Bestraft gehört, wer Schuldenberge sieht und Steuernachlässe will: Viele haben die Dramatik der Schuldenpolitik noch nicht erkannt.
Für künftigen Generationen bedeutet das, dass ihnen Zinszahlungen aufgebürdet werden, die sie kaum noch werden tragen können.
Es gibt wenige Dinge, die dem normalen Bürger so langweilig erscheinen dürften wie die schier endlosen Zahlenkolonnen, die die Haushaltspolitiker von Bund und Ländern alljährlich erstellen.
Diesmal aber würde sich ein Blick lohnen - zumindest für Grusel-Fans, denn die jüngsten Prognosen aus den Finanzministerien und Fraktionen sind schauerlicher als jeder Horrorfilm, der nachts um zwölf Uhr im Privatfernsehen läuft. 60 Jahre lang brauchte die Bundesrepublik, um den aktuellen Schuldenstand von 1,6Billionen Euro aufzutürmen. Nun könnte in gerade einmal fünf Jahren noch einmal die Hälfte hinzukommen.
Enorme Zinslasten
Für die künftigen Generationen bedeutet das, dass ihnen Zinszahlungen aufgebürdet werden, die sie kaum noch werden tragen können. Das gilt um so mehr, als die Bevölkerung schrumpft, die Last also auf immer weniger Schultern verteilt wird.
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Dass es im Land keine Aufstände gibt, liegt allein daran, dass viele Menschen die ganze Dramatik noch gar nicht erkannt haben - und dass die Alternativen noch gruseliger sind: Würde die Regierung gegen die krisenbedingten Mindereinnahmen und Mehrausgaben ansparen, käme die Wirtschaft wohl auf Jahre hinaus nicht wieder in Gang. Die sozialen Kosten einer solch lang andauernden Rezession aber wären unkalkulierbar.
Wer vor diesem Hintergrund wie CDU und CSU Steuersenkungen oder wie die Linke höhere Sozialausgaben verspricht, ist ein Fall für den nächsten Wahllügen-Untersuchungsausschuss - oder für den Arzt.
Es kann für die nächste Legislaturperiode nur ein finanzpolitisches Ziel geben, nämlich jenes, die Kreditaufnahme wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen. Wer anderes beschwört, gehört am Wahltag bestraft.
Quelle:S Süddeutsche
Und leider sind das auch Horror-Zahlen:
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[size=medium]Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.[/size]
Niccolò Machiavelli
Niccolò Machiavelli
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