Wie die Banken gerettet werden ....

  • Wie die Banken gerettet werden ....

    Der ursprüngliche Beitrag von Dollarmen ist (vermutlich wegen arger Unleserlichkeit?) verschwunden.
    Da ich ihn mir aber gerade lokal zurechtformatiert hatte (regexp ftw :) ) stelle ich ihn in lesbarer Form wieder rein. Also los geht's:

    :thumbsup: SO GEHT DAS! :thumbsup:

    Wie die Banken gerettet werden ....

    Es war einmal ein kleines Dorf auf dessen Marktplatz eines Tages
    ein Fremder erschien und laut bekannt gab, dass er für jedes gefangene
    Eichhörnchen 10 Euro bezahlen würde.

    Die Leute aus dem Dorf wussten, dass es große Mengen an Eichhörnchen
    in ihren Wäldern gab und sie machten sich fleißig auf, die Tiere
    zu fangen und der Fremde kaufte Tausende davon auf. Doch irgendwann
    gab es immer weniger Eichhörnchen und es wurde schwieriger welche zu
    fangen, so dass die Dorfbewohner wieder ihrer normalen Arbeit
    nachgingen.

    Da gab der Fremde bekannt, dass er ab sofort die Eichhörnchen für 20
    Euro pro Stück kaufen würde und erneut zogen die Leute des Dorfes
    auf die Jagd nach den flinken Baumbewohnern.

    Bald gab es wirklich kaum noch Eichhörnchen und nach einer
    weiteren Erhöhung des Angebots durch den den Fremden auf 25 Euro pro Stück,
    gab es gar keine mehr und die Menschen gingen zurück auf ihre Felder
    und zu ihren Bauernhöfen.

    Jetzt stellte sich der Fremde auf den Marktplatz und rief, dass er
    ab sofort 50 Euro pro Eichhörnchen zahlen würde. Aber, da er dringend in
    die Stadt müsse, werde sein Assistent in der Zwischenzeit die
    Geschäft für ihn übernehmen. Gesagt, getan.

    Doch als der Assistent am nächsten Tag auf dem Marktplatz die
    Dorfbewohner zusammenrief hatte er einen neuen Plan. Er hob die
    Plane von den Käfigen in denen alle Eichhörnchen gefangen waren und
    rief:

    "Ich verkaufe euch die Tiere für 30 Euro pro Stück." Ein
    wütendes Gemurmel ging durch die Menge. "Aber!!" rief der Helfer
    weiter. "Aber!!! Wenn mein Chef morgen aus der Stadt zurück kehrt,
    könnt ihr ihm die Tiere für 50 Euro pro Stück wieder verkaufen."

    Die Dorfbewohner rasten los, kratzten alles Geld zusammen, das sie
    finden konnten und kauften alle Eichhörnchen für ein paar
    Milliarden Euro zurück.

    Den Fremden oder dessen Assistenten hat danach niemand wieder gesehen;
    dafür aber jede Menge Eichhörnchen.

    Und jetzt geneigter Leser verstehen Sie, wie der Hilfsplan zur
    Rettung der Banken funktioniert.

    Wie die Banken gerettet werden ....
  • nette traumtänzerische Anekdote (...hoffentlich muß ich das nicht auch noch beweisen..)
    Für die Anleger unter uns:
    Zehn Krisenstrategien

    Auf die Börsenkrise "richtig" zu reagieren, ist naturgemäß ein schwieriges Unterfangen. Einerseits kann niemand in die Zukunft sehen und wissen, ob er die richtige Wahl getroffen haben wird. Zum anderen ist die richtige Entscheidung individuell; sie sollte zum eigenen Risikoprofil, Anlagehorizont und Geldbeutel passen. Wir stellen zehn Möglichkeiten vor, die Krise zu "bewältigen":

    Aussitzen

    Zugegeben, Aktivismus an der Börse sieht anders aus. Aber wer bereits viele heftige Ab- und Abwärtsbewegungen am Aktienmarkt hinter sich hat, ahnt schon, was nach dem Kursabsturz in den kommenden Monaten und Jahren folgt: In der Regel eine launige Kletterpartie. Einfach nichts tun oder fallende Kurse sogar zum Nachkaufen nutzen ist also eine ernsthafte Option für langfristig orientierte Anleger mit guten Nerven.

    Kasse machen

    Geben ist seliger denn nehmen. Auf Börsendeutsch bedeutet der Bibelspruch soviel wie: Gewinne mitnehmen, solange sie existieren. Bei wem das noch in nennenswertem Maße der Fall ist, könnte gut daran tun, seine "Barquote" nach oben zu setzen. Denn sollte es noch deutlich tiefer bei Dax und Dow gehen, dann bieten sich schon bald günstigere Möglichkeiten für den Wiedereinstieg. Übrigens gilt das auch für Positionen, die schon in der Verlustzone sind. Auch wenn Verluste zu realisieren oft schmerzhaft ist.

