gelang nun die erstaunliche Karriere der Führungskader der albanischen
UCK: sie beherrschen nun nicht mehr nur das eigene mafiöse Netzwerk mit
ganz erheblichen Umsätzen im Bereich der organisierten Kriminalität -
bekannt wurden Aktivitäten des Heroin-Handels, Waffenschmuggel und
Frauenhandel; nun führt die ehemals als terroristisch eingestufte
Organisation einen als unabhängig erklärten Staat.
Vom Anführer einer kriminellen Bande zum Staatschef: politische Interessen der USA und der EU machens möglich.
Während
etwa in Hamburg diverse Scheingrößen aus Politik und Wirtschaft ihren
Rückzug antreten mussten, nachdem die kriminellen Verwicklungen des
Albaner-Klans der Osmanis anrüchig wurden, ist im Kosovo mit
Unterstützung federführender Politiker der USA und der EU weiterhin
alles möglich.
Natürlich waren die kriminellen Aktivitäten der UCK
bereits seit langem bekannt und sind auch den Politikern nicht
verborgen geblieben. Aber die Berufskompetenz eines Aussenpolitikers
liegt auch darin, großzügig über moralische Hindernisse hinwegzusehen,
wenn es gilt, wichtige strategische Ziele zu erreichen, in diesem Fall
die Fledderung Jugoslawiens.
Die UCK hatte bereits einige
Zeit vor dem Jugoslawienkrieg von seiten interessierter US-Politiker
Promotion erhalten und war aus Gründen der Opportunität befördert
worden von einer terroristischen Organisation, die sich durch Drogen-
und Menschenhandel finanzierte, zu einer Befreiungsbewegung, die die
legitimen Interessen der Bevölkerung vertritt.
Dass sich an
ihrem Geschäftsgebaren auch nach dem Sieg der NATO nichts änderte,
sondern dass sich hierdurch eher ihr Revier vergrößert hatte, blieb
vielen Beobachtern nicht verborgen.
So berichtete etwa Rupert von
Neudeck, dass der Kosovo in Kriminalität versinke und dass die
Bundeswehr bei ihrem Einsatz dort den Anweisungen der Amerikaner folge,
nach denen die Anhänger der UCK nicht zu entwaffnen seien.
Ungeachtet
dessen wurde darüber weitgehend Stillschweigen bewahrt, besonders in
der westlichen Öffentlichkeit und ihren Mainstreammedien.
Und so
konnte die vorgesehene Inszenierung des Terroristen und Bandenführers
einer kriminellen Organisation als Staatschef - mit dem Segen der EU -
ungestört zelebriert werden.
Ein Bericht des WDR vom August 1999:
Gangster werden Polizisten und Verbündete
der Nato: Über die engen Beziehungen der UÇK, aber auch Ibrahim
Rugovas, zum internationalen Drogen- und Waffenhandel berichtete Vlado
Konstantinovic für das »Kritische Tagebuch« von WDR 3.
Der Beitrag wurde am 5.8.99 gesendet.
Ein
sonniger Morgen in Pristina. Im Straßencafe »Corso« genießt der
Sprecher des US-amerikanischen State Departement, James Rubin, seinen
Espresso mit seinen Freunden, den Anführern der Kosovo-Befreiungsarmee
UÇK, wie sie sich selber nennt. Gerade war bekannt gegeben worden, daß
die UÇK zwar demilitarisiert, jedoch keineswegs ganz entwaffnet oder
aufgelöst werden soll - vielmehr soll aus ihr die neue demokratische
Kosovo-Polizei entstehen. Die Passanten spenden Applaus für diese
Demonstration der albanisch-amerikanischen Freundschaft. Daß die UÇK
seit Jahren nachgewiesenermaßen an schwerwiegenden Verbrechen beteiligt
ist, spielt James Rubin herunter. Auch sei die Bedeutung der
Kontrollpunkte und der Nacht-und-Nebel-Aktionen der UÇK, wobei
Nicht-Albaner täglich abgefangen, entführt und umgebracht werden,
maßlos überbewertet worden.
Führende US-Zeitungen - u. a. die
»New York Times«, die »Washington Post« oder die »Herald Tribune« -
konkurrieren seit Wochen mit Enthüllungen über die UÇK und ihre
dubiosen Geschäfte mit der kosovo-albanischen Mafia, sowie über ihre
Kontakte zu der islamistischen Terrororganisation des Feindes Nummer 1
der USA, dem aus Afghanistan agierenden saudi-arabischen Multimillionär
Ossama Bin Laden. Rubin bleibt gelassen:
Diese Presseberichte sind uns zwar bekannt, doch darüber liegen uns keine gesicherten Erkenntnisse unserer Geheimdienste vor.
Doch
die amtliche US-amerikanische Agentur zur Drogenbekämpfung, die DEA
(Drug Enforcement Administration), warnt in einem offiziellen Bericht
vor organisierten Drogenkartellen der Kosovo-Albaner, deren Einfluß
sich auch in den USA rasch ausbreitet, nachdem sie die Drogenmärkte in
Europa fast völlig unter ihre Kontrolle gebracht haben. Und bereits vor
zwei Jahren hieß es in einem Bericht des deutschen
Bundesnachrichtendienstes:
Die albanische Mafia steuert den
Heroinhandel, den sie als Tauschgeschäft gegen Waffen abwickelt, von
ihren Stützpunkten in Albanien, Mazedonien und vor allem in der
serbischen Provinz Kosovo aus. Sie hat in zahlreichen westeuropäischen
Ländern die notwendige Vertriebsstruktur, - so vor allem in Italien,
der Schweiz und in Deutschland. Die muslimischen Albaner im Kosovo
nutzen ihre weltweiten Verbindungen, um mit illegalen Geschäften ihren
Lebensunterhalt, ihre separatistischen Aktivitäten - zum Beispiel
Waffenkäufe - oder eine Flucht zu finanzieren.
Ähnliches
erfährt man auch von der Sonderkommission zur Bekämpfung der
Organisierten Kriminalität ethnischer Albaner beim Bundeskriminalamt in
Wiesbaden, und eine Aktion des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen
entdeckte im Juni ein weitverzweigtes illegales
»Underground-Bankennetz« der Kosovo-Albaner:
Die über die
illegalen Geschäfte aus Deutschland in den Kosovo oder nach Albanien
transferierten Gelder dürften locker bei über einer Milliarde im Jahr
liegen. Sie werden zur Unterstützung von Familien, zu wirtschaftlichen
Zwecken, zum Kauf von Militärgerät oder auch zur Geldwäsche außer
Landes geschafft.
Wer das Geld hat, hat die Macht und das
Sagen. Nach dieser Maxime erläutern die Experten des in Paris
ansässigen OGD, des Observatoire Geopolitique des Drogues, die
Ereignisse auf dem Balkan. Ihr Fazit: Neben den Kosovo-Clans liegt der
Drogen- und Waffenhandel in Jugoslawien ausschließlich in den Händen
der jugoslawischen Geheimdienste. Das bestätigen auch hochrangige
Ex-Geheimdienstler in Belgrad. Unter dem Deckmantel des
Zigarettenschmuggels und Vertriebs sind parallel riesige Mengen Heroin
in Umlauf gebracht worden. Die jugoslawische Geheimpolizei habe
einerseits mit den kosovo-albanischen Clans gute Geschäfte gemacht und
sie andererseits bekämpft.
In der Tat rühmte sich im Sommer
1998 UÇK-Sprecher Jakup Krasniqi, der Nachschub von Waffen und
Ausrüstung sei für die Rebellenarmee kein Problem, man habe sogar auch
bei Serben eingekauft. Über irgendeinen Diebstahl aus den Armeedepots
Jugoslawiens ist nie berichtet worden. Doch die Zusammenarbeit der
serbischen und der kosovo-albanischen Undercover-Geschäftemacher führte
zu einem erbitterten Konkurrenzkampf und letztendlich dazu, daß der
brüchige Frieden im Kosovo verloren ging.
