bekommen. Andere Ärzte wiederum sind zwar keine Anhänger der Globuli, aber auch keine Gegner, plädieren jedoch dafür, dass die Kosten die Patienten selbst tragen sollten.
      Sparen an der falschen Stelle.

      Und was meinen die Patienten? Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, vom BAH in Auftrag gegeben, haben mehr als 50 Prozent der erwachsenen Bundesbürger schon einmal homöopathische Mittel verwendet. 25 Prozent davon gelten gar als „überzeugte Verwender", wobei aber mehr als 80 Prozent der Befragten Homöopathika für Naturheilmittel oder Heilkräuterprodukte halten.
      Es sieht also nicht so aus, als würden sich Lauterbach und Co. mit ihrer Forderung sehr viele Freunde machen. Gleichwohl erscheint die Frage berechtigt, ob es nicht ungerecht und Verschwendung ist, einerseits Geld - egal von wem und wie viel - für eine Medizin auszugeben, deren Wirksamkeit und Nutzen zweifelhaft sind, andererseits aber gesicherte schulmedizinische Therapien wegen eines angeblich fehlenden Zusatznutzens zu rationieren. Das angeführte Argument, das Sparpotenzial bei der Homöopathie sei eh vernachlässigbar, erinnert da doch stark an die berühmte „Peanuts“-Argumentation. Die Finanzierung von Humbug wäre auch dann noch Verschwendung, wenn es sich nur um zwei Milliönchen handeln würde.
      Nichts hoch 100 bleibt Nichts
      Man muss die Homöopathie ja nicht gleich für Humbug halten. Doch an ihrer über einen Placebo-Effekt hinausgehenden Wirkung kann man schon zweifeln - ganz in Anlehnung etwa an Karl Valentin, der einfach nicht verstehen konnte, wie ein hohler Zahn Schmerzen verursachen kann. Denn: „Wenn etwas hohl ist, dann is doch nix drin. Und wie einem des "nix" so wehtun kann, des is mir schleierhaft."
      Die bekannten Erklärungsversuche, dass eine „Potenzierung“ durch Schütteln besondere Kräfte freisetze, oder auch das berühmte Wasser-Gedächtnis helfen den meisten naturwissenschaftlich gebildeten Menschen leider kaum auf die Sprünge. Ein „Nichts hoch 100“ oder auch ein „Bisschen-Was hoch 100“ ergeben, etwas polemisch formuliert, eben immer noch nicht sehr viel. Auch die vielen Studien und Metaanalysen, die gemacht wurden, sorgen nicht für Klarheit. Die beiden meist diskutierten Metaanalysen der letzten Jahre etwa kommen zu gegensätzlichen Ergebnissen.
      Zeit für einen Beweis
      In der einen Metaanalyse von 1997 wurden 89 randomisierte placebo-kontrollierte Studien ausgewertet. Diese Analyse ergab einen deutlich über Placebo hinausgehenden Effekt. Eine acht Jahre später von einer Berner Arbeitsgruppe durchgeführte und ebenfalls im „Lancet“ publizierte Metaanalyse zu 110 placebo-kontrollierten Studien ergab dagegen, dass die Homöopathie doch nicht mehr ist als ein Placebo.
      Die nur auf Studien basierende Beurteilung führt also auch nicht viel weiter, mal davon abgesehen, dass diese inzwischen herrschende Art und Weise, Medizin zu betreiben, Grenzen hat. Man denke nur an die Möglichkeiten der Manipulation von Studien, aber vor allem daran, dass Studien methodisch bedingt oft keine große Nähe zur Versorgungsrealität haben - von philosophischen Betrachtungen ganz zu schweigen.

      Was im Moment zu bleiben scheint, ist wohl ein gewisser Pragmatismus. Gleichwohl könnte aber darauf gedrängt werden, dass die Verfechter der Homöopathie nach rund 200 Jahren endlich überzeugend Zusatznutzen und Kosteneffektivität belegen. Sicher nicht falsch wäre es auch, darüber nachzudenken, ob nicht eine bessere Honorierung ärztlicher Gesprächs- und Beratungsleistungen jenseits der Homöopathie auf Dauer sinnvoller sein könnte. Spätestens dann könnte sich zeigen, dass die 25 Millionen Euro, die die Gesetzlichen Kassen pro Jahr für die Homöopathie ausgeben, vielleicht doch mehr als nur „Peanuts“ sind. Oder halt Spatzen, auf die zu schießen sich durchaus lohnt.

      Meine persönliche Meinung ist, obwohl kein klassischer Homöopath, dass
      wer dafür sorgt, dass Homöopathie nur noch selten verwendet wird,
      fatale Auswirkungen auf die Gesundheit der Bürger haben wird.

