Harte Drogen freigeben - Markt zerschlagen

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  • Harte Drogen freigeben - Markt zerschlagen

    Es wäre doch so einfach:

    Durch die Legalisierung von harten Drogen wie Heroin und Kokain würde sich der Schwarzmarkt in nichts auflösen und sämtliche Mafiastrukturen auf dem Gebiet wären vernichtet. Was haltet ihr davon?
    „Und so wenig hundert Hohlköpfe einen Weisen ergeben,
    so wenig kommt aus hundert Feiglingen ein heldenhafter Entschluß."
  • Es würde sicherlich den alten Markt umkrempeln, jedoch würden nach einiger Zeit sich die alten Strukturen an die Legalisierung angepasst haben und/oder neue Strukturen entstanden sein...
    Die Mittel und Wege würden sich ändern, und ich denke auch das es in gewisser Weise die Brutalität in solchen Kreisen "verringern" würde. Letztendlich würde aber alles beim Alten bleiben. Außerdem würden die gesellschaftlichen und sozialen Probleme die Drogen verursachen nicht im geringsten geändert werden.

    Man könnte auch das Beispiel des Tabaks heranziehen, es ist zwar eine legale Droge, aber wie jede legale Droge gibt es Einfuhr- und Zoll-Bestimmungen, und schon alleine dadurch entstehen wiederum neue kriminelle Strukturen welche sich mit Schmuggel, Einkauf und Verkauf beschäftigen.
  • Also ich wäre da voll dafür.
    @ Ignie - Du vergisst aber, dass dann der Reiz des Verbotenen wegfallen würde, der mit Sicherheit einen Grossteil der Anziehungskraft - vor allem für die Jüngsten - ausmacht. Du magst recht haben, das sich nicht viel ändern würde an den sozialen Problemen (gesellschaftliche sehe ich, mit Ausnahme des Verbots an sich, keine bzw. kann ich mir nicht denken, was du hier meinst - vllt. magst du das erläutern), allerdings nur zunächst.
    Denn der rückgängige Zulauf, der eben durch den Wegfall des Reizes des Verbotenen m.E. zwangsläufig eintreten würde, täte an den sozialen Problemen mittel- bis langfristig sehr wohl etwas ändern! Von der sozialen Ächtung und Ausgrenzung, den die Betroffenen erleiden, mal ganz abgesehen...

    Ausserdem ist es nach meinem Verständnis nicht einzusehen, das Alkohol (die Schäden, die allein im Strassenverkehr durch diesen entstehen, will ich an dieser Stelle mal komplett aussen vor lassen, obwohl in der zu ziehenden Gesamtbilanz natürlich auch diese berücksichtigt werden müssten - nennenswerte Schäden, die in diesem Bereich durch Kokain bzw. Heroin verursacht werden, sind mir überhaupt nicht bekannt; was aber nicht viel heissen muss), dessen 'Gefährlichkeit' und Suchtpotential ungefähr dem von Heroin gleichkommt und diejenigen von Kokain sogar übertrifft, an jeder Ecke zu haben ist, während die Konsumenten der beiden anderen Drogen aufs Schwerste ausgegrenzt und in die Illegalität getrieben werden.
    Von den dem Staat dadurch entstehenden Kosten und den anderenfalls dadurch freiwerdenden Kapazitäten im Polizei- und Justizbereich mal ganz zu schweigen. Und von den dann nicht stattfindenden Straftaten, der sog. Beschaffungskriminalität, die dann komplett wegfällt, schon überhaupt nicht.
    Dieser Wert, der sich ja auch in einem gehobenen Sicherheitsgefühl der Bürger und noch anderen, schwer fassbaren Dingen manifestieren würde, lässt sich m.E. in Zahlen gar nicht ausdrücken.

    @ Neuschwabenland - Ich geh mal davon aus, das sog. 'Weiche Drogen', wie Haschisch und Marihuana, in der von dir angedachten Gesetzesänderung natürlich inkludiert wären, denn deren Illegalität wäre dann natürlich überhaupt nicht mehr einzusehen - hmm, eigentlich ist sie das schon jetzt nicht.

    Gruss

    LightDrop
    Die Menschen werden durch den Mythos, nicht durch Befehle, von Fabeln, nicht durch die Logik bewegt. Irwin Edelman
  • Ein Verkauf löst, wie bei Zigaretten, Alkohol etc keine wirklichen Probleme. Aber eine Abgabe qualitätskontrollierten Heroins unter ärztlicher Aufsicht wäre überfällig. Analog zu Methadon oder Psychopharmaka (Drogen sind letztlich auch nichts anderes als eine Art "Psychopharmaka").

    Mehrere Staaten machen das bereits, obwohl außer in den Niederlanden soweit ich weiß nur zur Schmerzunterdrückung bei Krebs im Endstadium.
  • Da hast Du Recht! Aber es wird NIE dazu kommen - weil dann diejenigen, die Millionen daran verdienen, keine EInnahmen mehr haben. Das britische Königshaus hat den Opiumhandel mehrere Jahrhundert lang gesteuert, Mullionen daran verdient. Informiert Euch mal, wer heute dahinter steckt...!
    Nur extrem wenige Menschen nehmen das Zeug freiwillig, die meisten werden dazu gebracht oder sogar gezwungen! Denkt an die drogenverseuchten Bonbons in den Discos der 70er und 80er Jahre. Zudem wäre es für die Betroffenen einfacher, keine Kriminalität, kein Chaos, kein beschaffungszwang, und es gäbe wieder einmal weniger Chaos - nämlich das Chaos, welches BEWUSST erschaffen wird, um daraus die "Neue Weltordnung", also die Totalversklavung der Menschheit, zu erschaffen. Denkt mal drüber nach!


    Gotenadler
  • sozialen Problemen
    Zerfall der Familien, gesellschaftichen Strukturen, Parallelgesellschaften(der Konsumenten und der Verkäufer)... das sind die schlagworte die mir auf Anhieb einfallen...
    Reizes des Verbotenen
    Haschich ist sogesehen auch legal, und das weiß auch jeder Konsument, solang man nicht unter Einfluß Auto fährt oder mit 100 Gramm im Gepäck aufgefunden wird interessiert es die Polizei bzw den Staatsanwalt getrost wenig.
    Nun, ob Gras eine zersetzende Wirkung hat?
    Da kann mich sich lange streiten, meine Erfahrung zeigt mir das nur die wenigsten mit dieser "weichen" Droge umgehen können. Die meisten haben Probleme ihren Konsum zu regulieren und verfallen dadurch in Beschaffungskriminalität oder nehmen "übergangsweise" andere Drogen welche gerade näher verfügbar sind.


    Ein Verkauf löst, wie bei Zigaretten, Alkohol etc keine wirklichen Probleme. Aber eine Abgabe qualitätskontrollierten Heroins unter ärztlicher Aufsicht wäre überfällig. Analog zu Methadon oder Psychopharmaka
    um was zu schaffen, das die armen Drogenabhängigen weiterhin ihren Stoff bekommen können? Das halte ich für Kuschelpädagogik. Unsere Gesellschaft ist schon mürbe genug, da brauch der Staat nicht auch noch die Zersetzung/Ruhigstellung/Verdummung der Bevölkerung direkt kontrollieren.
    Deja vú...kommt sowas nicht in so ziehmlich allen Dysotopischen Romanen vor?


    Ich bin klar gegen jede Form von Drogenmißbrauch und halte eben diesen auch als Zeichen enormster Schwäche dem in unserer dekadenten Gesellschaft mit aller Macht Einhalt geboten werden muss. Meine ethischen Normen stehen so dermaßen in Diskrepanz zu den hier geäußerten Meinungen das eine Diskussion unmöglich/überflüßig ist.
  • IgnieFerroque schrieb:

    Meine ethischen Normen stehen so dermaßen in Diskrepanz zu den hier geäußerten Meinungen das eine Diskussion unmöglich/überflüßig ist.
    Aha! Kannst du die vielleicht mal näher ausführen, deine ethischen Normen? Denn die Ethik, die da dahinter steht, würde mich wirklich brennend interessieren!
    Oder ist dein Rückzug aus der Diskussion gar als Schutz deiner Ethik zu verstehen?

