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Entwicklung der Finanzkrise - Ein unbequemer Ausblick in eine düstere Zukunft: Erst Deflation, dann Inflation. Staatsbankrott aller Industrienationen. Ende des Dollars und Euros. Insolvenzen ohne Ende. Einlagen und Renten sind weg. Zusammenbruch der EU. Zusammenbruch der USA. Versorgungslücken.
Erst Deflation, dann Inflation
Im 4. Quartal 2008 setzten massive deflationäre Tendenzen ein, da sich die Banken dieser Welt nach der Pleite von Lehman Brothers keine Interbankenkredite mehr geben. Die so entstandene Kreditklemme löste eine deflationäre Aufnahme von Eigenkapital zum Zwecke der Substitution von Fremdkapital aus, an deren Ende verwunderlicher Weise jedoch der inflationäre Kollaps des weltweiten, als Pyramidenspiel auf Kredit angelegten Finanzsystems stehen wird.
Denn die Manager und Banker werden mir tatkräftiger Unterstützung durch die Zentralbanken versuchen, dieses Pyramidenspiel mit Hilfe der Druckerpresse sowie Geldgeschenken an alles und jeden künstlich am Leben zu halten, was in Zeiten elektrischen Buchgeldes auch sehr einfach ist.
Die Politik wird zum Zwecke des Machterhalts auch fleißig mitspielen. Ein kurzsichtiges Vorgehen, welches im Endeffekt zwangsweise in der Hyperinflation mündet, da eine Erhöhung der Geldmenge zugleich auch immer eine Entwertung jenes Geldes bedeutet.
Achtung: Deflation und Inflation laufen erst parallel ab, heben sich später in ihrer Wirkung jedoch nicht auf, sondern addieren ihre monetäre Zerstörungskraft! Das Geld, mit dem wir heute noch bezahlen, hat schon Morgen nur noch den Wert des Papiers, auf dem es gedruckt ist. Schon der Philosoph Voltaire schrieb einst: "Papiergeld kehrt stets zu seinem inneren Wert zurück: Null!".
Staatsbankrott aller Industrienationen
Alle Industrienationen werden vom Pleitegeier heimgesucht. Verursacht wird dies durch platzende Bond-Auktionen der G7- respektive G8-Staaten mit anschließendem Abverkauf ihrer bereits ausgegebenen Staatsanleihen sowie ihrer Währungen.
Denn wenn sich die Krise zuspitzt, wird kein Investor einem Staat Geld leihen wollen, der in einem letzten Akt der Verzweiflung die Außenstände von Banken und Unternehmen in die Öffentliche Hand umschuldet. Dies gilt explizit auch für die USA mit ihren "T-Bonds" sowie die BRD mit ihren "Bunds". Steueroasen wie die Schweiz werden ebenfalls nicht verschont, da ihre Realwirtschaften nicht genug Kapital für Rettungen dort ansässiger Banken aufbringen können. Aus den Oasen werden Wüsten.
Natürlich wird im Zuge eines Staatsbankrottes keine Nation mehr in der Lage sein, Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld oder BAföG zu bieten, Straßen bauen zu lassen oder die mit der Wahrung der öffentlichen Ordnung beauftragte Polizei zu entlohnen.
Auch die Soldaten werden kein Geld mehr aufs Konto bekommen, haben aber noch ihre Gewehre, Panzer und im Falle von Atommächten auch Nuklearwaffen, die sie verschachern können. Schon nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden unkontrolliert Rüstungsgüter aus den nun finanziell am Boden liegenden Ostblockstaaten in die ganze Welt geschmuggelt. Unnötig zu erwähnen, dass das wieder kommt und die verkauften Waffen von den Käufern natürlich auch eingesetzt werden. Abnehmer wird es genug geben, vor allem solche mit derbem Hass auf Christen und Juden.
Ende des US-Dollars
Der US-Dollar ist bereits heute hochgradig inflationär. Die US-Notenbank Fed veröffentlicht seit einigen Monaten keine Zahlen zu Geldmenge mehr und wird auch genau wissen, warum. Mit zunehmender Krisenintensität wurde der Leitzins in den USA auf ein Rekordtief gesenkt, aktuell notiert er zwischen 0,25 % und 0,1 % und wenn nichts mehr hilft winkt eventuell sogar eine Nullzinspolitik.
Schließlich hat der Präsident der US-amerikanischen Notenbank, Ben Bernanke, bereits vor langem öffentlich eingeräumt, dass er im Falle einer Deflation das Geld "mit Helikoptern" abwerfen werde, was ihm auch den Spitznamen "Heli-Ben" einbrockte. Selbstverständlich wird das Fluten der Märkte mit Liquidität nur kurzfristig helfen, mittelfristig dagegen eine Inflation und langfristig gar die im vorherigen Absatz beschriebene Hyperinflation (im Sinne der Weimarer Republik) auslösen.
Doch der Niedergang des US-Dollars wird sich als turbulente Achterbahnfahrt erweisen: Ein Großteil der weltweiten Aktien und Derivate werden mit dem Greenback gehandelt. Wenn die Börsen abstürzen und die Investoren scharenweise aussteigen, um ihre Verluste zu begrenzen, müssen sie ihre Verkäufe in US-Dollar ausbezahlt bekommen.
Da die Banken bei der Kreditvergabe jedoch sehr vorsichtig geworden sind, werden sie hierfür kein Geld mehr verleihen. Dies führt dazu, dass die Dollars am Devisenmarkt besorgt werden müssen und es dort zu einer Schieflage zwischen Angebot und Nachfrage kommt. Der Dollar wird folglich mehrfach ein wundersames Widererstarken erfahren, bevor er nicht mehr durchstarten kann und letztlich inkonvertibel zu anderen Währungen wird.
Ende des Euros
Die Scherkräfte innerhalb der Europäischen Währungsunion sind zu groß, um den Euro erfolgreich durch die Krise zu bringen. Den wenigen Nationen mit starker Realwirtschaft (z.B. Deutschland) stehen zu viele Nationen mit schwacher oder unbedeutender Realwirtschaft (z.B. Portugal) gegenüber.
Nach einem Höhenflug dank einer exzessiver Kapitalflucht aus anderen Devisen in den Euro wird spätestens nach dem ersten Staatsbankrott eines Landes mit der Gemeinschaftswährung (heißer Kandidat: Italien) auch der Druck auf die noch junge Währung stark anziehen. Zwar testete der Euro zum Jahreswechsel von 2008 auf 2009 die Parität mit dem Britischen Pfund, doch auf Dauer wird der Euro das Schicksal seines Kontrahenten aus den USA teilen.
Die Europäische Zentralbank wird die Zinsen nach unten rauschen lassen, damit die Banken und Großunternehmen der Eurozone ihre finanziellen Löcher mit billigem Fiatgeld stopfen können. Die Hyperinflation ist dabei vorprogrammiert. Das vorzeitige Austreten eines potenten Staates aus oder das plötzliche Eintreten eines ungeeigneten Staates in die EWWU könnte deren Abgang sogar noch erheblich beschleunigen. Bezüglich des Euros gilt der Spruch: Mit gehangen, mit gefangen.
Tiefer Fall der Börsen
Alle wichtigen Börsen dieser Welt werden in nie gekanntem Maße abstürzen und sich nur schleppend wieder erholen. Der DAX wird unter 1.000 Punkte fallen, Selbiges gilt auch für den Nikkei, den Dow Jones sowie alle anderen Leitindizes.
Bereits in den Jahren vor 1929 haben Überproduktion sowie maßlose Spekulation auf Kredit die Grundlage für tiefe Verwerfungen gebildet. Und die heutige Situation an den internationalen Handelsplätzen unterscheidet sich nur in zwei wesentlichen Punkten von der Damaligen: Sie ist jetzt hochgradig globalisiert und es geht um mehr Geld als je zuvor. Ansonsten ist eigentlich alles gleich geblieben, vor allem die laxen Kontrollen.
Der Absturz der Börsen wird jedoch phasenweise ablaufen, mit ungeahnten Wechselspielen zwischen Bulle und Bär. Kurse werden an einem Tag ins Bodenlose fallen, nur um am anderen Tag in den Himmel zu schießen - stets verursacht von einer Horde zyklisch denkender Investoren, die erst rational auf den Absturz und dann gierig auf eine Erholung der Kurse wettet.
Der langfristige Trend geht jedoch nach unten, verstärkt durch automatische Kauf- und Verkaufsprogramme, welche nach Kundenwunsch in die Handelscomputer programmiert wurden und beim erreichen ihrer Grenzwerte blind ausführen, worauf sie zuvor getrimmt wurden. Man stelle sich die kommende Kursentwicklung von DAX, Nikkei und Dow Jones am besten als die Linie eines Steines vor, welchen ein Spaziergänger über das Wasser eines Teiches hüpfen lässt.
Der Abstand zwischen dem Stein und der Wasseroberfläche schwankt hierbei, wird im Mittelwert aber fortlaufend kleiner, bis der Stein am Ende versinkt. Instrumente wie Leerverkäufe werden den Ausverkauf der Aktiengesellschaften beschleunigen, aber nicht ursächlich hervorrufen.
Insolvenzen ohne Ende
Der Abschwung wird alle treffen, die kleinen Unternehmen noch mehr als die Großen. Im Jahr 2009 werden die insolventen Einzelunternehmen, Kommanditgesellschaften, OHGs, GmbHs und Selbstständigen vom Himmel fallen wie Wassertropfen bei einem Platzregen.
Wenn die großen Konzerne keinen Bedarf mehr an den Erzeugnissen des Mittelstands haben, wird sich die Auftragslage bei den Zulieferbetrieben bis zur Zahlungsunfähigkeit eintrüben. Ein Prozess, bei dem permanent Arbeitsplätze abgebaut werden. Zusätzliche Erwerbslose werden wiederum den Konsum seitens der Endverbraucher einbrechen lassen, was weitere Pleiten hervorruft.
Ein Teufelskreis, aus dem es kein Entkommen gibt, auch wenn die Geschäftsführer mit Scheinlösungen wie dem Abbau von Überstunden, verlängertem Urlaub, Kurzarbeit und vorübergehenden Werksschließungen dagegen ankämpfen werden. Wenn dem Volk am Ende das Geld für wichtige Waren und Dienstleistungen fehlt, droht vereinzelt sogar die Zwangswirtschaft, z.B. bei Bäckereien und Bestattern.
Fast alle Finanzdienstleister gehen pleite
Allein die Unsummen an Derivaten, welche die Wettstreiter des internationalen Finanzwesens in ihren Bilanzen haben, sprengen das Bruttosozialprodukt der gesamten Welt um das Vielfache. Diese hochkomplexen Finanzprodukte haben real betrachtet jedoch nur noch einen Bruchteil ihres Nennwertes, werden aber als Scheinwert weiterhin ohne Abschläge in den Aktiva geführt.
Wenn dieser Betrug auffliegt, werden die systemrelevanten Banken ganz schnell von "too big to fail" zu "too big to bail". Der daraus entstehende Dominoeffekt ist das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn heute kennen. Als Beispiel für eines der vielen Rädchen in der kommenden Talfahrt seien kurz die CDS betrachtet: "CDS" ist eine Abkürzung für "Credit Default Swap", einem Finanzderivat, bei dem eine Person C für die Schulden von Person B bei Person A bürgt.
Diese Bürgschaft wird auf Papier gebannt und kann danach beliebig weiter verkauft werden. Eine Bonitätsprüfung des Schuldners oder des Bürgen muss nicht stattfinden und keine der beteiligten Parteien muss eine Sicherheit hinterlegen. Der Markt ist völlig unreguliert. Natürlich sichern sich Banken und Versicherungen untereinander mit solchen CDS ab und rechnen diese Mistpapiere munter in ihre Geschäftsberichte mit ein. Damit sind Credit Default Swaps nichts weiter als ein schlechtes Versprechen, das aber richtig viel Geld kostet.
Einlagen und Renten sind weg
In Deutschland gibt es über das Einlagensicherungsgesetz einen gesetzlichen Anspruch darauf, nach der Pleite einer Bank das dort hinterlegte Geld bis zu einem Betrag von maximal 10.000 Euro über den Einlagensicherungsfond ersetzt zu bekommen. (Darüber hinausgehende Versprechungen einer Bank, mittels eines internen Fonds auch höhere Beträge abzusichern, sind nicht rechtsverbindlich!) Geht jedoch in einer Kettenreaktion der Löwenanteil aller Banken gleichzeitig unter, wird der Einlagensicherungsfond gesprengt und ist zahlungsunfähig.
Ein Zustand (de facto), an dem kein juristischer Anspruch (de jure) etwas ändert. Aussagen von Politikern und Bankern, die Spareinlagen wären sicher, gehören ins Reich der Märchen. Der Verlust aller auf unserem gegenwärtigen Geldsystem basierenden Vermögenswerte wird auch vor den kapitalbasierten Pensionsfonds nicht Halt machen, da diese ihr Geld ebenfalls gewinnorientiert anlegen.
Wer Jahrzehnte brav in die Rentenkasse eingezahlt oder privat vorgesorgt hat, wird im Alter nichts oder höchstens noch einen kärglichen Rest davon wiedersehen. Nicht anders wird es den Besitzern von Bausparverträgen oder den Inhabern von Lebensversicherungen gehen. Sollte der Einzelne (so weit möglich) sein Geld noch rechtzeitig aus den besagten Anlageformen abziehen, wird die Inflation es entwerten. Im Übrigen haben Staaten am Rande des Bankrotts immer wieder private Vermögen mit Zwangsanleihen belegt.
Zusammenbruch der EU
In einer ernsten Krise schaut jede einzelne Nation zuerst nach sich selbst - vor allem, wenn es gerade Reihenweise Staatspleiten gesetzt hat.
Das vor Lobbyismus und Bürokratie strotzende Monster namens Europäische Union, das primär Kosten verursacht und in dem jeder jedem solidarisch helfen soll, hat in der kommenden "Größeren Depression" nicht die geringste Chance.
Der EU fehlt auch jegliche Legitimation durch ihre Bürger, was bei den abgelehnten Referenden über den VVE-Vertrag in Frankreich und den Niederlanden sowie dem ebenfalls abgelehnten Referendum über den Vertrag von Lissabon in Irland auch sehr deutlich wurde. Die Glühbirne wird die Eurokraten in Brüssel überleben.
Zusammenbruch der USA
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind genauso wenig ein homogener Verband wie die EU. Vielmehr sind die Mitgliedsstaaten der USA sogar extrem verschieden. Vom liberalen New York bis hin zum konservativen Texas und vom Bibelgürtel bis hin zum Homoehen-Staat Kalifornien ist alles dabei.
Auch die wirtschaftlichen Gefälle ähneln denen zwischen den alten und den neuen Bundesländern der BRD. Wenn die Krise Mitte 2009 erst so richtig zuschlägt und den "American way of life", welcher seit jeher stets mehr konsumiert als produziert, schlagartig beendet, werden die USA zu einem sozialen Pulverfass.
Wohl gemerkt: Zu einem sozialen Pulverfass, in dem fast jeder eine Waffe kaufen kann und wo das Führen von Kriegen - inklusive Bürgerkriegen - Tradition hat.
Massive Arbeitslosigkeit weltweit
Der Zusammenbruch der Finanzwirtschaft wird massive Rückkopplungseffekte auf die Realwirtschaft haben. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland wird die Zahl von 6 Millionen aus der Zeit von 1929 bis 1933 übersteigen, noch schlimmer wird es die USA treffen. Diese Einschätzung berücksichtigt bereits, dass die Deutsche Politik im wichtigen Wahljahr 2009 mittels Änderungen an den statistischen Erhebungsmethoden die Zahl der Arbeitslosen nach unten manipulieren wird.
Versorgungslücken
Generell wird es ab 2009 zu Ausfällen in der Versorgung mit Gütern aller Art kommen. Primär trifft dies Importwaren (auch Nahrungsmittel), wenn die Banken keine Akkreditive mehr eröffnen und die Waren deshalb in den Häfen liegen bleiben. Die Globalisierung endet und die lokale Wirtschaft (vor allem Landwirte) wird gestärkt, die Schiffsbranche dagegen ruiniert.
Quelle :http://www.mmnews.de/index.php/200903072433/MM-News/Finanzkrise-Ausblick.html