Der Grund sich selbst zu lieben

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  • Der Grund sich selbst zu lieben

    Ich denke, die Fähigkeit zu lieben hängt zum großen Teil von der eigenen Erwartungshaltung ab.
    Eine Welt, die ich nicht lieben kann, die kann auch mich nicht lieben.
    Aber wie soll ich die Welt um mich herum lieben, wenn ich nicht einmal mich selbst lieben kann?!


    Von meinem Standpunkt aus im Hier und Jetzt, bin ich der Mittelpunkt in meinem Leben. Ich bin die Nabe meines eigenen Lebensrades, ich bin der Sender der Signale.
    Und genau das, was von mir, von meinem Mittelpunkt ausgeht, das was ich aussende, kommt als Reflexion zu mir zurück.

    Welchen Grund hätte ich, mit mir selbst unzufrieden zu sein oder gar mich selbst zu hassen? Sollte ich etwa mit mir hadern, weil es mir nicht gelingt die Welt da draußen und die Menschen um mich herum so zu verändern, dass sie von der Liebe und der Harmonie durchdrungen ist, die wir uns im Grunde alle wünschen?! Weil es mir nicht gelingt, all die Ungerechtigkeit, das Leid und Elend und all den Lug und Trug in der Welt da draußen zu beseitigen?!
    Warum sollte ich von mir selbst erwarten etwas zu vollbringen, was seit dem ersten Keulenschwung offenbar noch niemandem gelungen ist?! Ich weiß, ich allein kann die große, weite Welt und all die Menschen die dort leben nicht verändern. Es sind zu viele und sie sind zu verschieden.
    Aber ich kann meine eigene kleine Welt um mich herum verändern.


    Wir leben nun mal in einem dualen / polaren System und es bleibt wohl niemandem von uns erspart im Laufe seines Lebens auch dunkle Lebensphasen zu durchwandern. Und so muss es wohl auch sein, denn wie soll man erkennen was Licht ist oder sich gar daran erfreuen, wenn man das Dunkel nicht kennt. Es gibt eine Weisheit, die besagt, das worauf man seine Wahrnehmung richtet, vermehrt sich.
    Und das gilt sowohl für das Positive auf das man seinen Fokus richtet, als auch für das Negative.

    Nichts und niemand ist nur gut oder nur schlecht und so vergeht z.B. auch nicht ein einziger Tag in meinem ganz persönlichen Leben, an dem nicht irgendetwas Gutes zu entdecken wäre, auch wenn es bei oberflächlicher Betrachtung noch unbedeutend erscheint und oder noch so sehr im Verborgenen liegt.

    Das was mir im jeweiligen Hier und Jetzt nicht gefällt, kann ich im Moment der Gegenwart nicht ändern. Warum also die Zeit damit vergeuden, darüber zu hadern, anstatt sie zu nutzen, sich auf die Suche nach dem kleinen Licht im Dunkel zu begeben. Und in dem Maße, in dem es gelingt zu diesem Licht vorzudringen, wird sich das Dunkel im eigenen Inneren verringern und es wird sich zunehmend ein Gefühl innerer Zufriedenheit mit sich und der Welt ausbreiten..
    Und in dem Maße, in dem sich das Gefühl innerer Zufriedenheit ausbreitet verlieren äußere Widrigkeiten oder auch äußere Reichtümer an Bedeutung, denn die vielen materiellen im Grunde nutzlosen und vergänglichen Dinge mit denen wir uns umgeben, sind nichts weiter als Ersatzbefriedigungen und Kompensatoren um innere Unzufriedenheit auszugleichen.

    Und je näher wir dem Gefühl innerer Zufriedenheit kommen, desto mehr Raum schaffen wir für die Liebe. Die Liebe zu sich selbst und den ganzen Rest der Welt. Und Raum für Toleranz, Verständnis und Gelassenheit gegenüber anderen und den Wirdigkeiten des Lebens, und Raum für jene Kraft die aus der Ruhe kommt.

    Und das Streben nach Macht, Status und Besitz verliert zunehmend an Bedeutung und das Lächeln fällt zunehmend leichter.
    Und was immer du gibst, kommt irgendwann in irgendeiner Form in gleichem Maße zu dir zurück.

    Gehe mit einem Lächeln in die Welt hinaus, und die Welt lächelt zurück, denn Freundlichkeit ist genauso ansteckend wie
    Unfreundlichkeit. ;)

    LG sign :)
    (...) wer also nicht die Eindamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: Denn nur wenn man allein ist, ist man frei.
    >Arthur Schopenhauer<
  • hallo sign,

    ich weis gar nicht warum, aber ich habe schon wieder das bedürfnis dir für deine zeilen zu danken.
    hätte ich in dieser phase die du beschreibst den mut aufgebracht ehrlich zu mir selbst zu sein, wäre mir ein ganz ähnlicher text aus der feder geflossen. ich kann diese situation gut nachvollziehen, hab ich sie doch selbst erlebt. Falls du dich noch immer in diesen zustand befindest kann ich dir sagen, der weg ist nicht mehr weit. Alles was jetzt kommt, kann nur noch gut werden, da du die richtige einstellung gefunden hast jede weitere erfahrung, unabhängig von ihrer qualität oder emotionalen färbung, positiv für dich zu nutzen.

    Du hast den Punkt überschritten an dem du dir unnötig sorgen machst, und dich beginnst auf das wesentliche zu konzentrieren. Wenn ich mir deinen Text im erwachten tread ansehe, und mit dem hier im zusammenhang lese, dann sehe ich ganz deutlich das du über die schockphase hinaus bist und beginnst das erlebte zu verarbeiten und mit bekanntem zu verknüpfen. Ich hatte in der selben Phase oft das Problem dass ich die "alte Welt" nicht mit der von mir neu entdeckten in deckung bringen konnte. Das hat mich oft verzweifeln lassen. Vor allen das was du auch beschreibst, das die Welt voll Lug und Trug ist, das man daran verzweifelt wenn man überlegt wie man das ändern könnte, bis man erkennt das man gar nichts ändern kann, ausser sich selbst.

    Was ist sende wird zu mir zurück kommen, naja janz neu ist das ja nicht, was ich sähe werd ich ernten, glaub ich hieß es zuerst. Ja das hab ich lange nicht begriffen und bin mir auch nicht sicher dass ich es jetzt besser verstehe, aber ich habe gelernt darauf zu vertrauen, was glaube ich schon mal der richtige weg ist. Auch habe ich festgestellt das eine erwartung (ganz egal um was er geht) immer den Blick verstellt für die realität. Auch dadurch erkennen viele nicht dass sie gerade etwas (zurück)bekommen haben.

    Ich möchte gerne das weitergeben was mir ich sage mal so: geschenkt wurde. Leider habe ich feststellen müssen das es viele nicht für sich annehmen können. statt zu überlegen ob das was ich versuche zu übermitteln nicht doch wertvoll sein kann, wird oft dann der leichte weg gewählt: ich komme ich die schublade für spinner und das leben geht weiter wie bisher. Aber ich erwarte nicht das ich verstanden werde, ich sehe das als bild so: Ich setze Samen, manchmal offen manchmal versteckt, aber immer in dem Wissen das diese Saat früher oder später aufgehen wird. Vielleicht als erinnrungsfetzen, oder als positivere Einstellung zu manchen Themen oder zum Leben selbst. Ich gönne mir den optimismus davon auszugehen das die Saat aufgehen wird. Das weis ich, und damit ist es gut. Ich denke damit lässt sich leben, ich habe mich verändert und allein meine anwesenheit kann die stimmung im raum verändern, und schon hab ich ein stück der welt verändert.

    Lieben Gruß
    Ini
  • diese texte erinnern mich grad irgendwie an jemanden, der ich mal war... zumindest ist da sone art erinnerung..

    waren sehr trostlose zeiten ab und zu...und total verloren auch *lach*...jaja, die alten zeiten halt...weissauchnich..

    finds irgendwie grad witzig daran zurückzudenken....auch wenn ich mir inzwischen kaum mehr vorstellen kann, wie es war so zu leben...echt absurd...
  • sign schrieb:

    Und das Streben nach Macht, Status und Besitz verliert zunehmend an Bedeutung
    Weshalb ist eigentlich allen immer so wichtig, zu betonen, daß oben genannte Punkte keinen Wert mehr für sie haben? Diese Werte können doch, wenn Sie richtig eingesetzt würden die Welt ein ganzes Stück zum Positiven verändern . Bei solchen Bemerkungen muß ich immer an den Fuchs und die Trauben denken.
  • Zitat von TirNaNog
    >Weshalb ist eigentlich allen immer so wichtig, zu betonen, daß oben genannte Punkte keinen Wert mehr für sie haben? Diese Werte können doch, wenn Sie richtig eingesetzt würden die Welt ein ganzes Stück zum Positiven verändern.<

    Auch wenn es offenbar nicht den Anschein hatte, stimme ich Dir absolut zu. Irgendwie hat es ja sicher auch seinen Sinn, dass wir uns in einer Welt der materiellen Fülle inkarnieren. Und somit ist sicher auch nichts dagegen einzuwenden, aus dieser Fülle zu schöpfen und sich an den uns zur Verfügung stehenden Errungenschaften und Möglichkeiten zu erfreuen.

    Und da ich immer gern jene zwei Seiten einer Münze anspreche, sage ich, dass Status und Besitz an sich sicher nichts Schlechtes sind. Und auch das „böse“ Geld ist grundsätzlich nicht zu verachten. Alles wunderbar, so lange der Antrieb danach zu streben nicht von Gier, Neid und Missgunst beherrscht wird, sondern von dem Wunsch zu teilen und teilhaben zu lassen.

    Und wenn ich in diesem Zusammenhang von Bedeutungslosigkeit spreche, dann meine ich, dass die Glückseligkeit eines spirituell "Erwachsenen" nicht von Status und Besitz abhängt, was aber nicht bedeutet, dass er sich nicht daran erfreuen oder ihn konstruktiv nutzen kann, wenn ihm dieser Zuteil wird, denn die Macht des Geldes bedeutet ja auch, die Macht zu haben Gutes zu tun.

    LG sign :)
    (...) wer also nicht die Eindamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: Denn nur wenn man allein ist, ist man frei.
    >Arthur Schopenhauer<
  • Zitat von Infinity
    .. ich kann diese situation gut nachvollziehen, hab ich sie doch selbst erlebt. Falls du dich noch immer in diesen zustand befindest kann ich dir sagen, der weg ist nicht mehr weit....

    Ich denke, wir geraten im Laufe eines Lebens immer wieder in Phasen, in denen uns die gegenwärtige Situation ausweglos erscheint, aber der eigentliche Weg heraus aus dieser vermeintlichen Ausweglosigkeit liegt wohl in der Erkenntnis das eben ALLES was uns widerfährt seinen Sinn und Zwecke hat.

    Als sich mir schon in sehr jungen Jahren immer wieder Verdacht zu bestätigen schien, dass der Ausspruch >alles hat seinen Sinn< nicht einfach nur eine Floskel ist, begann ich die Geschehnisse um mich herum zunehmend bewusster zu beobachten. Und ich begann zu erkennen, dass der Sinn dessen, was uns widerfährt sich, wenn überhaupt oft erst sehr viel später offenbart und einem vieles klar wird, wenn man die eigene Kette von Ursache und Wirkung mal zurückverfolgt. Dann ist es oft leicht, zu erkennen, dass diese oder jene Begegnung oder Begebenheit, die einem in der jeweiligen Gegenwart unverständlich erschien oder vielleicht auch schmerzhaft war, stattfinden MUSSTE, weil alles Folgende darauf aufbaute.

    Manchmal sind es nur scheinbar unbedeutende Kleinigkeiten, die aber langfristig eine große Auswirkung haben. Auch ich habe mich in der Vergangenheit - der damaligen Gegenwart - oft gefragt, warum muss mir das passieren, warum ausgerechnet ich, warum bleibt mir das nicht erspart, warum haben immer nur die anderen Glück und Erfolg, bis ich begann das große Warum zu erkennen. Und nach jeder Rückschauanalyse erkannte ich die Fortschritte meines eigenen spirituellen Entwicklungsweges und die Notwenditgkeit dessen was geschehen war, auch wenn es oft sehr schmerzhaft war.

    Und ich erkannte auch, wie oft ich mich völlig umsonst mit Ängsten und Sorgen gequält hatte. Wie viele Stunden, Tage, Wochen, ich mir das Hirn mit Spekulationen zermartert hatte, wie ich aus einer Sache wieder rauskomme oder was alles passieren könnte etc. Und wie oft hatte sich eine missliche Lage dann auf eine Weise aufgelöst , die mir in 1000 Jahren nicht eingefallen wäre. Wie auch ? Denn in keinen einzelnen Kopf dieser Welt passt die unendliche Anzahl von Möglichkeiten hinein, und all die vermeintlichen Zufälle die plötzlich auftauchen und dem Leben eine völlig neue Richtung geben können.

    Seit mir das bewusst geworden ist, lasse ich mich von einem vermeintlichen Unglück in der Gegenwart nicht mehr fertig machen, sondern nehme alles mit einer gewissen Gelassenheit. Und wenn ich wieder von irgendwelchen Ängsten belästigt werde oder in Situationen gerate, die mir total stinken oder gegen den Strich gehen, sage ich mir, das ist jetzt zwar mal wieder alles total Schei*e, aber was soll`s, zu irgendwas wird auch das am Ende wieder gut sein, und irgendwann kannst du vielleicht auch darüber schmunzeln oder gar lachen.

    Und wer sich jetzt mal eine kleine Rückschau erlaubt, wird sicher auch einige „Katastrophen“ der Vergangenheit entdecken, über die er heute lachen kann. Wer hat nicht schon mal im Kreise von Freunden, Verwandten oder Bekannten jenen Satz ausgesprochen, .....Möönsch, wisst ihr noch, damals, das war .....der absolute Horrortrip....., die Katastrophe schlechthin, was haben wir gezittert, uns gequält oder weiß der Deibel was....... und nun lachen alle darüber . Ich glaube das kommt in etwa dem nahe, was Robin sagen will ;)

    Also Leute was soll`s, alles ist vergänglich und irgendwann verschwindet auch jede Katastrophe im Nebel der Vergangenheit. Denkt einfach dran, wie oft ihr schon über die unliebsamen Widrigkeiten der Vergangenheit gelacht oder geschmunzelt habt, und nichts wird etwas daran ändern, dass auch in Zukunft jede unliebsame Gegenwart einmal zur Vergangenheit wird.

    Da die Vergänglichkeit aber auch vor den Glücksmomenten und den schönen Phasen des Lebens nicht Halt macht, sollte man jeden dieser Momente im Hier und Jetzt ganz bewusst genießen, denn wer weiß, wie lange er dauert.

    Wende dich der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. ;)

    LG

    sign :)
    (...) wer also nicht die Eindamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: Denn nur wenn man allein ist, ist man frei.
    >Arthur Schopenhauer<
  • sign, nur weil du mich grad so nebenbei erwähnt hast in deinem beitrag: meinte ich glabs etwas anders, aber vielleicht ist das auch ein wenig zu viel hier...

    ich mein, wenn ich so zurückdenke würd ich sagen die erste literatur, die mich wirklic gepackt hat, war auch sowas in der art, die von dingen erzählt, wie du es hier erwähnst, hat auch eine gewisse transformative wirkung, das kann man nicht abstreiten, doch irgendwie langts auch nicht wirklich für was hmm..naja, wirklich anderes..öhh...quasi die eigentlich transformation ist das noch lange nicht, höchstens ein ganz kleiner aufwärmer oder lockerer von altem bekanntem...

    ich würde auch nicht umbedingt von "Entwicklung" reden, auch wenn das meist das ist, was man glaubt zu wollen, aber eigentlich ist es genau das gegenteil, was im endeffekt Frieden bringt oder klarheit...

    naja, eben, ich musste nur ein wenig scmunzeln, da ich grad so an das zurückerinnert wurde was ich damals mal war oder glaubte zu sein, wasauchimmer...

    könnte mir jetzt gar nicht mehr vorstellen, dass man so Leben kann...eingeängt, ständig am etwas tun...keine Ahnung von was, aber doch so viel "Wissen", das verteidigt und aufrechterhalten muss, suchend nach mehr, neuem, besserem zeugs, ideen, erfahrungen....ne eben, wenn du einmal wirklich siehst, was für ein Wahnsinn das ist, in dem du dich befindest, dann gibts nur noch eins: Schnell raus da, wasauchimmer kommen mag.

    "Maybe there's naught beyond, but this is enough."

    es gibt nur einen schritt den es zu machen gibt, und wovon du hier schreibst ist es lange nicht...
    wobei das keine anmache sein soll, höchstens vielleicht ein anregung, dass das vielleicht noch nciht mal der anfang war, bzw. nicht einmal die eigentliche "Richtung"....falls dich das interessiert heisst das..

    muss aber wohl jeder selber wissen...

    Peace
    Robin
  • Hi Robin,

    möglicherweise habe ich das was Du mehr in Andeutungen geschrieben hast falsch interpretiert. Es schien nur zu meiner Erfahrung zu passen, dass man im Nachhinein oft über Erfahrungen der Vergangenheit schmunzeln oder lachen kann oder zumindest eine Distanz gewonnen hat, die nicht mehr schmerzt.

    Zitat von Robin
    .....waren sehr trostlose zeiten ab und zu...und total verloren auch *lach*...jaja, die alten zeiten halt...weissauchnich.

    Vielleicht hat mich, was Dich betrifft, Dein *lach* hier etwas in die Irre geführt ;)

    Zitat von Robin......sowas in der art, die von dingen erzählt, wie du es hier erwähnst, hat auch eine gewisse transformative wirkung, das kann man nicht abstreiten, doch irgendwie langts auch nicht wirklich.....
    ....... ich würde auch nicht umbedingt von "Entwicklung" reden, auch wenn das meist das ist, was man glaubt zu wollen,.....

    Ich denke Entwicklung und / oder Transformation ist nicht etwas was man bewusst anstreben kann. Es ist etwas, was ganz einfach geschieht. Und es geschieht nicht schneller, nur weil man es will, man kann es nicht beschleunigen, sondern einfach nur geschehen lassen. Man kann es bestenfalls beobachten. Und das wollte ich mit meinen Worten zum Ausdruck bringen, dass man die eigenen Entwicklungs(fort)schritte erkennen kann, wenn man hin und wieder das eigene Leben in einer Rückschau analysiert. Und dabei kommt dann manchmal soetwas heraus:

    Zitat von Robin
    .....naja, eben, ich musste nur ein wenig schmunzeln, da ich grad so an das zurückerinnert wurde was ich damals mal war oder glaubte zu sein, wasauchimmer...
    ....könnte mir jetzt gar nicht mehr vorstellen, dass man so Leben kann......


