Bundeswehr hilft im Katastrophengebiet

  • Bundeswehr hilft im Katastrophengebiet

    Deutsche Katastrophenhilfe auf Hochtouren
    K?ln-Wahn - Auf Hochtouren l?uft die deutsche Katastrophenhilfe f?r S?dostasien. Nachdem Bundesverteidigungsminister Dr. Peter Struck am 4. Januar die Entsendung deutscher Soldaten nach Sumatra genehmigt hat, laufen auch bei der Streitkr?ftebasis die Vorbereitungen auf Hochtouren. Mit Feldj?gern, Logistik und Sanit?tsmaterialgestellung sowie F?hrungsunterst?tzung durch Kommunikationsmittel ist die Streitkr?ftebasis am S?dostasien-Hilfseinsatz beteiligt.

    Sanit?tsmaterial f?r das Friedensdorf International und den eigenen Einsatz
    Bereits wenige Tage nach der Katastrophe stellte die Bundeswehr ?ber das Streitkr?fteunterst?tzungskommando knapp 9 Tonnen Sanit?tsmaterial aus dem Sanit?ts-Haupt Depot der Streitkr?ftebasis in Bramstedtlund f?r die Hilfsorganisation Friedensdorf International bereit. Verbandsstoffe, Desinfektionsmittel, aber auch Arzneimittel zur Behandlung gro?fl?chiger Wunden und Schmerzmittel geh?rten zu dieser Hilfslieferung, die die Bundeswehr im Rahmen der humanit?ren Hilfe f?r die Opfer der ?berschwemmungskatastrophe leistete. In einer zweiten Hilfslieferung wurden weitere 3,9 Tonnen Verbandsmittel und Wolldecken aus dem Sanit?ts-Hauptdepot der privaten Hilfsorganisation f?r den Hilfseinsatz zur Verf?gung gestellt.

    Seit Ende des vergangenen Jahres befinden sich Sanit?tsfachleute in Rufbereitschaft, um notwendige Schritte schnellstm?glichst einzuleiten. So ist absehbar, dass neben der Bereitstellung von Bundeswehrmaterial f?r zivile Hilfsorganisationen weitere Auftr?ge auf die Streitkr?ftebasis zukommen. So muss f?r die MEDEVAC-Fl?ge Austauschmaterial bereit gestellt werden. Im Wesentlichen sind dies medizinische Instrumente, Blutdruckmessger?te sowie Rubenbeutel. Hier ist eine Auslieferung innerhalb von weniger als 18 Stunden m?glich. Bereit gehalten wird seitens der Streitkr?ftebasis auch Material f?r das Marine-Rettungszentrum und das Luftlanderettungszentrum, die in Sumatra zum Einsatz kommen sollen. Hier handelt es sich im Wesentlichen um knapp 5 Tonnen Betten, Sterilisationsausstattungen, Sauerstoffflaschen, aber auch Arzneimittel, wie zum Beispiel Bet?ubungsmittel oder Antibiotika, sowie Magen-Darm-Mittel, Desinfektionsmittel und Impfstoffe.

    Unterst?tzungskr?fte von der Streitkr?ftebasis
    Insgesamt soll die St?rke der Bundeswehrkr?fte f?r den Sumatra-Einsatz ?ber 200 Mann betragen. Die m?ssen untergebracht und versorgt werden. Auch hier h?lt die Streitkr?ftebasis Kr?fte f?r Unterst?tzungs- und Feldlagerma?nahmen auf Abruf bereit. Vor Ort dabei sein werden von Anfang an auch Feldj?gerkr?fte. Im sogenannten Fact-Finding-Team, welches sich derzeit zur Erkundung in Sumatra aufh?lt, sind auch sechs Feldj?ger dabei.

    Das Fact-Finding-Team wird vervollst?ndigt durch ein Einsatz-Kamera-Team des Zentrums Operative Information, welches die erkundeten Ergebnisse per Video dokumentiert und schon aus dem Einsatzgebiet per Satteliten?bertragung nach Deutschland zum Einsatzf?hrungskommando sendet. Erkundet werden vom Fact-Finding-Team unter anderem die einheimischen Gesundheitseinrichtungen, m?gliche Umschlagspunkte f?r Material und Unterst?tzungsm?glichkeiten aus dem Land im Bereich Logistik. Daneben finden Gespr?che mit Vertretern des indonesischen Gesundheitsministerium sowie mit Vertretern der Deutschen Botschaft und des australischen Hauptquartiers in Medan statt. Australien hat nach Absprache mit den USA die F?hrung und Koordination aller Hilfseins?tze ?bernommen.

    ?ber 300 Tonnen Material zu transportieren
    Damit ist der Unterst?tzungsbeitrag der Streitkr?ftebasis allerdings noch nicht beendet. Zur Aufrechterhaltung der Kommunikationsm?glichkeiten im Einsatzland h?lt das Streitkr?fteunterst?tzungskommando Personal und Material bereit. So k?nnen dann Ma?nahmen wie etwa die m?gliche Einrichtung eines Logistikelements im Einsatzland sichergestellt werden. Bislang sieht die Planung die Versorgung der in Sumatra eingesetzten Soldaten durch das Versorgungsschiff Berlin vor, welches sich derzeit auf dem Seeweg in das Katastrophengebiet befindet.

    Unter der Leitung des Streitkr?fteunterst?tzungskommandos werden vom Logistik-Zentrum der Bundeswehr in Wilhelmshaven s?mtliche Material- und Versorgungsfl?ge disponiert und durchgef?hrt. Allein das Material f?r das Luftlanderettungszentrum betr?gt ?ber 300 Tonnen, die mit zwei Antonov-124 und vier Illuschin-76 nach Sumatra geflogen werden m?ssen. In Planung und Vorbereitung ist bereits die Folgeversorgung mit Material und Ausr?stung. So stehen 100 Tonnen Verpflegung auf dem milit?rischen Teil des K?ln-Bonner Flughafens bereit. Auch die Wasseraufbereitungsanlagen und die dazu notwendigen Chemikalien m?ssen in das Katastrophengebiet gebracht werden.

    Die Bundeswehr hat weltweit mehr als 6000 Soldaten im Einsatz, mehr als ein Viertel davon geh?ren zur Streitkr?ftebasis. Gef?hrt werden die Eins?tze durch das Einsatzf?hrungskommando mit Sitz in Potsdam, ebenfalls eine Einheit der Streitkr?ftebasis.


    www.streitkr?ftebasis.de
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    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste