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Ministerpräsident Wulff hatte am Donnerstagabend in der N24-Talkshow "Studio Friedman" gesagt: "Ich finde, wenn jemand 40 Millionen Steuern zahlt als Person und Zehntausende Jobs sichert, dann muss sich gegen den hier nicht eine Pogromstimmung entwickeln."
Nach heftiger Kritik erklärte Wulff am Freitag: "Die Verwendung des Wortes 'Pogromstimmung' bedauere ich." Sie sei eine "Fehlleistung" gewesen.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat seine Kritik am niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff verschärft. Der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, warf dem CDU-Politiker vor, er habe eine "Brandstifter-Rede" gehalten.
Der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse" sagte Kramer: "Die Erinnerung und auch die Vermittlung von Wissen über die Ereignisse von 1938 haben einen sehr hohen Stellenwert. Was hier an Arbeit in Deutschland geleistet wird, ist großartig. Nur: Diese mühsame Bildungsarbeit wird durch solche leichtfertigen Brandstifter-Reden wie jetzt von Herrn Wulff beschädigt."