      Da ich selbst schon einige Präparate experimentell probiert und von so mancher Wirkung überrascht war, kann ich sie beruhigt als Bereicherung in der Medizin bezeichnen. Die Salbe von Heel oder eine gute B12 Salbe bei
      Neurodermitis sind hervorragende Mittel.
      Nur wird den Kassenärzten weiter die Bezüge beschnitten, verlieren diese noch mehr ihre Motivation zum genauen Hinsehen und sich Zeit nehmen.
      Das führt dazu das Patienten wie Schlachtvieh durch die Praxis getrieben wird, um die eigene Existenz zu sichern.

      Wenn man sich die Zahlen in der Entwicklung chronischer Erkrankungen ansieht und diese als langfristige Betrachtung für das Gesundheitssystem begreift, kann man bei gesundem Verstand nicht anders handeln, als dafür
      mitzuwirken diesen derzeitigen Trend ins Gegenteil umzukehren.

      Liebe Grüße

      ABRAXAS
    • RE: Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      Ave.

      Hab das Wort "Globulisierungsgegner" für ein Verschreibserl gehalten... u statt a ;)

      Als google es mehrmals fand wusste ich dass es das wirklich gibt. Doch eine Recherche bei Wiki brachte keinen Treffer. Ich würde vorschlagen dass jemand der weiß was das bedeutet, mal einen kurzen Artikel verfasst... doch nach den vielen Fefe-Berichten bin ich skeptisch ob der lange überlebt :(
    • RE: Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      Hallo xxCommander,

      das Wort selbst ist ja eine Anlehnung an Globalisierungsgegner wie du schon richtig erkannt hast.
      Aber das wäre ja politisch und hat eher weniger etwas mit Gesundheit zu tun.
      Aber in der Medizin gibt es ja Globulis. Und daher kam es zu diesem Neologismus.

      Die Fronten zwischen klassischen Homöopathen und Allopathen sind ja schon ein Weilchen sehr verhärtet.
      Aus medizinischer Sicht würde ich nur ungerne auf eines verzichten, da grade das ja eine umfangreichen Therapie möglich macht.
    • RE: Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      Aye.

      Ich hab im Wiki-Artikel über Globuli
      http://de.wikipedia.org/wiki/Globuli
      eine Ergänzung vorgenommen, um so den etwaigen Vorwurf fehlender Relevanz zu umgehen :)

      Leider hab ich nicht rausgefundne, wie man eine Umleitung auf ein Unterkapitel macht, darum hab ich vorerst nur eine Weiterleitung auf das gesamte Thema einrichten können.

      Muss noch gesichtet werden, bevor es freigegeben wird...


      Edit 1
      -------
      Wurd bereits wieder gelöscht ^^
      Ich werd mal mit dem Typen diskutieren. I-wie isses lustiger, nur bei Fefe davon zu lesen, als selbst betroffen zu sein *g*

      Edit 2
      -------
      Hab aber ein schlechtes Gefühl... ich glaub Diskutieren bringt nichts *seufz*. Statt dessen sollte man vielleicht ein paar Journalisten anschreiben und darum bitten, den Begriff zu benutzen, damit wir relevante Links bekommen ;)

      Edit 3
      -------
      Zumindest hat er Humor und scheint umgänglich zu sein
      http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:LKD#Globulisierungsgegner
      Aber ohne Quelle komm ich da nicht weiter ;)
    • RE: Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      xxCommander schrieb:


      Aye.

      Ich hab im Wiki-Artikel über Globuli
      http://de.wikipedia.org/wiki/Globuli
      eine Ergänzung vorgenommen, um so den etwaigen Vorwurf fehlender Relevanz zu umgehen :)

      Leider hab ich nicht rausgefundne, wie man eine Umleitung auf ein Unterkapitel macht, darum hab ich vorerst nur eine Weiterleitung auf das gesamte Thema einrichten können.

      Muss noch gesichtet werden, bevor es freigegeben wird...


