Ungewöhnliche Eigenschaften nichtidentifizierbarer Lichterscheinungen ( Foo - Fighter )

  • Ungewöhnliche Eigenschaften nichtidentifizierbarer Lichterscheinungen ( Foo - Fighter )

    Bericht von der Herbsttagung 1978 der Mufon-CES in der
    Universitaet Tübingen

    Hrsg. Illo Brand, Mufon-CES

    Das Ende des Abschnitts 4.2 fehlt, ebenso wie der ganze
    Abschnitt 4.3. Sie enthalten weitere Beobachtungen von
    Lichtkugeln, Silberscheiben u.ae.
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    Die Aera der "Foo-Fighters" und "Kraut-Bälle" von 1941-1945
    von Dipl.-Ing. Adolf Schneider

    4.1 Allgemeine Beschreibung und erste Pressemeldungen

    Im Zweiten Weltkrieg tauchten an mehreren Fronten eigenartige
    Flugapparate auf, die bis heute von den Militaerhistorikern
    nicht identifiziert werden konnten. Es handelte sich meist um
    rote oder goldene Kugeln, welche von der US-Luftwaffe den Namen
    "Foo-Fighters" (vom französischen "Feu" = Feuer) erhielten.
    Britische Nachtjäger hielten die "Krautbälle", wie sie jene
    Erscheinungen nannten ("Kraut" war ein Spitzname für Deutsche),
    für eine Spezialentwicklung des Dritten Reiches zur Täuschung
    gegnerischer Abwehrsysteme.

    Der ehemalige US-Luftwaffenoffizier William Coleman, einstiger
    Sprecher für das Projekt "Blaubuch", erinnert sich sehr gut an
    diese Objekte: "Es waren große, leuchtende Diskuskörper, die
    aber keineswegs feste Formen aufwiesen, sondern mehr wie
    atmosphärische Leuchtphänomene wirkten. Sie begleiteten
    häufig unsere Bomberstaffeln. Wenn wir auf sie zuflogen, wichen
    sie aus. Kehrten wir zurück, dann waren sie wieder da. Die
    Dinger beunruhigten uns mehr und mehr, doch keiner von uns fand
    eine Erklärung für die Herkunft und die Flugtechnik dieser
    'Apparate'." (Coleman 1978 ).

    Als der Krieg in Europa seinem Ende zuging, tauchten die Objekte
    auch über dem pazifischen Kriegsschauplatz auf. Über Truk, im
    mittleren Pazifik und über Japan erlebten einige Besatzungen
    der B-29-Bomber, wie die Feuerkugeln von unten herausschossen,
    über den Leitwerken der Bomber schweben blieben und dabei die
    Farben von Rot über Orange, Weiß und wieder auf Rot
    wechselten. Wie schon über Deutschland, so zeigten diese
    geheimnisvollen Feuerkugeln auch hier im Fernen Osten keinerlei
    Angriffsabsichten. Sie waren einfach da und waren offensichtlich
    nur neugierig. Selbst mit Hoechstgeschwindigkeiten war diesen
    Kugeln nicht zu entkommen:

    Einmal, des Nachts, zog eine B-29 steil hoch in eine
    "Wolkenbank, um einen dieser 'Begleiter' abzuschütteln, aber
    als sie oben aus der Wolkenbank herausstieß .... da war die
    Kugel immer noch dicht hinter ihr." Der Pilot meldete später,
    die Kugel hätte einen Durchmesser von etwas über einem Meter
    gehabt. Sie glühte eigenartig phosphorfarben und hatte
    keinerlei hervorstehende Teile, wie Flügel oder Flossen.

    So wie über Deutschland die Deutschen diese Feuerkugeln gesehen
    und für neuartige alliierte Waffen gehalten haben mussten, so
    schienen auch im Fernen Osten die ebenfalls verwirrten
    japanischen Piloten diese Dinger für geheime Kampfmittel der
    Amerikaner oder Russen gehalten zu haben.

    Leutnant Roman Sobinski, späterer Kommandant eines Bombers der
    301.RAF-Staffel, berichtet über die Sichtung einer runden
    Scheibe am 25. März 1942, die dem Bomber um Mitternacht auf dem
    Rückflug von einem Bombenangriff auf Essen etwa 5 Minuten über
    der Zuidersee in Holland folgte. Der Heckschütze hatte sie
    zuerst entdeckt und erhielt - als sie sich dem Flugzeug näherte
    - von Sobinski den Befehl: "Feuer frei!". Die Scheibe wurde
    offensichtlich mehrmals getroffen, zeigte aber keine Wirkung.

    Das Objekt glühte orangefarben, befand sich in einer Höhe von
    zirka 4500 Metern und war 100 bis 200 m vom Flugzeug entfernt.
    Seine Geschwindigkeit wurde auf rd. 300 km/h geschätzt. Es
    verschwand plötzlich mit schätzungsweise 1600 km/h in der
    Ferne (Creighton 1962).

    In der Presse erschienen erst ab Ende 1944 Meldungen über die
    seltsamen Flugkörper. So druckten etwa die "New Orleans Item"
    und der "Washington Star" ein Telex der Associated Press ab, das
    folgenden Wortlaut hatte:

    "(Associated Press) Paris, 13. Dezember. Da die Alliierten an
    der Westfront weitere Fortschritte machten, haben die
    Deutschen ein neues Mittel in den Kampf geworfen -
    Rätselhafte, silberne Kugeln, die in der Luft schwimmen.
    Piloten berichten über Sichtungen dieser Objekte die einzeln
    oder in Trauben auftreten. (Der Zweck dieser "Schwimmer" ist
    nicht ganz klar. Es ist möglich, dass es sich um ein neues
    Luftabwehrmittel oder eine Abwehrwaffe handelt.)"

    Auch die "New York Times" berichtete über die Phänomene unter
    der Schlagzeile "Floating Mystery Ball is New Nazi Air Weapon"
    (Dec. 14, 1944).

    Floyd Thompson, ein persönlicher Freund und Geschäftspartner
    des bekannten amerikanischen UFO-Forschers Raymond E. Fowler,
    erinnert sich an die Zeit des Zweiten Weltkrieges, wo er als
    Ingenieur und Jaeger- bzw. Bomber-Pilot diente. Während einer
    seiner Einsätze über Italien wurde seine Staffel von einem
    weisslichen ovalen Objekt verfolgt. Als die Flugzeuge einige
    Schleifen flogen und auf die Öffnung eines Lochs in der dichten
    Wolkendecke warteten, blieb das unbekannte Objekt über der
    Bomberstaffel schweben. Nachdem die Flugzeuge schließlich ihren
    Auftrag erfüllt hatten, gruppierten sich die Maschinen neu und
    flogen in verschiedenen Formationen ab, um möglichen
    feindlichen Jägern wenig Angriffsflaeche zu bieten. Der
    unidentifizierbare Flugkörper schien auch jetzt noch alle
    Bewegungen der Staffel zu verfolgen. In den gegenseitigen
    Funkgespraechen der Piloten sprach niemand davon. Erst nach der
    Landung machten einige gegenüber dem Geheimdienst der Luftwaffe
    Aussagen, als sie gezielt danach befragt worden waren. Von sich
    aus wollte offenbar keiner darauf zu sprechen kommen, wohl aus
    Angst, als Halluzinant eingestuft zu werden (Fowler 1974).

    4.2 Metallische Scheiben und zigarrenfoermige Apparate

    Die Flugobjekte, die während des Zweiten Weltkrieges gesichtet
    wurden und die bis heute unidentifiziert geblieben sind, hatten
    teilweise auch linsen- und zylinderaehnliche Formen. Eine
    Auswahl solcher Beobachtungen ist in diesem Abschnitt
    zusammengestellt.

    Der erste Report stammt von Zivilisten aus Italien, waehrend die
    uebrigen Berichte ab 1942 von militaerischer Seite geliefert
    wurden.

    Am 15. September 1940 erlebten mehrere Gaeste des Lokals "La
    Trattoria al Bosco" in der kleinen Stadt Brugine, Provinz
    Padua/Italien, ein bemerkenswertes UFO-Schauspiel. Es war gegen
    22.30 Uhr, als ploetzlich das elektrische Licht ausging. Über
    den Koepfen der bestuerzten Gaeste schwebte lautlos ein enormes
    linsenfoermiges Objekt. Andreina Zatti, die damals 7jaehrige
    Tochter des Verwalters, kann sich heute noch genau an die
    Einzelheiten erinnern. Waehrend das Objekt laenger als eine
    Minute ruhig über der Gartenschenke schwebte, begann sich
    allmaehlich sein Farbton zu veraendern. Zunaechst war das Ding
    weiss, dann wurde es gelb, blau, violett, um danach eine
    orangene und schliesslich eine rote Farbe anzunehmen. Deutlich
    war auch ein weissgoldener Lichthof zu sehen mit weissen
    faserartigen Strukturen, die sich staendig bewegten. Der
    Durchmesser duerfte schaetzungsweise zwanzig Meter betragen
    haben.

    Die unmittelbaren Zeugen wurden schliesslich von einer panischen
    Angst gepackt. Einige von ihnen krochen unter die Tische, andere
    vermochten sich vor Schreck nicht von ihren Plaetzen zu ruehren.

    Die junge Andreina, die sich als einzige nicht gefürchtet
    hatte, kann sich noch genau an die Reaktionen der Leute
    erinnern: Ihre Mutter hatte damals ihren Kopf mit den Haenden
    bedeckt, waehrend die meisten Gaeste nach oben schauten, ohne
    dabei ein Wort zu sagen. Es herrschte eine bedrueckende Stille,
    umso mehr als kurz zuvor noch laute Wirtshausreden gefuehrt
    worden waren. Nach einer Weile setzte sich die Maschine langsam
    in Bewegung und flog horizontal in Richtung Norden weg. Nach
    wenigen Sekunden war der Flugkoerper verschwunden, und zugleich
    kehrte der elektrische Strom zurück (Boncompagni 1974).

    Gordon Creighton, ehemaliger Diplomat aus England, war im Jahre
    1941 als erster Sekretaer der britischen Botschaft in China
    angestellt. Er machte damals mit einigen Begleitern einen
    Spaziergang an den Ufern des Jangtsekiang, als die Gruppe
    ploetzlich eine "Fliegende Untertasse" sah. Es war zwei Uhr
    nachmittags, also am hellichten Tage. Creighton war sehr
    beeindruckt und vermutete dass das Objekt aus einer anderen Welt
    stamme ... (Bourret 1977).

    Im 'Bulletin des Liaisons Saboriennes' erschien im Dezember 1953
    ein Bericht über eine bemerkenswerte Geschichte, welche sich im
    April 1942 über dem Fort Quallen abgespielt haben soll. Der Ort
    liegt in der Gegend von Adrar-En-Abnet mitten in der
    Sahara-Wueste, 170 Meilen suedlich von Aoulef und nur 100 Meilen
    vom Noerdlichen Wendekreis entfernt. 1942 waren dort zehn
    Kamelreiter, zwei Funker und ein Meteorologe namens Martin
    stationiert.

    Am 4. April jenes Jahres traf dort eine Abteilung Soldaten unter
    dem Kommando von Kapitaen Louis Le Prieur ein. Sie kamen aus
    suedlicher Richtung und wollten drei Wochen in Fort Quallen
    bleiben.

    "Wir waren erst einige Tage dort", erzaehlte der Kommandant,
    "als der Meteorologe eines Morgens auf mich zukam und mir einen
    merkwuerdigen 'Planeten' am taghellen Himmel zeigte. Das Objekt
    sah wie ein kleines Aluminium-Stueck aus. Als wir das Ding mit
    unseren Feldstechern, Teleskopen und Theodoliten naeher
    betrachteten, kamen wir zu der Überzeugung, dass es etwa 15.000
    bis 18.000 Fuss hoch gewesen sein musste. Das metallisch
    schimmernde Objekt blieb staendig an der gleichen Stelle, drehte
    sich jedoch in acht Stunden dreimal um die eigene Achse, wie
    Messungen mit dem Theodoliten ergaben. Seltsamerweise war das
    Objekt am zweiten Tag an der gleichen Stelle zu sehen, am Morgen
    des dritten Tages jedoch gaenzlich verschwunden."

    Louis Le Prieur sandte ein Telegramm an die meteorologischen
    Experten in Algier und berichtete über die Beobachtung seiner
    etwa 40 Leute. Einige Zeit spaeter kam nach Beratung mit
    Fachleuten der Universitaet Algier die "Erklaerung" für das
    Phaenomen: Das gesichtete Objekt sei nichts weiter als der Stern
    Wega gewesen. Diese Antwort verblueffte die Zeugen und wurde von
    den meisten als unwahrscheinlich zurückgewiesen. Denn Sterne
    bleiben nicht zwei Tage lang am selben Punkt des Himmels stehen.
    Eine sinnvollere andere Erklaerung wusste jedoch auch niemand
    anzubieten (Michel 1967).

    Ein deutscher Infanterist, der im August 1942 an der russischen
    Front in dem Gebiet von Tula, 200 km sublich von Moskau,
    eingesetzt war, erinnert sich an eine merkwuerdige Begebenheit.

    Sie ereignete sich im Laufe eines schweren Rueckzugsgefechtes,
    als die Truppen staendig in Zelten naechtigten und alle 7 bis 10
    Tage die Front zurückverlegen mussten. Das genaue Datum war
    nicht mehr zu erfahren, doch muss sich das Schauspiel etwa gegen
    14 Uhr an einem warmen, leicht nebligen Tag abgespielt haben.
    Der Himmel war von leichten Hoehenwolken bedeckt, und es wehte
    eine schwache Brise. Der Schwiegersohn des Infanteristen, J.
    Burns BSc., der heute in Stonehouse, Lanarkshire (Schottland)
    lebt, zitiert aus einem Brief des ehemaligen deutschen Soldaten:
    "Waehrend des Zweiten Weltkrieges hatte ich über der russischen
    Front das seltsamste Objekt meines Lebens gesehen. Am bewoelkten
    Himmel erschien damals unvermittelt ein gewaltiges
    zigarrenfoermiges Schiff, das einem Zeppelin aehnelte, jedoch
    dicker und rundlicher an der Vorderfront war. Es hatte einen
    mattsilbernen Farbton und blieb mindestens eine Minute lang
    unbeweglich am Himmel stehen, Fenster, Bullaugen oder irgendeine
    Passagiergondel waren nicht auszumachen. Besonders ungewoehnlich
    war die voellige Geraeuschlosigkeit der Maschine. Das Ding
    schoss ploetzlich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit nach
    oben und war innerhalb von Sekunden ausser Sicht. Dies alles
    spielte sich voellig lautlos ab, und nirgendwo waren
    Kondensstreifen zu erkennen."

    Bei der Diskussion mit den etwa 20 Kriegskameraden, die das
    Objekt ebenfalls beobachtet hatten, konnte sich keiner einen
    Reim auf das Gesehene machen. Obwohl das Ganze mehr wie ein
    "Wunder" eingestuft wurde, meldeten die Soldaten die Sichtung
    ihrem Kommandeur mit der Vermutung, es konnte sich vielleicht
    doch um eine neue russische Waffe gehandelt haben. Das Objekt
    soll eine geschaetzte Groesse von etwa 300 Metern Laenge und
    eine maximale Dicke von rund 100 Metern gehabt haben (doppelt so
    breit wie das einstige Hindenburg-Luftschiff). Der Rumpf
    erschien ausserordentlich glatt und ohne jede Markierung.
    Aufgrund zusaetzlicher Daten liess sich mittels einfacher
    Triangulation die ungefaehre Hoehe und Entfernung des Objektes
    errechnen: Hoehe ca. 1000 m, Distanz ca. 1300 m (Fehler bis 40%
    moeglich) (Burns 1978 ).

    In einer ausfuehrlichen Recherche über mysterioese Flugobjekte
    waehrend des Zweiten Weltkrieges schildern die Autoren Jerome
    Clark und Lucius Farish ein Ereignis, das sich oestlich von
    Neuguinea abgespielt hatte. Stephen J. Brickner, Feldwebel in
    der 1. Marinedivision biwakierte mit seiner Schwadron auf der
    Insel Tulagi, die westlich der Insel Guadalcanal in der
    suedlichen Solomonsee liegt. Man schrieb den 12. August 1942.

    Es herrschte tropisches Wetter, und der Himmel war mit weissen
    Schaefchenwolken überzogen. Brickner stand am Rand des
    Schuetzengrabens und putzte seine Waffe. Etwa gegen 10 Uhr
    heulten ploetzlich die Sirenen los, obwohl zuvor keine
    'Condition Red' gegeben worden war. Der Feldwebel sprang sofort
    in seinen Schuetzengraben und legte sich flach auf den Ruecken.

    Hoch oben am Himmel hoerte er ein starkes Brausen, welches in
    keiner Weise mit dem Geraeusch japanischer Maschinen zu
    vergleichen gewesen war. Sekunden spaeter sah Brickner eine
    Formation von silberglaenzenden Objekten direkt über sich.

    "Damals befand ich mich in einem gefuehlsmaessig stark
    angespannten Zustand. Es war mein fuenfter Tag des
    Fronteinsatzes in der Marine. Alles, was sich in der Luft
    zeigte, hielten wir zunaechst für feindliche japanische
    Maschinen. Doch diese Objekte flogen hoch über den Wolken,
    viel zu hoch, um unsere kleine Insel bombardieren zu koennen.
    Ein Kamerad rief aus einem nahegelegenen Schuetzengraben, dass
    die Japaner wahrscheinlich unsere Flotte ausmachen wollten.
    Etwas machte mich allerdings stutzig: Die Formation war
    gewaltig gross, ich schaetzte etwa 150 Objekte. Ihre Anordnung
    entsprach nicht den ueblichen V-Gruppen mit 25 Flugzeugen.
    Vielmehr flogen sie in geraden Linien, wobei jeweils 10 bis 12
    Objekte zusammenwaren, eines hinter dem anderen. Die
    Geschwindigkeit lag ein wenig hoeher als bei japanischen
    Maschinen, und die Dinger kamen relativ bald ausser Sicht.
    Irgendwelche Fluegel oder Ruder am Schwanz waren nicht zu
    beobachten. Jedesmal, wenn sie leicht in der Luft schwankten
    und zur Seite kippten, schimmerten sie strahlend hell in der
    reflektierten Sonne. Ihre Farbe glich hochpoliertem Silber.
    Natuerlich fielen keinerlei Bomben herunter. Alles in allem,
    es war ein Spektakel, das mir damals am meisten Furcht
    eingejagt hat und mich heute noch erschreckt, wenn ich daran
    zurückdenke." (Clark/Farish 1975, S.44/45)

    Ein sehr ausfuehrlicher Bericht stammt von Robert Visarius aus
    Andernach, einem kriegsverletzten frueheren Luftwaffenoffizier.
    Im Jahre 1921 geboren, absolvierte er Volksschule, Gymnasium,
    Abitur, Medizinstudium, war von der Schulbank weg Soldat und
    wurde sofort als Fachmann für akustische und spaeter
    elektrische Ortung ausgebildet. Als Zivilist bereits Flieger,
    interessierte er sich besonders für die Nachtjagd. Im Zweiten
    Weltkrieg war er an allen kritischen Fronten dabei, wurde
    zweimal verwundet und geriet in Gefangenschaft der Russen, von
    denen man wusste, dass sie Offiziere abtransportierten, wenn
    diese Spezialisten waren. Als er seine Ausbildung nicht mehr
    verbergen konnte, floh er deshalb, als Krankenschwester
    verkleidet, in seine Heimat, nach Witten an der Ruhr.