Im Frühjahr 1997
soll es in Belgrad bei einem geheimen Treffen der serbischen und
kosovo-albanischen Drogen- und Waffenbarone zu einer Art Abrechnung ä
la St.-Valentinstag im Chicago der 30er Jahre gekommen sein. Dabei
seien mehrere albanische Bosse auf der Strecke geblieben. Als daraufhin
auch die letzten Kosovo-Albaner aus den jugoslawischen Geheimdiensten
entfernt wurden, begingen die Serben einen weiteren katastrophalen
Fehler, meint Bozidar Spasic, ehemaliger Ressortleiter für
Terrorismusbekämpfung des jugoslawischen Geheimdienstes.
Thaci mit Paten
Im Waffen und Drogen-Clan groß geworden: Bandenchef Thaci mit seinem Paten, Berlin, 6.9.99
Der
endgültige Auslöser für den offenen Kampf kam mit der brutalen
serbischen Polizeiaktion gegen den im Drogen- und Waffengeschäft
aufmüpfig gewordenen Jashari-Clan in der Drenica-Region im Februar
1998: 20 bewaffnete Jashari-Kämpfer, aber auch an die 60 Zivilisten aus
der Großfamilie wurden niedergemetzelt. In dem darauf folgenden breiten
bewaffneten Aufstand der Kosovo-Albaner kam ein Mann der Jashari-Sippe
groß heraus: Hashim Thaci, genannt »die Schlange« - der neue
UÇK-Führer. Die Jasharis, die Gashis, die Berishas, die Shalas und die
anderen kosovo-albanischen Clans haben daraufhin ihre Kontakte sowohl
im Westen als auch im Orient für die Organisation und die Durchführung
ihres Aufstandes ins Spiel gebracht. Die serbischen Dienste hätten sie
regelrecht in die Hände der potentiellen Gegner geschickt, meint
Spasic.
Nach dem Ausbruch des Krieges im Kosovo brauchten die
kosovo-albanischen Drogenbarone ihre neuen Stützpunkte nicht weit zu
suchen: In Albanien, Mazedonien und in der jugoslawischen Teilrepublik
Montenegro konnten sie an die traditionell guten Beziehungen anknüpfen,
da die illegalen Geschäfte für die neuen Zwergstaaten im Südbalkan
längst überlebenswichtig geworden sind. Die von der Europäischen Union
geförderte Institution zur Bekämpfung der Drogenkriminalität, die schon
erwähnte OGD, nennt in ihrem Jahresbericht 1997 Beispiele:
Die
albanischen Clans funktionieren mafiamäßig und stützen sich dabei au/
den Ehrenkodex der Clans, genannt Leka Dukadjini (der für Verrat
Blutrache an der gesamten Sippe des Verräters vorsieht). Der
Drogenhandel wird häufig durch die albanischen politischen Kreise
Mazedoniens und des Kosovo koordiniert und kontrolliert: Alle
Mafia-Organisationen sind verpflichtet, ihnen einen Anteil ihrer
Profite abzugeben. Die Drogenhändler sind ebenfalls dazu verpflichtet,
Waffen zu kaufen und abzuliefern. Die Partei der Demokratischen
Prosperität aus (dem mazedonischen) Tetovo, aber allen voran die
bewaffneten militanten Gruppen wie die Kosovo-Befreiungsarmee UÇK
finden so eine wichtige und vor allem eine regelmäßige
Finanzierungsquelle.
Der Verlauf dem Drogenrouten aus dem
Orient in Richtung Westen ist bekannt. Die Rohstoffquellen in
Afghanistan und im Iran werden größtenteils durch die (lange von der
CIA geförderten) afghanischen Taliban- bzw. die iranischen
Hisbollah-Milizen kontrolliert. Die Verarbeitung erfolgt meistens in
der Türkei, aber auch in Griechenland, Mazedonien und Albanien. In
Istanbul hat die mächtige Organisation des Kosovo-Albaners Daut
Kadirovski das Sagen. Nach seinen Anfängen in Skopje, Pristina und
Madrid baute Kadirovski Ende der 80er Jahre seinen Aufstieg als
Drogenbaron in Istanbul und in Deutschland auf, wo er auch mit der
türkischen faschistischen Organisation der Grauen Wölfe kooperiert.
Ihre
guten Beziehungen aus den Drogengeschäften haben die Kosovo-Albaner
auch für ihren politischen Kampf eingespannt. Die massive Präsenz der
türkischen und der iranischen Geheimdienste in Tirana, aber auch der
afghanischen Mujaheddin in den Ausbildungslagern der UÇK in
Nordalbanien ist den westlichen Geheimdiensten keineswegs entgangen.
Mit dabei: die Terror-Spezialisten des Ossama Bin Laden, den die USA
für die Anschläge gegen ihre Botschaften in Afrika vom letzten Jahr
verantwortlich machen.
Im Hauptquartier der UÇK in Tirana,
das sich nicht zufällig im Gebäude des alten albanischen Geheimdienstes
Sigurimi - neuerdings Shik - befindet, geben sich diese Agenten und
Drogenbosse aus dem Orient die Klinke in die Hand. Sie halfen den
UÇK-Führern bei der Planung und Durchführung des Kampfes um die
Sezession des Kosovo. Organisationshilfe leistet die CIA. Der Leiter
des albanischen Geheimdienstes, Fatos Klosi, ist stolz darauf:
Die
Ausbilder der CIA lehren nicht nur einfach Theorie, sondern auch ihre
Arbeitsmethoden. Der Shik wird nach dem westlichen Vorbild umgebaut.
Ein Mitspracherecht bei der Aufnahme neuer Mitarbeiter oder bei der
Bestellung der Führungspositionen wird die CIA aber nicht haben.
Doch
bei dem überraschenden Erscheinen des bis dahin unbekannten Hashim
Thaci als Leiter der kosovo-albanischen Delegation in Rambouillet
vermuten Experten dennoch eine CIA-Empfehlung. Fatos Klosi:
Die
Beziehungen zwischen dem albanischen Geheimdienst Shik und der CIA sind
in den letzten Monaten intensiviert worden, und die CIA-Fachleute sind
im Lande sehr aktiv. Die CIA-Agenten haben ihre Verbindungsbüros im
Norden Albaniens, in jenem Gebiet an der albanisch-jugoslawischen
Grenze gegenüber dem Kosovo, wo die Angehörigen der UÇK ihre
Stützpunkte ausgebaut hatten.
Im August 1998 -wenige Tage vor
den Bombenanschlägen gegen die US-amerikanischen Botschaften in Kenia
und in Tansania - wurden vier Mitarbeiter des ägyptischen
Terroristenführers Ayman al Zawary in Albanien gefaßt. Zawary gilt,
zusammen mit Ossama Bin Laden, als Hauptdrahtzieher der
Terrororganisation Internationale Islamische Front aus Afghanistan. Die
Ägypter waren, als Helfer der Islamischen Erneuerungsfondation getarnt,
in Nordalbanien bei den flüchtigen Kosovo-Albanern tätig, in Tropoja
und Bajram Curri, genau dort, wo auch die CIA ihre Verbindungsbüros
unterhält.
Doch die »New York Times« setzte neulich noch
einen drauf-. Der Anführer der UÇK, Hashim Thaci, die Schlange, der
Freund des James Rubin, habe mehrere Konkurrenten aus albanischen
Reihen liquidieren lassen. Allen voran Ahmed Krasniqi, den
Waffenbeschaffer der Exilregierung Ibrahim Rugovas. Krasniqi sollte für
Rugova eine mit der UÇK konkurrierende Streitmacht, die FARK, gründen
und bewaffnen. Ausgestattet mit etwa 30 Millionen Mark aus den dubiosen
Fonds, die Rugovas Exil-Premier Bujar Bukoshi in Bonn gesammelt hatte,
fuhr Krasniqi nach Tirana. Was dort geschah, las sich in einem Bericht
der »New York Times« so:
Im letzten September hielt die
albanische Polizei Krasniqi und seine Helfer an und beschlagnahmte ihre
Waffen. An einem polizeilichen Checkpoint wurden er und seine zwei
Begleiter erneut angehalten. Drei Bewaffnete mit schwarzen
Gesichtsmasken, >die mit albanischem Akzent sprachen, was sie von
den Kosovo-Albanern unterscheidet(, befahlen Krasniqi und seinen beiden
Begleitern, sich auf den Boden zu legen. )Welcher ist es?~ fragte einer
der Killer. )Der in der Mitte<, soll der andere gesagt laben, Der
Killer der seine Pistole an Krasniqis Kopf hielt, schoß einmal und dann
noch zweimal...
