Unsere Sprache wählt objekthafte Begriffe für Zustände, die nur in Relation zu einem Objekt verstanden werden können. Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Nehmen wir das Wort "die Leere". Dieser Begriff beschreibt den Mangel an erkennbaren Objekten. Hier wird die Abwesenheit von Objekten selbst zum Objekt. Eine Selbsttäuschung, wie ich meine.
Dunkelheit ist der Mangel an Licht, das Böse ist der Mangel an guten Taten, Kälte ist der Mangel an Wärme, Armut der Mangel an Besitz und Dummheit der Mangel an Bildung.
Nun könnte man mit den Schultern zucken und sagen: "Was soll´s - so ist unsere Sprache eben." Nur ist es eben so: Unsere Gedanken schaffen unsere Realität. Nicht nur im geistigen Verständnis unserer Umwelt, sondern ganz real. Jede Sache, jedes Ding, das wir für unser Wohlbefinden benötigen, beginnt mit einem Gedanken und materialisiert sich in unserer Umwelt. Nicht nur durch unsere handwerklichen Fähigkeiten sondern auch durch die Kraft unseres Glaubens, was ja letztendlich auch die Kraft unserer Gedanken ist. Diese Kraft unserer Gedanken kann sich aber nur zu unserem Wohle materialisieren, wenn wir die richtige Vorstellung von dem Universum haben, in dem wir Leben. Überlegungen, die auf falschen Vorstellungen basieren, mögen in sich schlüssig wirken, werden aber nie die von uns gewünschten Ergebnisse zeitigen, einfach weil wir falsch denken.
Wir wissen ja mittlerweile, dass unser Gehirn nicht mit Negationen umgehen kann. Der Ruf "Fass das nicht an!" kann von dem Angesprochenen nur verstanden werden, wenn er sich den Vorgang des Anfassens visualisiert. Hat er dies getan, setzt sich sofort die körpereigene Motorik in Gang und setzt das um, was visualisiert wurde - das Kind berührt das frisch gestrichene Geländer. "Fall das nicht runter", "Hampel nicht so rum" führt direkt zu den NICHT gewünschten Ergebnissen. Positv muß man formulieren: "Halte Abstand, die Farbe ist noch feucht", "Konzentrier dich auf dein Gleichgewicht!", "Bleib ganz still sitzen und hör zu!" sind die positiven Formulierungen, die man wählen sollte um das gewünschte zu denken, zu formulieren und zu realisieren.
Diese Notwendigkeit zur positiven Verwendung der Sprache wird wohl nicht mehr bezweifelt. Es ist aber notwendig tiefer zu gehen und auch die Begriffe, welche man verwendet, genauer zu betrachten. Die Unordnug, die einem als Mißstand ins Auge fällt ist ein Mangel an Ordnung. Ich kämpfe also nicht gegen den Müll, sondern ich sorge für Ordnung. Ich bin nicht von Dummköpfen umgeben, sondern von Menschen, die ein hohes Potential haben sich Bildung anzueignen. Auch wenn diese Formulierung wie "Mainstream-Neusprech" klingt beinhaltet sie doch den Gedanken der Verbesserung, während der Begriff "Dummkopf" die Dummheit im Universum unveränderbar manifestiert.
Dieser Text ist bisher nur eine erste Überlegung und ich hoffe ich konnte mit meinen kurzen Beispielen deutlich machen worauf ich hinaus will.
Viele Grüße, EO
nenn mich EO
zu Ende denken
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