    Er schreibt:

    "Im Jahre 1943 war ich zur Verteidigung des Raumes Kassel an
    einem FuMG eingesetzt (heute Radar genannt; dies ist
    bekanntlich eine Abkuerzung für 'Radio Detection and Ranging'
    = Auffindung und Entfernungsbestimmung durch Radio). Nach dem
    Einsatz anlaesslich des Grossangriffes auf Kassel überpruefte
    ich unsere Geraete und erfasste zufaellig einen Gegenstand auf
    etwa 38 km Entfernung. Zunaechst stand er still, bewegte sich
    aber dann mit ungeheurer Geschwindigkeit auf mich zu. Infolge
    mangelnden Interesses der anderen Bedienung verloren wir
    dieses Ziel wieder. Ich habe dann unser Richtgeraet, welches
    ich ja allein bedienen konnte, etwa auf das Ziel ausgerichtet
    und glaube fest, einen silbrig glitzernden Koerper gesehen zu
    haben, der sich aber nach kurzer Beobachtung aus dem
    Gesichtskreis verlor. Um einen versprengten Nachtjaeger hat es
    sich nicht gehandelt, da die errechnete Flughoehe etwa 18.000
    m betragen haben muss. Ein feindlicher Bomber konnte diese
    Hoehe ebenfalls nicht erreichen. Ein Ballon (Wetterfrosch)
    haette sich nicht so enorm schnell bewegt.
    Bei einer spaeteren Offiziersbesprechung hielt man mich für
    einen Phantasten. Was blieb mir also anders uebrig, als
    absichtlich derartige Erscheinungen kuenftig zu übersehen."

    Um genauere Einzelheiten gebeten, hatte Visarios am 1. September
    1957 dem Schweizer UFO-Forscher Ragaz folgendes geantwortet:

    "Das in der deutschen Wehrmacht verwendete Radargeraet
    arbeitete nach einem anderen Prinzip als diejenigen der
    Alliierten. Das unsrige hatte drei Braunsche Roehren, wovon
    die eine die Entfernung, die anderen beiden Seite und Hoehe
    messen sollten. Bekanntlich war mit dem FuMG eine Reihe
    anderer Geraete verbunden, die den Abschuss eines
    Feindflugzeuges erleichtern sollten. So steuerte mein Geraet
    im Raume Kassel allein 4 Scheinwerfer von 1,50 bis 2 Metern
    Durchmesser und gab die Werte über ein Flak-Umwertgeraet
    'Malsi' an alle moeglichen Dienststellen (Kanonen-Batterien,
    Kommandostaende und Einsatzleitung der Flakgruppe 'Kurhessen'
    in Kassel) weiter. Mein Geraet (FuMG 39 TD), Einsatzraum
    Nordost, musste alle von Norden anfliegenden Flugzeuge
    erfassen. War dies geschehen, leiteten wir unsere Werte
    ausserdem an die Nachtjaeger, welche die Flugzeuge dann mit
    ihrem eigenen Lichtensteingeraet auffassen mussten. Unsere
    Werte mussten aber dem Jaeger zuerst den Standort des
    Flugzeuges angeben.

    Wie konnte ich nun einen silbrig glaenzenden Flugkoerper
    beobachten?

    Es war nach einem Alarm in der Zeit der Grossangriffe auf
    Kassel (Oktober 1943). Die Masse der Feindflugzeuge war
    bereits verschwunden. Unsere Aufgabe bestand darin, den Himmel
    nach Nachzueglern abzusuchen, die nach Landung der Nachtjaeger
    von der Flakartillerie abgeschossen werden sollten. Die
    Feindflugzeuge warfen zu unserer Irrefuehrung Metallfolien ab
    (Dueppel). Ein Schwarm solcher Dueppel brachte auf unseren
    Geraeten Zeichen, die oftmals von denen eines Flugzeuges nicht
    zu unterscheiden waren. Unsere Geraete waren zur
    Unterscheidung mit Zusatzgeraeten ausgeruestet, die akustische
    Zeichen gaben (Nuernberggeraet) oder auf optische Weise
    (Taunuslaus) eine Unterscheidung moeglich machten. Ausserdem
    gehoerte zu jeder 'Stellung' ein ausserordentlich starkes
    Flakfernrohr. Damit konnte von erfahrenen Nachtbeobachtern
    ebenfalls ein Flugzeug geortet werden, wenn die allgemeine
    Richtung durch Radar bekannt war. In Zusammenarbeit mit meinem
    Vater hatte ich privat ein Zusatzgeraet entwickelt, welches es
    mir ermoeglichte, auch umgekehrt das Radargeraet mit dem
    Flakfernrohr gleichzurichten, wenn der Nachtseher nur die
    Richtung, aber nicht die Entfernung feststellen konnte.

    Da ich selbst in der Regel nicht an den Braunschen Roehren
    stand, leitete ich den Einsatz mittels Flakfernrohr und einem
    Kehlkopfmikrophon, stand also telefonisch mit meinen
    Radarleuten jederzeit in unmittelbarer Verbindung. Zu bemerken
    ist noch, dass ich stets ein ausgezeichnetes Fernauge hatte.

    Insbesondere das Nachtsehen ist gut entwickelt, noch besser
    aber die 'Adaption' oder Dunkelanpassungsfaehigkeit.

    In der besagten Nacht also drehte sich das FuMG langsam um die
    eigene Achse und ich folgte mit dem Flakfernrohr. Waehrend ich
    den Luftraum (wohlgemerkt o h n e Scheinwerfer!) absuchte,
    erblickte ich ploetzlich im Sternengewirr einen silbrigen
    Gegenstand. Ich konnte natuerlich die Entfernung nicht
    feststellen und liess das FuMG darauf einrichten. Das 'Etwas'
    wurde auch prompt aufgefasst und die Entfernung mit etwa 40 km
    angegeben. Da der Hoehenwinkel des FuMG aber über 70 Grad
    anzeigte, hatte das Flugzeug aber über 20 km hoch sein
    muessen. Ich versuchte zu korrigieren, aber es war einfach
    keine andere Loesung zu erreichen. So liess ich sofort den
    Abteilungsgefechtsstand anrufen, um auch die anderen Geraete
    darauf einrichten zu lassen. In der Zwischenzeit aber
    entfernte sich der Gegenstand mit einer derartigen
    Geschwindigkeit, dass der 'Entfernungsmann' sprachlos war.

    Gleichzeitig wurde der 'Zacken' (der im Sucher anzeigt, dass
    der Radarstrahl auf einen Gegenstand gefallen ist. Red.) immer
    kleiner und verwischt, so dass man ihn schliesslich nicht mehr
    sehen konnte. (40 km ist die Messgrenze des Geraetes; bei
    groesserer Entfernung kann man den Zacken noch sehen, aber der
    Impuls wird sehr schwach.)

    In den naechsten Tagen war meine Beobachtung d a s
    Gespraechsthema der Offizierskonferenz. Leider fand ich nicht
    viel Beifall. Nur mein Kommandeur, der meine Arbeit sehr
    schaetzte, schenkte mir Glauben. Die Erklaerung eines
    Wetterballons allerdings konnte mit der Abfluggeschwindigkeit
    des Koerpers nicht vereinbart werden. In privaten
    Besprechungen legte ich schon damals meine Ansicht dar, dass
    irgendetwas Besonderes vorgelegen haben muesse. Mein Name
    Visarius bedeutet auf Deutsch "der Seher" und man verulkte
    mich damals in recht haesslicher Weise, wobei ich betonen
    mochte, dass andere Kameraden, die meine Beobachtung im
    trauten Gesprach bestatigten, nicht den Mut hatten, sich offen
    zu ihr zu bekennen. Eigenartigerweise wurde ich aber nicht zum
    'schwarzen Schaf', sondern erhielt spaeter im Raume Leipzig
    eine weit groessere Aufgabe mit 4 FuMGs."

    Am 31. August 1954, um 21.15 Uhr, sah unser Gewaehrsmann, der
    vor seinen eigenen Beobachtungen die "Untertassen" mehr oder
    weniger als Schwindel betrachtet hatte, mit seiner Frau vom
    Balkon ihrer Wohnung aus ein orange leuchtendes Etwas wie eine
    Sternschnuppe aus dem "großen Baeren" herunterfallen. Sie
    hielten es auch für eine Sternschnuppe, doch machte es
    urploetzlich eine Kurve, aenderte seine Lichtwirkung und blieb
    in der Luft stehen.

    Wir zitieren Visarius:

    "Es hatte das Licht einer Gasflamme, die nach unten leuchtet.
    Der Flugkoerper setzte sich wieder in Bewequng und zog
    verschiedene Kurven, Im 8fach vergroessernden Nachtglas konnte
    ich ihn etwa fingernagelgross als schirmartig nach unten
    gebogenen Gegenstand erkennen, der gegen abwaerts ein diffuses
    blaeuliches Licht ausstrahlte. Ich konnte den Koerper bei
    langsamer Bewegung waehrend fast 2 Minuten genau beobachten,
    dann flog er ploetzlich mit einer unheimlichen Geschwindigkeit
    schraeg nach oben ab (unter sichtlichem Ausstoss eines roten
    Feuerstrahls, wie aus der Pistole geschossen). Dabei liess er
    ein sonderbares Licht hinter sich, so intensiv, wie ich noch
    keines gesehen habe. (Die blaeulich-weisse Farbe des Schweifes
    ist bei zunehmender Geschwindigkeit in ein grelles,
    leuchtendes Rot übergewechselt.) Da der Himmel mondlos war,
    konnte ich wohl nur die untere Seite des Objektes sehen."

    Durch Indiskretion eines Nachbarn beschaeftigte sich die Presse
    mit dem Fall und schilderte ihn teilweise - ein von dem Zeugen
    zur großenbezeichnung benuetztes Wort entstellt verwendend -
    als "Fliegende Heftzwecke". (Visarius 1958 ).

    Im Maerz 1944 beobachtete der Luftwaffenkadett James E. Emery
    sieben Objekte, die wie Kieselsteine aussahen und in der Naehe
    von Yakima, einer geheimen Atomenergie-Anlage, vorbeiflogen.
    Emery, damals 20jaehrig, wusste nicht, dass er mit seiner
    Maschine an einer hochgeheimen Werksanlage von Hanford
    vorbeiflog. Dort wurde das Plutonium aufbereitet, das für die
    Atombombe bestimmt war, die im folgenden Jahr über Nagasaki
    gezuendet wurde. Heute erinnert sich der Pilot noch recht genau
    an den damaligen Vorfall: "Ich war damals noch ein miserabler
    Anfaenger und befand mich gerade auf einem Überlandflug in
    einer PT-19-Trainingsmaschine.

    Ich flog in etwa 5000 Fuss Hoehe und dachte daran, wie bald ich
    wohl in einem wirklichen Jadgflugzeug sitzen wuerde. Als ich
    mich umschaute, sah ich auf einmal ein halbes Dutzend
    ausserordentlich heller Lichter die sich mir langsam naeherten.

    Die Dinger waren ziemlich klein, nicht mehr als drei Meter im
    Durchmesser. Sie flogen in einer keilfoermigen V-Formation und
    kreuzten den Columbia-Fluss zu meiner Rechten. Ich wurde
    neugierig und begann die Dinger zu verfolgen. Doch gleich darauf
    beschleunigten die Objekte, die nicht weiter als 1000 Fuss
    entfernt waren."

    Emery hatte wenige Tage zuvor einen Trainingskurs absolviert, in
    dem die Piloten auf Spiegelungen, seltsame Wolkenformationen und
    Aehnliches hingewiesen worden waren. So versuchte er, durch
    schnelle Drehungen und Wendemanoever die UFOs aus verschiedenen
    Himmelsrichtungen anzupeilen. Schliesslich war er sich sicher,
    dass die Objekte keine optische Illusion, sondern eindeutig
    reale metallische Objekte gewesen sein mussten (Drake 1977).
    Einige Tage nach der Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944
    will ein Kanonier einen seltsamen Flugkoerper beobachtet haben.

    Er stand an Deck des Kriegsschiffes U.S.S. George E. Badger, das
    ausserhalb der Kueste von Omaha vor Anker lag. Sein Name war
    Edward Breckel. Als er zum Himmel blickte, entdeckte er ein
    dunkles zigarrenfoermiges Objekt, das in etwa 8 Kilometern
    Entfernung am Horizont entlangflog. Das Ding war etwa drei
    Minuten lang sichtbar. Es flog sehr niedrig und war viel zu
    schnell für ein kleines Luftschiff. Irgendwelche Fluegel waren
    nicht zu erkennen.

    Ende August, waehrend der schweren Kaempfe bei Brest in
    Frankreich, sahen zwei Soldaten des 175. Infanterieregimentes
    erneut ein unbekanntes Flugobjekt. Als Angehoerige eines
    Minenleger-Zuges hatten sie sich einige Kilometer ausserhalb der
    Stadt verschanzt. Sie warteten auf die herannahenden Deutschen,
    um einen Gegenangriff zu starten. Die Nacht war still und klar.

    "Ich sah dann ploetzlich dieses seltsame Objekt, das nicht
    schneller als eine Piper-Sportmaschine flog", erzaehlt einer der
    beiden spaeter der NICAP-UFO-Forschungsgruppe. "Als ich den
    ersten Schock überwunden hatte, tippte ich Feldwebel Ness auf
    die Schulter und bat ihn, zum Himmel hoch zu schauen ... Als er
    das Ding entdeckte, stand er vor Verwunderung auf, um besser
    sehen zu koennen." Beide Maenner vergassen damals für Minuten
    das Kriegsgeschehen. "Ich kann bei Gott schwoeren, dass der
    Flugkoerper wie ein rechteckiger Gueterwagen ausgesehen hatte,
    allerdings etwa fuenfmal so gross. Fluegel, Propeller und
    Aehnliches waren nicht zu erkennen. Erstaunlicherweise bewegte
    sich das Ding voellig geraeuschlos auf einer geraden Linie
    dahin. Es flog sicher nicht schnelIer als 90 Meilen pro Stunde.

    Wir sahen dem Objekt lange nach, bevor es über dem Meer
    verschwand. Weder die Deutschen noch die Amerikaner hatten ihre
    Flugabwehrgeschuetze eingesetzt. Einen kurzen Augenblick flog es
    direkt vor der Mondscheibe vorbei, wobei diese momentan voellig
    verbunkelt wurde. (Clark/Farish 1975, S. 47).

    Hieraus ist zu entnehmen, dass das Objekt zu diesem Zeitpunkt
    eine Winkelgroesse von wenigstens 30 Bogenminuten aufgewiesen
    haben muss. Nimmt man die Angaben des Zeugen, der die Laenge des
    Objektes auf fuenffache Gueterwagengroße - etwa 75 m -
    schaetzte, ernst, so errechnet sich die zugehoerige Entfernung
    zu 8,6 km.

    Gerhard Steinhaeuser besitzt den Bericht eines Flaksoldaten, der
    1944 mit seiner Einheit in Polen lag. Damals gab es nirgendwo
    weitreichende Raketenwaffen ausser der deutschen V-2, die aber
    im Westen im Einsatz war. Dieser Mann, der heute in Tirol lebt,
    erzaehlte Steinhaeuser eine Geschichte, die sich zwar so, wie er
    Sie schildert, nicht abgespielt haben kann, denn die
    Zahlenangaben sind zumindest falsch:

    "An einem schoenen Herbsttag 1944 gab es Alarm, wie so oft.
    Die Suchgeraete meldeten ein Objekt in etwa 15.000 Metern
    Hoehe, das sich rasch naeherte. So hoch flog damals keine
    russische Maschine. Der Flugkoerper kam tiefer und naeher. Bei
    etwa 8000 Metern eroeffnete die schwere Flak das Feuer. Die
    Sprengwolken der 8,8-Granaten lagen dicht um das Ding. Es
    wurde nur noch schneller. Die Entfernungsmesser glaubten ihren
    Augen nicht zu trauen und bruellten die gemessenen
    Geschwindigkeiten in die Mikrophone: 2000, 3000, 5000
    Kilometer pro Stunde! Als der rasende Koerper nur noch rund
    2000 Meter hoch war - der Himmel hatte sich indessen bewoelkt
    und das Ding, das rundlich schien, war nur noch undeutlich zu
    sehen - begann die 2,2-Vierlingsflak zu spucken und ihre
    Leuchtfingerspur nach ihm zu strecken. Ohne jede Wirkung. Und
    in dieser Hoehe machte das "Ding" eine Wendung und verschwand
    spurlos. Vor den Augen von nahezu 65 entsetzten Kanonieren.
    Der Vorfall wurde im Strudel des Zusammenbruchs zunaechst
    vergessen." (Steinhaeuser 1971).

    Dipl.-Ing. Wolfram Eisenlohr, Generalingenieur der Luftwaffe
    a.D., dem dieser Bericht zur Begutachtung vorgelegt wurde,
    aeusserte erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Darstellung.

    Seiner Ansicht nach sei die Geschichte des Flaksoldaten in
    dieser Form voellig unglaubhaft, denn bei 5000 km pro Stunde
    wuerde das Objekt schneller gewesen sein als die Flakgeschosse
    selbst. Dr. G. Huemmelchen vom Arbeitskreis für Wehrforschung
    in Stuttgart schreibt, dass das damals bei der Flak verwendete
    Kommandogeraet 40 voellig ausserstande war, Geschwindigkeiten
    von 2000 oder mehr km/h festzustellen. Das Geraet ging bis 150
    m/s oder 540 km/h. Er erinnert sich noch gut, welche
    Schwierigkeiten sie hatten, eine Me 262 anzumessen und zu
    halten. Der Entfernungsmesser an dem Flakgeraet konnte
    überhaupt keine Geschwindigkeiten ermitteln, dafür gab es
    einen besonderen Bedienungsmann (Eisenlohr 1978 /Huemmelchen
    1978 ).

    Eine Rueckfrage bei Gerhard Steinhaeuser ergab, dass der Zeuge
    ein biederer Handwerker oder Bauer gewesen war, der namentlich
    nicht genannt werden wollte. Er kam vor Jahren in die Redaktion
    der "Tiroler Tageszeitung" und erzaehlte seine Geschichte,
    nachdem diese Zeitung zuvor einen anderen UFO-Report gebracht
    hatte. Der Mann erschien durchaus glaubwuerdig, wollte sich auch
    nicht etwa wichtig machen und erhielt keinen Schilling Honorar.

    Der Mann betonte in seinem Bericht vor allem, dass das Objekt
    fast senkrecht auf die Batterie heruntergestossen war, bevor
    diese das Feuer eroeffnete. Es ist natuerlich denkbar, dass er
    sich bei der Wiedergabe der Geschwindigkeiten getaeuscht haben
    konnte. Doch selbst wenn die Abfluggeschwindigkeiten tiefer
    gelegen haben sollten, z.B. bei 1000 bis 2000 km/h, so waere das
    auch schon verwunderlich, da die Russen sicherlich keine
    derartig schnellen Maschinen besessen hatten.

    ---
    Bibliographie

    Bocompagni et.al., 1974: Ufo in Italia. Corrado Tedeschi
    Editore, Florenz, S.71-80
    Bourret, J.-C., 1977: La nouvelle vague des Soucoupes Volantes.
    Edition France-Empire, Paris, S.66-68, 278
    Burns, J., 1978: 1942 Sighting on the russian front. Flying
    Saucer Review, vol.24, no.3, p.5
    Clark/Farish 1975: The mysterious 'Foo Fighters' of WW II. Ufo
    Report, Spring, p.44-47, 64-66
    Coleman, W., 1978: Air Force Spokesman describes personal
    sighting, Mufon Ufo Journal, no.123, Febr.,
    p.4
    Creighton, G., 1962: Foo-Fighters, Flying Saucer Review,
    March/April 1962
    Drake, R., 1977: Top-Secret Nuclear Plant besieged by Ufos. Ufo
    Report, June, p.38-41, 60-64
    Eisenlohr, W., 1978: Brief vom 19.Juli an den Autor
    Fowler, E.E., 1974: Ufos - interplanetary visitors. Exposition
    Press Jericho, New York, p.234
    Huemmelchen, G., 1978: Brief vom 30.August an den Autor
    Michel, A., 1967: The Truth about Flying Saucers. Pyramid Books,
    New York, p.22, 104, 105
    Steinhaeuser, G., 1971: Heimkehr zu den Goettern. Herbig,
    Muenchen, S.106

    Die Aera der "Foo-Fighters" und "Kraut-Baelle" von 1941-1945,
    ab Seite 86 ff.:

    4.4 Elektromegnetische Effekte in der Umgebung der
    'Foo-Fighters'

    In einigen Faellen berichteten die Piloten über Stoerungen
    ihrer Flugzeugmotoren. Wilkins erinnert sich an den Report eines
    amerikanischen Fliegers, der 1944 über der Burma-Strasse
    eingesetzt war. Als dieser eines Tages über das Land flog,
    stoppten ploetzlich alle Propeller, und die Maschine flog
    antriebslos durch die Luft. Hoch über ihm war ein mysterioeser
    Diskus erschienen, aus dem ein Strahlenkegel hellen Lichts
    austrat und sein Flugzeug einhuellte. Nachdem dieser Lichtkegel
    "zurückgezogen" wurde, liefen Motor und Propeller automatisch
    wieder an. Das mysterioese Objekt verschwand ziemlich schnell am
    fernen Horizont (Wilkins 1955).

    Leonard H. Stringfield, der bekannte amerikanische UFO-
    Forscher, beschreibt ein Erlebnis vom 28. August 1945. Wie aus
    seinem Kriegstagebuch hervorgeht, wurde er damals mit einer C-46
    (Nr.304) von Le Sima in der Naehe von Kinawa zum Stuetzpunkt Iwo
    Jima geflogen. Stringfield gehoerte einer Spezialeinheit von 9
    Mitgliedern der 5. US-Luftwaffeneinheit an. Sie hatte die
    Aufgabe, den Flughafen Atsugi in der Naehe von Tokio
    einzunehmen, bevor die ersten Landetruppen einrueckten. Waehrend
    des Fluges, etwa auf halbem Wege, gab es ploetzlich
    Schwierigkeiten mit dem linken Motor. Als das Flugzeug seine
    Nase senkte, Oel spuckte und an Hoehe verlor, schaute
    Stringfield durch eines der linken Bullaugen. Zu seiner
    Überraschung bemerkte er drei unidentifizierbare "Tropfen", die
    ein hellweisses Licht ausstrahlten. Jedes der Dinger hatte eine
    Groesse von einem 10-Cent-Stueck in der Entfernung eines
    ausgestreckten Armes, das entspricht etwa 1,5 Winkelgrad oder
    dreifacher Mondgroesse. Diese tropfenfoermigen Gebilde flogen
    parallel zur C-46-Maschine mit offenbar gleicher
    Geschwindigkeit. Stringfield erinnert sich noch daran, dass die
    unbekannten Flugkoerper in dem Augenblick, als die C-46 wieder
    an Hoehe gewann, zurückblieben und in einer Wolkenbank
    verschwanden. Seiner Ansicht nach konnten die zeitweiligen
    Motorstoerungen mit der unmittelbaren Naehe der "UFOs"
    zusammenhaengen (Stringfield 1957).

    Ralph Blum, Journalist und Autor des Buches "Beyond Earth -
    men's contact with UFOs", zeigte Stringfields Skizze einem
    frueheren Piloten der 415. Nachtjaegerstaffel. Dieser grinste
    und bestoetigte, dass die Dinger, die auch über Europa
    gesichtet wurden, genauso ausgesehen hatten. Blum erfuhr von
    einem Freund, der damals in der 'Technical Intelligence'
    Division der U.S. Strategic Air Force arbeitete, weitere
    Einzelheiten über seltsame Motorstoerungen. Immer wieder
    berichteten Piloten, die von Bombenfluegen nach England
    zurückkehrten, dass ihre Motoren ploetzlich ohne ersichtlichen
    Grund zu stottern angefangen hatten. Spionegeberichte
    bestaerkten die Alliierten in der Vermutung, dass geheime
    Boden-Anlagen die Motoren der Bomberflugzeuge zu stoeren
    vermochten. Berechnung ergaben allerdings, dass zur
    elektromagnetischen Beeinflussung der Zuendanlagen der
    Flugzeugmotoren mehr Energien erforderlich gewesen waeren als
    die gesamte Energieerzeugung in Europa betrug - sofern solche
    Anlagen auf dem Boden installiert gewesen sein sollten (Blum
    1974).

    ---
    Lit.:
    Blum, R.&J., 1974: Beyond Earth: Man's contact with Ufos,
    Bantam, New York, p.66/67
    Stringfield, L.H., 1957: Saucer Post ... (Zeitschr.) 3-0 Blue.
    Cinncinatti, p.7-8
    Wilkins, H.T., 1955: Flying Saucers Uncensored. The Citadel
    Press, New York, p.209

    4.5 - Spekulationen über Geheimwaffen des Dritten Reiches

    Renato Vesco, der eine fuehrende Position in Mussolinis
    Luftwaffe innehatte, ist heute der Überzeugung, dass viele der
    Foo-Fighter-Meldungen eine durchaus reale Grundlage hatten.
    Seine Recherchen ergaben, dass die Deutschen gegen Ende des
    Zweiten Weltkrieges neben der beruehmten V1 und V2 eine Reihe
    weiterer bemerkenswerter geheimer Geraete entwickelt hatten.

    So wurden zum Beispiel in der Naehe der vorausberechneten
    Beruehrungszonen zwischen den Bomberstaffeln und den zur Abwehr
    hochgeschickten Abfangjaegern fluoreszierende Ballons
    unterschiedlicher Groesse aufgelassen. Sie hatten den Zweck, die
    feindlichen Begleitjaeger zu verwirren und sie zum Ausbrechen
    aus ihrer Formation zu veranlassen. In die so entstandenen
    Luecken konnten dann die deutschen Abfangjaeger leichter
    hineinstossen und die schweren Bombenflugzeuge besser treffen.

    Ganze Serien von Ballons wurden eingesetzt, um alle Arten
    metallischer Objekte abzuwerfen mit dem Ziel, das gegnerische
    Radar irrezuleiten.

    Die Befragung von Professor Scherzer vom B.H.F. durch das
    'Combined Intelligence Objectives Sub-Committee' (Report No.
    XXXII-87, London, H.M.S.O., 1945) ergab zum Beispiel, dass der
    Wannsee und der Muggelsee in Berlin, die als Navigationsmarken
    dienten, haeufig durch kuenstliche Flugobjekte so veraendert
    wurden, dass ihre Form auf dem Radarschirm nicht mehr
    identifiziert werden konnte. Ausserdem hatten die Deutschen
    wiederholt ihre "Aphroditen", d.w. spezielle schwarzgemalte
    Ballons, hochgeschickt, aus denen waehrend alliierter
    Bombenangriffe Tausende duenner Aluminiumfolien herausfielen und
    das Feindradar massiv zu stoeren vermochten.

    Im Fruehjahr 1945 hatte das O.B.F. - ein Forschungszentrum der
    Luftwaffe in Oberammergau, Bayern, - ausgedehnte Untersuchungen
    über elektrische Apparate aufgenommen. Die unbemannten
    Flugkoerper sollten bis zu einer Distanz von etwa 30 Metern die
    Zuendanlagen der Flugzeugmotoren beeinflussen koennen, indem
    starke elektromagnetische Felder gepulst ausgestrahlt wurden.
    Die Reichweite sollte noch verdreifacht werden, doch das
    herannahende Kriegsende verhinderte die weitere Durchfuehrung
    dieser Projekte. Als Nebenprodukt dieser Forschungen hatte ein
    anderes Luftwaffenzentrum, das von Speer und der Technischen
    Truppe der SS geleitet wurde, Methoden zur Funkstoerung der
    amerikanischen Nachtjaeger entwickelt. Aus diesen Untersuchungen
    entstand ein hoechst origineller Flugapparat: das Ding war rund
    und gepanzert, es glich in etwa der Form einer Schildkroete.

    Angetrieben wurde der Flugkoerper von einem ebenfalls flachen
    und runden Turbojet-Triebwerk. Im Flug produzierte das Triebwerk
    einen gewaltigen Halo leuchtender Flammen, was dem Apparot den
    Namen "Feuerball" gab. Nach dem Start wurden diese Objekte
    zunaechst durch Funk in die Naehe der Feindflugzeuge gelenkt.
    Infrarotsensoren, die auf die heissen Auspuffgase ansprachen,
    übernahmen die weitere automatische Navigation.

    Der feurige Halo um die Objekte - der durch spezielle
    Zumischungen der Treibstoffe zustande kam - und die chemischen
    Zusaetze, welche die Luft in der naeheren Umgebung zu ionisieren
    vermochten, hatten beachtliche elektrische Stoerfelder zur
    Folge. Speziell entwickelte und besonders geschuetzte
    Klystron-Roehren sendeten ausserdem starke elektromagnetische
    Pulse aus, so dass die feindlichen Radaranlagen massiv gestoert
    wurden.

    Die Planung des Projektes "Feuerball" begann in den
    Flugzeugwerken der Wiener Neustadt sowie in der
    Flugfunkforschungsanstalt Oberpfaffenhofen (F.F.O.). Als sich
    die Russen der oesterreichischen Grenze naeherten, wurden die
    weiteren Arbeiten in Untergrundfabriken der Zeppelinwerke im
    Schwarzwald weitergefuehrt. Die Klystron-Roehren lieferte die
    Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost (F.D.R.P.) in Aach
    bei Radolfszell. Eine Person, die beim ersten Start eines
    "Feuerballs" zugegen war, kann sich noch genau an die
    Flugeigenschaften des Apparates erinnern. Am Tage sah das Ding
    aus wie ein leuchtender Kreisel, der sich um seine eigene Achse
    drehte. Nachts war der "Feuerball" mit einer brennenden Kugel zu
    vergleichen (Vesco 1974).

    Rolf Engel, einer der fuehrenden deutschen Raketeningenieure an
    der Seite Wernher von Brauns und ehemaliges Mitglied im
    Reichsforschungsrat, erinnert sich an ein weiteres Projekt. Ein
    gewisser Professor Ortmann, wissenschaftlicher Beauftragter im
    Reichsluftfahrt-Ministerium, hatte die Idee, gelenkte Raketen in
    einen Bomberpulk zu steuern, wobei diese Raketen explosionsartig
    eine bestimmte Chemikalie ausstossen sollten, die den
    Triebwerken den Sauerstoff wegnehmen und Korrosionsschaeden an
    den Motoren der Flugzeuge herbeirufen konnten (Engel 1979).

    Bemannte "Fliegende Scheiben" waren bereits 1941 von den
    deutschen Wissenschaftlern Schriever, Habermohl und Miehte sowie
    dem Italiener Bellonzo entworfen und deren Konstruktion in
    Angriff genommen worden. Das Habermohl/Schrieversche Grundmodell
    bestand aus einer halbkugelfoermigen Kabine mit einem flachen
    rotierenden Ring, das Miehte zu einer breiten Scheibe mit
    regulierbaren Duesen weiterentwickelte (Lusar 1962).

    Nach einem Bericht, der damals in den Westen durchgesickert war,
    sollen die Techniker des Dritten Reiches am 17. April 1944 einen
    solchen Flugkoerper fertiggestellt haben, der große
    Aehnlichkeit mit den heute bekannten scheibenfoermigen UFOs
    aufwies. Hitler wurde damals ein Bericht überreicht über die
    Erprobung dieser neuen Waffe, die den Namen "Vergeltungswaffe 7"
    oder V 7 erhielt. Der Ingenieur und Oberst der Pioniertruppe,
    Heinrich Richard Miehte schreibt darin u.a.

    "Am heutigen 17. April 1944 ist unter meiner Leitung und in
    Gegenwart von drei Obersten der Luftwaffe über dem baltischen
    Himmel die 'Vergeltungswaffe 7' erprobt worden. Die folgende
    Zusammenstellung enthaelt die allgemeinen Eigenschaften und die
    erzielten Leistungen des Flugkoerpers.

    - Die V 7, ein Überschall-Hubschrauber, der mit 12
    Turboaggregaten der Type BW 028 ausgeruestet ist, hat beim
    ersten Testflug eine Hoehe von 20.803 Metern, beim zweiten
    Aufstieg eine Hoehe von 24.200 Metern erreicht.

    - Am Boden entwickelte der Motor eine Leistung von 5.500 C.V.
    an den Duesen und eine Schubkraft von 2.600 Kilopond; in der
    Luft waren es 5.400 C.V. und 2.900 Kilopond Schub.

    - Als Grundtreibstoff diente Helium. 22 Kubikmeter waren
    ausreichend fur einen Flug von 16 Stunden und 10 Minuten.

    - In Peenemuende erfolgte der Start von einem vertikalen Turm
    aus mit Hilfe einer Zusatzrakete innerhalb von 15,8 Sekunden.

    - Der Apparat koennte im Prinzip auch mit Kernenergie betrieben
    werden."

    Die Entwicklungsarbeiten zu diesem Flugkoerper liefen in den
    Werkstaetten der zehnten Armee in Essen, Dortmund, Stettin und
    Peenemuende, wo auch die Vergeltungswaffen V 1 und V 2 getestet
    wurden (Coppetti 1979). Im 14. Februar 1945 sollen Schriever und
    Habermohl, die beide zuletzt in Prag gearbeitet hatten, mit
    einer solchen Flugscheibe zu einem Testflug gestartet sein und
    in drei Minuten eine Hoehe von 12.400 m und im Horizontalflug
    eine Geschwindigkeit von 2000 km/h - das ist die 1,67fache
    Schallgeschwindigkeit - erreicht haben. Geschwindigkeiten bis zu
    4000 km/h wurden als realisierbar angesehen. Das Werk in
    Breslau, wo Miehte gearbeitet hatte, ist den Sowjets in die
    Haende gefallen. Im ganzen existierten allerdings nur drei
    fertiggebaute Exemplare dieses Typs, die in der Naehe von Prag
    stationiert gewesen sein sollen. Beim Herannahen der Roten Armee
    konnten zwei davon gesprengt werden, das dritte fiel jedoch den
    Russen in die Haende (Lusar 1962).

    Ausserdem sollen die Russen aus dem Breslauer Werk drei
    Ingenieure sowie eine gewaltige Menge von Dokumenten in großer
    Eile nach Kuibizef an der Wolga und spaeter in den Ural gebracht
    haben. Drei weitere der insgesamt sechs Mitarbeiter Miehtes
    leben heute nicht mehr. Miehte selbst konnte sich der
    sowjetischen Gefangenschaft durch eine erfolgreiche Flucht nach
    Kairo mit einer Messerschmitt-Boelkow-Maschine entziehen. Dort
    fand er Aufnahme im Hauptquartier der Arabischen Liga, von wo er
    sich spaeter nach Israel absetzte. Sein Name tauchte dann erneut
    in der Umgebung von Geheimdienstkreisen auf, nachdem er einem
    Journalisten gegenüber einige Erklaerungen abgegeben hatte. In
    diesem Interview soll er einiges über seine Versuchsarbeiten in
    Breslau mit der V 7 erzaehlt haben. Leider konnen westliche
    Raketenexperten die Existenz dieses Projektes nicht bestaetigen,
    wie Marcello Coppetti, italienischer Journalist und Historiker
    des faschistischen Geheimdienstes, herausgefunden hat. Drei Tage
    nach dem erwaehnten Interview erhielt Miehte ein Angebot von der
    großen amerikanischen Firma A.V. Roe de Comp, wo er eine
    Neukonstruktion seiner Flugscheibe versuchen sollte.

    Wie Miehte berichtete, waren die Motoren der V 7 eine
    Weiterentwicklung der BMW 028-Maschinen, die ihrerseits vom
    axialen Turboreaktor M-018 abstammten. Die V 7-Motoren besassen
    einen sechsstufigen Kompressor, eine ringfoermige
    Verbrennungskammer und eine Spezialturbine, die für
    Stratosphaerenfluege entwickelt worden war. Die inneren
    Turbo-Propeller waren mit Einrichtungen zur Nachverbrennung
    ausgelegt. Diese Aggregate, die von einem der Mitarbeiter
    Miehtes in einer Werkstatt in Berlin-Baasdorf aufgebaut und
    getestet wurden, fielen ebenfalls den Sowjets in die Haende.

    Als Treibstoff für die Turboreaktoren diente eine komprimierte
    Mischung verschiedener Stoffe auf der Grundlage von Helium. Die
    externen Gasbehaelter unter dem Flugkoerper hatten eine
    besondere Panzerung erhalten, aehnlich wie bei der Junker 287,
    die mit sechs Raketentriebwerken ausgeruestet war. Einer der
    Mitarbeiter Miehtes, der gegen Kriegsende in russische
    Gefangenschaft geriet, kannte auch die Einzelheiten der
    Bewaffnung der Flugscheibe. Ausser einer Vielzahl kleinerer
    Bomben waren insgesamt 16 bis 18 Kanonen vom Kaliber 20 mm
    vorgesehen. Bei voller Bewaffnung war die Scheibe aber so
    schwerfaellig, dass sie nur in geringer Flughoehe operieren
    konnte. Ohne diese Ausrustung betrug ihr Aktionsradius 66
    Kilometer bei einer maximalen Steighoehe von über 20.000
    Metern. Der Durchmesser des Apparates lag bei 42 Metern. Die
    zentrale Kabine konnte eine Drei-Mann-Besatzung aufnehmen.

    Ein innerer Metallring, auf dem in gleichen Abstaenden die 12
    Turbinen angeordnet waren, drehte sich wie ein Gyroskop um den
    zentralen feststehender, Teil. Wegen der hohen
    Reisegeschwindigkeit und der großen Flughoehe, die der Apparat
    erreichte, bestand er aus hitzebestaendigem Leichtmetall, das in
    besonderer Weise thermisch isoliert war. Zur Starthilfe diente
    eine Fluessigkeitsrakete, die mit fluessigem Sauerstoff und
    Aethylalkohol betrieben wurde. Im Prinzip konnte die Flugscheibe
    jedoch auch wie ein Hubschrauber starten und landen (Coppetti
    1979).

    --
    Bibliographie

    Coppetti, M., 1979: Ufo - arma segreta. Edizione mediterranee,
    S.65-76
    Engel, R., 1979: Moskau militarisiert den Weltraum. Verlag
    politisches Archiv GmbH, Landshut
    Lusar, R., 1962: Die deutschen Waffen und Geheimwaffden des 2.
    Weltkriegs und ihre Weiterentwicklung.
    J.F.Lehmanns Verlag, Muenchen, S.189-191
    Vesco, R., 1974: Intercettateli senza sparare. Mursia Editore,
    Milano, S.95-102

    4.6 Untersuchungen der deutschen und der alliierten
    Geheimdienste

    Waehrend in den britischen Tageszeitungen kein Wort über die
    'Foo-Fighters' erschien, hatte die englische Fuehrung bereits ab
    1943 eine kleine Gruppe von Spezialisten mit der Sammlung und
    Untersuchung dieser Meldungen beauftragt. Diese Organisation,
    eine Abteilung des britischen Geheimdienstes unter dem Codenamen
    'Section T', wurde von dem britischen Generalleutnant Massey
    geleitet. Ihre Gruendung ging auf die Berichte eines
    Doppelspions zurück, der unter dem Kommando des
    Oberbuergermeisters der Stadt Koeln stand. Dieser Agent
    versicherte mehrfach, dass die 'Foo-Fighters' keineswegs eine
    deutsche Erfindung seien, sondern dass die Deutschen vielmehr
    selbst an eine neue Waffe der Alliierten glaubten. Natuerlich
    wussten die Briten, dass davon keine Rede sein konnte.

    Henry Durrant, ein franzoesischer Journalist, erfuhr 1966 vom
    Britischen Luftfahrtministerium, dass das Projekt Massey 1944
    offiziell klassifiziert - d.h. für geheim erklaert - worden
    war. Seltsamerweise wurde der erwaehnte Doppelagent im gleichen
    Jahr denunziert und im Fruehjahr 1944 erschossen (Durrant 1970,
    S. 83).

    Berichte über 'Foo-Fighters' alarmierten in wachsendem Masse
    auch die deutsche Fuehrung. Eine der ersten Meldungen stammt von
    einer geheimen Luftwaffenbasis in Banak, Provinz Finnmark, in
    Norwegen. Am 14. Maerz 1942, um 17.35 Uhr, gab ein Wachposten
    Alarm; die Maenner liefen zu ihren Stellungen, und die Piloten
    stiegen in ihre Maschinen. Durch den Feldstecher war ein
    Flugapparat zu erkennen, der sich lautlos der Luftwaffenbasis
    naeherte. Hauptmann Fischer, ein Zivilingenieur, startete mit
    einer Messerschmitt 109, um den unbekannten Flugkoerper
    abzufangen. In 3500 m Hoehe war er nahe genug herangekommen, um
    eine genaue Beschreibung liefern zu koennen. Die fremde Maschine
    glich einer Rakete von enormer Groesse. Keinerlei Tragflaechen
    oder Oeffnungen waren zu erkennen. Die Laenge duerfte bei etwa
    100 Metern, der Durchmesser bei rund 15 Metern gelegen haben. An
    einem Ende ragten antennenartige Staebe heraus, die vielleicht
    - so schloss man - Radarzwecken dienten. Der in der Luft
    schwebende "Walfisch", wie Fischer das Ding benannte, hielt sich
    zunaechst horizontal. Ploetzlich drehte er sich in die
    Senkrechte, stieg mit hoher Geschwindigkeit aufwaerts und
    verschwand. Der Pilot war voellig überrascht und hielt es für
    ausgeschlossen, dass dieser Apparat von Menschenhand erbaut sein
    koennte.

    Sein Bericht an das Oberkommando der Luftwaffe in Berlin wurde
    von ihm persoenlich sowie vom Kommandanten der Luftwaffenbasis
    unterzeichnet. Das Zentrum der Spionageabwehr in Bozen hat
    diesen Text, der an Admiral Canaris gerichtet war, ebenfalls
    erhalten und ihn an die III. Abteilung des militaerischen
    Abschirmdienstes SIM (Servizio Informazioni Militare)
    weitergeleitet. Als Hermann Goering diesen Bericht zu lesen
    bekam - so will man in Geheimdienstkreisen erfahren haben -
    hielt er die Erzaehlung des Hauptmanns Fischer für unglaubhaft.
    Er meinte, die lange Einsamkeit im hohen Norden habe wohl die
    Neigung zum Halluzinieren beguenstigt. Die Bozener
    Spionageabwehr hatte allerdings in Erfahrung gebracht, dass
    ausser Hauptmann Fischer noch zahlreiche weitere Personen,
    darunter Techniker, Piloten und geschulte Luftbeobachter das
    Objekt beobachtet hatten. Nach dieser Quelle erscheint es kaum
    denkbar, dass alle diese erfahrenen Leute einer
    Massenhalluzination erlegen sein sollen (Coppetti 1979).

    Doch diese Meldung blieb keineswegs die einzige; seltsame
    Objekte sollen auch über den Basen von Helgoland, Hamburg,
    Wittenberg und Neustrelitz aufgetaucht sein. Diese Stuetzpunkte
    wurden am 18. Dezember 1943 der Reihe nach von einem unbekannten
    Flugkoerper überflogen, dessen Durchschnittsgeschwindigkeit bei
    3000 km/h gelegen haben musste. Zwei Focke-Wulf 190-Maschinen
    hatten das Objekt gegen 11.15 Uhr über Hamburg in etwa 12.000
    Metern Hoehe erfasst. Das Ding war zylindrisch und hatte vorne
    eine Spitze wie eine Rakete. Hinten war eine große Oeffnung zu
    sehen, aus der eine Menge konvex geformter Ringe herausschaute.
    Einer der Piloten meldete seine Beobachtungen sofort der
    Bodenleitstelle und verfolgte das Objekt einige Kilometor weit,
    bis der Apparat mit hoher Geschwindigkeit verschwand.

    Etwa zwei Monate spaeter, am 12. Februar 1944, wurde im
    Forschungszentrum Kummersdorf, Berlin, in Gegenwart von
    Reichspropagandaminister Goebbels, SS-Reichsfuehrer Himmler,
    SS-Gruppenfuehrer und Dr.Ingenieur Heinz Kammler und mehreren
    hohen Offizieren eine Versuchsrakete gestartet. (SS-General
    Kammler war am 8. August 1944 zum Sonderbevollmaechtigten
    Hitlers des 'A-4-Raketenprogrammes (V 2)' ernannt worden. Als
    Anfang 1945 die amerikanischen Truppen anrueckten, schickte
    Kammler 500 Spezialisten aus Peenemuende nach Sueddeutschland in
    der Absicht, diese als Geiseln zu benutzen.)

    Nach dem erfolgreichen Start der Rakete am 12.2.1944 sahen sich
    die Experten den Film an, der von diesem Ereignis gedreht worden
    war. Zur Verwunderung aller war auf dem Streifen neben der A-4-
    Rakete ein runder Apparat zu erkennen, der genau zur gleichen
    Zeit aufstieg und die Rakete umkreiste. Man glaubte an eine neue
    Waffenentwicklung des Feindes und holte sich sofort die neuesten
    Informationen der Abwehr. Doch die Agenten von Canaris in
    Grossbritonnien meldeten, dass aehnliche Phaenomene auch über
    den englischen Basen beobachtet worden waren und dass die
    Alliierten selbst an eine Spezialentwicklung der Deutschen
    glaubten.

    Am 29. September 1944 testete ein Versuchspilot in Rechlin-
    Roggenthin einen neuen Messerschmitt-Duesenjaeger. Er stieg um
    10.45 Uhr mit einer ME 262 Schwalbe bis auf 12.000 m Hohe. (In
    Rechlin-Roggenthin war auch die Basis des "Volksjaeger-
    Erprobungskommandos", das von dem Flieger-As, Oberstleutnant
    Heintz Baer, gefuehrt wurde; Baer selbst hatte über 200
    Luftsiege errungen). Ploetzlich sah der Pilot zu seiner Rechten
    zwei leuchtende Punkte. Er flog direkt auf die Objekte zu und
    entdeckte, dass es sich um einen zylindrischen Koerper von etwa
    100 Metern Laenge handelte, der an der Seite eine Reihe von
    Bullaugen aufwies. Von vorne ragten, etwa in der Mitte des
    Apparates, vertikale (metallische?) Staebe nach oben, welche
    Antennen vergleichbar waren. Der Apparat hatte keinerlei Fluegel
    und flog mit etwa 2000 km/h. Der Pilot naeherte sich bis auf
    etwa 500 Meter und konnte das Objekt noch einige Sekunden lang
    studieren.

    Er wurde spaeter ausfuehrlich von einer Spezialabteilung, die
    unter dem Codenamen U 13 operierte, ausgefragt und musste
    detaillierte Skizzen anfertigen. Waehrend dieser Gelegenheit
    soll ein Professor Dr. H. Frazer eine Theorie dargelegt haben,
    nach welcher starke magnetische Felder zum Schutz von
    Flugkoerpern denkbar waren.

    - Die hier zuletzt zitierten Berichte stammen von dem
    franzoesischen Journalisten Henry Durrant, der historische
    Quellen des britischen Intelligence Service, also des Geheimen
    Nachrichtendienstes, benutzen konnte. Rueckfragen des Autors bei
    deutschen militaerhistorischen Instituten brachten bisher keine
    Bestaetigungen. Offenbar blieben diese Berichte der großen
    Mehrheit der Generalstaebe unbekannt und waren nur einem kleinen
    Kreis der Abwehr zugaenglich.

    Ein Gewaehrsmann, der von 1935-1945 als Diplomingenieur in
    Rechlin arbeitete, hatte noch nie etwas von 'Foo-Fighters' oder
    einer Untersuchungsgruppe U 13 geboert. Gleichermassen negativ
    verlief eine Anfrage beim Geschaeftsfuehrer des Arbeitskreises
    für Wehrforschung in Stuttgart (Huemmelchen 1978 ). Auch das
    Bundesmilitararchiv in Freiburg wusste nichts von einem
    Sonderbuero Nr. 13, das zur Untersuchung der 'Foo-Fighter'-
    Meldungen eingesetzt war (Albinus 1978). Rueckfragen bei
    Generalleutnant Dipl.-Ing. Frodl, Generalmajor a.D. Adolf
    Galland (ehemaliger General der Jagdflieger), General a.D. Josef
    Kammhuber (General der Nachtjagd von 1940-1943, Oberbefehlshaber
    der Luftflotte 5 in Norwegen/Nordfinnland von 1943-1944 und
    Generalbevollmaechtigter für Strahlflugzeuge vom Februar 1945
    an bis Kriegsschluss), Dipl.-Ing. Carl Francke (Heinkel-
    Entwicklungschef für die HE 162 und bis zum Kriegsende
    Technischer Leiter der Erprobungsstelle in Rechlin) und
    Dipl.-Ing. Wolfram Eisenlohr, Generalingenieur der Luftwaffe
    a.D., brachten ebenfalls keine bestaetigenden Informationen.
    Sogar Herr General Wehnelt, bis 30. Juni 1976 Stellvertretender
    Befehlshaber der Alliierten Luftstreitkraefte in Mitteleuropa,
    hatte von derartigen Vorgaengen keine Kenntnis erhalten (Frodl,
    Galland, Kammhuber, Francke, Eisenlohr, Wehnelt 1978 ).

    Den einzigen Hinweis lieferte eine Anfrage bei Ingenieur Carl G.
    Henze, Fachschriftsteller für Militarluftfahrt und Wehrtechnik.
    Dieser hatte im Laufe seiner langjaehrigen Taetigkeit bei der
    ehemaligen Luftwaffe zwar von den in Rede stehenden unbekannten
    Flugkoerpern erfahren, wusste aber nichts von einem speziellen
    Buero, das diese Meldungen untersuchte (Henze 1978 ). Einen
    weiteren Anhaltspunkt gab ein Stuttgarter Professor, der frueher
    bei der Abwehr unter Canaris mitgearbeitet hatte. Tatsaechlich
    kannte dieser Prof. Georg Kamper, der eine Spezialgruppe U 13
    aufgebaut hatte. Die Wissenschaftler jener Abteilung betrieben
    selbst Modellentwicklungen und unternahmen Forschungsarbeiten
    informationstheoretischer Art (Hyperspace usw.). Gleichzeitig
    war diese Gruppe mit der Bewertung der Berichte über
    unidentifizierte Flugkoerper gegnerischer Maechte betraut
    (Walter 1979). Auch Rolf Engel, Raketeningenieur,
    Raumfahrthistoriker und Berater im Amt VI der Abwehr unter
    Schellenberg im Jahre 1944, wusste von der Existenz eines
    Sonderbueros 13, ohne dessen Aufgabe naeher zu kennen.

    Der franzoesische Journalist und Historiker Henry Durrant
    berichtet, dass das Sonderbuero Nr. 13 unter dem Tarnnamen
    "Operatian Uranus" arbeitete und aus Flugoffizieren,
    Aeronautikingenieuren und wissenschaftlichen Beratern
    zusammengesetzt war. In den letzten Kriegsjahren hatte die
    Abteilung zahlreiche Berichte, Fotografien und Filme über die
    seltsamen Flugobjekte zusammengetragen. Bei Versuchsfluegen mit
    der Messerschmitt 163, die auch "Komet" oder "Kraftei" genannt
    wurde, soll es in zwei Faellen sogar gelungen sein, enorm große
    "Fliegende Zigarren" aus der Hoehe zu filmen (Durrant 1970,
    S.86).

    Ob diese Behauptungen der Wahrheit entsprechen, ist schwer zu
    beurteilen; Prof. Kamper und andere unmittelbare Zeugen leben
    heute nicht mehr.

    4.7 Erlebnisse von Angehoerigen der Alliierten Streitkraefte in
    Europa

    Nicht nur deutschen, sondern auch alliierten Kriegsteilnehmern
    scheint es vereinzelt gelungen zu sein, die unbekannten
    Flugkoerper zu fotografieren. Leonard Stringfield,
    amerikanischer UFO-Forscher, kennt einen Gewaehrsmann, der eine
    hervorragende Aufnahme eines solchen Objektes gemacht hat.
    Leider liegen diese Bilder bei amerikanischen und britischen
    Geheimdienststellen noch unter Verschluss.

    Mr. "C.J.J." gehoerte 1942 zu einem U-Boot-Verfolgungs-
    Geschwader, das in der Bucht der Biskaya operierte. An einem
    Novembertag bemerkte der Heckschuetze einer Maschine ein
    "massives" Objekt ohne Fluegel, das ploetzlich - wie aus dem
    Nichts - hinter dem Bomber erschien. Aufgeregt informierte er
    sofort den Rest der Mannschaft, unter ihnen auch den Informanten
    Stringfields, der in der Flugzeugkanzel hockte. Einer noch dem
    anderen kletterte in den Beobachtungsstand des Heckschuetzen, um
    das seltsame Objekt zu sehen. Das Ding blieb insgesamt 15
    Minuten lang sichtbar. Sergeant "F.M.B." machte mehrere Fotos
    mit seiner K-20 Kamera. Gegen Ende der Sichtung flog das Objekt
    himmelwaerts, machte eine ploetzliche 180-Grad-Wendung und
    verschwand. Nach der Entwicklung der Aufnahmen zeigte sich, dass
    die Bilder unbrauchbar waren bis auf eines, das mit einem Filter
    aufgenommen worden war. Dieses Bild, das nach den Worten von
    C.J.J. ein perfekter Abzug war, ist bis heute noch nicht
    freigegeben worden (Clark/Farish 1975, S.45)

    B.C. Lumsden, ein Pilot der Britischen Koeniglichen Luftwaffe,
    sah im Dezember 1942 zwei klassische 'Foo-Fighters', als er in
    einem Hurrikan-Abfangjaeger über Frankreich flog. Er war etwa
    gegen 19 Uhr abends von England aufgestiegen und flog auf die
    franzoesische Kueste zu. Als er etwa nach einer Stunde rund 7000
    Fuss über der Muendung des Flusses Somme kreuzte, entdeckte er
    zwei stetig aufsteigende orangefarbene Lichter. Zunaechst dachte
    er an Flakgeschosse, doch dafür flogen diese Objekte zu
    langsam. Als Lumsden um 180 Grad gewendet hatte, erschienen die
    Dinger bereits groesser und heller.

    Auf 7000 Fuss Hoehe beendeten die Objekte ihren Steigflug und
    schienen seine Maschine zu begleiten. Der Pilot bekam es langsam
    mit der Angst zu tun, nachdem er auch nach einer weiteren
    Schleife keine Chance fand, die Verfolger abzuschuetteln. Sogar
    nach einem jaehen Sturzflug auf 4000 Fuss Hoehe folgten ihm die
    'Foo-Fighters' mit gleichbleibendem Abstand. Schliesslich
    tauchten die Gebilde auf 1000 Fuss, um dann erneut aufzusteigen
    und am Horizont zu verschwinden. Der gegenseitige Abstand der
    Objekte blieb die ganze Zeit über unveraendert. Nur die
    relativen Flughoehen schwankten gelegentlich etwas. Einer der
    beiden 'Foo-Fighters' blieb jedoch stets etwas tiefer als das
    andere. Lumsden vermochte bei einer Geschwindigkeit von 260
    Meilen pro Stunde gerade noch mitzuhalten.

    "Es war sehr schwer für mich, die Kameraden des Fluggeschwaders
    von meiner Beobachtung zu überzeugen," erinnert sich Lumsden
    heute, "doch in der folgenden Nacht hatte der
    Geschwaderkommandeur ein aehnliches Erlebnis mit einem
    gruenlich-leuchtenden Lichtkoerper". (Clark/Farish, S.45-46)

    Ein Kolumnist des "Los Angeles Examiner" schickte eine Depesche
    an seine Zeitung mit folgendem Inhalt: "Im Laufe der Schlacht an
    der Normandie im Juni 1944 sahen vier Mitglieder unserer Truppe
    - einschliesslich unseres Leutnants - einen pulsierenden roten
    Feuerball, der direkt über die deutsch-amerikanische
    Gefechtslinie flog. Er blieb dort für mindestens 15 Minuten
    bewegungslos stehen, um dann schliesslich zu verschwinden."

    Der Gefreite Carson Yorke, der 1944 in der kanadischen Armee in
    Westeuropa kaempfte, erinnert sich an ein aehnliches Erlebnis:
    "Es war im September 1944. Wir lagen vor Antwerpen in Belgien,
    das die Deutschen damals mit V2-Raketen bombardierten. Etwa
    gegen 21 Uhr stieg ich aus meinem Wagen und sah oben am Himmel
    einen gluehenden Ball von der Frontlinie in Richtung Antwerpen
    ziehen. Die Kugel duerfte etwas über einen Meter gross gewesen
    sein und erschien wie aus Milchglas gefertigt, in dessen Mitte
    sich eine Lichtquelle befand. Das Objekt leuchtete matt. Es flog
    voellig geraeuschlos mit einer Geschwindigkeit von etwa 30
    Meilen in der Stunde in einer Hoehe von vielleicht 13 Metern.
    Besonders fiel mir auf, dass die Kugel keineswegs mit dem Wind
    dahinzog, sondern offenbar einen Antrieb hatte und irgendwie
    gesteuert wurde. Unmittelbar nach ihrem Verschwinden tauchte
    eine neue Kugel auf, und danach flogen nochmals fuenf an uns
    vorbei. Ich rief fuenf Kameraden herbei, doch wir waren alle
    nicht sonderlich von dem Phaenomen beeindruckt. Wir dachten,
    dass die Objekte vielleicht neue Aufklaerungsapparate der
    Deutschen seien, zumal diese Dinger fast auf gleichem Kurs wie
    die deutschen Raketenwaffen V1 und V2 flogen (Clark/Farish 1975,
    S.47, 64).

    Auch aus Italien wurden Beobachtungen bekannt. Passanten in
    Mailand sollen an einem nicht naeher bekannten Tag im Oktober
    1944 gegen 17 Uhr in der Gegend von Porta Venezia in Panik
    geraten sein, als eine nichtidentifizierte Maschine etwa 300
    Meter über dem Platz von Loreto schwebte, um dann unversehens
    wieder zu verschwinden. Das Ding, dass gegenüber dem klaren
    Himmel sehr gut sichtbar gewesen war und von der untergehenden
    Sonne stark beleuchtet wurde, hatte eine kreisfoermige, flache
    Form. Die Zeugen beschrieben es als "Bratpfanne ohne Griff, die
    unbeweglich am Himmel hing". Viele Beobachter gerieten in
    hysterische Aengst und flohen in Panik. In Erwartung feindlicher
    Luftangriffe wurden damals sogar die Luftschutzsirenen
    eingeschaltet (Boncompagni 1974).

    Am 24. November 1944 beobachtete die Besatzung eines B17-Bombers
    (15th Air Force, 5th wing, 2nd Bomb Group) einen 'Foo-Fighter'
    über Oesterreich. Die Maschine, die in dieser dunklen kalten
    Nacht in Sueditalien gestartet war, sollte strategische Ziele im
    Raum Salzburg angreifen. Da der Bomber jedoch stark überladen
    und ausserdem ein Kompressor ausgefallen war, konnte statt der
    vorgesehenen Hoehe von 25.000 Fuss nur eine Flughoehe von 18.000
    Fuss erreicht werden. Nachdem ein Einsatz unter diesen
    Bedingungen wegen der starken Flakabwehr bei Salzburg zu riskant
    war, wurde als Ausweichziel Klagenfurt angeflogen. Die
    Navigation erfolgte nach Instrumenten, da die Landschaft im
    Dunkeln lag. Kurz nachdem die Bombardierungs-Vorbereitungen
    eingeleitet und die Bombenschaechte geoeffnet worden waren,
    wurde das Flugzeug von einem blendend hellen Licht erfasst. Der
    Pilot spuerte sogar die Hitze dieser Lichtwelle und glaubte
    zunaechst, von einem starken Flakscheinwerfer erfasst worden zu
    sein. Doch seltsamerweise dauerte die Helligkeit nicht laenger
    als zwei bis drei Sekunden. Als die Maschine wenig spaeter ihre
    500-Tonnen-Bombenfracht über Bahnanlagen bei Klagenfurt
    abgeworfen hatte, wunderte sich die Besatzung, dass keinerlei
    Flakfeuer oder Abfangjaeger registriert werden konnten.

    Einige Zeit danach - der Bomber hatte bereits wieder Kurs in
    Richtung Triest genommen - tauchte auf der linken Fluegelseite
    ein leuchtendes orange-gelbes Objekt auf. Das absolut kreisrunde
    Ding durfte von der Fluegelspitze vielleicht 50 Meter seitlich
    und 10 Meter dahinter geflogen sein. Seinen Durchmesser
    schaetzte William L. Leet auf etwa 3 Meter. Vielleicht war das
    Objekt aber auch doppelt so weit von ihm entfernt und dann auch
    doppelt so gross, das war nicht genau festzustellen. Jedenfalls
    starrte der Pilot ganz gebannt auf dieses unheimliche Ding. Die
    Bomberschuetzen wollten den unbekannten Flugkoerper abschiessen,
    doch riet Le