So weit die Schilderung von Chris Hedges;
seine Informationen stammen von UÇK-Aussteiger Rifat Haxhijaj. Hashim
Thaci und sein engster Mitarbeiter, Xhafer Haliti, sollen für diese und
ein Dutzend weiterer Exekutionen Experten des albanischen Dienstes Shik
eingesetzt haben.
Doch der gefährliche Machtpoker der
albanischen Clans geht weiter: Während die UÇK weiterhin von der
albanischen Regierung unter Pandeli Majko und von den USA unterstützt
wird, kann sich der inzwischen nach Pristina zurückgekehrte Ibrahim
Rugova auf die volle Rückendeckung des albanischen Ex-Premiers Sali
Berisha stützen - einem Schützling der Deutschen und zugleich Protegé
der mächtigsten nordalbanischen Clanchefs. Trotzdem wagt sich Ibrahim
Rugova noch nicht auf die politische Bühne zurück: Thacis UÇK hat ihn
als Verräter gebrandmarkt und öffentlich auf ihre Todesliste gesetzt.
Daß
dieser Konkurrenzkampf der UÇK mit dem im Westen als Pazifist
verklärten Schattenpräsidenten der Kosovo-A1baner auch andere als rein
politische Motive haben könnte, vermuten dagegen die
Geheimdienstexperten. Rugova war im Dezember letzten Jahres in Prag, wo
er mit dem Friedenspreis der Tschechischen Stiftung »Menschen in Not«
geehrt wurde. Dabei wurde er in Gesellschaft des berüchtigten
albanischen Drogenbarons Dobroshi gesehen. Dobroshi, der Pate der
nordeuropäischen Drogenroute, wurde inzwischen (im Februar 1999) im
Rahmen einer international koordinierten Polizeiaktion verhaftet,
gleichzeitig mit fast fünfzig seiner Clan-Mitglieder in West- und
Nordeuropa. Dobroshi unterhielt einen Waffenlieferungskanal nach
Nordalbanien - zu den FARK-Einheiten, die Ibrahim Rugova und Bujar
Bukoshi den Treueeid geschworen haben.
Vieles an der jetzigen
Situation im Kosovo ähnelt der in Bosnien-Herzegowina nach dem
Dayton-Abkommen. Damals wurden die örtlichen Polizeikräfte in der
Herzegowina von den kroatischen Mafiabossen aufgestellt. Der lokale
Mafia-Boß, Mladen Naletilic-Tuta, war ein guter Freund des damaligen
kroatischen Verteidigungsministers Gojko Susak - und der wiederum
pflegte beste Beziehungen zu Madeleine Albright.
Im Kosovo
gibt es Parallelen. Hashim Thaci ist nicht nur mit James Rubin gut
befreundet - auch Frau Albright scheint von ihm fasziniert zu sein,
seit Rambouillet: Ende Juli ließ sie sich in Pristina das Vergnügen
nicht nehmen, ihn vor laufenden Kameras zu umarmen und zu küssen. All
diese bedrohlichen Folgeerscheinungen des Nato-Krieges lassen den
Ausblick der »International Police Review« entsprechend düster
ausfallen:
Mit der Eskalation des Krieges mußte sich die UÇK
immer mehr auf die Hilfe der albanischen Drogenhändler verlassen, um
ihren Krieg zu finanzieren. ... Sie bekommt immer bedeutendere Summen
von den Gruppierungen im Drogenhandel aus Europa und Nordamerika. Diese
Abhängigkeit verleiht den Kriminellen einen großen Einfluß auf die an
die 30.000 Mann starke UÇK-Streitmacht, die den Nachkriegs-Kosovo
wahrscheinlich dominieren wird.
Quelle: news.web-hh.de
Was ich aus eigener Erfahrung sagen kann ist, dass im Kosovo eine große Kriminalität herrscht und ich nicht gerne Polizist bei UNMIK wäre.
Jedoch ist die albanische Bevölkerung im Land sehr deutschfreundlich und haben sich sehr die Unabhängigkeit gewünscht und werden sicher immer noch sehr in Feierlaune sein.
Geopolitisch ist aber ein zerstückelter Balkan entweder ein Segen oder ein enormer Fluch.
Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste