setzen will. Der Film zeigt Gruppierungen wie z.B. "Code Pink", die
selten zu Wort kommen, weil sie sich außerhalb der konventionellen
politischen Bahnen bewegen. Diese Menschen machen "eine neue Art von
Politik", so Friedensaktivistin Medea Benjamin. Sie beklagten nicht
einfach die Missstände der Bush-Regierung, sondern bauten ein Bewegung
auf, die das Land verändern wolle.
"Jetzt geht es ans Eingemachte", erklärt Gar Alperovitz,
Professor für Politik an der Universität von Maryland. Eine radikale
Opposition sucht heute in den USA das politische System demokratischer
zu machen und die Macht der Konzerne zu beugen. "Das war in den 60er
Jahren noch nicht so", meint der Politologe, "das war damals die
Vorstufe der heutigen politischen Bewegung."
Sendetermine auf Phoenix... ( jetzt gleich...
)Do, 17.01.08, 21.00 Uhr
Di, 22.01.08, 08.15 Uhr
"Die Lage ist so extrem geworden, dass sich im Land sehr viel Ärger
aufgestaut hat", erklärt Howard Zinn, Historiker an der Universität von
Boston. Friedensaktivistin Medea Benjamin glaubt, dass "das Land sein
Gleichgewicht verloren hat". Jeden Tag protestiert sie mit einer Gruppe
rosa gekleideter Frauen im Kongress gegen den Krieg im Irak. Ihre
Gruppe "Code Pink" ist eine von unzähligen Organisationen, die in
Amerika "unterhalb des Radars" der Presse entstanden sind.
Weitgehend ignoriert von den amerikanischen Medien, bilden sie eine
Bewegung, die "Amerikas Ideal von Demokratie in die Wirklichkeit
umsetzen will", sagt der grüne Politiker David Coob, "ich habe keine
Zweifel, dass heute etwas Bedeutendes geschieht in Amerika". Seiner
Organisation "Democracy Unlimited" gelang es, Konzerne in einer
kalifornischen Kleinstadt aus der Politik zu verbannen und so lokale
Demokratie zu stärken. Gruppen wie "Ruckus" bilden Aktivisten aus,
damit sie mit gewaltfreien Aktionen gegen Unrecht zu Felde ziehen
können.
Und immer mehr Menschen bauen schon heute ihre bessere Welt in
Landgemeinschaften auf. Die haben wenig gemein mit den Kommunen der
60er Jahre. Damals stiegen meist junge Radikale aus der Gesellschaft
aus. Heute sind es politische Einsteiger, die Modelle entwickeln für
eine gerechte und ökologisch überlebensfähige Gesellschaft.
Walter Tauber porträtiert in seinem Film Menschen aus
unterschiedlichen Teilen der USA, die sich außerhalb der offiziellen
Politik engagieren.
Dokumentation von Walter Tauber (2007)
phoenix.de/aufbruch_von_unten/2008/01/17/0/164169.1.htm