"Als vor zwanzig Jahren ein ägyptischer Händler eine jahrtausendealte Schriftensammlung dem internationalen Kunsthandel anbietet, ahnen Experten, dass sich dahinter eine Sensation verbirgt. Eines der Manuskripte trägt nämlich den Titel: `Das Judas-Evangelium`. Zehn Millionen Dollar verlangt der Ägypter. Eine Summe, die keiner aufbringen kann.
Die Verkaufsgeschäfte, die zwischen Kairo, der Schweiz und den USA hin und her gehen, scheinen dem Szenario eines Krimis entnommen zu sein: Betrug, Zahlungen von Schmiergeldern und Raub. Am Ende erwirbt eine wohlhabende Stiftung das mittlerweile in Tausende von Fragmenten zerfallene Manuskript. Heute wird es in der Schweiz in mühseliger Detailarbeit rekonstruiert. "
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"Die Gnosis war die Esoterik der Antike, der Begriff der "Gnosis" stammt aus dem griechischen heißt "Erkenntnis". Der Gnostizismus im zweiten Jahrhundert im Mittelmeerraum ist eine schwer fassbare, geistige Bewegung. Die Dokumente gnostischer Religiosität - dazu zählen die Schriften von Nag Hammadi oder auch das Judas-Evangelium - spiegeln die Vielfalt und den religiösen Reichtum der Zeit wider. Diese Texte, die auch als "verbotene Evangelien" bezeichnet werden, bereichern unsere Kenntnis der frühen Kirche - sie stellen auch viele bisherige Annahmen in Frage.
Die Gnostiker haben eine ganz eigene Glaubenslehre, die sich teils radikal von dem uns heute vertrauten Christentum unterscheidet. Eine der für viele Christen der Zeit schockierende Behauptung war, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben sei. Als Sohn Gottes, so sagten sie, kann er nicht einen irdischen Tod erlitten haben. Ein anderer sei statt seiner hingerichtet worden. Diese Glaubensrichtung sollte auf erbitterten Widerstand vieler Christen stoßen - bis hin zu Verbot und Verfolgung.
Religionswissenschaftlerin Elaine Pagels über die Diskrepanzen in den Evangelien:
"Die Evangelien des Neuen Testaments betonen, dass nur Jesus Erlösung bietet. Die "verbotenen Evangelien" sagen, dass man den Weg zu Gott selbst finden kann, weil man von Gott kommt. Und diese Texte besagen, dass man keine Kirche, keinen Priester, keinen Bischof und keine solche Institution braucht. Darum lehnten die Kirchenoberen diese Evangelien ab."
Ein völlig anderes Christentum
Was sollte das für ein Christentum sein, ohne Kirche, ohne Priester, ein Weg zu Gott ohne Jesus? Ein Jesus, der nicht am Kreuz gestorben ist, sondern für den ein anderer starb. Ein Jesus, der nicht zu Grabe getragen und nicht am dritten Tag wieder auferstanden ist. Angesichts dieser extremen Positionen wird klar, wie weit die verschiedenen Meinungen über das Christentum auseinandergingen. Die Gnostiker haben sich als treue Anhänger der christlichen Religion begriffen. Die wissenschaftliche Untersuchung gnostischer Schriften bringt neuen Diskussionsstoff in die Kontroverse, denn es zeigt sich, dass der Gott der Gnostiker nicht ein allmächtiger, guter Gott ist."
dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,7182437,00.html
Gelesen habe Ich auch vor kurzen, dass damit das Christentum wie es in der Kirche den Massen eingebleut wird zusammenbrechen würde, da es ja auch mit Gewalt ethabliert wurde. Es gibt sogar die freien Christen, die auch sagen, wenn du ein Christ sein willst, tritt aus der Kirche aus.. Bin zwar keiner, find ich aber gut, da man egal welchen Glauben auch immer man hat, diesen niemals einmauern sollte.
MfG, Gebo86
Manifest Peace