      Edit
      -----
      Wurd bereits wieder gelöscht ^^
      Ich werd mal mit dem Typen diskutieren. I-wie isses lustiger, nur bei Fefe davon zu lesen, als selbst betroffen zu sein *g*

      Edit 2
      -------
      Hab aber ein schlechtes Gefühl... ich glaub Diskutieren bringt nichts *seufz*. Statt dessen sollte man vielleicht ein paar Journalisten anschreiben und darum bitten, den Begriff zu benutzen, damit wir relevante Links bekommen ;)


      Hallöchen,

      ist eine gute Idee, vielleicht sollte man auch mal in anderen Blogs oder Communitys darauf aufmerksam machen.
      Jedenfalls ist es ein gutes Beispiel für einen Bereich wo leider wieder einmal Interessenpolitik auf übelste Sorte betrieben wird und der einzelne Bürger am Ende der Dumme sein kann. Wenn man mal einige Ursachen anginge und
      für positive Veränderungen sorgen würde, dann hätte man die Problematik nicht das man auf Teufel komm raus sparen muss, da es gar nicht mehr soviele kranke Menschen gibt.
    • RE: Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      Abraxas schrieb:


      Wenn man mal einige Ursachen anginge und
      für positive Veränderungen sorgen würde, dann hätte man die Problematik nicht das man auf Teufel komm raus sparen muss, da es gar nicht mehr soviele kranke Menschen gibt.

      Weise Worte... man muss das schaffen, was die Pharmaindustrie mit ihren Mitteln zu verhindern weiß: den Menschen bewusst machen, zu was sie und ihr Körper fähig sind. Dann brauchen sie nicht einmal mehr Placebos.
      Bis dahin finde ich aber, sollte jeder selbst entscheiden können, an welche Heilmethoden er glaubt, und diese sollte man ihm auch zugänglich machen - ohne Extra Rechnung. Natürlich wird das dann von allen zusammen bezahlt, daher muss es schon Kontrollmöglichkeiten geben und das Homöophatische mehr zur kontrollierten Naturmedizin gemacht werden, auch um die Glaubwürdigkeit zu verbessern.

      Homöopathiegegner sollen sich dann Gedanken machen ob es wirklich billiger wäre, wenn die, denen Homöopathie hilft, herkömmliche Medikamente nehmen würden - bei denen der Nutzen ja auch bisher oft fraglich ist, und die unter Umständen die Gesundheit eher verschlechtern...

      Es ist halt auch schwer zu differenzieren was gute und was schlechte Homöopathie ist, da die Wirksamkeit meistens ja wirklich mehr eine Glaubensfrage ist, und daher ja fast alles, also jeder Stoff -tausendfach verdünnt und in zuckerkügelchen verpackt ;)- helfen kann, wenn man nur dran glaubt.
      Also wie gesagt, der einfachere und deutlich kürzere Weg wäre, den Menschen zu erklären dass Natur und Glaube an uns selbst uns Gesünder hält als alles was wir momentan haben...

      Wie immer nur meine Meinung...

      LG,
      TheIsland
      Oft und viel zu lachen,

      den Respekt intelligenter Menschen

      und die Zuneigung der Kinder zu gewinnen,

      die Anerkennung ehrlicher Kritiker zu gewinnen

      und den Betrug falscher Freunde zu erdulden,

      Schönheit zu schätzen,

      das Beste in anderen zu finden,

      die Welt ein wenig besser zurückzulassen,

      ob durch ein Kind, einen kleinen Garten

      oder einen verbesserten gesellschaftlichen Zustand,

      zu wissen, dass nur ein Leben leichter war, weil Du lebtest:

      Das bedeutet Erfolg.

      - Ralph Waldo Emerson -
    • RE: Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      Nun es kommt natürlich auf die Größe der Potenz an. Wobei in diesem Kontext es sehr interessant ist in welchen Potenten
      der Stoffwechsel zwischen den Zellen und in den Zellen stattfindet. Wenn man zum Beispiel Gaben gibt, die der Körper nicht erst noch aufschlüsseln muss sondern
      direkt in die Zellen gelangen kann.
    • RE: Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      Liebe Homöopathie-Interessierte,

      ich möchte meine Erfahrungen mit der Homöopathie beisteuern:

      Für mich ist die Homöopathie
      1) eine hervorragende Methode, noch bestehende Symptome auszugleichen, deren Ursache nicht mehr besteht
      2) eine Ursache auszugleichen, sofern diese gefunden werden kann.

      Hömöopathie ist meiner Meinung nach sehr schwer anzuwenden und erfordert ein hohes Maß an Wissen und Erfahrung. Man sollte die Zusammenhänge von Karma (während der Inkarnationskette durch Handeln verursachtes Ungleichgewicht) und Dharma (Lebensaufgabe; das, was man in der bestehenden Inkarnation lernen soll) kennen, die Konstitutionstypen, den Zusammenhang der Blutgruppen mit richtiger Ernährung, der Umgang mit erworbenen und mitgebrachten Ängsten, etc... Zusätzlich muß man den 'Charakter' der ca. 600 Mittel zumindest im Groben kennen und die Schriften Hahnemanns sowie weiterer erfahrener Homöopathen gelesen haben. Die ernergetischen Zusammenhänge im Körper sollten ebenfalls bekannt sein z.B. durch Studium der Akupunktur oder anderer energetischer Heilmethoden. Richtig angewendet wirkt die Homöopathie zuverlässig, nur wird sie zu selten richtig angewendet.

      Zwei Beispiele:
      1)Bevor ich irgeneine Erfahrung mit Homöopathie hatte: Mein Junge bekam mit ca. 2 Jahren Pseudokrupp, die Ursache war nicht bekannt. Nachdem ich mehrere Nächte mit Ihm vor einem Inhalator verbracht habe, habe ich mir ein Buch über Pseudokrupp besorgt. Dort standen einige homöopathische Mittel, die man im Wechsel geben sollte. Ich hielt damals nicht viel von der Homöopathie, habe es aber dennoch ausprobiert. Das Ergebnis: Nach einer halben Stunde konnte ich den Jungen wieder hinlegen. Er war Symptomfrei. Danach habe ich natürlich angefangen zu lesen und zu lesen......
      2) Meine Tochter näßte auch mit 5 Jahren immer noch regelmäßig nachts ein. Im Tiefschlaf. Klingelhose etc... Im Kent gab es nur 2 Mittel für Einnässen im Tiefschlaf. 1. Mittel: Das Einnässen hörte spontan auf, begann aber wieder nach ein paar Tagen. 2. Mittel: Das Einnässen verschwand dauerhaft.

      Bei chronischen Krankheiten verweise ich immer auf erfahrene Homöopathen. Ich kenne mittlerweile eine Heilpraktikerin, die z.B. den Jakobsweg gegangen ist, sich auch mit Methoden ausserhalb der Homöopathie als Ergänzung auseinandersetzt, Karma, persönliches Schicksal etc. berücksichtigt.

      Alles in Allem erfordert wirkliche Heilung, unabhängig von den verwendeten Methoden, eine hohe soziale Kompetenz und Lebenserfahrung und eine Bereitschaft zur ständigen Entwicklung.

      Mittlerweile nutze ich die Homöopathie seltener, meistens bei Verletzungen, Zerrungen, vor Zahnbehandlungen, Zahnungsbeschwerden bei Kleinkindern, Erkältungskrankheiten etc... Ich nehme alle Symptome als Hinweis des Schicksals, dass ich von meinem Wege abgekommen bin und korrigiere dort. Sobald ich mich wohl fühle, weiß ich, dass ich wieder auf meinem Weg bin. Auszeiten durch Grippe nehme ich an. Die Grippe verschwindet nach einer Woche auch ohne Behandlung.

      Liebe Grüße
      Sterntaler
    • RE: Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      Hallo Sterntaler,

      ich kann deinen Beitrag unterstützen. Klassische Homöopathie ist nicht mal eben so auf die Schnelle erlernt sondern bedarf einer guten Ausbildung und Studium. Dazu kommt noch detektivisches Geschick, da man ja in diesem
      Bereich erst einmal das passende Mittel finden muss. Da gilt es enorm viele Dinge zu berücksichtigen.
      Homöopathie und Allopathie sind ja völlig konträr zueinander stehende Systeme. Ich denke kombiniert könnten sie noch mehr bewegen, wenn man den Dogmatismus etwas fallen lassen würde.
      Hahnemann selbst war ein begnadeter Arzt und verrückt genug um auch Neues auszuprobieren. Siehe seinen Selbstversuch mit Chinarinde. ;)

      Jedenfalls ist es weit mehr als nur reine Placebomedizin.
    • RE: Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      Hallo Abraxas,

      da stimme ich Dir gerne zu. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sich Homöopathie und die Schulmedizin hervorragend ergänzen, z.B. Unfallchirurgie, Nofallmedizin, aber auch hier: Wenn ein Mensch vor Schmerzen nur noch schreit, kann man ohne allopathisches Schmerzmittel kaum eine Anamnese machen...

      Nett, von Dir zu hören.

      Liebe Grüße
      Sterntaler
    • RE: Aufmarsch der Globulisierungsgegner

      Ebenfalls sehr nett von dir zu hören. :)

      Japp wer vor Schmerzen sich windet der unterhält sich nicht ruhig mit dir.
      Wenn man dann noch Teile der Akupunktur, Aromatherapie, Phytotherapie, Chakrentherapie/oder Akupunktur (um mal die bekanntere Form zu nehmen),
      und und und betrachtet, so bietet sich ein enorm großes Spektrum mit dem man Menschen primär als auch sekundär unterstützend helfen kann.

      Leider ist unser Gesundheitssystem so ausgelegt, dass es mehr Geld gibt je mehr Kranke es gibt. Andersherum wäre es besser.