[Person] Wilhelm Röntgen

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    • [Person] Wilhelm Röntgen

      Physiker

      Wilhelm Conrad R?ntgen
      * 27. M?rz 1845 in (Remscheid-)Lennep

      ? 10. Februar 1923 in M?nchen

      Als Wilhelm Conrad R?ntgen die nach ihm benannten Strahlen entdeckte und auch gleich ihre m?glichen Anwendungen erprobte, begann ein neues medizinisches Zeitalter: Seit ?ber 100 Jahren ist "R?ntgen" in Form der "R?ntgendurchleuchtung" und "R?ntgenaufnahme" die Grundlage fast jeder medizinischen Untersuchung. Und die modernen medizinischen Diagnoseverfahren wie Computertomographie, Emissions-Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Sonographie, Subtraktionsangiographie basieren letztlich auf Entwicklungen der r?ntgenologischen Bildverarbeitung.

      Seine Jugend- und Schuljahre verlebte R?ntgen von 1848 bis 1865 im niederl?ndischen Apeldoorn und in Utrecht. Von 1865 bis 1871 studierte er in Z?rich Maschinenbau und besch?ftigte sich mit Experimentalphysik. 1871/1872 war er Assistent des Experimentalphysikers August A. E. E. Kundt (1839-1894; einem gr??eren Publikum durch wichtige Beitr?ge auf dem Gebiet der Akustik, wie beispielsweise das nach ihm benannte Rohr, bekannt), mit dem er an die Universit?ten W?rzburg und Stra?burg ging, wo er sich 1874 habilitierte. 1875 wurde er an die Landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim berufen, an der er Physik und Mathematik lehrte. 1876 kehrte er nach Stra?burg zur?ck und lehrte hier bis 1879 Physik. Im gleichen Jahr wurde er Ordinarius f?r Theoretische Physik an der Universit?t Gie?en. Von 1888 bis 1900 lehrte er als Ordinarius der Experimentalphysik an der Universit?t W?rzburg, wo er ab 1894 deren Rektor wurde und wo er auch die R?ntgenstrahlen entdeckte.

      Im Jahre 1900 folgte R?ntgen einem Ruf als Direktor an das Universit?tsinstitut f?r Experimentelle Physik nach M?nchen, wo er bis zu seinem Tode lehrte. In M?nchen ist er nach Jahren gesundheitlichen Leidens und der wirtschaftlichen Not im Alter von 78 Jahren an den Folgen eines Darmkrebses gestorben. R?ntgen erhielt zu Lebzeiten 110 in- und ausl?ndische Ehrungen - darunter den ersten Nobelpreis f?r Physik, den er am 10. Dezember 1901 pers?nlich entgegennahm. Er hat die ihm zuteil gewordene Publizit?t abgelehnt und hat nie irgendeinen Nutzen aus seiner Entdeckung gezogen - im Gegenteil: Er hat sie ohne Vorbehalte der Allgemeinheit zur Verf?gung gestellt.

      Nur wenige Entdeckungen haben die Medizin, aber auch die Technik und Wissenschaft, so beeinflu?t, wie die R?ntgenstrahlen. R?ntgen hat sie bei seinen Forschungen mit Kathodenstrahlen am Abend des 8. November 1895 entdeckt, und sie aufgrund ihrer unbekannten physikalischen Eigenschaften Zeit seines Lebens "X-Strahlen" genannt. In seiner ersten Publikation ?ber diese neuen Strahlen vom 28. Dezember 1895 f?r die Physikalisch-Medizinische Gesellschaft an der Universit?t W?rzburg und seinem Vortrag vor der Gesellschaft am 23. Januar 1896 hatte er den Ansto? zur medizinischen Auswertung gegeben, in dem er neben Aufnahmen technischer Gegenst?nde als Demonstrationsobjekt auch seine Hand und sie seiner Frau Anna Bertha (1839-1919) r?ntgenphotographisch darstellte. Und schon nach wenigen Wochen des Jahres 1896 hatten die ?rzte nahezu weltweit die m?glichen medizinischen Anwendungen der neuen Strahlen klar erkannt und begannen sie trotz aller damals unzul?nglichen technischen Mittel in ihre t?gliche Praxis einzubeziehen.

      In kurzer Zeit hat R?ntgen mit den damals zur Verf?gung stehenden technischen M?glichkeiten wesentliche Eigenschaften der R?ntgenstrahlen experimentell erforscht und die Beobachtungsergebnisse in seinen drei ber?hmt gewordenen wissenschaftlichen "Mitteilungen" niedergelegt: 1. Mitteilung vom 28. Dezember 1895 ("?ber eine neue Art von Strahlen; Vorl?ufige Mitteilung"), 2. Mitteilung vom 9. M?rz 1896 ("Eine neue Art von Strahlen"), 3. Mitteilung vom 3. Mai 1897 ("Weitere Beobachtungen ?ber die Eigenschaften der X-Strahlen"). Er hat zu seiner Entdeckung nur diese drei Abhandlungen verfa?t und wandte sich dann wieder seinen fr?heren Themen, vor allem dem Studium physikalischer Eigenschaften der Kristalle, dem Zeit lebens sein besonderes Interesse galt. Die weitere Untersuchung der R?ntgenstrahlen ?berlie? er j?ngeren Kollegen - ?ber die Gr?nde daf?r hat er sich nie ge?u?ert. In den insgesamt 59 Fachver?ffentlichungen R?ntgens ist die gro?e Spanne seiner experimentellen Arbeiten dargelegt, die alle von einem au?erordentlichen pr?zisionsphysikalischen Niveau gekennzeichnet sind.

      Wie war er als Privatmensch, gibt es Schriften die er hinterlassen hat?
      Wer sind seine Nachfolger? ...
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste