[Archäologische Funde] Sternscheibe von Nebra eine Fälschung?

  • [Archäologische Funde] Sternscheibe von Nebra eine Fälschung?

    Bei der Himmelsscheibe von Nebra handelt es sich um einen Schl?sselfund f?r die europ?ische Vorgeschichte, die Astronomiegeschichte sowie die fr?he Religionsgeschichte. Die erste uns bekannte konkrete Himmelsdarstellung der Menschheitsgeschichte l?sst mit ihren Beifunden weitreichende arch?ologische Beziehungen sowie einen ersten tiefen Einblick in die astronomischen Kenntnisse des vorgeschichtlichen Menschen zu. In Verbindung mit dem Fundort gewinnt dies zus?tzlich an Brisanz. Himmelsscheibe und Beifunde deuten schon beim jetzigen Stand der Analyse weitr?umige Beziehungen bis in den ?stlichen Mittelmeerbereich an. F?r die weitere Forschung wird die Himmelsscheibe von Nebra wahrscheinlich auf Jahrzehnte ein zentraler Fixpunkt sein.


    So sprechen bekannte Institute. Letzte Woche kam eine neue Debatte auf ob die Sternscheibe wirklich echt ist, oder doch nur eine F?lschung?
    Was wei? man ?ber sie? Habt ihr mehr Informationen zu der Sternscheibe von Nebra?
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Folgende Infos dazu habe ich im Netz gefunden... also zum Thema "Echtheit":

    Im Februar 2002 wurden im Institut f?r Arch?ometrie an der Bergakademie Freiberg Analysen zur Kl?rung der Frage nach der Echtheit der Sternenscheibe durchgef?hrt.
    Das Grundmetall der Scheibe besteht aus einer Bronzelegierung, die f?r vorgeschichtliche Bronzelegierungen typisch ist, heute aber nirgendwo mehr hergestellt wird - schon wegen des Gehaltes an hochgiftigem Arsen.

    - Die Bildmotive, Tauschierungen (Einlegearbeiten) aus Goldblech, dessen Zusammensetzung f?r die Entstehungszeit der Scheibe typisch ist. Es kann ausgeschlossen werden, da? es aus einer modernen Produktion stammt.

    - Am bronzenen Grundmaterial wurde ein Test auf radioaktives 210Blei
    durchgef?hrt.
    Der Gehalt an radioaktivem Blei nimmt nach der Verh?ttung der
    Erze schnell ab, schon nach 100 Jahren ist es kaum noch vorhanden.
    Radioaktives Blei lie? sich nicht mehr feststellen, es waren nur die
    stabilen Bleiisotope vorhanden : ein ziemlich eindeutiges Indiz daf?r, da? es sich bei der Scheibe nicht um eine moderne F?lschung handeln kann.

    - In der Restaurierungswerkstatt des Landesmuseums wurden die Korrosionsschichten untersucht.
    Auch sie lieferten eindeutige Hinweise auf die Authentizit?t des Fundes.
    Ein Beweis war die dichte und vor allem sehr grobkristalline Schicht aus reinem Malachit, das in dieser typischen Auspr?gung nur im Laufe sehr langer Zeitr?ume im Boden entsteht.
    Nach derzeitigem technischen Stand lassen sich solche Korrosionsformen nicht f?lschen

    Eine besondere Form der Korrosionsauflagerung auf den Goldblechen, hervorgerufen durch galvanische Prozesse (wie in einer Batterie), ist ein weiterer Echtheitsbeweis.
    Erst mit einem speziell hierf?r im Labor des LfA entwickelten Verfahren konnten diese Anhaftungen entfernt werden, ohne die empfindlichen Goldbleche zu verletzen.

    W?hrend und nach der Restaurierung wurden Untersuchungen zur Herstellungstechnik und Geschichte gemacht. Dabei konnte nicht nur die Echtheit weiter untermauert werden - es ergaben sich auch weitere interessante Hinweise auf die Verwendungsgeschichte des Objektes.


    Ich denke mal sie ist echt!