Vaterunser zu erkennen. Hier noch mal zur Erinnerung Deines, so wie Du es auf Deiner HP veröffentlicht hast.
Das richtige Vater unser Gebet
Vater unser im Himmel
Geheiligt ist Dein Name,
Unser Reich komme,
Dein Wille geschieht, wie im Himmel so auch auf Erden,
Du gibst uns heute unser tägliches Brot,
und vergibst uns unsere Schuld,
so wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
Du führst uns in der Versuchung,und erlöst uns von dem Bösen,
Denn unser ist das Reich, die Kraft und die
Herrlichkeit,
von Ewigkeit zu Ewigkeit,
Amen
Kommentar von Dir dazu: Die meisten Christen beten ...und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen... Als ob es unser Vater für nötig findet, Seine Kinder in Versuchung zu führen....also Hirn einschalten und nicht mehr diesen Satz aussprechen.
Und jetzt zum Vergleich das Vaterunser überliefert durch den Propheten Jakob Lorber.
Unser lieber Vater, der Du im Himmel wohnst, Dein Name werde allzeit und ewig geheiligt! Dein Reich des Lebens, des Lichtes und der Wahrheit komme zu uns und bleibe bei uns! Dein allein heiliger und gerechtester Wille geschehe auf dieser Erde unter uns Menschen also, wie in Deinen Himmeln unter Deinen vollendeten Engeln! Auf dieser Erde aber gib uns das tägliche Brot! Vergib uns unsere Sünden und Schwächen, wie auch wir sie denen allzeit vergeben werden, die gegen uns gesündigt haben! Lasse nicht Versuchungen über uns kommen, denen wir nicht widerstehen könnten, und befreie uns also von allem Übel, in das ein Mensch infolge einer zu mächtigen Versuchung dieser Welt und ihres argen Geistes geraten kann; denn Dein, o Vater im Himmel, ist alle Macht, alle Kraft, alle Stärke und alle Herrlichkeit, und alle Himmel sind voll derselben von Ewigkeit zu Ewigkeit!
In Deinem Kommentar stößt Du Dich an den Worten in Versuchung führen und sagst sinngemäß, das es keinen triftigen Grund für den Vater geben könne Seine Kinder in Versuchung zu führen. Spontan fällt mir dazu sofort die Prüfung ein. Ich sehe durchaus einen Sinn darin Menschen
Versuchungen auszusetzen, um zu prüfen inwieweit sie diesen Versuchungen standhalten oder nachgeben. Menschen wachsen daran. Dies macht aber auch nur Sinn, wenn es Versuchungen sind denen dieser Mensch auch tatsächlich gewachsen sein könnte. So wie es in dem Vaterunser durch Lorber näher beschrieben ist. Man darf hier auch nicht übersehen, das es sich nicht um ein bewusstes hineinführen handelt, sondern um eine Zulassung. Diese Versuchungen sind also nicht vom Vater willentlich herbeigeführt sondern sind von Menschen gemacht. Nun könnte man im weitesten Sinne gesehen auch sagen, wenn man sieht oder weiß das da jemand geradewegs auf eine solche Versuchung zusteuert und ihn nicht
davor schützt hat das am Ende die gleichen Auswirkungen, wie wenn man ihn geradewegs hineinführen würde. Das Ergebnis ist ja das gleiche. Auf das Ergebnis bezogen mag das sicher richtig sein, auf den Vater bezogen allerdings nicht. Denn wenn man den Vater wirklich kennen lernen will, dann denke ich ist es wichtig, das man erkennt, das viele Dinge nicht von Ihm gewollt sind sondern nur zugelassen werden. Und dies auch nicht zuletzt aus einem guten Grund heraus. Nämlich der das der freie Wille des Menschen gewahrt bleiben muß. Und dies bedeutet, das ein Mensch auch wirklich um Hilfe bitten muß, wenn er glaubt in eine Situation zu geraten der er nicht gewachsen ist. Wenn er nicht um Hilfe bittet muß er sich dann auch nicht wundern, wenn er das volle Ausmaß zu spüren bekommt.
Ein anderer Punkt, welchen ich für falsch halte, ist dieBezeichnung unser in Deinem Gebet.
Unser Reich komme
Denn unser ist das Reich
Ich denke das kann dazu verleiten mit Gott Handel treiben zu wollen. Und das kann in die Irre führen, denn Gott lässt nicht mit sich Handeln. Und das wie ich denke auch zu Recht. Warum sollte Er auch handeln? Ein Handel käme einem Eingeständnis gleich, das der Vollkommene gar nicht vollkommen wäre oder gar einen Fehler begangen hätte. Sein Reich besteht aber von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und dies auch gemäß seines vollkommenen Schöpfers in vollkommener Form. Wie könnte da ein kleines unvollkommenes Geschöpf von sich behaupten können es sei sein Reich? Jeder ist dazu eingeladen an diesem Reich teilzuhaben, wenn er sich an die entsprechenden Regeln hält. Aber auf der anderen Seite ist es auch jedem freigestellt, ob er auch in diesem Reich bleiben möchte oder nicht. Und wenn er sich dagegen entscheidet, soll er nicht von sich behaupten können, er wäre aus seinem Reich vertrieben worden, weil man seine Ansichten nicht teilte. Sondern er hat das Reich Gottes verlassen, weil er die Ansichten Gottes nicht teilte.
Ich denke hier kommt auch wieder diese Ablehnung des diktatorischen Charakters zum Vorschein. Das hatte ich an anderer Stelle auch schon mal erwähnt. Viele sehen da nur eine Person, oder wie man es denn nennen möchte, welche einem seine Regeln aufdrückt und danach hat man sich gefälligst zu richten. Dies ist aber nicht die Absicht Gottes. Er möchte als liebender Vater gesehen werden, der dies alles nur in Seiner unendlichen Weisheit und Liebe für notwendig und richtig hält, um Seinen Kindern auch wahrhafte Glückseeligkeit zu verschaffen. Man soll also nicht blind diese Regeln befolgen, sondern soll die Richtig- und Notwendigkeit darin erkennen. Und wird dadurch auch den Vater erkennen. Ich denke aus dieser Sichtweise heraus sollte man auch versuchen sich dem Vater zu nähern und Ihn kennenzulernen.