    Gruss

    LightDrop
    Die Menschen werden durch den Mythos, nicht durch Befehle, von Fabeln, nicht durch die Logik bewegt. Irwin Edelman
  • natürlich wäre es praktisch , wenn menschen die schon ein problem mit ihrem drogenkonsum haben, nicht auch noch der problematik der illegalität ausgesetzt wären. sowohl für die süchtigen,als auch z.b. für die - so nicht anfallenden -opfer besagter beschaffungskriminalität.
    eine kontrollierte abgabe könnte dafür sorgen, dass die menschen wüßten, welche substanz in welcher konzentration sie sich zuführten, unfälle, weil es plötzlich weniger gestrecktes zeug gibt blieben so aus, ebenso neben- und wechselwirkungen sogenannter streckmittel. wo wäre der nachteil ? und für wen ? eine offene abgabe und ein offener umgang könnte zu einer guten information zum thema safer using führen, und so weiter und so fort...
    wenn man hingegen wollte, dass menschen keinen problematischen umgang mit drogen, ob legal oder illegal, pflegten, sollte man den ansatz ändrn und schauen, was die menschen dazu treibt, sich in diese bekannte gefahr zu begeben. ein schöne erklärung hab ich von ner ex fixerin gehört, die sagte : heroin ist was für leute, die sich nicht zu leben trauen...
  • eine kontrollierte abgabe könnte dafür sorgen, dass die menschen wüßten, welche substanz in welcher konzentration sie sich zuführten, unfälle, weil es plötzlich weniger gestrecktes zeug gibt blieben so aus, ebenso neben- und wechselwirkungen sogenannter streckmittel. wo wäre der nachteil ? und für wen ? eine offene abgabe und ein offener umgang könnte zu einer guten information zum thema safer using führen, und so weiter und so fort...
    Soviel Gutglaübigkeit auf einmal, und du denkst das die menschen
    a) sich denken "gut jetzt ist genug, der staat hat mir so viel "verschrieben" und dann ist schluß"
    und dann gleich direkt
    b) genau dadurch entstehen neue kriminelle Kreise welche aber in einer rechtlichen Grauzone arbeiten
    zumidnest ist es nicht mehr so illegal als wie wenn man Heroin unterm Radkasten nach Deutschland fährt und es auf der Straße vertickt


    Oder ist dein Rückzug aus der Diskussion gar als Schutz deiner Ethik zu verstehen?
    Nun, wozu sollte ich mit Leuten diskuttieren die kein Problem mit harten Drogen haben?
    Das wäre genauso als würde ich die Leute davon überzeugen wollen das ihr Weltbild falsch ist(natürlich ist es das nicht :P ).
  • IgnieFerroque schrieb:





    Oder ist dein Rückzug aus der Diskussion gar als Schutz deiner Ethik zu verstehen?
    Nun, wozu sollte ich mit Leuten diskuttieren die kein Problem mit harten Drogen haben?
    Das wäre genauso als würde ich die Leute davon überzeugen wollen das ihr Weltbild falsch ist(natürlich ist es das nicht :P ).
    Dein Rückzug ist also offensichtlich nicht sachbezogen, sondern nur auf Personen.
    Wenn du sonst keine Argumente hast [deine sog. 'Ethik', die du offenbar selbst als zweifelhaft empfindest, willst du ja (wohlweislich?) nicht offenbaren], sagt das eigentlich bereits alles wissenswerte über deine Position aus...
    Leute, die einen anderen Standpunkt als du vertreten, sind dir keine Diskussion wert; da wärst du dann aber in einem Eierschaukelclub auf Gegenseitigkeit besser aufgehoben. :whistling:
    Die Menschen werden durch den Mythos, nicht durch Befehle, von Fabeln, nicht durch die Logik bewegt. Irwin Edelman
  • Aso, jetzt kommt die "Persönliche Aversions Keule"
    Ich begründe mich nicht auf subjektive Gefühle in dieser Diskussion, denn die Personen kenn ich weder nicht, noch möchte ich sie kennenlernen.
    Ich begründe es viel eher auf Meinungen der Betreffenden, und wenn jemand auf der "Drogen juhu" Schiene fährt, ist diese Person niemand mit dem eine Diskussion überhaupt sinnvoll, höchstwahrscheinlich nicht mal möglich, ist.
  • LightDrop schrieb:

    IgnieFerroque schrieb:


    Oder ist dein Rückzug aus der Diskussion gar als Schutz deiner Ethik zu verstehen?
    Nun, wozu sollte ich mit Leuten diskuttieren die kein Problem mit harten Drogen haben?
    Das wäre genauso als würde ich die Leute davon überzeugen wollen das ihr Weltbild falsch ist(natürlich ist es das nicht :P ).
    Dein Rückzug ist also offensichtlich nicht sachbezogen, sondern nur auf Personen.
    Wenn du sonst keine Argumente hast [deine sog. 'Ethik', die du offenbar selbst als zweifelhaft empfindest, willst du ja (wohlweislich?) nicht offenbaren], sagt das eigentlich bereits alles wissenswerte über deine Position aus...
    Leute, die einen anderen Standpunkt als du vertreten, sind dir keine Diskussion wert; da wärst du dann aber in einem Eierschaukelclub auf Gegenseitigkeit besser aufgehoben. :whistling:


    >>> Dialektik... :rolleyes:
  • ja klar.
    durch die öffnung der grenzen würden sich auch die illegalen einwanderungen erübrigen. :thumbsup:
    und durch abschaffung von gesetzen würde es auch keine gesetzes-übertretungen mehr geben. :D

    freiheit für die welt!

    ich hoffe nur, daß die intelligenz der menschen dann auch ein bissl wächst. weil sonst könnte das pendel auch in die falsche richtung ausschlagen.
    schamanismus:
    raabenweib.de.tl
    kunst und lyrik:
    krah-krah.de.tl
  • Es wird nicht dazu kommen ,da andere Kreise sich daran die goldene Nase verdienen, das ist wohl richtig.

    Aber was würde wohl passieren. Heroin, Marihuana etc alles legal und preiswert in der apotheke. deshalb würde es auch nicht gleich jeder kaufen, da man weiß das es ungesund und tödlich ist. auf jeden fall wären die erzeugnisse nicht gestreckt sondern rein.

    eine zeitlang würden sich die jetzt süchtigen damit zerstören, das ist richtig. aber wer das zeug will, der kriegt es. legal oder nicht.

    nur würde es an unseren schulen z.b. keine hehler mehr geben die die jugend verführen, da sie damit kei ngeld mehr bekommen können......
    „Und so wenig hundert Hohlköpfe einen Weisen ergeben,
    so wenig kommt aus hundert Feiglingen ein heldenhafter Entschluß."
  • Hallo malika!

    Schön das du hergefunden hast und dich auch gleich in so ein brisantes Thema wirfst!

    malika schrieb:

    natürlich wäre es praktisch , wenn menschen die schon ein problem mit ihrem drogenkonsum haben, nicht auch noch der problematik der illegalität ausgesetzt wären. sowohl für die süchtigen,als auch z.b. für die - so nicht anfallenden -opfer besagter beschaffungskriminalität.
    eine kontrollierte abgabe könnte dafür sorgen, dass die menschen wüßten, welche substanz in welcher konzentration sie sich zuführten, unfälle, weil es plötzlich weniger gestrecktes zeug gibt blieben so aus, ebenso neben- und wechselwirkungen sogenannter streckmittel. wo wäre der nachteil ? und für wen ? eine offene abgabe und ein offener umgang könnte zu einer guten information zum thema safer using führen, und so weiter und so fort...
    wenn man hingegen wollte, dass menschen keinen problematischen umgang mit drogen, ob legal oder illegal, pflegten, sollte man den ansatz ändrn und schauen, was die menschen dazu treibt, sich in diese bekannte gefahr zu begeben. ein schöne erklärung hab ich von ner ex fixerin gehört, die sagte : heroin ist was für leute, die sich nicht zu leben trauen...
    Noch dazu mit einer Meinung, wie deiner oben geäusserten, mit der du bei Vielen günstigstenfalls auf Unverständnis stossen wirst, wie der gute Ignie ja schön aufzeigt.
    Doch lass dich dadurch nicht beirren, auch wenn er dir hier naive Gutgläubigkeit unterstellt; das er damit 'Schlechtgläubigkeit' offenbart ist im scheinbar nicht bewusst. Wer bei Menschen nur das Schlechteste erwartet, wird in der Regel auch nichts anderes erhalten, womit sich der Kreis schliesst und er eine Bestätigung seiner Ansichten bekommt - eine Art selbsterfüllende Prophezeiung...
    Durch seine Antworten auf Hokiois Argumente zeigt er weiterhin, dass er keine Ahnung hat - aber davon reichlich!
    Denn die von ihm abgelehnte 'Kuschelpädagogik' wird längst praktiziert - wenn auch halbherzig und verstohlen, wie alles, was den Charaktermasken in der Politik nicht unmittelbar zur Stillung ihrer Hab- und Machtgier dient.

    Ausführliche Infos zum Projekt und weiterführende Links zur entsprechenden Situation in anderen Ländern sowie zu Stellungnahmen aller möglichen und unmöglichen, sich für kompetent haltenden Institutionen hier -> Heroinstudie

    Auch wenn das 'Studie' betitelt wird, ist es doch faktisch genau das, was Hokioi angedacht hat, wenn auch in kleinem Massstab. Die eigentliche Studie ist nämlich längst abgeschlossen - mit eindeutigen Ergebnissen, die jedoch aus Feigheit nicht in die wirkliche Praxis überführt werden. Tatsächlich sieht es so aus, das die süchtigen Studienteilnehmer dreimal täglich in der Ausgabestelle anzutanzen haben um sich dort unter Aufsicht ihren Schuss zu setzen; danach können sie bis zum nächsten mal wieder abtreten.
    Von der finanziellen Seite ist es so, dass die Kosten, die der Gesellschaft entstehen, um durchschnittlich über 50% niedriger sind als sie es bei Nichtbehandlung wären - wobei der Hauptteil dieser auf die Überwachung ^W Betreung entfällt. Hierbei sind jene Belastungen, die durch Beschaffungskriminalität entstehn, noch nicht einmal berücksichtigt - vermutlich weil niemand so genau weiss, wie das auszurechnen wäre...

    Hier ein paar Auszüge der Zusammenfassung der Studienergebnisse:
    Insgesamt stellt sich die aktuelle Situation der Patienten zum Ende des Modellprojekts nach
    durchschnittlich knapp vier Jahren Diamorphinbehandlung vergleichsweise gut dar. Der körperliche
    und psychische Gesundheitszustand haben sich verbessert und zum Ende der Studienbehandlung
    stabilisiert. Eine Minderheit der Patienten in der heroingestützten Behandlung
    nimmt noch Straßenheroin oder Kokain; und wenn, dann nur in sporadischen Abständen.
    Cannabis ist die am häufigsten konsumierte Substanz. Risikoverhalten im Zusammenhang mit
    intravenösem Konsum wird praktisch ganz aufgegeben. Auch die soziale Lage der Patienten
    hat sich gefestigt. Vor allem die Wohn- und Arbeitssituation sowie das Delinquenzverhalten
    haben sich zum Ende der Studie unter der heroingestützten Behandlung deutlich verbessert.
    [...]
    Die durchschnittliche Tagesdosis Diamorphin nimmt
    (mit Ausnahme des Behandlungsbeginns) über den gesamten Zeitraum kontinuierlich ab, von
    durchschnittlich 506 mg im ersten auf 420 mg im vierten Behandlungsjahr.

    Besonders deutliche positive Veränderungen werden im Konsumverhalten erzielt. Wenngleich
    sich der stärkste Rückgang des Gebrauchs von Straßenheroin, Kokain und Crack sowie
    des intravenösen Konsums innerhalb des ersten Behandlungsjahres vollzieht, zeigen sich auch
    im weiteren Verlauf positive Wirkungen. Die 30-Tages-Prävalenzraten von Straßenheroin,
    Kokain, Crack und i.v.-Konsum nehmen während des vierjährigen Behandlungszeitraums
    kontinuierlich ab.
    [...]
    Der Anteil an von Straßenheroin und Kokain abstinenten
    Patienten erhöht sich kontinuierlich; von 50% nach einem Jahr, über gut 60% nach
    zwei und drei Behandlungsjahren, auf 70% zum 4-Jahres-Zeitpunkt.
    [...]
    Die Entwicklung einer stabilen sozialen Situation benötigt in der Regel Zeit. Im Rahmen der
    Follow-up Phase zeigt sich, dass sich die Wohn- und Arbeitssituation sowie das Delinquenzverhalten
    über mehrere Jahre positiv entwickeln. Der Anteil an Patienten mit stabiler Wohnsituation
    steigt innerhalb von vier Jahren von 77% auf 95%.
    [...]
    Die Arbeitssituation entwickelt sich unter der Diamorphinbehandlung ausgesprochen positiv.
    Das gilt nicht nur für die ersten beiden Jahre, sondern auch im 3. und 4. Behandlungsjahr
    nimmt der Anteil an aktuell arbeitenden Patienten zu: von knapp 13% zu Beginn auf 40%
    nach vier Jahren. Unter den arbeitsfähigen Patienten steigt der Anteil an Erwerbstätigen sogar
    von 29% auf 68%.
    [...]
    Auch in der Reduktion der Kriminalität ist die Diamorphinbehandlung langfristig wirksam.
    Innerhalb des ersten Jahres fällt der Rückgang kriminellen Verhaltens am deutlichsten aus. In
    den Folgejahren ergibt sich noch eine leichte Besserung, wobei sich die justitielle Belastung
    auf sehr niedrigem Niveau bewegt.
    [...]
    Mit den Ergebnissen der Follow-up Phase des bundesdeutschen Modellprojekts zur heroingestützten
    Behandlung wurden erstmalig Erkenntnisse über den kontinuierlichen Verlauf einer
    mindestens vierjährigen Diamorphinbehandlung gewonnen. Dabei werden die Resultate aus
    den beiden vorangegangenen Studienphasen untermauert. Die Diamorphinbehandlung erweist
    sich hinsichtlich der Verbesserung des Gesundheitszustands, der Verringerung bzw. Abstinenz
    des Konsums harter Drogen sowie der verbesserten sozialen Integration langfristig als
    ausgesprochen erfolgreiche Therapie schwerstabhängiger Heroinkonsumenten.
    Angesichts der mittlerweile mehrfach nachgewiesenen wissenschaftlichen Evidenz der positiven
    Effekte der Diamorphinbehandlung ist es unverständlich, dass die erforderlichen gesundheitspolitischen
    Schritte zur Schaffung der gesetzlichen Voraussetzungen für die Einführung
    dieser Behandlungsform in Deutschland nach wie vor blockiert werden. Solche Verzögerungen
    sind für die Betroffenen – Patienten wie Mitarbeiter der Behandlungseinrichtungen –
    ethisch unverantwortlich. Die langfristigen Ergebnisse der Follow-up Phase sprechen nachdrücklich
    dafür, die Diamorphinbehandlung als Regelversorgungsleistung in der Behandlung
    schwer beeinträchtiger Heroinabhängiger zuzulassen.
    Hier für ernsthaft Interessierte noch der komplette Abschlussbericht als PDF ->aufzurwahrheit.com/attachment/…8bda178704381d4cd94248956
    der meine Aussage über Ignies Ahnungslosigkeit eindrucksvoll belegt...

    Nochmals Dank für dein Engagement, malika!

    Gruss

    LightDrop
    Die Menschen werden durch den Mythos, nicht durch Befehle, von Fabeln, nicht durch die Logik bewegt. Irwin Edelman
  • IgnieFerroque schrieb:

    Aso, jetzt kommt die "Persönliche Aversions Keule"

    Das, mein guter Ignie, hab ich in keinster Weise nötig. :D

    Ich begründe mich nicht auf subjektive Gefühle in dieser Diskussion, denn die Personen kenn ich weder nicht, noch möchte ich sie kennenlernen.
    Ich begründe es viel eher auf Meinungen der Betreffenden, und wenn jemand auf der "Drogen juhu" Schiene fährt, ist diese Person niemand mit dem eine Diskussion überhaupt sinnvoll, höchstwahrscheinlich nicht mal möglich, ist.
    Deine haltlosen Unterstellungen kannst du dir sparen! Lies den geuppten Abschlussbericht, und du wirst vor Scham im Boden versinken - zumindest wenn du ehrlich bist und vor dir selbst. Denn der Erkenntnis, dass deine sogenannte 'Ethik' auf nichts als primitiven Vorurteilen beruht, kannst du dann schwerlich ausweichen!
    Die Menschen werden durch den Mythos, nicht durch Befehle, von Fabeln, nicht durch die Logik bewegt. Irwin Edelman
  • Ach sooma

    sooma schrieb:



    LightDrop schrieb:



    IgnieFerroque schrieb:




    Oder ist dein Rückzug aus der Diskussion gar als Schutz deiner Ethik zu verstehen?
    Nun, wozu sollte ich mit Leuten diskuttieren die kein Problem mit harten Drogen haben?
    Das wäre genauso als würde ich die Leute davon überzeugen wollen das ihr Weltbild falsch ist(natürlich ist es das nicht :P ).
    Dein Rückzug ist also offensichtlich nicht sachbezogen, sondern nur auf Personen.
    Wenn du sonst keine Argumente hast [deine sog. 'Ethik', die du offenbar selbst als zweifelhaft empfindest, willst du ja (wohlweislich?) nicht offenbaren], sagt das eigentlich bereits alles wissenswerte über deine Position aus...
    Leute, die einen anderen Standpunkt als du vertreten, sind dir keine Diskussion wert; da wärst du dann aber in einem Eierschaukelclub auf Gegenseitigkeit besser aufgehoben. :whistling:


    >>> Dialektik... :rolleyes:
    Von dir hätte ich eigentlich mehr erwartet als kleinliche, gehässige Einwürfe! :( Sonst keine Meinung zum Thema?
    Die Menschen werden durch den Mythos, nicht durch Befehle, von Fabeln, nicht durch die Logik bewegt. Irwin Edelman
  • ^^ *spiegelvorhalt*
    Solltest vielleicht erstmal Dein eigenes Agieren (nehme an, Du nennst es "Argumentieren") überdenken.

    Ansonsten ist hier mein Standpunkt schon dargelegt:

    IgnieFerroque schrieb:

    Es würde sicherlich den alten Markt umkrempeln, jedoch würden nach einiger Zeit sich die alten Strukturen an die Legalisierung angepasst haben und/oder neue Strukturen entstanden sein...
    Die Mittel und Wege würden sich ändern, und ich denke auch das es in gewisser Weise die Brutalität in solchen Kreisen "verringern" würde. Letztendlich würde aber alles beim Alten bleiben. Außerdem würden die gesellschaftlichen und sozialen Probleme die Drogen verursachen nicht im geringsten geändert werden.

