Nation ohne Nationalgefühl

  • @Rei dei dii danke für deinen Beitrag!

    IgnieFerroque schrieb:

    Trotzdem sollte man sehr darauf achten, dass man NICHT Nationalgefühl mit Nationalismus gleichsetzt! Typisch Deutsch, entschuldigung, aber es ist so!
    Es läuft auf genau das gleiche hinaus, der Unterschied wird nur gemacht weil die Bedeutung von Nationalismus damals eine total andere ist als heute.
    Wenn ich von Nationalismus rede, dann ist es die klassiche Interpretation von der Erhaltung und Förderung der eigenen Kultur

    Jetzt muß ich aber lachen, wenn Deutsche von Nationalsozialismus reden, reden sie mit Sicherheit nicht von der klassischen Definition. In Deutschland ist dieses Wort negativ begaftet!
    Und es geht in diesem Thema um "Nationalgefühl" und dieses mit Nationalismus gleichzusetzen ist ein Unding, so oder so du kannst es drehen und wenden wie du willst An dieser Stelle würde mich mal interessieren, wie du "Nationalgefühl" definierst?! (Ups, ich weiß es ja, du definierst es als Nationalismus)

    Ich wäre dir dankbar, dass, wenn du schon zitierst, den vollsrändigen Satz zitieren würdest, der da lautete:
    Was Frankreich betrifft, bin ich anderer Meinung, Frankreich ist in der Hauptsache ein Agrarland und wäre wohl auch in der Lage sich selbst zu erhalten, was man im Ernstfall von D-land nicht behaupten kann (vielleicht hat man aus diesem Grunde auch nicht den Morgenthau-Plan nach Kriegsende umgesetzt, nur so ein Gedanke)!

    Wie passt deine Antwort dazu? Für mich gar nicht:

    IgnieFerroque schrieb:

    weil Bauern ja auch so sehr auf Kultur Erhaltung bedacht sind.
    Du hast nicht die geringste Ahnung von Frankreich und den Franzosen - ich denke nur das, was man dir um Geschichtsunterricht beigebracht hat! Jedenfalls pflegen die Franzosen ihre Kultur wozu an erster Stelle die Sprache gehört! (auch die Bauern!), was in Deutschland mitnichten der Fall ist! Wenn ein Deutscher es tut, (ich meine nicht das Hitlerregime, wie gesagt, das waren nur 12 bittere Jahre! wir befinden uns mehr als 60 Jahre danach) oder stolz darauf ist, ein Deutscher zu sein, dann ist er bei euch ein Nazi. Ich denke das ist die Abkürzung für Nationalist! Es mag Ausnahmen geben, aber hier im Forum, kann man das sehr gut nachverfolgen und erkennen. Die Deutschen haben noch sehr viel zu lernen um irgendwann wieder vorurteilslos in die Welt zu sehen! Es wird noch viel Wasser den Rhein herunterfließen, bevor Deutsche in der Lage sein werden Nationalgefühl zu leben!

    jo
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche
  • Jetzt muß ich aber lachen, wenn Deutsche von Nationalsozialismus reden, reden sie mit Sicherheit nicht von der klassischen Definition. In Deutschland ist dieses Wort negativ begaftet!
    Gott sei dank hab ich auch nicht von Nationalsozialismus geredet
    Aber davon abgesehen, die meisten Menschen sind nicht bewusst Teil einer bestimmten GEsellschaftssystems

    Was Frankreich betrifft, bin ich anderer Meinung, Frankreich ist in der Hauptsache ein Agrarland und wäre wohl auch in der Lage sich selbst zu erhalten, was man im Ernstfall von D-land nicht behaupten kann (vielleicht hat man aus diesem Grunde auch nicht den Morgenthau-Plan nach Kriegsende umgesetzt, nur so ein Gedanke)!

    Ich bin da durchaus deiner Meinung, die Menschen werden eher überleben, aber wohlgemerkt überleben. Das Überleben ist aber so gesehen nicht von Interesse. Da der Überlebenswille vom einzelnen Menschen nie gebrochen werden kann, wird es immer "Überlebende" geben, die Menge der Überlebenden ist so gesehen auch nicht von Interesse. Es geht allen voran um die materiellen Güter, Orte usw die erhalten bleiben.


    Aber wir kommen vom Thema ab

    Ich bin der Meinung das man Deutschlands "National-Gefühl" nicht mit dem der Franzosen vergleichen kann, und außerdem denke ich das Deutsche gar kein Nationalgefühl haben können aufgrund ihrer Mentalität und der Geschichte (nein ich meine nicht den Nationalsozialismus)
  • können schon, wir dürfen es nicht haben.....
    so seh ich das
    das steht auf einem total anderen Blatt
    Aber jetzt muss man erst einmal unterscheiden
    ab wann hat man "Nationalgefühl"
    In meinen Augen ab dem moment in dem man bewusst "fühlt" "ich bin Deutscher und fühl mich gut dabei"
    Und dieses Gefühl ist bei den meisten vorhanden, genauso wie es bei fast allen Menschen der Welt vorhanden ist

    Das die Medienlandschaft in Deutschland da etwas total anderes sagt, ist nicht von Interesse, es geht um den "IST-Zustand" und nicht den gewollten Zustand von dritten
    Es ist halt die Sache, was wäre das beste für Deutschland?
    Man muss halt abschätzen welche Ideologie die "beste" ist um das Deutsche Volk als solches vorranzubringen.
  • IgnieFerroque schrieb:

    Gott sei dank hab ich auch nicht von Nationalsozialismus geredet
    Stimmt, mein Fehler, tschuldigung ;( !
    Im übrigen gebe ich dir Recht, dass man F mit D nicht so einfach vergleichen kann, dazu gäb es ne nette Geschicht, was Zusammengehörigkeitsgefühl betrifft, aber gehört wohl nicht hierher!

    IgnieFerroque schrieb:

    In meinen Augen ab dem moment in dem man bewusst "fühlt" "ich bin Deutscher und fühl mich gut dabei"
    Und dieses Gefühl ist bei den meisten vorhanden, genauso wie es bei fast allen Menschen der Welt vorhanden ist
    Ja eben, es ist vorhanden - nur wird es nicht gelebt, ich persönlich finde schon, dass ein Zusammengehörigkeitsgefühl einess Volkes etwas bewirken kann, im positiven Sinne, wie auch im negativen, das ist klar und hier kommt es auf die Führung an in welche Richtung es gelenkt wird, naja und die ist in meinen Augen eben nicht das, was sie sein müßte, um es positiv zu nutzen! Und vor lauter Angst und um das Volk klein zu halten, konfrontiert man es so oft wie möglich mit 12 Jahren "seiner Geschichte!"

    jo
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche
  • ja da geb ich dir 100%ig Recht
    Dieses "Meinungs-Mache" wird dazu eingesetzt das Volk schwach zu halten, es ist so gesehen die Unterdrückung eines "natürlichen" Gemeinschafts-Verhaltens

    zum hema:
    Ob Deutschland ein allgemeines Gefühl für die eigene Nation hat: eindeutig ja
    jedoch kann man nicht von einem wirklichen "National-Gefühl" reden, da schon alleine aufgrund der Unterschiede innerhalb der Bundesländer ziehmlich große Differenzen liegen, die jedoch mit "Deutschland" als Gesamtheit überwunden werden um eben ein "Bund" zu werden.

    So, ich glaub jetzt hab ichs geschafft korrekt auszudrücken was ich meine. :D
  • IgnieFerroque schrieb:

    ja da geb ich dir 100%ig Recht
    Dieses "Meinungs-Mache" wird dazu eingesetzt das Volk schwach zu halten, es ist so gesehen die Unterdrückung eines "natürlichen" Gemeinschafts-Verhaltens

    Wer setzt das ein? Die Regierung? Würde es nicht mehr Sinn machen (für die Regierung) ein "starkes Volk" zu führen? Im Kriegsfall ist ein "starkes Volk" ein besserer Schild als ein "schwaches Volk". Selbst als "starkes Volk" wären wir nur ein Haufen von Golems, geschaffen zum dienen.
    Yukkuri shiteitte ne! = take it easy :D
  • Das ist alles völlig Wumpe. Letztendlich muss jeder für sich entscheiden. So etwas wie die Masse gibt es nicht. Dafür aber sämtliche Interessengruppen. Das ist die Realität. Das Volk ist doch in diese zu Dutzenden aufgespalten. Die Regierung oder eine Staatsform ist lediglich ein Ordnungskonstrukt um das Mitleben untereinander zu regeln.
    Mit Sinn und Verstand ein völlig überflüssiges Gut, jedoch in Zeiten menschlicher Beschränktheit bitter nötig
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Abraxas schrieb:

    Die Regierung oder eine Staatsform ist lediglich ein Ordnungskonstrukt um das Mitleben untereinander zu regeln.
    Mit Sinn und Verstand ein völlig überflüssiges Gut, jedoch in Zeiten menschlicher Beschränktheit bitter nötig


    Das beschreibt Thomas Hobbs "Leviathan" ganz gut, da steht, das eine Regierung (Leviathan) das Volk vor einem Bürgerkrieg (Behemoth) zu schützen hat, als zentrale Aufgabe. Wir wissen, was wir ohne Regeln tun würden, auf lange Zeit führt das auf Chaos und Krieg aus. Wir können ja mal ein Experiment machen, wir machen ne WG auf und negieren innerhalb der WG alle Gesetzte (zumindest, was keinen Außenstehenden einbindet). Ihr werdet gespannt sein, wozu ihr fähig seid. :whistling:
    Yukkuri shiteitte ne! = take it easy :D
  • Warum abgrenzen?

