Die erlösende Erkenntnis, dass jede Beziehung in Wahrheit eine Begegnung mit sich selbst bedeutet, bewirkt eine regelrechte Revolution im (Beziehungs-) Leben.
Diese Erkenntnis ist einerseits sehr unbequem, weil man die Verantwortung für seine Probleme nicht mehr auf andere oder irgendwelche Umstände abschieben kann. Andererseits bedeutet es das Ende der Ohnmacht: Man fühlt sich nicht länger anderen ausgeliefert und hat mehr Macht über das eigene Leben.
Partner und Partnerin sind nicht mehr für unser Glück verantwortlich, somit fällt der ganze Erwartungsdruck weg und man begegnet einander unbelasteter, mit offenem Herzen. In Wahrheit geht es nicht darum, eine tolle Beziehung oder die wahre Liebe zu finden, es geht darum, sich selbst zu finden!
Die wahre Lösung unserer Beziehungsprobleme liegt darin, dem Unsichtbaren und Unbewussten von uns selbst auf den Grund zu gehen. Dazu brauchen wir einerseits die Reaktionen von anderen auf unsere unbewussten Verhaltensweisen. Außerdem ist ein Gegenüber nötig, damit Gefühle fließen können, weil wir sie nur wahrnehmen, wenn sie sich bewegen. Je näher uns nun jemand kommt, umso tiefere emotionale Schichten berührt er.
Spiritualität und Beziehungen - das ging lange Zeit kaum zusammen. Schließlich galt und gilt mönchische Enthaltsamkeit vielen religiösen und spirituellen Strömungen als Voraussetzung für das Wachstum der Seele. Dabei können gerade Beziehungen Orte der Heilung und der spirituellen Weiterentwicklung sein, wenn sie von allen Beteiligten auch so verstanden werden. Das erfordert allerdings die Aufgabe vieler Illusionen, ständige Selbsthinterfragung und die aufrichtige Bereitschaft zu wachsen.
Projektionsfläche der Sehnsüchte
BeziehungenDer Grund, warum die weltliche Liebe und Beziehungen in den meisten spirituellen Traditionen als Hindernis und als Falle betrachtet werden, ist wohl ziemlich offensichtlich: Sie ist es tatsächlich. Denn nichts eignet sich besser als Projektionsfläche für unsere Sehnsüchte und als Fluchtort vor unseren Ängsten als die Liebebeziehung. Dort finden unser Herz und unsere spirituelle Sehnsucht nach Einheit Erleichterung, wir glauben Geborgenheit zu finden, Liebe und Verbundenheit. Dort, in Verbindung mit dem oder der Anderen, fühlen wir uns endlich ganz und heil. Solange er oder sie nur bleibt, spüren wir das Loch in unserem Herzen kaum noch. Und unsere Ur-Angst vor der Einsamkeit löst sich auf in Sex und Umarmung.
Wer mehr darüber lesen mag:
http://www.sein.de/geist/persoenliches-wachstum.html
Mit freundlichen Grüßen
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