    Du bist also über das, was Du einmal warst, hinausgewachsen, hast Dich unmerklich weiterentwickelt, einfach so, ohne bewusstes Dazutun. Es geschieht einfach, durch Erfahrungen, Erlebnisse, Begegnungen und Begebenheiten.
    So wie ein kleines Kind sich allmählich zu einem Erwachsenen entwickelt. Und es gibt nichts, was dieses innere und äußere Wachstum beschleunigen könnte, auch wenn Kinder sich manchmal noch so sehr wünschen, schon erwachsen zu sein.

    Und einer Seele, die sich entschlossen hat, sich dem irdischen Inkarnationszyklus zu stellen, geht es ganz ähnlich. Sie „betritt“ die Physis als „Säugling“, noch unbeholfen und unerfahren und beginnt allmählich durch die Erfahrungen die ihr in der neuen noch fremden Umgebung zuteil werden und die Herausforderungen und die Lernaufgaben die sie zu bewältigen hat, zu wachsen und zu reifen.

    Und Transformation verstehe ich als das phasenweise Bewusstwerden deutlicher Veränderungen im eigenen Inneren, indem einem etwas was bisher als gut und richtig empfunden wurde, plötzlich fremd und / oder falsch erscheint . Es passt einfach nicht mehr.

    Versteh`ste ? ;)

    LG

    sign :)
    (...) wer also nicht die Eindamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: Denn nur wenn man allein ist, ist man frei.
    >Arthur Schopenhauer<
  • sign schrieb:

    Du bist also über das, was Du einmal warst, hinausgewachsen, hast Dich unmerklich weiterentwickelt, einfach so, ohne bewusstes Dazutun. Es geschieht einfach, durch Erfahrungen, Erlebnisse, Begegnungen und Begebenheiten.
    So wie ein kleines Kind sich allmählich zu einem Erwachsenen entwickelt. Und es gibt nichts, was dieses innere und äußere Wachstum beschleunigen könnte, auch wenn Kinder sich manchmal noch so sehr wünschen, schon erwachsen zu sein.




    äh, naja, eben das wars, was ich eigentlich sagen wollte: NEIN, eben nicht "gewachsen" oder über etwas hinaus oder so....eher das gegenteil...noch nciht mal das...äh..

    das meinte ich eigentlich mit, wovon wir hier sprechen, oder was du hier ansprichst ist nicht mal der erste schritt. Es geht nciht um Wachstum, sondern eher um das zerstören, der Mauer, die man als sich selbst annimmt (öh. komplizierter gehts leider nicht ;) ne ernsthaft, sehr verwirrend das ganze irgendwie mitzuteilen, aber was solls)

    sagen wirs mal so, das Leben besteht aus zig Eingrenzungen/Einengungen, diese Einengungen nennt man normalerweise "ich" oder "selbst" oder "mein xyz" und das einzige, wirkloch das einzige, was irgendwie irgendwas grundlegendes verändert ist das zerschlagen eben dieser Mauern. Es hat nichts mit entwicklung zu tun oder wachstum, es ist eher als haüte man sein eigenes Herz, bzw, man reisst es irgendwie raus...öhh...alles andere ist eigentlich "nur" den Anstrich an der Mauer ändern...vielleicht mal ein paar Blumen und Regenbogen hineinmalen, damit man nicht mehr die ganze Zeit vor ner öden Wand aus Stein hockt oder so....

    Begriffe wie "Spirituell" oder "wachstum" sind da sehr gut, wenn man die Mauer neu anstreichen will. so gibt es einem die Illusion irgendwas wichtiges oder echtes zu tun, man glaubt, man gehe irgendwo hin, obwohl man eigentlich die ganze Zeit von der selben mauer umgeben ist

    auch die Idee mit dem "man kanns nciht beschleunigen"...hmm...weissnicht, man ist in etwa wahrscheinlich so machtlos wie bei jeder alltäglichen aktion. Also, wenn du es willst und wenn du dich voll und ganz darauf einlässt und auch was tust (bzw. die schutzbarrieren mal etwas runterlässt, damit eben vielleicht mal der funke überspringen kann) dann wird dich auch ncihts daran hindern. all dieses warten und geschehn lassen kann eben auch nur reine faulheit sein, bzw. man will es eigentlich nicht und verscheibt es auf später oder wasauchimmer. wäre ja etwa so wie, wenn du sagen würdest. "Ich hätte gern ne tasse kaffee, aber ich lass es einfach mal geschehen, ich kann das nicht beschleunigen etc." (Obwohl im zimmer nebenan die Kaffeemaschine ist oder so..)

    oh, hab grad noch gesehen, du schreibst "OHne dein bewusstes zutun" *lach*, ne, eher genau das gegenteil, eigentlich eben genau dadurch, dass man mal bewusst und ehrlich und ohne halt auf sich selbst "losgeht" also so quasi jeden winkel durchleuchtet geschiehts dass sich eben auch vieles auflöst, bzw. zerstört wird, da es meist nichts als Angst ist. Sogar die höchste Liebe die du je für jemanden empfinden kannst basiert letztenende auf deiner eigenen Angst...wirklich krass....naja, wie gesagt, ist kein friedlicher gemütlicher Prozess, einfach vielleicht in dem sinne, dass es nciht (gedanklich) kompliziert ist, aber nicht im sinne, dass du nicht jeden tag aufs neue von deiner eigenen scheisse umgehauen wirst...jeder Schritt ist ein eigenen Berg

    hmm hab da irgendwo glaubs noch genau das passende kleine Schriftstück dazu, mom, ich such das mal raus...
  • hab sogar gleich zwei passende gefunden, naja, ich knalls einfahc mal rein

    Das reinigende Feuer

    Der Krieg der Wahrheit
    geht gegen die Unwahrheit.

    Wenn die Flammen alles verzehrt haben
    und der Rauch sich verzogen hat,
    bleibt nichts übrig als Wahrheit.

    Zerstört, was da ist. Verbrennt alles.
    Selbst euer Herz steckt in Brand.
    Eure Seelen werft in den Ofen.

    Dies ist das grosse Fanal.
    Nichts, was falsch ist, wird überleben.
    Nichts, was wahr ist, zugrunde gehen.

    So verläuft sie,
    so wird sie sein, die Schlacht.
    Das Schlachtfeld bist du.
    In diesem Krieg geht es um alles, was ist.

    Widerstrebt es dir, ihn zu führen,
    so unternimm ihn nicht.
    Stets ist er da,
    warte auf dich.



    Über dir der Himmel

    Wenn du nicht darüber staunen kannst,
    wie naiv du gestern noch warst,
    trittst du auf der Stelle.

    Wenn dir vor dem nächsten Schritt nicht graut,
    hast du die Augen geschlossen.

    Wenn du auf der Stelle trittst
    und dabei die Augen geschlossen hast,
    träumst du nur, du seist wach.

    Ein Käfigvogel am Himmel, grenzenlos.
  • Robin,

    ich glaube, wir reden hier ein bisschen aneinander vorbei, denn offenbar meinen wir zwei unterschiedliche Dinge die beide für sich gesehen richtig sind, aber verschiedene - hm...., Entwicklungsebenen nenn ich das jetzt mal – beschreiben. Ich nehme in meiner Beschreibung eine Position ein, die dem Alltagsgeschehen übergeordnet ist. Eine Position aus Sicht der Seele sozusagen. Und deshalb kann ich sagen, dass ein/e Kind/Seele nicht deshalb schneller erwachsen wird, nur weil es das gerne möchte. Der Weg des Erwachsenwerdens lässt sich nun mal nicht beschleunigen. Es passiert einfach, ohne bewusstes Zutun.

    Du betrachtest das Ganze offenbar aus einer eher bodenständigen Perspektive, wie Dein Beispiel Kaffeemaschine vermuten lässt.

    Zitat von Robin.........."Ich hätte gern ne tasse kaffee, aber ich lass es einfach mal geschehen, ich kann das nicht beschleunigen etc." (Obwohl im zimmer nebenan die Kaffeemaschine ist oder so..)......

    Selbstverständlich macht sich Dein Kaffee nicht von allein, da musst Du schon bewusst handeln, wie Du auch bei allen anderen irdischen Belangen bewusst eingreifen kannst. Und so kann z.B. ein Kind sein Lernen in der Schule auch durch Fleiß bewusst beschleunigen. Und man kann sein Wachstum und seine Entwicklung auch in vielen anderen alltäglichen Lebensbereichen durch Fleiß, Ausdauer, Beharrlichkeit, Engagement, etc. ganz bewusst vorantreiben, besonders wenn man sich seiner besonderen Begabungen und Talente, die jeder von uns hat, bewusst ist und diese zu nutzen weiß. Oder man kann durch Faulheit und Bequemlichkeit Mauern und Blockaden um sich herum bauen und sein Wachstum zum Stillstand bringen.

    Aber das ist nicht das, was ich meinte, denn selbst, wenn das eigene Wachstum in irdischen Belangen stillsteht, schreitet das spirituelle Wachstum, das parallel läuft währenddessen unaufhaltsam fort.

    Vielleicht verstehst Du nun was ich meine ;)

    LG

    sign :)
    (...) wer also nicht die Eindamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: Denn nur wenn man allein ist, ist man frei.
    >Arthur Schopenhauer<
  • öhh, ja irgendwie reden wir aneinander vorbei..hm...einfach gesagt: Ich rede davon, das flasche selbst zu zerschneiden und du davon dasselbe weiterzuentwickeln...
    ich wollte eigentlich auch nur darauf hinweisne, dass nie irgendwas wirkliches dabei rauskomt wenn du an der lüge rumbastelst, mehr eigentlich nicht. und ob's dazu milliarden jahre von seelenentwicklung braucht bis man aufhöhrt sich selbst zu verarschen weiss ich auch nicht (geschweige denn, was du eigentlich einst mit entwicklung derselben, aber wundert mich langsam eh nciht mehr so wirklich *lach*)

    naja schönen abend noch
  • Robin schrieb:

    ja irgendwie reden wir aneinander vorbei.
    Na ja, sagen wir mal, wir reden einfach von verschiedenen Dingen.

    Aber nun, da wir das erkannt haben, ist das ja auch nicht weiter schlimm. Und dass Du noch nicht so recht weißt, was ich eigentlich meine, macht auch nichts, denn irgendwann wirst Du es verstehen, ganz von selbst, ohne bewusstes Zutun. Es passiert ganz automatisch. ;)

    Ich bin hier davon ausgegangen, dass die meisten die sich hier versammeln an Reinkarnation glauben und somit auch daran, dass eine Seele nicht an einen Körper gebunden ist, sondern diesen nur als eine Art Werkzeug oder Vehikel gebraucht um sich in der physischen Welt umzusehen und hier Erfahrungen zu machen, die sie außerhalb der physischen Realität nicht machen KANN.

    Und so begibt sie sich eben im Zuge ihrer Entwicklung eine „Zeit“ lang in den irdischen Reinkarnationszyklus um sich den damit verbundenen Herausforderungen in der Physis zu stellen. Und demzufolge findet Entwicklung auf 2 Ebenen statt. Einmal für die Seele selbst, außerhalb und unabhängig von ihrer aktuellen Verkörperung, das ist das was ich hier meinte, und zum anderen für den Menschen innerhalb dessen was dieser aktuell als physische Wirklichkeit wahrnimmt. Und das ist das was Du meintest.

    Und dazu gehört manchmal auch das Gefühl verarscht zu werden :D ;)

    LG
    sign :)
    (...) wer also nicht die Eindamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: Denn nur wenn man allein ist, ist man frei.
    >Arthur Schopenhauer<
  • ja, eigentlich ist es eben NICHT das, was ich meinte, aber versteh schon, wieso du das so interpretieren musst....ist ja auch klar irgendwie, jedenfalls für mich irgendwie...

    wie du schon so schön sagst: die meisten GLAUBEN an das was du hier erzählst. und ich kann mich einfach nicht mehr mit glauben begnügen. wüsste auch nicht wozu ehrich gesagt. die frage wäre also eher, wieso glaubst du an sowas, was gibt dir dieser glauben genau, dass du so daran festhälst...

    dabei ist es irrelevant, ob es nun so ist oder nicht bzw. so erscheint zu sein...ob du nun daran glaubst ob die erse rund oder flach ist, macht ja keinen unterschied, trotzdem machte es einen grossen unterschied als der GLAUBE daran sich änderte...

    damit will ich eigentlich nur sagen: Glauben (egal an was, physisch psychisch, esoterisch, spirituell) hat an sich nur eine funktion: Dich da stehen zu lassen wo du bist, dir irgendeine illusion vorzugaukeln, die nicht wahr ist und letztendlich, dich selbt am leben zu erhalten, damit man nicht die Leere sieht, die man eignetlich ist, ohne allen glauben.

    daher auch das geschreibsel von wegen "Selbst euer herz steckt in brand. Eure Seelen schmeisst in de Ofen." nichts was wahr ist, wird je zugrunde gehen, falls es aber nicht wahr ist, wird es verbrennen und war nie wirklich wahr...ein einfacher test, doch wer würde schon heruasfinden wollen, dass er selbst eine Lüge ist.. *lach*

    ah ja und btw: wie kommts es dass du meinst, ich fühle mich verarscht? habe ich da mal was geschrieben? ich meinte eigentlich glaubs mehr, die allgemeine selbstverarsche, die jeder Mensch halt so durchzieht sein Leben lang (spiris wie esos wie physis, whatever) ist eh irgendwie witzig, es scheint, dass das einzige, was fast kein Mensch zustande bringt ist, mal ehrlich mit sich zu sein und so geht das ganze Leben so zu keine freie minute zu haben mal selbst sich selbst anzuschauen (und sogar die welche gross davon reden, tun es auch nur höchst oberflächlich..grad genug damit man mit anderen darüber reden kann aber ohne dass man gefahr läuft sich wirklich selbst zu sehen)
    naja, whatever
  • Robin schrieb:

    wie du schon so schön sagst: die meisten GLAUBEN an das was du hier erzählst. und ich kann mich einfach nicht mehr mit glauben begnügen. wüsste auch nicht wozu ehrich gesagt. die frage wäre also eher, wieso glaubst du an sowas, was gibt dir dieser glauben genau, dass du so daran festhälst...

    Ich will keineswegs behaupten, dass die meisten hier an das glauben, was ich erzähle, ich vermute es lediglich, weil hier viele Themen ganz offen auf eine Art behandelt werden, wie es eben nur die vermeintlichen Eso-Spinner tun. :D

    Und die meisten sog.„Eso`s“ glauben nun mal an so etwas. Und ich bin eben auch so ein „Spinner“. Warum ich daran glaube und zwar so sehr, dass es eher einem inneren Wissen, als einem Glauben gleichkommt?!

    Ich denke der Glaube an was auch immer, ist wie alles andere auch etwas, was sich im Laufe der Zeit allmählich entwickelt aus dem, was jeden Einzelnen aufgrund äußerer Einflüsse entsprechend seinem individuellen Wesen innerlich berührt. Man sieht, hört oder liest irgendwas und spürt intuitiv entweder eine innere Zustimmung oder Ablehnung. Und manchmal macht es Klick und man hat das Gefühl, >das ist es!<, weil das was sich einem in dem Moment von irgendwoher offenbart oder wessen man sich durch irgendeinen Einfluss gewahr wird, einem ein Gefühl von innerer Synchronizität gibt.

    Aber jeder hat da entsprechend seinem eigenen Erfahrungs- und Erkenntnishintergrund eben seine ganz eigenen Klick-Momente. Und solange man lebt, wird es immer wieder solche Klick-Momente geben, welche den bisherigen Glauben in Frage stellen oder gar völlig umkehren. Und so kommt es vor, dass z.B. aus einem Atheisten plötzlich ein gläubiger Christ wird oder umgekehrt. Oder aus einem Christen ein Muslim und einem Anhänger sonst einer Religion oder Glaubenslehre ein "Eso-Spinner", der plötzlich jede Religion und jeden Dogmatismus vehement ablehnt.

    Kleine Kinder glauben an den Weihnachtsmann und irgendwann kommt etwas von außen auf sie zu, was sie an diesem bisher unerschütterlichen Glauben zweifeln lässt. Und dieser Wandlungsmechanismus begleitet uns unser ganzes Leben lang.

    Tja und momentan weiß ich für mich, aufgrund bestimmter Erfahrungen eben das was ich weiß und glaube deshalb an das, was ich glaube, jedoch mit einer Offenheit, die immer genug Raum für einen weiteren Wandel lässt, denn einen wirklichen Stillstand gibt es für mich nicht weil alles immerfort ein Fließen ist.

    LG
    sign :)
    (...) wer also nicht die Eindamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: Denn nur wenn man allein ist, ist man frei.
    >Arthur Schopenhauer<
  • ja hat eh recht, dass die meisten hier ähnlich denken oder es ähnlich sehen. und ich will "esos" auch gar nicht als "Spinner" abtun (bzw. ich finde die spinnen etwa genauso wie jeder andere auch, sei er nun materialistisch/wissenschaftlich oder dogmatisch religiös *gg*)..und wie gesagt ich war ja auch mal so "einer", auch wenn vielleicht nie so intensiv wie die meisten anderen hier...

    ich finde es hat wahrscheinlich auch sowas natürliches an sich, sich immer wieder grössere Realtionen oder Bezugspunkte zu suchen, zu denen man sich selbst gegenüberstellen kann, oder zu denen man dann einen bezug finden kann. wie du schon gesagt hast, ein atheist wird vielleciht zum gläubigen, ein gläubiger ein "eso" oder manchmal halt auch umgekehrt, wenn man vom glauben enttäuscht wurde...

    mir war auch vorhin grad ne idee gekommen, die zwar vielleicht etwas hochnäsig klingen mag, aber ich erzähl sie dir jetzt trotzdem mal.

    Du kennst vielleicht die Idee der Quantensprünge, dass das Elektron ja eigentlich immer in der gleichen Bahn um den Kern schwirrt, und auch wenn es mehr energie bekommt schwirrt es immer noch in der gleichen Bahn. Irgendwann wenn der energiepegel genug hoch ist, springt es plötzlich von der einen auf die nächste (fixe)Bahn. Vielleicht ist es das, was ich meine, wenn ich hier alles so verallgemeinere und jeden in die gleiche "Ecke" stelle. Sobald die Bahn mal wirklich eins raufgeht, merkt man auf einmal, dass alles vorher genau in der selben bahn verlaufen ist, selbst wenn da immer wieder mal mehr dazukam...

    darum kann ich auch nicht wirklich noch was mit diesem Esozeugs anfangen, nicht unbedingt weil da was besseres noch gescheiteres ist, sondern weils einfach irrelevant ist, da wo ich jetzt bin, obwohl es natürlich (wie alle glaubensrichtungen) so seinen reiz hat, den ich ja auch mal gespürt habe. Ich glaube mir war das halt einfach nie genug nur eine neue Realtion zum Ganzen zu bekommen, sondern war eher der alles oder nichts Typ. Entweder absolut, oder weg damit *g*, aber macht ja nichts :)

    Gute Nacht noch (oder guten morgen wahrscheinlich, wenn du das hier liest *g*)


  • Zitat Robin:..... Du kennst vielleicht die Idee der Quantensprünge, dass das Elektron ja eigentlich immer in der gleichen Bahn um den Kern schwirrt, und auch wenn es mehr energie bekommt schwirrt es immer noch in der gleichen Bahn......

    O.K. Robin, greifen wir mal dieses Bild auf und spielen ein bisschen damit herum ;) Das gibt mir Gelegenheit, eines meiner Lieblingsbilder zu gebrauchen, die Discokugel. Relativieren wir nun das Ganze und machen aus Deinem Elektron, welches immer in der gleichen Bahn kreist nun mal eine riesige Discokugel die bestückt ist, mit 6,5 Milliarden Spiegelplättchen. Und diese Kugel zieht nun immerwährend ihre Kreise um den Kern, während sie sich dabei auch fortwährend langsam um sich selbst dreht. So ein kleines Erde / Sonne Spiel.

    Und nun setzte an Stelle eines jeden Spiegelplättchens ein menschliches Individuum. Jedes von ihnen hat seinen ganz bestimmten, festen Platz auf dieser Kugel, und dort bleibt es. Ich „wohne“ nun auf meinem Plätzchen, Du auf Deinem, und alle anderen Er, Sie, Es auf dem ihren. Und was sehen wir alle?! Was es auch ist, es KANN niemals zur selben Zeit dasselbe sein.

    Der eine, hat vielleicht gerade erst auf dieser Kugel Platz genommen und erlebt ganz langsam seine erste Drehung, während ein Nachbar vielleicht schon eine ganze Weile auf seinem Platz „wohnt“ und bereits seine dritte oder vierte Drehung erfährt. Dann beginnt dein Nachbar mir dir einen Plausch und erzählt dir von den Dingen die er gesehen und erlebt hat. Aber du wirst nur einen Bruchteil dessen verstehen und begreifen können, nämlich nur das, was du mit bis dahin selbst Gesehenem und Erfahrenem vergleichen kannst. Aber alles was darüber hinausgeht, wird dir irreal, suspekt, abstrus oder total bescheuert erscheinen und zwar solange, bis du selbst Deine dritte oder vierte Drehung auf der Kugel gemacht hast.

    Zitat Robin: ......merkt man auf einmal, dass alles vorher genau in der selben bahn verlaufen ist, selbst wenn da immer wieder mal mehr dazukam...

    Solange du auf dieser Kugel festsitzt und mit ihr deine Bahnen ziehst, wirst du immer wieder an Orte und Punkte gelangen, an denen du schon einmal gewesen bist, aber nach jeder Drehung wird dieser "Ort" nicht mehr derselbe sein, weil du inzwischen so viel anderes gesehen und erfahren hast, weil soviel mehr dazugekommen ist, dass dir das was vorher war nach jeder erneuten Drehung immer wieder in einem neuen Licht erscheint. Und das Dumme daran ist, dass du dich nur denen mitteilen und verständlich machen kannst, die annähernd so viele Umdrehungen gemacht haben wie du selbst. Auch wenn sie das was du siehst nie auf dieselbe Weise erfahren können, so doch zumindest auf eine vergleichbare Art. Alle anderen aber, werden dich für einen bescheuerten Spinner, einen irrealen Träumer oder einfach nur für einen Dummkopf oder Schwachmaten halten.

    Ich denke, woran es den meisten Menschen am meisten mangelt, ist das Verständnis dafür und das Begreifen, dass das woran ein anderer glaubt oder wovon er überzeugt ist für ihn genauso real und selbstverständlich ist und deshalb in der jeweiligen Gegenwart die gleiche Gültigkeit hat, wie das, woran man selbst glaubt. Jeder sieht von seiner Position der Kugel etwas anderes. Und was immer das ist, für ihn IST es in dem Moment real. Und deshalb sollte der Glaube eines anderen immer nur als Denkanstoß gesehen werden um den eigenen Glauben zu hinterfragen und die eigene Aufmerksamkeit und Wahrnehmung zu schärfen, denn das was ein anderer sieht, ist weder besser noch schlechter, es ist eben einfach nur etwas Anderes. Etwas was man selbst vielleicht auch einmal ganz ähnlich gesehen hat oder vielleicht einmal ganz ähnlich sehen wird. Und selbst wenn nicht, macht das dennoch keinen Wertunterschied.

    Und deshalb besteht auch kein Grund, auf irgendwen herabzusehen oder ihn für minderwertig zu halten, weil er das ein oder andere vielleicht noch nicht gesehen oder erkannt hat oder etwas anderes sieht als man selbst. Und ich denke, in dem Maße, in dem man beginnt das zu begreifen, wird es einem zunehmend leichter fallen die Menschen so wie sie sind, mit allen vermeintlichen Macken, Fehlern und Unzulänglichkeiten anzunehmen und zu lieben. Und wer das schafft, wird erst recht kein Problem damit haben, sich selbst mit allem Drum und Dran zu lieben, weil er weiß, was noch nicht ist, das wird nach ein paar weiteren Umdrehungen schon werden. ;)

    LG
    sign :)
    (...) wer also nicht die Eindamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: Denn nur wenn man allein ist, ist man frei.
    >Arthur Schopenhauer<
  • Alle anderen aber, werden dich für einen bescheuerten Spinner, einen irrealen Träumer oder einfach nur für einen Dummkopf oder Schwachmaten halten.

    Joa, ich merks *gg* (oder als was würdest du mich grad einstufen *lach*)



    ansonsten, tja, ist ja immer noch dasselbe gerede von glauben und gültigkeit etc. was soll ich dazu sagen? gültikgeit und glauben sind irgendwie verstaubte reliquen für mich...was noch nciht raus ist, wird noch rausgeschmissen. und falls du es irgendwie so aufgeschnappt hast. ich halte auch niemanden für minderwertig oder schaue auf jemanden hinab oder so. Ich merk einfach dass die noch irgendwo sind, wo ich nicht mehr bin, ob das jetzt weiter, höher, tiefer, unten, mehr links oder rechts oder wasauchimmer ist weissichnicht, ist auch irrelevant. Es besteht einfach einen grundlegender unterschied, weissnicht...

    der Unterscheid könnte banal gesgt vielleicht so ausgedrückt werden: Ich versuche dass was ich sehe irgendwo so mitzuteilen, dass man drauskommt. Im gegensatz dazu reeden viele andere einfach nur davon, was sie glauben und versuchen das in möglichst geschickte bildnisse zu packen, damit es echter oder wirklicher wirkt, was für mich irgendwie meist so einen falschen Ton erzeugt. So a la, was nicht passt wird passend gemacht oder so...oder vielleicht auch eher, wenn ich scohn drann glaube, soll es mögochst echt und überzeugend klingen.. in erster Linie, damit man selbst überzugt bleiben kann. sone art Sekte, die aufm ganzen planeten gleich verteilt ist und funktioniert oder so....

    vielleicht ist meine diskoplatte halt einfach aus der kugel rausgespickt und liegt nun am boden rum und fragt sich, wie man je glauben konnte, dass die diskokugel auch nur irgendwie zusammenhalten könne oder so (bzw. dass man selbst da irgendwie bleiben könnte oder wasauchimmer)



    btw falls es dich interessiert: diese philosophie der gleichheit und gleichbrechtitgkeit ist ja auch mehr ein eigenschutz im endeffekt. Wenn du jedem andern die gleiche gültigkeit zuschreibst, so hast auch du selbst diese gültigkeit. Pure Angst, mehr nicht. Was wenn du überhaupt keine gültigkeit hättest? Keine Substanz? Nichts, was du vorzeigen könntest und sagen, "He, das hab ich, das hat gültigkeit, das ist wirklich"...ja, was dann?
  • Was
    wenn du überhaupt keine gültigkeit hättest? Keine Substanz? Nichts, was
    du vorzeigen könntest und sagen, "He, das hab ich, das hat gültigkeit,
    das ist wirklich"...ja, was dann?
    Dann wäre den meisten mit Sicherheit ziemlich langweilig ;)

    Sehr schöne Diskussion von euch beiden. Macht Spaß sie zu lesen.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Vielen Dank Abraxas,
    freut mich, dass Dir unser kleiner Dialog hier gefällt :)

    Und nun zu Dir Robin ,


    Ich glaube Du nimmst einiges was ich schreibe zu persönlich und einiges zu wörtlich. Es scheint, als würdest Du z.B. das Wort Glauben / glauben automatisch mit Gläubigkeit in Bezug auf irgendeine Religion oder sonstige Glaubenslehre gleichsetzen. Aber das meine ich hier nicht. Wenn ich von >an etwas glauben< spreche, dann meine ich die eigene Überzeugung von was auch immer. Und jeder Mensch, der bewusst denkt, HAT irgendeine Überzeugung, Meinung, Ansicht, (s)ein Weltbild und hält diese(s) zumindest phasenweise auch für richtig. Er GLAUBT daran und was immer es ist, es hat für ihn seine Gültigkeit, ist für ihn real.

    Und wenn Du meine Beiträge aufmerksam liest, wirst Du erkennen, dass sie grundsätzlich eher allgemein gehalten sind. D.h. wenn ich bestimmte Verhaltensweisen beschreibe, beziehe ich mich damit nicht automatisch auf Dich persönlich, oder sonst einen User, auf dessen Beitrag ich eingehe, sondern ich nehme andere Beiträge immer als Denkanstoß oder Ausgangspunkt um dann das Ganze etwas weiter zu „spinnen“ und (m)eine weitere Sichtweise der Dinge in den Raum zu stellen, die dann vielleicht wiederum ein Denkanstoß für andere sein kann die diese dann ihrerseits „weiterspinnen“ können.

    Auf diese Weise können wir unterschiedliche Betrachtungsweisen zusammentragen und diese wie Puzzleteile zu einem größeren zunehmend klarer werdenden Bild zusammenfügen. Mein kleiner Trick, mit ich persönliche Ansprachen von allgemeinen unterscheide, ist, wenn ich Dich z.B. persönlich anspreche, schreibe ich Du und Dich groß. Wenn ich es allgemein verstanden wissen möchte, schreibe ich diese Worte klein. In meinem letzten Beitrag kannst Du das z.B. sehen. Versehentliche Tippfehler sind dabei allerdings nicht ausgeschlossen.

    Was ich persönlich nun ganz allgemein ;) für ein friedliches Miteinander unter uns Menschen für wichtig halte ist, sich immer dessen bewusst zu sein, was ich im letzten Beitrag schon geschrieben habe

    >>> ..das Verständnis (...) und das Begreifen, dass das woran ein anderer glaubt oder wovon er überzeugt ist für ihn genauso real und selbstverständlich ist und deshalb in der jeweiligen Gegenwart die gleiche Gültigkeit hat, wie das, woran man selbst glaubt.<<<

    Mit anderen Worten, die Meinung und Sichtweise eines anderen immer so zu respektieren, auch oder gerade wenn man sie nicht teilen kann, wie man selbst respektiert werden möchte. Eine im Grunde ganz einfache Sache. Und schon ist Ruhe und Frieden auf der Kugel ;)

    LG

    sign :)
    (...) wer also nicht die Eindamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: Denn nur wenn man allein ist, ist man frei.
    >Arthur Schopenhauer<