Krieg ist illegal

  • Krieg ist illegal

    Vor dem Hintergrund zunehmender ökologischer Krisen und trotz der
    Tatsache, dass große Teile der Weltbevölkerung weiterhin extremer
    Armut, inhumanen Arbeitsbedingungen und wachsenden sozialen Spannungen
    ausgeliefert sind, werden für das Militär weltweit jährlich fast 1000
    Milliarden Euro ausgegeben.

    Der militärisch industrielle Komplex einiger weniger G8 Länder ist für
    den überwiegenden Teil dieser Ausgaben verantwortlich, welche
    unkalkulierbare soziale und ökologische Konsequenzen haben.


    Die ungerechte Verteilung von Ressourcen, zunehmend kontrolliert von
    großen multinationalen Konzernen, die globale Schuldenpolitik sowie
    grundlegend unfaire internationale Handelsbedingungen wären
    letztendlich ohne militärische Sicherheit nicht aufrechtzuerhalten. In
    vielen Ländern wird das Militär zudem zur Unterdrückung der kritischen
    Opposition eingesetzt.


    Die Anschläge des 11. September werden vermehrt dazu benutzt, die
    systematische Überwachung der Bevölkerung und die Aushöhlung von
    Verfassungsrechten zu rechtfertigen. Sogar europäische Staaten haben
    beim Aufbau von Geheimgefängnissen im Stil von Guantanomo mitgeholfen,
    in denen wahrscheinlich Folter stattfindet.


    Der Irak wurde auf der Grundlage von gefälschten Beweisen angegriffen,
    inzwischen starben hunderttausende Menschen und das Land ist zu großen
    Teilen zerstört, destabilisiert und mit krebserregender Uranmunition
    kontaminiert.

    Jetzt gibt es bereits öffentliche Äußerungen über Pläne für einen
    Angriff auf den Iran und die Möglichkeit eines neuen Weltkrieges, was
    selbst bei gemäßigten Kräften innerhalb des Militärs wegen der
    unabsehbaren Konsequenzen auf Widerstand stößt.


    Konfrontiert mit der Alternative zwischen einem Krieg, der nach
    Aussagen einiger westlicher Staatsmänner viele Jahre andauern wird,
    oder einer möglichen friedlichen Transformation unterstützen wir
    folgende Forderungen.

    1)
    Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Bush und US-Vizepräsident
    Cheney vor den US-Wahlen im November 2008, gefordert in Solidarität mit
    großen Teilen der US-Bevölkerung und einer Gruppe von
    US-Kongressabgeordneten. Darüber hinaus Anklageerhebung vor dem
    Internationalen Gerichtshof gegen G. W. Bush, R. Cheney und andere
    Verantwortliche in verschiedenen Ländern wegen Beteiligung an
    völkerrechtswidrigen Angriffskriegen und Verbrechen gegen die
    Menschlichkeit.


    2) Internationale Untersuchung der Terroranschläge des 11. September
    2001. Diese bilden die zentrale Rechtfertigung für den "Krieg gegen den
    Terror", aber eine ganze Kette von Indizien zeigt, dass die offizielle
    Darstellung des 11. September nicht stimmen kann. Internationale
    Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Kultur einschließlich
    hoher Militärs im Ruhestand haben neue Untersuchungen gefordert.


    3) Truppenabzug aus Afghanistan und Irak und kein Krieg gegen den Iran.
    Krieg als Mittel der Konfliktlösung sowie Militäreinsätze im Ausland und Waffenexporte müssen international geächtet werden.
    In einer zivilisierten Gesellschaft muss Folter in jeder Form verboten sein.


    4) Konversion der Rüstungsindustrie für zivile Zwecke und die
    Entwicklung von Technologien ökologischer und nachhaltiger
    Energieerzeugung. Mit einem Bruchteil der jährlichen globalen
    Rüstungsausgaben, so die Umweltbehörde der UNO, könnte gewährleistet
    werden, dass weltweit alle Menschen Zugang zu sauberem Wasser und eine
    Grundversorgung in Nahrung und Gesundheit erhalten könnten.

    Grundlage
    dieser Forderungen ist das Bekenntnis zu Gewaltlosigkeit und Toleranz
    gegenüber Menschen gleich welcher Herkunft und Religion.


    Zwei verheerende Weltkriege und geschichtliche Katastrophen wie der
    Naziholocaust als letzte Konsequenz von Nationalismus, Rassismus und
    Kriegstreiberei müssen immer im Bewußtsein der Menschen gegenwärtig
    bleiben.


    Wir bitten, diese Erklärung zu unterschreiben und weiter zu verbreiten.
    Was immer wir tun können. Es liegt an uns.

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    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste