Über zwei Millionen Deutsche brauchen zwei Jobs zum Überleben

  • Über zwei Millionen Deutsche brauchen zwei Jobs zum Überleben

    Heidelberg - Quelle: www.net-tribune.deSonntags sitzt
    Robert Krembsler meist schon morgens hinter dem Steuer seines uralten
    Transporters. Zur Zeit ist die erste halbe Stunde kaum auszuhalten; es
    dauert ewig, bis die launische Heizung das Führerhaus von Raureif und
    Eiskristallen befreit hat. Wochenende, das bedeutet für den 51-Jährigen
    aus Heidelberg, sich für seinen zweiten Job fertig zu machen. Er fährt
    dann Wäsche aus einer Großwäscherei zurück in verschiedene Hotels, ins
    pfälzische Bad Dürkheim zum Beispiel oder in die hessische
    Landeshauptsstadt Wiesbaden.

    Krembsler ist Doppeljobber. Er hat zwei Arbeitsplätze, wie
    inzwischen mehr als zwei Millionen Deutsche bundesweit. Er braucht zwei
    Jobs zum Überleben, sagt er. Das Geld aus der Tätigkeit als
    kaufmännischer Angestellter in einem kleinen Familienbetrieb, den er
    die Woche über ausübt, reicht einfach nicht aus. Das war nicht immer
    so: «Es gab Zeiten, da hätte ich nie für möglich gehalten, dass mir so
    etwas passieren könnte», sagt Krembsler.

    Bis vor drei Jahren war er Organisationsleiter bei einem der größten
    deutschen Sanitär-Unternehmen und hatte Verantwortung für sechs
    Mitarbeiter. Seine Aufgaben: Prozessoptimierung, Aufbau der IT- und
    Telekommunikationsstruktur, Netzwerkbetreuung, IT-Support, Schulung von
    Mitarbeitern und vieles mehr. Er half, Vertretungen im Ausland
    aufzubauen, galt als unverzichtbar. Ein echter Tausendsassa. Vor drei
    Jahren war dann trotzdem Schluss - aus betriebswirtschaftlichen
    Gründen, wie es hieß.

    Seither ist Krembsler auf Standardformulierungen schlecht zu
    sprechen. Was das Organisationstalent auszeichnet: Er ist ein Kämpfer.
    Aufgeben ist für ihn keine Option. Obwohl er manchmal allen Grund
    gehabt hätte, den Kopf hängenzulassen. 18 lange Monate war er
    arbeitslos. Während er, wie er selbst sagt, um die 250 Bewerbungen
    verschickt hat, hat er von der Bundesagentur für Arbeit (BA) kaum etwas
    gehört. Einmal schickte man ihm eine Einladung zu einem Seminar: Wie
    man die Internetseite der BA benutzt. Mittlerweile kann Krembsler
    darüber lachen. «Die hatten null Ahnung von meinem Profil. Ich habe den
    Internetauftritt eines Großunternehmens selbst aufgebaut und gestaltet.»
    <hl2>
    Mehr als 60 Stunden die Woche
    </hl2>
    Nun also hat er zwei Jobs, arbeitet mehr als 60 Stunden die Woche
    und kommt dabei auf etwa 55 Prozent des Lohns vergangener Tage. Er ist
    nicht der Einzige, dem das so geht. Über 750.000 Männer und Frauen mehr
    als noch vor vier Jahren haben mittlerweile einen zweiten Job, meldet
    die BA. Ob aus reiner Not, oder weil sie sich schlicht noch etwas dazu
    verdienen möchten, will man in Nürnberg nicht beurteilen. «Es ist
    schließlich sehr subjektiv: Was dem einen ausreicht, reicht dem anderen
    nicht unbedingt», erklärt eine Sprecherin.

    Beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) wird man hingegen deutlicher:
    «Für einen großen Teil der Doppeljobber ist es schlichtweg notwendig,
    einen zusätzlichen Nebenjob zu haben, weil das Geld aus der
    Haupttätigkeit nicht ausreicht», sagt Annelie Buntenbach, Mitglied des
    DGB-Bundesvorstands und zuständig für Arbeitsmarktpolitik und
    Alterssicherung. Buntenbach ist zudem unzufrieden mit den Regelungen
    für den Nebenverdienst, den sogenannten Minijobs. Denn eine weitere
    Gruppe von Doppeljobbern benutze den Nebenverdienst als steuerfreies
    Extra-Taschengeld und gefährde damit zusätzlich reguläre Jobs: «Wir als
    DGB lehnen dieses Modell ab, weil es Arbeitsplätze für gering
    Qualifizierte vernichtet», stellt sie klar.

    Für Krembsler ist das alles nur Gerede. Er merkt nur eins: Tag für
    Tag melden die Medien steigende Gewinne der Unternehmen. Tag für Tag
    hört er von neuen Rekordgehältern im Top-Management. Und seit drei
    Jahren hört er die Geschichte von einem angeblichen Aufschwung, von dem
    er selbst allerdings bisher noch nichts mitbekommen hat, im Gegenteil:
    «Ich arbeite mehr, ich verdiene weniger. Ein toller Aufschwung ist
    das.» Seine bange Frage: «Wie sieht denn dann der Abschwung aus?»

    Quelle: net-tribune.de

    Wie dieser Text es so schön beschreibt ist es mittlerweile Realität, dass immer mehr Menschen in Deutschland mind. zwei Jobs brauchen, um sicher über die Runden zu kommen.
    Ich finde das ist eine sehr traurige Entwicklung für einen Sozialstaat. Klar die Kassen sind leer, der internationale Wettbewerb härter und die kapitalisierte Globalisierung hat nicht nur Sonnenseiten. Doch wo führt die Entwicklung hin?
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Grundproblem an allen sind die steigenden Rohstoffpreise. Auf Rohstoffe ist jeder angewiesen, das Produzierenden Gerwerbe, der Deinstleister, der Fuhrunternehmer. Das wiederum führt aber in eine Aufwärtsspirale. Der Fabrikant ist aufgrund von steigenden Rohstoffkosten und gestiegenen Transportkosten gezwungen seine Waren zu verteuern. Der Dienstleister ebendso. Folge davon, die Inflation steigt, der Arbeiter möchte mehr Geld haben damit die Inflation ausgeglichen wird, dadurch verteuert er aber wieder die Produkte. eine Spirale ebend. Dazu kommen noch Absahner die jede möglichkeit der Preiserhöhung nutzen um sich zu bereichern. Und dann sind da noch die Aktienspekulaten die natürlich auch eine Rendite auf ihren Aktien erwarten, alles das macht das Leben überall auf der Welt immer teurer.

    Strom, Gas und Wasser gehören in Staatshände, damit ist dann sichergestellt das die Öffentlichen Einrichtungen keinen Gewinn machen dürfen und der Strom z.B. zum Selbstkostenpreis abgegeben werden muss.

    Baloo
  • Aber warum steigen die Rohstoffpreise? Sicherlich nicht weil die wahren Rohstoffproduzenten, also die Arbeiter die z. B. die Kohle aus der Erde kratzen mehr Geld bekommen?
    Zweifellos ist die Spekulation mit Gütern ein Preistreiber. Doppelt ausgelöst durch den Niedergang des Zinseszinssystems und den galoppierenden Wertverlust des Dollars. Dieser Wertverlust wächst schneller als man ZInsgewinn durch Devisenspekulationenen oder sonstigen Anlageformen im Geldmarkt erwirtschaften kann. Also weichen die Spekulanten auf dingliche Werte aus. Einer Tonne Kohle behält den Heizwert von einer Tonne Kohle, für 1 Million Dollar als Zahl in einer Computerdatei, die ein Bankkonto darstellt, bekommt man bald nicht mal mehr etwas zu essen.
    Der Preis für Öl springt aber nicht nur wegen der erhöhten Spekulation auf über 100 $, sondern weil der Dollar so schnell an Wert verliert. Ein Aspekt, der bei den Mainstreammedien völlig ausgeblendet wird, wie ich erst gestern bei einer Nachrichtensendung auf WDR2 über den steigenden Öl- und Goldpreis erfahren durfte. Da wurde der Dollar als Wertanlage empfohlen, weil ja der Welthandel in Dollar abgewickelt wird und so der Dollar immer Wert behält! Wer es glaubt, verliert sein Geld als letzter!
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • waterbrunn schrieb:

    Aber warum steigen die Rohstoffpreise? Sicherlich nicht weil die wahren Rohstoffproduzenten, also die Arbeiter die z. B. die Kohle aus der Erde kratzen mehr Geld bekommen?


    Nein, die Arbeiter bekommen keinen Pfennig mehr dadurch. Die einzigen die Absahnen sind die Besitzer. Die Opec betreibt dieses Spielchen schon seit jahrzenhnten, Öl Fördermenge schön gering halten damit der Preis schön oben bleibt. Das Funktioniert genauso an der Deutschen Strompbörse. Die Stromerzeuger haben von der Opec gelernt, den Markt künstlich knapp halten da verdiehnt man mehr. Da wird auch schon mal das eine oder andere Kraftwerk mit Halber oder Viertel Leistung gefahren.
    Die Opec Länder wollen ihr Öl lange strecken, das garantiert einen satten Gewinn die nächsten Jahrzehnte. Zweiter Preistreiber sind die Öl spekulanten, also diejenigen die darauf spekulieren das der Ölpreis weiter steigt, dabei verdienen diese Leute auch Millionen.

    Bei der Kohle sieht es indes anders aus. die ist wirklich knapp. Noch vor Jahren haben die Chinesen ihre Kohle günstig auf dem Weltmarkt angeboten, so günstig das sich Bergbau in Deutschland nicht mehr rentiert hat. Mittlerweile haben sich die Chinesen aber fast komplett aus dem Kohle Export zurückgezogen, die Verstromen ihre Kohle zu 90% selbst. Das führt dazu das Kohle auf dem Weltmarkt knapp ist und somit teuer wird.

    Momentan ist eine Generation am werke denen Geld wohl das wichtigste im Leben zu sein scheint, das war früher noch anders. Aber solange wir das alles mit uns machen lassen, müssen wir uns nicht wundern das uns weiterhin das Geld aus der Tasche gezogen wird.

    Als die Ökosteuer eingeführt wurde haben die Mineralölkonzerne auch noch mal mächtig draufgelegt, alle haben gestöhnt, aber es wurde keinen deut weniger getankt, kein bischen! Nein, wir haben sogar noch mahr getankt, daraus haben sie gelernt, mit dem Bezinpreis ist alles möglich! Zurzeit wollen die Mineralölkonzerne das Normalbezin abschaffen, dadurch sparen sie enorme Lagerkosten, um dieses Ziel zu erreichen gleichen sie den Preis für Normalbezin an den Super preis an, das spült weiterhin Millionen in die Kassen der Mineralis. Aber solange der Deutsche das mit sich machen lässt..........


    Zweifellos ist die Spekulation mit Gütern ein Preistreiber. Doppelt ausgelöst durch den Niedergang des Zinseszinssystems und den galoppierenden Wertverlust des Dollars.


    Diese beiden Komponenten haben indes wenig mit der Preistreiberei zu tun. Und kann es nur recht sein wenn der Dollar an wert verliert, dadurch sinkt nämlich auch der Preis des Öls umgerechnet in Euro. Schlecht ist das indes für unseren Asussenhandel, der Verlust des Dollars macht sich negativ im Export bemerkbar, denn die Produkte werden dadurch im Ausland teurer.


    Der Preis für Öl springt aber nicht nur wegen der erhöhten Spekulation auf über 100 $, sondern weil der Dollar so schnell an Wert verliert.


    Das ist falsch, der Ölpreis steigt weil Öl künstlich Knapp gehalten wird, die Opec könnte wenn sie wollte die dreifache Menge an Öl auf den Markt werfen, würde sich allerdings dadurch das Geschäft kaputt machen. Die Spekulaten indes setzen das Sahnehäubchen obendrauf. Der Dollar interessiert dabei nur am rande.


    Ein Aspekt, der bei den Mainstreammedien völlig ausgeblendet wird, wie ich erst gestern bei einer Nachrichtensendung auf WDR2 über den steigenden Öl- und Goldpreis erfahren durfte. Da wurde der Dollar als Wertanlage empfohlen, weil ja der Welthandel in Dollar abgewickelt wird und so der Dollar immer Wert behält! Wer es glaubt, verliert sein Geld als letzter!


    Devisenspekulationen ist sowieso das blödeste was man machen kann. Das kann man machen wenn man richtig ahnung von dem Markt hat und auch schnell reagieren kann.

    Baloo
  • Momentan ist eine Generation am werke denen Geld wohl das wichtigste im
    Leben zu sein scheint, das war früher noch anders. Aber solange wir das
    alles mit uns machen lassen, müssen wir uns nicht wundern das uns
    weiterhin das Geld aus der Tasche gezogen wird.
    Das ist ja das Problem. Alle Macht geht vom Volke aus, jedoch nur dann, wenn wirklich das Volk handelt und nicht sich einfach nur re-gieren lässt.
    Demokratie funktioniert nur wenn alle mitmachen und innerhalb dieser Demokratie wache, aufgeklärte und vor allem denkende Menschen sind.
    Solange man sich aber ausnutzen lässt, lachen sich die Ausnutzer ins Fäustchen.

    Ein Volk sollte nie Angst vor seiner Regierung haben. Die Regierung sollte Angst vorm Volk haben, grade dann wenn es das Volk ausbeuten möchte.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Das ist ja das Problem. Alle Macht geht vom Volke aus, jedoch nur dann, wenn wirklich das Volk handelt und nicht sich einfach nur re-gieren lässt.


    Was viele nicht verstehen, wir in deutschland haben KEINE direkte Demokratie, sondern eine Parlamentarisch Demokratie. In einer Parlamentarsichen Demokratie werden die Entscheidungen durch ein in freier Volkswahl gewähltem Parlament getroffen. Das zuändern würde bedeuten unsere Staatsform zu ändern. Also geht die Macht in Deutschland schon mal nicht vom Volke aus, sondern von den frei gewählten representanten des Volkes. Das nur mal als kleine erklärung an die "Wir sind eine Demokratie" gläubigen ;)


    Demokratie funktioniert nur wenn alle mitmachen und innerhalb dieser Demokratie wache, aufgeklärte und vor allem denkende Menschen sind.
    Solange man sich aber ausnutzen lässt, lachen sich die Ausnutzer ins Fäustchen.


    Das Deutsche Volk ist in der Summe Dumm!, das ist leider so, die wenigen Intelligenten in unserem Land reichen nicht dafür aus um wirklich was zu ändern, schade auch, aber so ist es leider nun mal. Wer auf eine revolution der Deutschen hofft, wird vergeblich hoffen.
    Genau aus diesem Grunde halte ich eine direkte Demikratie in Deutschland 1. für nicht sinnvoll und 2. auch für Gefährlich.


    Ein Volk sollte nie Angst vor seiner Regierung haben. Die Regierung sollte Angst vorm Volk haben, grade dann wenn es das Volk ausbeuten möchte.

    Das problem ist, nicht die Regierung ist der Hauptausbeuter, sondern die Firmen die Güter und Deinstleistungen für den Alltag bereitstellen. Wenn ich mir anschaue was ich für 70 Euro in der Einkaufstüte habe und das mit der Menge von vor 15 Jahren vergleiche kommt man schon ins grübeln, vor 15 Jahren hätte ich dafür 2 volle Tüten belommen, heute reicht es grade mal für eine halbe Tüte.

    Baloo
  • hallo Sowelu,

    wenn wir genauso "dumm" wären wie die schweizer, hätten wir wahrlich nichts mehr zum lachen, über den "teuro" =>

    thema:
    einem system, dass im begriff ist, wie ein kartenhaus in sich zusammenzustürzen, trauere ich grundsätzlich keine träne nach.

    jedoch offenbaren sich dadurch neue gefahren, die sich obrigkeiten ausdenken können, bei der indirekten demokratie (diktatur).


    visionären gruß
  • Deutschland erwacht?
    Ja mag sein.
    Das Volk? Nein!

    Da muss ich Baloo Recht geben.

    Wenn die Menschen weniger verängstigt, ignorant, selbstsüchtig und schlichtweg unwissend wären, würde es eine ganze Menge an Problemen gar nicht mehr geben.
    Das ein paar schlauere ebenfalls selbstsüchtige Menschen dies für sich ausnutzen, ist rein logisch gesehen ganz klar.

    Alle Macht geht vom Volke aus haben wir nicht. Doch steht es so nicht im Grundgesetz?
    Die Würde des Menschen ist unantastbar! Auch wenn dieser Mensch eine andere Meinung hat?

    Was dieser Gesellschaft fehlt ist die Fähigkeit zu richtiger Kommunikation nach Innen und Außen, sowie die notwendige Fähigkeit aus den gemachten Erfahrungen Schlüsse zu ziehen.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Baloo schrieb:

    Das Deutsche Volk ist in der Summe Dumm!, das ist leider so, die wenigen Intelligenten in unserem Land reichen nicht dafür aus um wirklich was zu ändern, schade auch, aber so ist es leider nun mal. Wer auf eine revolution der Deutschen hofft, wird vergeblich hoffen.
    Genau aus diesem Grunde halte ich eine direkte Demikratie in Deutschland 1. für nicht sinnvoll und 2. auch für Gefährlich.


    Es liegt nicht daran das die Deutschen dumm sind ! Wie "SCHLÄGST" du vor dich dagegen zu wehren ? Demonstrationen bringen meinst nicht viel. Die Extreme prallen aufeinander .
    Dabei sind immer die wenigen gewaltbereiten DUMMEN die jeden Versuch sich mit der Problematik vernünftig auseinanderzusetzen zerschlagen.
    Vor einiger Zeit in Frankreich war mitzuerleben wie aus einer Not der Menschen heraus noch mehr Leid durch Gewalt entsteht. Wer möchte das ? - Ich nicht !

    Aber die schlauen Wirtschaftslenker die vermutlich an Selbstüberschätzung leiden weil sie annehmen eine gigantische globale Wirtschaftsstruktur steuern zu können sind das nicht die Dummen ? Die die Probleme ignorieren die durch die Globalisierung und die sich weiter aufblähenden Gigantischen Konzerne enstehen.
    Einfach nach dem Prinzip der Stärkere wächst und der Schwächere wird verschlungen und ist daran selbst schuld weil eben unfähig sich zu behaupten .
    Ich erinnere mich an eine Betriebsversammlung die vor einigen Jahren stattfand. Dort sprach dann einer unsere höchsten Führungskräfte der einen Doktortitel in Ökonomie hat also ein Experte der wissen sollte was sein Handeln und Lenken anrichten kann.

    Ich zitiere diesen ach so gebildeten und vertrauenerweckenden hochgeschätzten Geschäftsführer:
    Er stellt sich vor die Versammlung krempelt die Arme hoch mit einem selbstzufriedenen überheblichen Grinsen im Gesicht und meint:
    " Wir haben neue marktanteile gewonnen WIR sind marktführend im Bereich der....blablabla....es gibt zwar noch ein Unternehmen in Kanada das noch mit uns konkurieren kann aber hahaha grins heuchlerisch :thumbsup: die kriegen wir auch noch. "
    Danach hält er einen Moment inne als würde er erwarten das jetzt Begeisterung und Applaus ausbricht. Aber es ist zunächst mal still dann aber beginnt einer zu klatschen und ein weiterer sodass sich dann ein selbgerechtes Grinsen in seinem Gesicht breit macht und der Mann strotzt vor Selbstzufriedenheit und fühlt sich wohl bestätigt.
    Aber plötzlich steht ein mutiger Kollege auf und bittet um das Wort . Ein Mikro wird im vorgehalten und er spricht hinein mit einem etwas ironischen Unterton : Würde ich in dem Kanadischen Unternehmen arbeiten müsste ich dann jetzt um meinen Arbeitsplatz fürchten Herr ....Geschäftsführer ?

    Stille - ein fragend überhebliches aber selbstgerecht wirkendes Grinsen beim Geschäftsführer der auch etwas verlegen wirkt. Dann wird geschickt rethorisch am Thema vorbeigeredet , diese Aussage etwas ins Lächerliche gezogen mit dem Argument man muss sich auf dem Markt behaupten um erfolgreich zu sein.
    Interessant die Reaktionen der Leute zu erleben. Keiner hat dazu noch etwas zu sagen wäre dann wohl auch zu peinlich noch mal nachzufragen. Das Thema ist dann damit beendet also zurück zur Tagesordnung.....
    Aber nach der Betriebsversammlung wird sich unter den Kollegen nochmal darüber aufgeregt wie man den so kaltschnäuzig sein kann wie negativ sich das noch weiter auswirken könnte usw. Aber man soll ja nicht so negativ sein das regelt sich alles schon ! Das ist eben so .. Unternehmen und Konzerne sind nun mal keine Sozialeinrichtung oder so etwas.
    Damit erledigt und abgehakt. Was soll man denn auch machen. Ich bin doch nur ein Angestellter der keine Möglichkeit hat etwas daran zu ändern.

    Da wäre die Gelegenheit gewesen mal die Probleme oder Befürchtungen anzuprechen , dem Ärger über solche radikalen Geschäftspraktiken Geltung zu verschaffen.
    Doch verständlicher Weise wird lieber nicht dann gefragt wenn die Gelegenheit dazu wäre es an richtiger Stelle zu tun. Weiss doch ohnehin jeder das es nun mal so ist oder ?
    Wachstum, Wachstum weiter immer weiter bis der Punkt erreicht ist an dem sich " kein Prozess mehr optimieren lässt" keine Marktanteile mehr zu raffen sind und die Personalanzahl auf ein rentables Maß geschrumpft ist... usw. Das ist die Unternehmenspolitik die Zukunft hat ! :thumbup:
    Liegt es an Dummheit der Deutschen das an passender Stelle lieber geschwiegen wird ?

    Unsere Mentalität ist sicher auch mitverantwortlich. Wegen unserer Vergangenheit haftet es den Deutschen an lieber zurückhaltend zu sein. Aber es liegt auch daran das z. B: solche Veranstaltungen wie Betriebsversammlungen so organisiert stattfinden. Zunächst erzählt die Geschäftsführung oft ermüdend lange von den Ertragszahlen, Gewinne zukünftige Verbesserungen usw. Das dauert dann schon mal den Kopf zermürbende 2 Stunden. Danach haben die Mitarbeiter Gelegenheit Fragen zu stellen. Aber die meisten haben schon einige Male gegähnt weil das trockene Berichterstatten der Geschäftsführungsrede zu ermüdend war. :sleeping: Aber anstatt eine Pause zu machen um der Belegschaft Zeit zu geben alles mal sacken zu lassen wird die Versammlung in möglichst kurzer Zeit durchgezogen weil das kostet ja und Zeit ist Geld ! :rolleyes:

    Gruss


  • Es liegt nicht daran das die Deutschen dumm sind ! Wie "SCHLÄGST" du vor dich dagegen zu wehren ? Demonstrationen bringen meinst nicht viel. Die Extreme prallen aufeinander .


    Demonstrationen wäre ein Anfang, z.B. sind 3,5 Millionen Harz4 Opfer schon mal ne gute Masse wenn sie auf die Strasse geht. Was ist denn mit der Macht des Konsumenten? Warum werden denn Arbeitsplatzabbau geduldet ? Warum erklärt sich der Konsument nicht mit den Betroffenen solidarisch und kauft Produkte von negativ aufgefallenen Firmen nicht mehr? Warum bleibt Butter nicht in den Regalen liegen als sie überdurchschnittlich teurer geworden ist ? Oder Käse, oder Milch? Das die Milchbauern etwas mehr für ihre Produktion kriegen ist ok, was der Handel allerdings noch draufgeschlagen hat ist eine Frechheit! Warum nutzt der Verbraucher denn nicht sein möglichkeiten druck auszuüben ? Stattdessen hat halb Deutschland für 5 min das Licht ausgemacht, da kann man plötzlich dran teilnehmen. Aber da wo es wichtig wäre, nur Schulterzucken. Da wird sich über die gestiegenen Milchpreise aufgeregt aber trotzdem ist der Wagen voll mit Milchprodukten. Das lässt nur den einen Schluss zu, das Volk in der überwiegenden mehrheit weis nichts von seiner Macht und anderen Gegebenheiten und ist somit Dumm!


    Dabei sind immer die wenigen gewaltbereiten DUMMEN die jeden Versuch sich mit der Problematik vernünftig auseinanderzusetzen zerschlagen.

    Dumm heisst nicht gleich Gewaltbereit, Dumm heisst nur "nichts Wissen"(wollen)


    Vor einiger Zeit in Frankreich war mitzuerleben wie aus einer Not der Menschen heraus noch mehr Leid durch Gewalt entsteht. Wer möchte das ? - Ich nicht !


    Nun, die Regierung ist allerdings zurückgerudert und hat ihr vorhaben, es ging irgendwie um Ausbildung und Kündigungsfristen, fallengelassen. Ziel erreicht.


    Aber die schlauen Wirtschaftslenker die vermutlich an Selbstüberschätzung leiden weil sie annehmen eine gigantische globale Wirtschaftsstruktur steuern zu können sind das nicht die Dummen ? Die die Probleme ignorieren die durch die Globalisierung und die sich weiter aufblähenden Gigantischen Konzerne enstehen.


    Nein, das sind nicht die Dummen, das sind egoisten, denen kann nicht mehr viel passieren, sie haben Grundstücke, Häuser, teure Einrichtungen und jede Menge Geld. Selbst wenn von heute auf Morgen deren Konten auf 0 wären, hätten sie immer noch ihre Grundstücke und Häuser und ihre teure Einrichtung die sie notfalls zu Geld machen könnten um sich davon Nahrungsmittel zu beschaffen. Du siehst, Dumm sind diese Leute beiweitem nicht.


    Einfach nach dem Prinzip der Stärkere wächst und der Schwächere wird verschlungen und ist daran selbst schuld weil eben unfähig sich zu behaupten .


    So ist das halt in unserem System wo nur noch Geld zählt und nichts anderes.


    Das Thema ist dann damit beendet also zurück zur Tagesordnung.....


    Ebend, den Manager interessiert es nicht wirklich was aus dem Unternehmen langfristig wird, noch interessiert es ihn was aus anderen Unternehmen wird. Er zuerst mal sich selbst verpflichtet an 2. Stellen den Aktionären dann kommt nichts mehr. Als kleinen Tip mal das Buch "Wahnsinnskarriere" von Schur und Weik lesen. Dann versteht man auch so ein bischen warum die Manager so handeln wie sie handeln.


    Aber nach der Betriebsversammlung wird sich unter den Kollegen nochmal darüber aufgeregt wie man den so kaltschnäuzig sein kann wie negativ sich das noch weiter auswirken könnte usw. Aber man soll ja nicht so negativ sein das regelt sich alles schon ! Das ist eben so .. Unternehmen und Konzerne sind nun mal keine Sozialeinrichtung oder so etwas.
    Damit erledigt und abgehakt. Was soll man denn auch machen. Ich bin doch nur ein Angestellter der keine Möglichkeit hat etwas daran zu ändern.
    Da wäre die Gelegenheit gewesen mal die Probleme oder Befürchtungen anzuprechen , dem Ärger über solche radikalen Geschäftspraktiken Geltung zu verschaffen.
    Doch verständlicher Weise wird lieber nicht dann gefragt wenn die Gelegenheit dazu wäre es an richtiger Stelle zu tun. Weiss doch ohnehin jeder das es nun mal so ist oder ?



    Und? Was hätten sie denn machen sollen ? Geschlossen in den Streik treten? Dadurch das Aberkennen ihrer Statussymbole riskieren ? Um himmels willen, alles blos das nicht, da wird nicht aufgemuckt, könnte ja negativ für einen ausgehen.


    Wachstum, Wachstum weiter immer weiter bis der Punkt erreicht ist an dem sich " kein Prozess mehr optimieren lässt" keine Marktanteile mehr zu raffen sind und die Personalanzahl auf ein rentables Maß geschrumpft ist... usw. Das ist die Unternehmenspolitik die Zukunft hat ! :thumbup:


    Das ist nun mal so wenn es um aktien geht, die Geldgeber wollen ebend dividenden sehen. Kriegen sie keine Dividenden ziehen sie sich früher oder später aus dem Laden zurück und der Alden geht pleite. Jedes jahr mehr dividende kann man ebend nur erreichen wenn man expandiert, neue Märkte erobert, konkurrenten aussachaltet und wenn man das alles getan hat, muss man ebend an den Kosten sparen (Arbeitsplätze). Das sowas nicht unendlich weiter gehen kann ist den Managern völlig egal, sie wollen nur während ihrer Amtszeit gut da stehen was danach kommt interessiert die meisten ohnehin nicht mehr.


    Liegt es an Dummheit der Deutschen das an passender Stelle lieber geschwiegen wird ?


    Teilweise ja.



    Unsere Mentalität ist sicher auch mitverantwortlich. Wegen unserer Vergangenheit haftet es den Deutschen an lieber zurückhaltend zu sein.


    Es sei denn der Deutsche kann sich wiedermal für was Globales engagieren, Firedensdemos, Tanstellen anzünden, Licht aus, da ist dann fast jeder dabei.

    Baloo
  • Hallo Baloo

    Baloo schrieb:

    Nein, das sind nicht die Dummen, das sind egoisten, denen kann nicht mehr viel passieren, sie haben Grundstücke, Häuser, teure Einrichtungen und jede Menge Geld. Selbst wenn von heute auf Morgen deren Konten auf 0 wären, hätten sie immer noch ihre Grundstücke und Häuser und ihre teure Einrichtung die sie notfalls zu Geld machen könnten um sich davon Nahrungsmittel zu beschaffen. Du siehst, Dumm sind diese Leute beiweitem nicht.
    Egoisten sind wir Menschen alle. Es kommt darauf an welcher Situation wir uns stellen müssen. Dann geschieht der Egoismus fast instinktiv weil wir eben alle auch die etwas Schlaueren
    nur Menschen sind die sich noch weiterentwickeln müssen.
    Ich sehe nun das wir beide anscheinend eine andere Vorstellung vom Begriff DUMMHEIT haben. Für mich ist es dumm nur egoistisch zu handeln nicht an die Folgen meines Handelns zu denken. In einflussnehmenden Positionen zu sitzen und etwas ändern zu können aber Angst zu haben - wie du schon sagtest - damit den eigenen Status zu gefährden.
    Will auch nicht sagen das es nur schlechte Manager gibt. Im Gegenteil einige davon haben soviel Rückrat und Charakter ( das ist für mich Nicht Dumm sondern intelligentes gemeinschaftliches Handeln ) das sie meine Anerkennung und Respekt haben. Solche und solche gibt es egal in welcher Gesellschaftsschicht ( Oder Statusschicht ? :thumbup: )

    Auch interessant zu lesen im Thema-eröffnungs-posting das es inzwischen 20 Millionen Menschen in Deutschland geben soll die einen Nebenjob brauchen . Da liegt der Verdacht nahe das einige oder sogar viele davon einfach zu hohe Ansprüche haben. Weil sie glauben das der Status von vor 20 Jahren den sie mal hatten wiederhergestellt werden müsste um zufrieden zu sein ! Ich kenne einige Fälle dort trifft genau das zu. Jemand der vorher mal z. B: 500O DM hatte meint er müsse nun da er 3000 Euro hat mit einem Nebenjob noch dazuverdienen weil ja sonst der eigene Konsumtrieb nicht befriedigt wird oder der Status gewährt bleiben muss.
    Jeder - Alle ( Normaler Durchschnitt ) haben nun weniger - Aber einige haben nun viel viel weniger und die Anzahl derer die schon an der Armutsgrenze leben müssen werden immer mehr. Deshalb ist gemeinschaftlich orientiertes Denken und Handeln wichtiger als zuvor. Solche die nur glauben nicht genug kriegen zu können sollten mal in sich gehen und Charakter und Rückrat haben und den Nebenjob jemandem überlassen der in wirklich braucht.
    Und nein - ich respektiere deine Meinung - aber für mich sind diese Leute die du oben so treffend beschreibst dumm. Nur an sich selbst zu denken funktioniert eine Weile aber die meisten ( bis auf die Wenigen die so viel Geld/Reichtum haben das sie kaum arm werden können ) werden genau den gleichen Preis zahlen wie alle anderen wenn das gemeinschaftliche Denken ( oder soziale Intelligenz ) vom eigenen Egoismus aufgefressen wird und dadurch das Zusammengehörigkeitsgefühl so zerbricht das keine Gemeinschaft mehr bestehen kann.

    ZITAT VON BALOO
    Ebend, den Manager interessiert es nicht wirklich was aus dem Unternehmen langfristig wird, noch interessiert es ihn was aus anderen Unternehmen wird. Er zuerst mal sich selbst verpflichtet an 2. Stellen den Aktionären dann kommt nichts mehr. Als kleinen Tip mal das Buch "Wahnsinnskarriere" von Schur und Weik lesen. Dann versteht man auch so ein bischen warum die Manager so handeln wie sie handeln.

    Ich denke das nicht alle Manager so egoistisch denken, ich finde das ist sehr hart beurteilt aber im Kern werden diese Leute genauso angehalten so zu denken und ihren Job so auszuführen. Von daher - ich denke ganz gut informiert darüber zu sein das die Denkweise von Führungskräften geschult und trainiert wird. Habe selbst mal ein Wirtschaftsstudium begonnen und bemerkt das es leicht sein kann sich völlig in diese Rolle reinzuversetzen. Einige oder Viele Manager davon haben wirklich viel Charakter und Anstand und wollen auch für alle Kollegen das Beste tun was sie können im RAHMEN den sie von ihren Vorgesetzten vorgegeben bekomnmen. Da haben wir das nächste Problem : Der nächsthöhere Vorgesetzte hat nicht den Bezug zu der Entscheidung ( oder Rahmen ) die er vorgibt. Der wiederum bekommt auch wieder einen Rahmen für seine Entscheidungen vom Nächsthöheren vorgesetzt....und so weiter. Kann ein Konzernchef der womöglich noch im Ausland ist - überhaupt genug soziale, intelligente Kompetenz entwickeln um vernünftige Entscheidungen für alle zu treffen?

    Baloo schrieb:

    Demonstrationen wäre ein Anfang, z.B. sind 3,5 Millionen Harz4 Opfer schon mal ne gute Masse wenn sie auf die Strasse geht. Was ist denn mit der Macht des Konsumenten? Warum werden denn Arbeitsplatzabbau geduldet ? Warum erklärt sich der Konsument nicht mit den Betroffenen solidarisch und kauft Produkte von negativ aufgefallenen Firmen nicht mehr? Warum bleibt Butter nicht in den Regalen liegen als sie überdurchschnittlich teurer geworden ist ? Oder Käse, oder Milch? Das die Milchbauern etwas mehr für ihre Produktion kriegen ist ok, was der Handel allerdings noch draufgeschlagen hat ist eine Frechheit! Warum nutzt der Verbraucher denn nicht sein möglichkeiten druck auszuüben ?
    Welche Möglichkeiten hat der Verbraucher Druck auszuüben, wo liegt die Macht der Konsumenten ? Systembedingt sind wir alle in unserem Handlungsspielraum eingeschränkt.
    Wer kann sich leisten keine Produkte von negativ aufgefallen Firmen zu kaufen ( oder will sich das leisten ;) ) ? Ein Grossteil der Bevölkerung nicht denn die haben ( oder glauben so wenig zu haben ) das sie meist da kaufen wo es billig ist egal ob eine Firma negativ aufgefallen ist. Zudem geht diese Information welche Firmen negativ auffallen oft in dem riesigen Informationsberg der Medien unter. Alle oder nicht genug bekommen diese Info um wirksam handeln zu wollen/können. Aber völlig richtig ich stimme dir zu. Wäre genug gemeinschaftliches Denken vorhanden ( oder überhaupt möglich ) dann würde es genug auffallen um Einfluss darauf zu nehmen.
    Domonstrationen sind oft ein guter Weg aber verpuffen in ihrer Wirkung in unserer schnelllebigen Gesellschaft leider zu schnell.




    Baloo schrieb:

    Das ist nun mal so wenn es um aktien geht, die Geldgeber wollen ebend dividenden sehen. Kriegen sie keine Dividenden ziehen sie sich früher oder später aus dem Laden zurück und der Alden geht pleite. Jedes jahr mehr dividende kann man ebend nur erreichen wenn man expandiert, neue Märkte erobert, konkurrenten aussachaltet und wenn man das alles getan hat, muss man ebend an den Kosten sparen (Arbeitsplätze). Das sowas nicht unendlich weiter gehen kann ist den Managern völlig egal, sie wollen nur während ihrer Amtszeit gut da stehen was danach kommt interessiert die meisten ohnehin nicht mehr.
    Ja das ist ein verdammter Wirtschaftskrieg der anscheinend so gefällt das er sich immer weiter aufbläht ! Ich denke der Mensch muss sich mal wieder mehr auf gemeinschaftlich orientiertes Denken konzentrieren und danach handeln sonst sind wir bald wieder zurück in der barbarischen Anarchie. Die Gewinner in der babarischen Anarchie sind allerdings die Stärksten die am heftigsten mit der Keule draufhauen können. Sind gerade das nicht auch oft die Dummen ?

    Gruss
  • Egoisten sind wir Menschen alle. Es kommt darauf an welcher Situation wir uns stellen müssen. Dann geschieht der Egoismus fast instinktiv weil wir eben alle auch die etwas Schlaueren


    Ja, das stimmt, allerdings ist der Egoismus bei manchen ebend stark ausgeprägt und bei einigen wenigen garnicht vorhanden.


    Ich sehe nun das wir beide anscheinend eine andere Vorstellung vom Begriff DUMMHEIT haben. Für mich ist es dumm nur egoistisch zu handeln nicht an die Folgen meines Handelns zu denken. In einflussnehmenden Positionen zu sitzen und etwas ändern zu können aber Angst zu haben - wie du schon sagtest - damit den eigenen Status zu gefährden.


    Das ist auch eine art der Dummheit, aber nicht die die ich meinte, denn das Volk ist in der Summe Dumm.


    Will auch nicht sagen das es nur schlechte Manager gibt. Im Gegenteil einige davon haben soviel Rückrat und Charakter ( das ist für mich Nicht Dumm sondern intelligentes gemeinschaftliches Handeln ) das sie meine Anerkennung und Respekt haben. Solche und solche gibt es egal in welcher Gesellschaftsschicht ( Oder Statusschicht ? :thumbup: )


    Ja, mir fallen auf anhieb 2 ein, dann hört es aber auch schon schlagartig auf.


    Auch interessant zu lesen im Thema-eröffnungs-posting das es inzwischen 20 Millionen Menschen in Deutschland geben soll die einen Nebenjob brauchen . Da liegt der Verdacht nahe das einige oder sogar viele davon einfach zu hohe Ansprüche haben. Weil sie glauben das der Status von vor 20 Jahren den sie mal hatten wiederhergestellt werden müsste um zufrieden zu sein ! Ich kenne einige Fälle dort trifft genau das zu. Jemand der vorher mal z. B: 500O DM hatte meint er müsse nun da er 3000 Euro hat mit einem Nebenjob noch dazuverdienen weil ja sonst der eigene Konsumtrieb nicht befriedigt wird oder der Status gewährt bleiben muss.


    Das mag zutreffen ist aber sicherlich nicht mehr die regel. Vor scheöders Amtsantritt gab es die vorform der 400Euro Jobs, sie waren Sozialversicherungsfrei und auch Steuerfrei. Da hat sich der eine oder die andere nebenbei ein bischen Geld verdient um sich den einen oder anderen Wunsch zu erfüllen. Das Geld was dort verdeint wurde floss zum grössten Teil wieder in den Wirtschaftskreislauf und hat somit die Wirtschaft unterstützt. Schröder hat dies abgeschafft und damit für viel eine zweite einkommensquelle völlig unatraktiv gemacht. Früher war es zutreffend das Die Leute sich von ihrem zweitjob den einen oder anderen Luxus gegönnt haben, warum auch nicht? Mittlerweile ist es so das diese Jobs Bitter nötig sind um zu überleben. Früher haben 1800 Euro Netto gereicht um Bequem ein 3 Köpfige Familie zu ernähren, heute reichen 900Euro nichtmal für eine einzelperson!Lebenskünstler mal ausgenommen.


    Jeder - Alle ( Normaler Durchschnitt ) haben nun weniger - Aber einige haben nun viel viel weniger und die Anzahl derer die schon an der Armutsgrenze leben müssen werden immer mehr. Deshalb ist gemeinschaftlich orientiertes Denken und Handeln wichtiger als zuvor. Solche die nur glauben nicht genug kriegen zu können sollten mal in sich gehen und Charakter und Rückrat haben und den Nebenjob jemandem überlassen der in wirklich braucht.


    Das wird niemand machen, die Geldheilheit ist mittlerweile dermassen ausgeprägt das viele für Geld fast alles tun würden, nur um Konsumieren zu können. Das ist eigentlich ziemlich traurig anzusehen wie eine Gesellschaft sich total dem Geld unterwirft.


    Und nein - ich respektiere deine Meinung - aber für mich sind diese Leute die du oben so treffend beschreibst dumm. Nur an sich selbst zu denken funktioniert eine Weile aber die meisten ( bis auf die Wenigen die so viel Geld/Reichtum haben das sie kaum arm werden können ) werden genau den gleichen Preis zahlen wie alle anderen wenn das gemeinschaftliche Denken ( oder soziale Intelligenz ) vom eigenen Egoismus aufgefressen wird und dadurch das Zusammengehörigkeitsgefühl so zerbricht das keine Gemeinschaft mehr bestehen kann.


    Ja, aber mach den Leute das mal klar, sind sind zu Dumm um das zu begreifen ;) Schlimmer noch, sie halten einen für Neidisch wenn man sie darauf hinweist.


    Ich denke das nicht alle Manager so egoistisch denken, ich finde das ist sehr hart beurteilt aber im Kern werden diese Leute genauso angehalten so zu denken und ihren Job so auszuführen. Von daher - ich denke ganz gut informiert darüber zu sein das die Denkweise von Führungskräften geschult und trainiert wird. Habe selbst mal ein Wirtschaftsstudium begonnen und bemerkt das es leicht sein kann sich völlig in diese Rolle reinzuversetzen. Einige oder Viele Manager davon haben wirklich viel Charakter und Anstand und wollen auch für alle Kollegen das Beste tun was sie können im RAHMEN den sie von ihren Vorgesetzten vorgegeben bekomnmen.


    Ihre Vorgesetzten sind die Aktionäre, und denen ist der manager erstmal verpflichtet, ein Manager der Verantwortung zeigt gegenüber Seinen Angestellten und der Firma, einen Manager der an Langfristigen Zielen arbeitet und bereit ist auch mal eine Durststrecke in Kauf zu nehmen wird sich selten soweit hocharbeiten das er Manager einer der Dax Unternehmen werden könnte.


    Da haben wir das nächste Problem : Der nächsthöhere Vorgesetzte hat nicht den Bezug zu der Entscheidung ( oder Rahmen ) die er vorgibt. Der wiederum bekommt auch wieder einen Rahmen für seine Entscheidungen vom Nächsthöheren vorgesetzt....und so weiter. Kann ein Konzernchef der womöglich noch im Ausland ist - überhaupt genug soziale, intelligente Kompetenz entwickeln um vernünftige Entscheidungen für alle zu treffen?


    Der Oberboss trifft die Entscheidungen aufgrund von Zahlen! Der Laden muss rentabler werden, um 30%. Also geht die Order an alle Abteilungen, ihr müsst nächste Jahr so und soviel rentabel sein. Schaffen sie es nicht werden Arbeitsplätze abgebaut, das geht am schnellsten und effektivsten. Wer erinnert sich nicht noch an Bosch Hausgeräte in Berlin die geschlossen werden sollten, weil sie 10Millionen Gewinn einfahren sollten, es aber nur geschafft haben 8 Millionen zu erwitschaften. Dem Manager ist das alles egal was aus seinen Angestellten wird, der schaut sich die Zahlen auf dem Papier an und das war es auch schon.


    Welche Möglichkeiten hat der Verbraucher Druck auszuüben, wo liegt die Macht der Konsumenten ? Systembedingt sind wir alle in unserem Handlungsspielraum eingeschränkt.


    Seine MAcht liegt im Konsumverzicht! Keine firma kann es sich auf dauer Leisten das ihre Produkte grösstenteils in den regalen liegen bleiben. Wir haben einen sehr guten Handlungsspielraum, wir müssten ihn nur ebend nutzen, das würde aber auch bedeuten Konsumverzicht, aber das will ja keiner!

    Wer kann sich leisten keine Produkte von negativ aufgefallen Firmen zu kaufen ( oder will sich das leisten ;) ) ? Ein Grossteil der Bevölkerung nicht denn die haben ( oder glauben so wenig zu haben ) das sie meist da kaufen wo es billig ist egal ob eine Firma negativ aufgefallen ist.


    Meist fallen die Markenfirmen negativ auf, der Milchverarbeiter z.B. der seinen Firmensitz ins Ausland verlegt um um die Erschaftssteuer rumzukommen. Die Produkte werden trotzdem gekauft.
    Mal ein anderes Beispiel wie das Ausland reagiert: Vor einigen Jahren wurde der Kopierschutz auf CD eingeführt. Soweit so gut, allerdings hatten etliche CD-Player, wie auch Autoradios und DVD-Player probleme mit dem abspielen.
    Kurz nach England geschaut, dort haben sich massenhaft Kunden über diese CDs beschwert und sie in den Laden zurückgebracht, teilweise gab es da richtige Umtauschwellen. Dem Handel wurde das zu bunt und sie haben massiv druck auf die Labels gemacht, der Kopierschutz auf CDs war nach 2 Monaten in England ad Acta gelegt. Hier in Deutschland ? Proteste ? Umtauschschlagen? Nein, kein Stück. Da wurden eher neue CD-Player gekauft anstatt die CD zurückzubringen.


    Zudem geht diese Information welche Firmen negativ auffallen oft in dem riesigen Informationsberg der Medien unter. Alle oder nicht genug bekommen diese Info um wirksam handeln zu wollen/können.


    Ich sag ja, das Volk ist dumm, wer nur ein wenig die Augen aufhält kann vieles mitkriegen. Und das Volk wird keineswegs Dumm ghalten, nein, es hält sich selber Dumm. Lieber rummeckern als aktiv was tun. Wie sagte mein alter Politiklehrer immer so schön: Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass.

    Aber völlig richtig ich stimme dir zu. Wäre genug gemeinschaftliches Denken vorhanden ( oder überhaupt möglich ) dann würde es genug auffallen um Einfluss darauf zu nehmen.
    Domonstrationen sind oft ein guter Weg aber verpuffen in ihrer Wirkung in unserer schnelllebigen Gesellschaft leider zu schnell.


    Es wäre zumindest ein Anfang! Ein Zeichen das die Menschen hierzulande bereit sind gegen die missstände was zu unternehmen, ein deutliches Warnsignal an die Politik.

    Ja das ist ein verdammter Wirtschaftskrieg der anscheinend so gefällt das er sich immer weiter aufbläht ! Ich denke der Mensch muss sich mal wieder mehr auf gemeinschaftlich orientiertes Denken konzentrieren und danach handeln sonst sind wir bald wieder zurück in der barbarischen Anarchie. Die Gewinner in der babarischen Anarchie sind allerdings die Stärksten die am heftigsten mit der Keule draufhauen können. Sind gerade das nicht auch oft die Dummen ?
    Gruss


    Die Dummen im gesellschaftlichen Sinne schon, nur was nützt es mir wenn ich arm und Intelligent bin und von einem Dummen Reichen regiert werde ?

    Baloo
  • pff..

    ich kannte einen der hat 230h im monat gearbeitet bei 6 euro die stunde.. durch mentalitäten wie "geiz ist geil" "spar und iss" (oder so ähnlich) werden solche ausbeuterjobs eben zum standard. trotzdem leben wir in einem land, in dem es uns noch viel zu gut geht, als dass sich etwas tun würde. und selbst wenn es uns jetzt nicht mehr so gut geht, wie vor 5 jahren, anderswo ist es auch schlimmer geworden.

    positiv denken!

    liebe grüße
    http://krz.tumblr.com
  • hallo laliel

    laliel schrieb:

    pff..

    ich kannte einen der hat 230h im monat gearbeitet bei 6 euro die stunde.. durch mentalitäten wie "geiz ist geil" "spar und iss" (oder so ähnlich) werden solche ausbeuterjobs eben zum standard. trotzdem leben wir in einem land, in dem es uns noch viel zu gut geht, als dass sich etwas tun würde. und selbst wenn es uns jetzt nicht mehr so gut geht, wie vor 5 jahren, anderswo ist es auch schlimmer geworden.

    positiv denken!


    }-{oratio schrieb:

    Ich kenne einige Fälle dort trifft genau das zu. Jemand der vorher mal z. B: 500O DM hatte meint er müsse nun da er 3000 Euro hat mit einem Nebenjob noch dazuverdienen weil ja sonst der eigene Konsumtrieb nicht befriedigt wird oder der Status gewährt bleiben muss.
    Jeder - Alle ( Normaler Durchschnitt ) haben nun weniger - Aber einige haben nun viel viel weniger und die Anzahl derer die schon an der Armutsgrenze leben müssen werden immer mehr. Deshalb ist gemeinschaftlich orientiertes Denken und Handeln wichtiger als zuvor. Solche die nur glauben nicht genug kriegen zu können sollten mal in sich gehen und Charakter und Rückrat haben und den Nebenjob jemandem überlassen der in wirklich braucht.
    Ich möchte dir zustimmen einige jammern so heuchlerisch laut das sie anscheinend nicht hören wollen das es einigen Leuten viel viel schlechter geht.
    Viele poltern lautstark für Gerechtigkeit aber sobald es darum geht die eigenen Ansprüche mal etwas herunterzufahren werden sie ganz leise .... :whistling:
    Positiv denken und versuchen gemeinschaftlich orientierter zu Denken/Handeln ist ein guter Anfang !

    gruss
  • don schrieb:



    }-{oratio schrieb:




    Mate schrieb:

    Genau, immer positiv denken und naiv-geflissentlich alles übersehen, was nicht ins positivistische Weltbild passt ;)
    Ist das positiv staubtrocken Ironivistisch gemeint ? :thumbsup:


    nach PoPPermanier gut durchdünkt, würd ich wohl meinen,

    obwohl der erste eindruck zum faden auch teuschen könnte =>

    positivistischen gruß
    :D

    Gelegentlich passiert es mal das der Faden nicht ausreichend gedüngt ist und scheinig erscheint
    dadurch wird dann der erste Blick auf den Aufdruck schon mal zum verwässerten Eindruck .

    gruss