    Umschichten

    Auch die Zusammensetzung des eigenen Aktiendepots ist in diesen Zeiten einen genaueren Blick wert. Hat es zu viele Finanztitel? Oder - in Anbetracht der drastisch gesunken Bankenkurse - zu wenige? Börsenpessimisten sollten nach "defensiven" Titeln aus den Sektoren wie Versorger, Konsum- oder Gesundheitskonzernen Ausschau halten. Und wer ein Tänzchen auf dem Börsenparkett wagen möchte, kann womöglich bei der ein oder anderen Bankaktie billig wie lange nicht zum Zuge kommen. Dabei sollte allerdings ein tiefer Blick in die Liste der jeweiligen Risiken die Voraussetzung sein.

    Auf Schnäppchenjagd gehen

    Herunter geprügelte Aktien gibt es in Crash-Zeiten zuhauf. Der allgemeine Börsensog zieht auch Papiere von Unternehmen in den Abgrund, die eigentlich gut da stehen. Konzerne, die in einer Produkt-Nische einen großen Weltmarktanteil inne haben und hochprofitabel bei vollen Auftragbüchern sind, gibt es derzeit im Sonderangebot, gerade aus dem deutschen Mittelstand. Das Restrisiko, dass es für andere Anleger bald noch billiger werden könnte, bleibt freilich auch hier bestehen.

    Absichern

    Instrumente, um die Verluste bestehender Aktien-Positionen abzusichern, gibt es viele. Über Short-Zertifikate – etwa auf den Dax oder einzelne Aktien – geht dies am einfachsten. Angesichts der Pleitewelle, die nach Lehman Brothers auch andere Emittenten erfassen könnte, ist diese Variante aber mit gewissen Risiken behaftet. Wer nicht am Terminmarkt mit Futures und Optionen handeln oder Aktien leer verkaufen kann, ist mit einem "Short"-ETF womöglich besser bedient. Auf den Dax, den Euro Stoxx 50 und den britischen FTSE kann man inzwischen solche Fonds kaufen, die gewinnen, wenn die Indizes verlieren.

    An der Krise verdienen

    Was in der Hausse funktioniert, klappt im Prinzip auch in der Baisse: Mit Short-Zertifikaten oder -Optionsscheinen lassen sich auch fallende Kurse zu Geld machen. Neben dem angesprochenen Emittentenrisiko sollte man natürlich auch die Haken und Ösen im Blick haben, die etwa gehebelte Produkte mit sich bringen. Knock-out-Schwellen machen einem Hebel-Zertifikat gerade in schwankungsanfälligen Zeiten schnell den Garaus. Bei hoher Volatilität werden die "Spreads", also die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis, durch den Emittenten gerne ausgeweitet. Folge: Die Kosten für den Anleger steigen, die Gewinne werden kleiner, selbst wenn er die Börsensituation richtig einschätzt.

    Die Krisenwährung kaufen

    Krisenzeiten in der Weltwirtschaft und an der Börse lassen die Notierungen von Gold in der Regel steigen. Derzeit ist die Feinunze für deutlich unter 800 Dollar zu haben. Experten halten die nächste Gold-Rally für unausweichlich, auch wenn die fallenden Ölpreise Gold als Inflationsschutz derzeit nicht ganz so attraktiv erscheinen lassen. Sollte an den Finanzmärkten ein richtiger Dominoeffekt einsetzen, dürften die Rekordmarken bei rund 1.000 Dollar je Unze schnell wieder in Reichweite kommen.

    Auf Nummer sicher gehen

    Die Kurse der Festverzinslichen sind in den vergangenen Tagen deutlich angesprungen. Der Bund-Future als Gradmesser des Anleihemarktes notiert derzeit mit 116 Punkten auf dem höchsten Stand der vergangenen sechs Monate. Als sichere und liquide Anlageform bleiben vor allem Staatsanleihen auch für Großinvestoren erste Wahl, meinen Analysten. Zumindest so lange, bis klar ist, wieweit die Verwerfungen im Finanzsystem gehen werden. Damit dürften die Kurse der Rentenpapiere weiter steigen.

    Alternativen suchen

    Weg vom Aktienmarkt muss nicht bedeuten, dem Kapitalmarkt den Rücken zu kehren. Auch wenn sich viele Hedgefonds in den vergangenen Monaten nicht mit Ruhm bekleckert haben: Viele von ihnen erwirtschaften nennenswerte Renditen unabhängig von der Börsenlage. Und auch Rohstoffe zeichnen sich traditionell durch eine geringe Korrelation zum Aktienmarkt aus. Über Rohstoff-Fonds kann man eine ganze Reihe von ihnen in einem Produkt kaufen.

    Konsumieren

    Keine richtige Börsenstrategie, aber derzeit wohl nicht die schlechteste Verhaltensweise: Den Anlagenotstand umschifft, wer verfügbare Mittel nutzt, um größere Anschaffungen jetzt zu tätigen. Wenn das Sparbuch dann in einigen Monaten oder Jahren wieder besser gefüllt ist, liegt die Börsenkrise vielleicht hinter uns – und die Entscheidung in den Aktienmarkt zurück zu kehren, fällt deutlich leichter.