    Hallöchen :)
    Bin relativ neu hier, hab auch schon einige tolle Beiträge gelesen und muss sagen: Respekt vor dem was hier manche schreiben (rein vom Anspruch her) ! Es ist schön dass es doch ein Forum gibt, wo nicht ständig Gesprächsfäden von Störern unterbrochen werden. Auch haben hier viele Beiträge Sinn und dienen nicht nur zur Profilierung der jeweiligen Verfasser...

    Aber zum Thema, und was ich eigentlich fragen wollte: Warum ist euch der Nationalismus (bzw. "Nationalgefühl") eigentlich so wichtig? Oder sprecht Ihr doch nur von den wirklich herausragenden und teilweise einzigartigen "deutschen" Werten, Tugenden und Fähigkeiten?
    Meint Ihr nicht dass auch Menschen anderer Nationalitäten mit dem entsprechenden Hintergrund sich auch zu einem "guten Deutschen" ( ;) ) entwickeln können? Vielleicht hat das ganze gar nichts mit deutsch zu tun, sondern ist einfach Folge bestimmter Gegebenheiten, die überall auf der Welt früher oder später eintreffen werden?

    Ich bin auch froh in Deutschland geboren zu sein, und ich finde es toll was es hier alles gibt, wieviele Möglichkeiten man hat und wie gebildet viele Menschen hier sind. Aber da kann ich doch nicht stolz drauf sein, denn ich hab ja nicht gemacht dass es so ist. Deswegen bin ich auch auf nichts anderes mehr stolz, bilde mir auf nichts mehr etwas ein. Denn alle Menschen könnten schließlich dasselbe schaffen und erreichen, wenn sie nur die gleichen Vorraussetzungen hätten. Und wie schön die Welt sein könnte, wenn alle dieselben (und vorallem die "richtigen") Wertvorstellungen und Ansichten hätten. Es würde zwar ziemlich ruhig werden auf Erden, aber jeder würde jeden ohne viel sinnlos Gebrabbel verstehen und alle würden in Frieden und Eintracht leben und sich mit Freude bis zum Tod bedingungslos unterstützen. Natürlich gibt es in dieser Traumwelt nicht die ganzen tollen deutschen Dinge, aber es würde sie wohl auch niemand brauchen oder danach fragen.

    Meiner Meinung nach verschleiert der Stolz -egal in welcher Lebenslage- den Blick auf das, worum es wirklich geht (oder worum es mal ging :| ) - das friedliche Zusammenleben aller Menschen in einem selbsterhaltenden Umfeld, und vor allem um die LIEBE zueinander und zur NATUR.
    Unsere zivilisierte (verstaatlichte) Gesellschaft, wird aber wohl nie zu diesen Grundlagen zurückfinden, eben solange sie zivil ist. Denn man bekommt alles vorgegeben und vorgekaut und kann sich nicht auf das einzig wahre Besinnen.
    Trotzdem versuche ich, mir so wenig wie möglich von all den Einflüssen anzunehmen und habe dadurch gelernt dass ich für alles und jeden Verständnis entwickeln kann, wenn ich mir nur einige Gedanken über die Hintergründe und Einflüsse mache. Es lebt sich einfacher und ist ein schönes Gefühl wenn man sich über nichts mehr aufregen muss und alle Menschen lieben kann. Es klappt natürlich nicht immer, ich muss mir manchmal schon Mühe geben und es auch wirklich verstehen wollen. Und mIch selbst vor allem nicht so wichtig nehmen und den verdammten Stolz beiseite räumen.

    Ich hoffe Ihr könnt meine Fragen beantworten und meine Ansichten verstehen, und ich würd mich freuen wenn Ihr mir eure Blickwinkel schildern könntet.

    In Liebe ;)
    TheIsland
    Oft und viel zu lachen,

    den Respekt intelligenter Menschen

    und die Zuneigung der Kinder zu gewinnen,

    die Anerkennung ehrlicher Kritiker zu gewinnen

    und den Betrug falscher Freunde zu erdulden,

    Schönheit zu schätzen,

    das Beste in anderen zu finden,

    die Welt ein wenig besser zurückzulassen,

    ob durch ein Kind, einen kleinen Garten

    oder einen verbesserten gesellschaftlichen Zustand,

    zu wissen, dass nur ein Leben leichter war, weil Du lebtest:

    Das bedeutet Erfolg.

    - Ralph Waldo Emerson -