    Man könnte auch das Beispiel des Tabaks heranziehen, es ist zwar eine legale Droge, aber wie jede legale Droge gibt es Einfuhr- und Zoll-Bestimmungen, und schon alleine dadurch entstehen wiederum neue kriminelle Strukturen welche sich mit Schmuggel, Einkauf und Verkauf beschäftigen.

    malika schrieb:

    wenn man hingegen wollte, dass menschen keinen problematischen umgang mit drogen, ob legal oder illegal, pflegten, sollte man den ansatz ändrn und schauen, was die menschen dazu treibt, sich in diese bekannte gefahr zu begeben. ein schöne erklärung hab ich von ner ex fixerin gehört, die sagte : heroin ist was für leute, die sich nicht zu leben trauen...

    Und warum sollte auch ich mit Leuten diskutieren, die so kurzsichtig für die Freigabe harter (und auch weicher) Drogen sind? Verschwendete Energie. Vielleicht solltet ihr Euch lieber mal Gedanken um die Pharmaindustrie an sich machen.
    Heroin ist schliesslich kein geerntetes Urwald-Kraut, sondern ein Medikament von Bayer.
    (Die IG Farben und der NS-Staat, Das Labor der Nazis). Lecker... ZyklonB und Heroin...

    Solange die Menschen nicht verantwortungsbewusst (sich selbst und anderen gegenüber) mit solchen Substanzen umzugehen gelernt haben, ist eine Diskussion über eine Freigabe oder Erhältlichkeit für mich müssig. Und... kiffen macht blöd.
  • sooma schrieb:

    ^^ *spiegelvorhalt*
    Solltest vielleicht erstmal Dein eigenes Agieren (nehme an, Du nennst es "Argumentieren") überdenken.
    Nichts konkretes zu erwähnen? Dann ists höchstwahrscheinlich nur Augenwischerei, Ablenkung...
    Ansonsten ist hier mein Standpunkt schon dargelegt:

    IgnieFerroque schrieb:

    Es würde sicherlich den alten Markt umkrempeln, jedoch würden nach einiger Zeit sich die alten Strukturen an die Legalisierung angepasst haben und/oder neue Strukturen entstanden sein...
    Die Mittel und Wege würden sich ändern, und ich denke auch das es in gewisser Weise die Brutalität in solchen Kreisen "verringern" würde. Letztendlich würde aber alles beim Alten bleiben. Außerdem würden die gesellschaftlichen und sozialen Probleme die Drogen verursachen nicht im geringsten geändert werden.

    Man könnte auch das Beispiel des Tabaks heranziehen, es ist zwar eine legale Droge, aber wie jede legale Droge gibt es Einfuhr- und Zoll-Bestimmungen, und schon alleine dadurch entstehen wiederum neue kriminelle Strukturen welche sich mit Schmuggel, Einkauf und Verkauf beschäftigen.

    malika schrieb:

    wenn man hingegen wollte, dass menschen keinen problematischen umgang mit drogen, ob legal oder illegal, pflegten, sollte man den ansatz ändrn und schauen, was die menschen dazu treibt, sich in diese bekannte gefahr zu begeben. ein schöne erklärung hab ich von ner ex fixerin gehört, die sagte : heroin ist was für leute, die sich nicht zu leben trauen...

    Ahhso - aber woher soll man das wissen? Ausserdem dachte ich nicht, dass andere Leute deine Argumente vortragen. Zudem verstehe ich nicht, warum du malika hier zitierst - ich kann da keinen Bezug zu dir entdecken, da sie ja auch nicht gegen Freigabe ist...
    Ausserdem, meine liebe sooma, ist unsere Welt leider so beschaffen, das man immer viel mehr fordern muss, als man eigentlich wirklich anstrebt, um dies dann auch zu bekommen. Das kann man bspw. schön an unserem Innenminister und dessen Taktiken erkennen. Oder auch auf jedem Basar oder Flohmarkt...

    Und die Mühe, den Abschlussbericht dieser Studie zumindest querzulesen, hast du dir offensichtlich auch nicht gemacht! Mich dann der Kurzsichtigkeit zu bezichtigen, ist schon frech!
    Und warum sollte auch ich mit Leuten diskutieren, die so kurzsichtig für die Freigabe harter (und auch weicher) Drogen sind? Verschwendete Energie. Vielleicht solltet ihr Euch lieber mal Gedanken um die Pharmaindustrie an sich machen.
    Heroin ist schliesslich kein geerntetes Urwald-Kraut, sondern ein Medikament von Bayer.
    (Die IG Farben und der NS-Staat, Das Labor der Nazis). Lecker... ZyklonB und Heroin...
    Mhm - Hauptsache, der Nazi-Bezug ist wieder mal hergestellt und rausgestrichen... Das der heute in keinster Weise mehr zutrifft oder auch nur relevant ist, spielt da auch keine Rolle!
    Und lass es halt dann einfach bleiben, mit mir zu diskutieren oder was du so nennst! Der Konsequentesten eine bist du scheinbar nicht.
    Solange die Menschen nicht verantwortungsbewusst (sich selbst und anderen gegenüber) mit solchen Substanzen umzugehen gelernt haben, ist eine Diskussion über eine Freigabe oder Erhältlichkeit für mich müssig. Und... kiffen macht blöd.
    Und wie sollen sie den bitteschön lernen, den verantwortungsvollen Umgang? Solange die Gesetzeslage ist, wie sie ist?

    Und dein Satz "kiffen macht blöd." ist wirklich blöd! Oder woher willst du das wissen? Denn entweder, du hast eigene Erfahrungen damit und bist demgemäss selbst blöd, oder du plapperst einfach was nach, ohne eigene Erfahrung damit zu haben - was auch nicht von Intelligenz zeugt. Also hab ich mich bezüglich deiner Intelligenz grob verschätzt.
    Wäre dem anders gewesen, hätte ich dir auch nie den Dialektik-Artikel nahegelegt...

    Aber ich hab schon kapiert, dass ich bei dir auf der Liste der Feindstaaten stehe, offenbar wegen der erwähnten Empfehlung - da hab ich dich schon wieder mal überschätzt, so menschlich gesehen. Ein doppelter Irrtum also.
    Aber mit all dem kann ich leben. ^^

    Trotzdem und trotz aller miesen Erfahrungen, die ich damit schon machte, werde ich nicht damit aufhören, erstmal positiv von Menschen zu denken...
    Die Menschen werden durch den Mythos, nicht durch Befehle, von Fabeln, nicht durch die Logik bewegt. Irwin Edelman
  • Deine ständigen Provokationen sind langsam langweilig... ist es Dir irgendwie möglich, zu diskutieren,
    ohne immer persönlich zu werden? Geht es Dir hier um den Sachverhalt oder um Selbstdarstellung? :huh:

    LightDrop schrieb:


    Ahhso - dachte nicht, das andere Leute deine Argumente vortragen.
    Hab' mich nicht mit ihnen abgesprochen *g*

    LightDrop schrieb:

    Mhm - Hauptsache, der Nazi-Bezug ist wieder heraugestrichen... Das der heute in keinster Weise mehr zutrifft oder auch nur relevant ist, spielt da auch keine Rolle!
    Glaubst Du das wirklich selbst? Träumerle... mach Dich mal schlau.

    LightDrop schrieb:

    Solange die Menschen nicht verantwortungsbewusst (sich selbst und anderen gegenüber) mit solchen Substanzen umzugehen gelernt haben, ist eine Diskussion über eine Freigabe oder Erhältlichkeit für mich müssig. Und... kiffen macht blöd.
    Und wie sollen sie den bitteschön lernen, den verantwortungsvollen Umgang, solange die Gesetzeslage ist, wie sie ist?
    Am "Versuchsballon" Zigaretten sehen wir doch wunderbar, dass sie dazu eben (noch) nicht in der Lage sind.
    Zeig' mir ein Gegenbeispiel, wo das klappt mit der Selbstverantwortung.

    LightDrop schrieb:

    Und dein Satz "kiffen macht blöd." ist wirklich blöd; woher willst du das wissen? Denn entweder, du hast eigene Erfahrungen damit und bist demgemäss selbst blöd, oder du plapperst einfach was nach, was auch nicht von Intelligenz zeugt. Also hab ich mich diesbezüglich verschätzt.
    Wo denkst Du, verbringe ich mein Leben? Im Wandschrank mit DSL-Anschluss?
    Man muss nicht selbst konsumieren, um die Auswirkungen zu erkennen.
    (Nehme aber an, der Satz war eh Nonsens und diente nur der Dialektik...)

    LightDrop schrieb:

    Aber ich hab schon kapiert, dass ich bei dir auf der Liste der Feindstaaten stehe - da hab ich schon wieder mal jemand überschätzt, so menschlich gesehen. Aber mit beidem kann ich leben.
    Trotzdem und trotz aller miesen Erfahrungen, die ich damit schon machte, werde ich nicht damit aufhören, erstmal positiv von Menschen zu denken...
    Nu muss ich wirklich lachen... "Liste der Feindstaaten"? Jemineh... Du überschätzt Dich, that's all... ^^