Unbeeindruckt singt die Mönchsgrasmücke

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  • Unbeeindruckt singt die Mönchsgrasmücke

    Eine Anstiftung zum Optimismus

    Von Dirk Maxeiner
    und Michael Miersch

    maxeiner-miersch.de/optimismus.htm

    Ich habe diesen Text im Freigeistforum gefunden, empfohlen von MalcolmX. Er wollte einer Teilnehmerin, die den pessimistischen Grundsatz lehrt: "DER MENSCH ruiniert die Erde" einen neuen Blickwinkel zeigen. Danke, MalcolmX, ich habe wieder ein Grinsen im Gesicht, das ist ein schöner Text und eine schöne Seite. Und allen die ebenfalls DEN MENSCHEN für die größte Seuche des Planeten halten, schlage ich vor: "Krabbel unter dein Bett, da bist du sicher, und vor allem nicht jenen im Weg die Lösungen voranbringen!"

    Heulsusen und Weltuntergangspropheten sind nicht konstruktiv.

    Gruß, EO
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Als ich 1972 das unter dem Titel "Grenzen des Wachstums" erschienene Protokoll des "Club of Rome" las war mir klar, dass ich die Jahrtausendwende wohl nicht mehr erleben würde. Da die Autoren allesamt anerkannte Wissenschaftler waren glaubte ich ihnen und richtete mich ,zumindest seelisch, auf das Katastrophenszenario ein, das schon bald über uns hereinbrechen musste. Bekanntlich hat sich so gut wie keine Prognose der "Weisen" aus Rom bewahrheitet und ich lebe immer noch. Wenn ich die heutigen, beinahe textgleichen Horrormeldungen höre kann ich mir ein Grinsen kaum verkneifen. Wie konnte es der angeblich in den letzten Zügen liegende Wald es wagen, einfach weiterzuleben und seinen Bestand in Europa noch um 10% zu erweitern? Die Luft, zumindest bei uns im "Ruhrpott", ist ebenfalls deutlich atembarer geworden und, und, und. Den Klimawandel hat´s übrigens auch immer schon gegeben und was ist schon dagegen einzuwenden, wenn wir tatsächlich weniger heizen müssten. Für Vorfreude besteht allerdings noch kein Grund, ich kann mich an schon lange zurückliegende Weihnachtsfeste erinnern wo wir auch schon Temperaturen um die 16 Grad genießen durften.
  • Wer Maxeiner/Miersch für seriöse Quellen hält...

    ...hat nicht ordentlich recherchiert. Schau hier has z.B. ihre "Zitier"praxis betrifft.

    "Da pfeift schon wieder eine eurer ausgestorbenen Vogelarten."


    Ich hätte dem Praktikanten gesagt, er solle erst mal einen Recherchekurs machen, und dann könne er sich ja nochmal um den Praktikumsplatz bemühen - weil er ihn soeben verloren hätte.

    Das gilt nicht nur für Mücken sondern auch für Elefanten, die sich in vielen Ländern Afrikas prächtig erholten.


    Quelle? Viel Spaß beim Suchen.

    Wir schrieben das Buch "Öko-Optimismus", eine Bestandsaufnahme der zahllosen positiven Entwicklungen im Umweltschutz: Von regenerierten Rhein bis zum blauen Himmel über der Ruhr, vom Rückgang des Bevölkerungswachstums bis zur Rückkehr verloren geglaubter Tierarten.


    Und strotzend von Fehlern.



    M&M schreiben für Springers "Welt" und für achgut.com; Outlets die uns einen vom "erfolgreichen" Irakkrieg erzählen, und wie notwendig es sei sich im Fall Iran alle Optionen (auch die nukleare) offenzuhalten. Ich halte solche pathologisch Merkbefreiten nicht für eine Quelle die man unbedingt promoten sollte.
  • Speziell zu singenden Mönchsgrasmücken...

    Bird Study 42: 89-100 (1995): Microevolution of migratory behaviour illustrated by the blackcap Sylvia atricapilla
    Berthold, P. (1997): Wandel der Avifauna Mitteleuropas im Zuge rezenter Umweltveränderungen.
    Bird Study 47: 249-251 (2000): Dates of first arrival and song of birds during 1974–99 in mid-Deeside, Scotland
    Oecologia 128: 181-186 (2001): Photoperiodic response to early hatching in a migratory bird species
    Folia Zoologica 52: 287–298 (2003): Spring migration of birds in relation to North Atlantic Oscillation
    Animal Behaviour 68: 167-173 (2004): Correlation between timing of juvenile moult and onset of migration in the blackcap, Sylvia atricapilla
    Ardea 94: 527–536 (2006): Changes in timing of autumn migration in North European songbird populations
    Pampus, M.[2006]: Einschätzungen zu möglichen und bereits nachweisbaren Auswirkungen des globalen Klimawandels auf die Biodiversität in Hessen
  • grad gesehen

    Man muß den M&M-Text mal Punkt für Punkt durchrecherchieren. Überprüfen; nicht ihre Behauptungen, sondern die, die sie ihren "Gegnern" in den Mund legen. Denn ihre Argumente sind logisch richtig und stichhaltig. Nur, das wogegen sie argumentieren läßt sich einfach nicht nachvollziehen. (Oft genug, hier weniger aber bei anderen - allgemeinpolitischen - Texten von ihnen, endet der Faden, wenn man ihn zurückverfolgt, bei Personen aus dem neokonservativen Dunstkreis, die anonyme "Quellen" "zitieren".)
    Das mit den Mönchsgrasmücken ist z.B. so eine Sache: nach der Flurbereinigung - also vor ungefähr 30 Jahren - sind die Bestände der vieler insektenfressender Singvögel in Deutschland tatsächlich stark zurückgegangen. Aber kein "Ökologist" hat behauptet, sie stünden kurz vorm "Aussterben" (Vielleicht hat es sich ein sensationsgeiler unbedarfter Journalist so zurechtgedreht damals, aber M&M kritisieren hier ja nicht niedrige Standards im Wissenschaftsjournalismus). Aussterben ist nämlich ein globaler Prozeß, der sich einen Dreck um politische Grenzen schert. Die Bestände der meisten Arten haben sich, wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau, mittlerweile stabilisiert. Das ist seit 10 Jahren spätestens allgemein anerkannt.
    Was M&M also machen, ist, daß sie ein Uraltszenario verstümmeln, entstellen, und überspitzen, und es so darstellen als sei es knallhart up to date. Und dann dagegen argumentieren. Deswegen sind ihre Argumente auch stichhaltig. Nur daß das wogegen sie argumentieren halt primär in ihren Köpfen existiert, in der wirklichen Welt aber keine Rolle spielt.

    Und wem das Ganze jetzt vertraut vorkommt: kein Wunder:

    3.Attackiere ein Strohmann-Argument:

    Übertreibe, übersimplifiziere oder verzerre anderweitig ein Argument oder einen Nebenaspekt eines Arguments des Gegners und attackiere dann diese verzerrte Position. Man kann auch einfach den Gegner absichtlich misinterpretieren und ihm eine Position unterstellen die sich dann leicht attackieren lässt.

    Vernichte die Strohmann-Position in einer Weise die den Eindruck erwecken soll dass somit alle Argumente des Gegners erledigt sind.


    Dito Elefanten: nach einer seriösen Quelle die belegt daß sich Elefanten in "vielen Ländern Afrikas" "prächtig erholt" hätten, wird man vergeblich suchen. Der akute Kollaps der Populationen ist gestoppt, und hier und dort beginnen sie sich wieder in Richtung Normalzustand zu entwickeln. Klar, wenn man keine Ahnung von Elefanten und Elefantenjagd hat, dann läßt man sich von Leuten wie M&M verscheißern, z.B. mit dem populären Argument, es würden viel größere Elefantenherden gesichtet als je zuvor. Das liegt aber an der Sozialstruktur - Elefantenherden hängen an sehr wenigen Leittieren, und die sind - da es die ältesten sind, und üblicherweise die größten Stoßzähne haben - bevorzugt abgeschossen worden. Die Elefanten haben sich um zu überleben einfach zu unnatürlich großen Gruppen zusammengeschlossen, das war in den 1980ern besonders drastisch