Universitaet Tübingen
Hrsg. Illo Brand, Mufon-CES
Das Ende des Abschnitts 4.2 fehlt, ebenso wie der ganze
Abschnitt 4.3. Sie enthalten weitere Beobachtungen von
Lichtkugeln, Silberscheiben u.ae.
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Die Aera der "Foo-Fighters" und "Kraut-Bälle" von 1941-1945
von Dipl.-Ing. Adolf Schneider
4.1 Allgemeine Beschreibung und erste Pressemeldungen
Im Zweiten Weltkrieg tauchten an mehreren Fronten eigenartige
Flugapparate auf, die bis heute von den Militaerhistorikern
nicht identifiziert werden konnten. Es handelte sich meist um
rote oder goldene Kugeln, welche von der US-Luftwaffe den Namen
"Foo-Fighters" (vom französischen "Feu" = Feuer) erhielten.
Britische Nachtjäger hielten die "Krautbälle", wie sie jene
Erscheinungen nannten ("Kraut" war ein Spitzname für Deutsche),
für eine Spezialentwicklung des Dritten Reiches zur Täuschung
gegnerischer Abwehrsysteme.
Der ehemalige US-Luftwaffenoffizier William Coleman, einstiger
Sprecher für das Projekt "Blaubuch", erinnert sich sehr gut an
diese Objekte: "Es waren große, leuchtende Diskuskörper, die
aber keineswegs feste Formen aufwiesen, sondern mehr wie
atmosphärische Leuchtphänomene wirkten. Sie begleiteten
häufig unsere Bomberstaffeln. Wenn wir auf sie zuflogen, wichen
sie aus. Kehrten wir zurück, dann waren sie wieder da. Die
Dinger beunruhigten uns mehr und mehr, doch keiner von uns fand
eine Erklärung für die Herkunft und die Flugtechnik dieser
'Apparate'." (Coleman 1978 ).
Als der Krieg in Europa seinem Ende zuging, tauchten die Objekte
auch über dem pazifischen Kriegsschauplatz auf. Über Truk, im
mittleren Pazifik und über Japan erlebten einige Besatzungen
der B-29-Bomber, wie die Feuerkugeln von unten herausschossen,
über den Leitwerken der Bomber schweben blieben und dabei die
Farben von Rot über Orange, Weiß und wieder auf Rot
wechselten. Wie schon über Deutschland, so zeigten diese
geheimnisvollen Feuerkugeln auch hier im Fernen Osten keinerlei
Angriffsabsichten. Sie waren einfach da und waren offensichtlich
nur neugierig. Selbst mit Hoechstgeschwindigkeiten war diesen
Kugeln nicht zu entkommen:
Einmal, des Nachts, zog eine B-29 steil hoch in eine
"Wolkenbank, um einen dieser 'Begleiter' abzuschütteln, aber
als sie oben aus der Wolkenbank herausstieß .... da war die
Kugel immer noch dicht hinter ihr." Der Pilot meldete später,
die Kugel hätte einen Durchmesser von etwas über einem Meter
gehabt. Sie glühte eigenartig phosphorfarben und hatte
keinerlei hervorstehende Teile, wie Flügel oder Flossen.
So wie über Deutschland die Deutschen diese Feuerkugeln gesehen
und für neuartige alliierte Waffen gehalten haben mussten, so
schienen auch im Fernen Osten die ebenfalls verwirrten
japanischen Piloten diese Dinger für geheime Kampfmittel der
Amerikaner oder Russen gehalten zu haben.
Leutnant Roman Sobinski, späterer Kommandant eines Bombers der
301.RAF-Staffel, berichtet über die Sichtung einer runden
Scheibe am 25. März 1942, die dem Bomber um Mitternacht auf dem
Rückflug von einem Bombenangriff auf Essen etwa 5 Minuten über
der Zuidersee in Holland folgte. Der Heckschütze hatte sie
zuerst entdeckt und erhielt - als sie sich dem Flugzeug näherte
- von Sobinski den Befehl: "Feuer frei!". Die Scheibe wurde
offensichtlich mehrmals getroffen, zeigte aber keine Wirkung.
Das Objekt glühte orangefarben, befand sich in einer Höhe von
zirka 4500 Metern und war 100 bis 200 m vom Flugzeug entfernt.
Seine Geschwindigkeit wurde auf rd. 300 km/h geschätzt. Es
verschwand plötzlich mit schätzungsweise 1600 km/h in der
Ferne (Creighton 1962).
In der Presse erschienen erst ab Ende 1944 Meldungen über die
seltsamen Flugkörper. So druckten etwa die "New Orleans Item"
und der "Washington Star" ein Telex der Associated Press ab, das
folgenden Wortlaut hatte:
"(Associated Press) Paris, 13. Dezember. Da die Alliierten an
der Westfront weitere Fortschritte machten, haben die
Deutschen ein neues Mittel in den Kampf geworfen -
Rätselhafte, silberne Kugeln, die in der Luft schwimmen.
Piloten berichten über Sichtungen dieser Objekte die einzeln
oder in Trauben auftreten. (Der Zweck dieser "Schwimmer" ist
nicht ganz klar. Es ist möglich, dass es sich um ein neues
Luftabwehrmittel oder eine Abwehrwaffe handelt.)"
Auch die "New York Times" berichtete über die Phänomene unter
der Schlagzeile "Floating Mystery Ball is New Nazi Air Weapon"
(Dec. 14, 1944).
Floyd Thompson, ein persönlicher Freund und Geschäftspartner
des bekannten amerikanischen UFO-Forschers Raymond E. Fowler,
erinnert sich an die Zeit des Zweiten Weltkrieges, wo er als
Ingenieur und Jaeger- bzw. Bomber-Pilot diente. Während einer
seiner Einsätze über Italien wurde seine Staffel von einem
weisslichen ovalen Objekt verfolgt. Als die Flugzeuge einige
Schleifen flogen und auf die Öffnung eines Lochs in der dichten
Wolkendecke warteten, blieb das unbekannte Objekt über der
Bomberstaffel schweben. Nachdem die Flugzeuge schließlich ihren
Auftrag erfüllt hatten, gruppierten sich die Maschinen neu und
flogen in verschiedenen Formationen ab, um möglichen
feindlichen Jägern wenig Angriffsflaeche zu bieten. Der
unidentifizierbare Flugkörper schien auch jetzt noch alle
Bewegungen der Staffel zu verfolgen. In den gegenseitigen
Funkgespraechen der Piloten sprach niemand davon. Erst nach der
Landung machten einige gegenüber dem Geheimdienst der Luftwaffe
Aussagen, als sie gezielt danach befragt worden waren. Von sich
aus wollte offenbar keiner darauf zu sprechen kommen, wohl aus
Angst, als Halluzinant eingestuft zu werden (Fowler 1974).
4.2 Metallische Scheiben und zigarrenfoermige Apparate
Die Flugobjekte, die während des Zweiten Weltkrieges gesichtet
wurden und die bis heute unidentifiziert geblieben sind, hatten
teilweise auch linsen- und zylinderaehnliche Formen. Eine
Auswahl solcher Beobachtungen ist in diesem Abschnitt
zusammengestellt.
Der erste Report stammt von Zivilisten aus Italien, waehrend die
uebrigen Berichte ab 1942 von militaerischer Seite geliefert
wurden.
Am 15. September 1940 erlebten mehrere Gaeste des Lokals "La
Trattoria al Bosco" in der kleinen Stadt Brugine, Provinz
Padua/Italien, ein bemerkenswertes UFO-Schauspiel. Es war gegen
22.30 Uhr, als ploetzlich das elektrische Licht ausging. Über
den Koepfen der bestuerzten Gaeste schwebte lautlos ein enormes
linsenfoermiges Objekt. Andreina Zatti, die damals 7jaehrige
Tochter des Verwalters, kann sich heute noch genau an die
Einzelheiten erinnern. Waehrend das Objekt laenger als eine
Minute ruhig über der Gartenschenke schwebte, begann sich
allmaehlich sein Farbton zu veraendern. Zunaechst war das Ding
weiss, dann wurde es gelb, blau, violett, um danach eine
orangene und schliesslich eine rote Farbe anzunehmen. Deutlich
war auch ein weissgoldener Lichthof zu sehen mit weissen
faserartigen Strukturen, die sich staendig bewegten. Der
Durchmesser duerfte schaetzungsweise zwanzig Meter betragen
haben.
Die unmittelbaren Zeugen wurden schliesslich von einer panischen
Angst gepackt. Einige von ihnen krochen unter die Tische, andere
vermochten sich vor Schreck nicht von ihren Plaetzen zu ruehren.
Die junge Andreina, die sich als einzige nicht gefürchtet
hatte, kann sich noch genau an die Reaktionen der Leute
erinnern: Ihre Mutter hatte damals ihren Kopf mit den Haenden
bedeckt, waehrend die meisten Gaeste nach oben schauten, ohne
dabei ein Wort zu sagen. Es herrschte eine bedrueckende Stille,
umso mehr als kurz zuvor noch laute Wirtshausreden gefuehrt
worden waren. Nach einer Weile setzte sich die Maschine langsam
in Bewegung und flog horizontal in Richtung Norden weg. Nach
wenigen Sekunden war der Flugkoerper verschwunden, und zugleich
kehrte der elektrische Strom zurück (Boncompagni 1974).
Gordon Creighton, ehemaliger Diplomat aus England, war im Jahre
1941 als erster Sekretaer der britischen Botschaft in China
angestellt. Er machte damals mit einigen Begleitern einen
Spaziergang an den Ufern des Jangtsekiang, als die Gruppe
ploetzlich eine "Fliegende Untertasse" sah. Es war zwei Uhr
nachmittags, also am hellichten Tage. Creighton war sehr
beeindruckt und vermutete dass das Objekt aus einer anderen Welt
stamme ... (Bourret 1977).
Im 'Bulletin des Liaisons Saboriennes' erschien im Dezember 1953
ein Bericht über eine bemerkenswerte Geschichte, welche sich im
April 1942 über dem Fort Quallen abgespielt haben soll. Der Ort
liegt in der Gegend von Adrar-En-Abnet mitten in der
Sahara-Wueste, 170 Meilen suedlich von Aoulef und nur 100 Meilen
vom Noerdlichen Wendekreis entfernt. 1942 waren dort zehn
Kamelreiter, zwei Funker und ein Meteorologe namens Martin
stationiert.
Am 4. April jenes Jahres traf dort eine Abteilung Soldaten unter
dem Kommando von Kapitaen Louis Le Prieur ein. Sie kamen aus
suedlicher Richtung und wollten drei Wochen in Fort Quallen
bleiben.
"Wir waren erst einige Tage dort", erzaehlte der Kommandant,
"als der Meteorologe eines Morgens auf mich zukam und mir einen
merkwuerdigen 'Planeten' am taghellen Himmel zeigte. Das Objekt
sah wie ein kleines Aluminium-Stueck aus. Als wir das Ding mit
unseren Feldstechern, Teleskopen und Theodoliten naeher
betrachteten, kamen wir zu der Überzeugung, dass es etwa 15.000
bis 18.000 Fuss hoch gewesen sein musste. Das metallisch
schimmernde Objekt blieb staendig an der gleichen Stelle, drehte
sich jedoch in acht Stunden dreimal um die eigene Achse, wie
Messungen mit dem Theodoliten ergaben. Seltsamerweise war das
Objekt am zweiten Tag an der gleichen Stelle zu sehen, am Morgen
des dritten Tages jedoch gaenzlich verschwunden."
Louis Le Prieur sandte ein Telegramm an die meteorologischen
Experten in Algier und berichtete über die Beobachtung seiner
etwa 40 Leute. Einige Zeit spaeter kam nach Beratung mit
Fachleuten der Universitaet Algier die "Erklaerung" für das
Phaenomen: Das gesichtete Objekt sei nichts weiter als der Stern
Wega gewesen. Diese Antwort verblueffte die Zeugen und wurde von
den meisten als unwahrscheinlich zurückgewiesen. Denn Sterne
bleiben nicht zwei Tage lang am selben Punkt des Himmels stehen.
Eine sinnvollere andere Erklaerung wusste jedoch auch niemand
anzubieten (Michel 1967).
Ein deutscher Infanterist, der im August 1942 an der russischen
Front in dem Gebiet von Tula, 200 km sublich von Moskau,
eingesetzt war, erinnert sich an eine merkwuerdige Begebenheit.
Sie ereignete sich im Laufe eines schweren Rueckzugsgefechtes,
als die Truppen staendig in Zelten naechtigten und alle 7 bis 10
Tage die Front zurückverlegen mussten. Das genaue Datum war
nicht mehr zu erfahren, doch muss sich das Schauspiel etwa gegen
14 Uhr an einem warmen, leicht nebligen Tag abgespielt haben.
Der Himmel war von leichten Hoehenwolken bedeckt, und es wehte
eine schwache Brise. Der Schwiegersohn des Infanteristen, J.
Burns BSc., der heute in Stonehouse, Lanarkshire (Schottland)
lebt, zitiert aus einem Brief des ehemaligen deutschen Soldaten:
"Waehrend des Zweiten Weltkrieges hatte ich über der russischen
Front das seltsamste Objekt meines Lebens gesehen. Am bewoelkten
Himmel erschien damals unvermittelt ein gewaltiges
zigarrenfoermiges Schiff, das einem Zeppelin aehnelte, jedoch
dicker und rundlicher an der Vorderfront war. Es hatte einen
mattsilbernen Farbton und blieb mindestens eine Minute lang
unbeweglich am Himmel stehen, Fenster, Bullaugen oder irgendeine
Passagiergondel waren nicht auszumachen. Besonders ungewoehnlich
war die voellige Geraeuschlosigkeit der Maschine. Das Ding
schoss ploetzlich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit nach
oben und war innerhalb von Sekunden ausser Sicht. Dies alles
spielte sich voellig lautlos ab, und nirgendwo waren
Kondensstreifen zu erkennen."
Bei der Diskussion mit den etwa 20 Kriegskameraden, die das
Objekt ebenfalls beobachtet hatten, konnte sich keiner einen
Reim auf das Gesehene machen. Obwohl das Ganze mehr wie ein
"Wunder" eingestuft wurde, meldeten die Soldaten die Sichtung
ihrem Kommandeur mit der Vermutung, es konnte sich vielleicht
doch um eine neue russische Waffe gehandelt haben. Das Objekt
soll eine geschaetzte Groesse von etwa 300 Metern Laenge und
eine maximale Dicke von rund 100 Metern gehabt haben (doppelt so
breit wie das einstige Hindenburg-Luftschiff). Der Rumpf
erschien ausserordentlich glatt und ohne jede Markierung.
Aufgrund zusaetzlicher Daten liess sich mittels einfacher
Triangulation die ungefaehre Hoehe und Entfernung des Objektes
errechnen: Hoehe ca. 1000 m, Distanz ca. 1300 m (Fehler bis 40%
moeglich) (Burns 1978 ).
In einer ausfuehrlichen Recherche über mysterioese Flugobjekte
waehrend des Zweiten Weltkrieges schildern die Autoren Jerome
Clark und Lucius Farish ein Ereignis, das sich oestlich von
Neuguinea abgespielt hatte. Stephen J. Brickner, Feldwebel in
der 1. Marinedivision biwakierte mit seiner Schwadron auf der
Insel Tulagi, die westlich der Insel Guadalcanal in der
suedlichen Solomonsee liegt. Man schrieb den 12. August 1942.
Es herrschte tropisches Wetter, und der Himmel war mit weissen
Schaefchenwolken überzogen. Brickner stand am Rand des
Schuetzengrabens und putzte seine Waffe. Etwa gegen 10 Uhr
heulten ploetzlich die Sirenen los, obwohl zuvor keine
'Condition Red' gegeben worden war. Der Feldwebel sprang sofort
in seinen Schuetzengraben und legte sich flach auf den Ruecken.
Hoch oben am Himmel hoerte er ein starkes Brausen, welches in
keiner Weise mit dem Geraeusch japanischer Maschinen zu
vergleichen gewesen war. Sekunden spaeter sah Brickner eine
Formation von silberglaenzenden Objekten direkt über sich.
"Damals befand ich mich in einem gefuehlsmaessig stark
angespannten Zustand. Es war mein fuenfter Tag des
Fronteinsatzes in der Marine. Alles, was sich in der Luft
zeigte, hielten wir zunaechst für feindliche japanische
Maschinen. Doch diese Objekte flogen hoch über den Wolken,
viel zu hoch, um unsere kleine Insel bombardieren zu koennen.
Ein Kamerad rief aus einem nahegelegenen Schuetzengraben, dass
die Japaner wahrscheinlich unsere Flotte ausmachen wollten.
Etwas machte mich allerdings stutzig: Die Formation war
gewaltig gross, ich schaetzte etwa 150 Objekte. Ihre Anordnung
entsprach nicht den ueblichen V-Gruppen mit 25 Flugzeugen.
Vielmehr flogen sie in geraden Linien, wobei jeweils 10 bis 12
Objekte zusammenwaren, eines hinter dem anderen. Die
Geschwindigkeit lag ein wenig hoeher als bei japanischen
Maschinen, und die Dinger kamen relativ bald ausser Sicht.
Irgendwelche Fluegel oder Ruder am Schwanz waren nicht zu
beobachten. Jedesmal, wenn sie leicht in der Luft schwankten
und zur Seite kippten, schimmerten sie strahlend hell in der
reflektierten Sonne. Ihre Farbe glich hochpoliertem Silber.
Natuerlich fielen keinerlei Bomben herunter. Alles in allem,
es war ein Spektakel, das mir damals am meisten Furcht
eingejagt hat und mich heute noch erschreckt, wenn ich daran
zurückdenke." (Clark/Farish 1975, S.44/45)
Ein sehr ausfuehrlicher Bericht stammt von Robert Visarius aus
Andernach, einem kriegsverletzten frueheren Luftwaffenoffizier.
Im Jahre 1921 geboren, absolvierte er Volksschule, Gymnasium,
Abitur, Medizinstudium, war von der Schulbank weg Soldat und
wurde sofort als Fachmann für akustische und spaeter
elektrische Ortung ausgebildet. Als Zivilist bereits Flieger,
interessierte er sich besonders für die Nachtjagd. Im Zweiten
Weltkrieg war er an allen kritischen Fronten dabei, wurde
zweimal verwundet und geriet in Gefangenschaft der Russen, von
denen man wusste, dass sie Offiziere abtransportierten, wenn
diese Spezialisten waren. Als er seine Ausbildung nicht mehr
verbergen konnte, floh er deshalb, als Krankenschwester
verkleidet, in seine Heimat, nach Witten an der Ruhr.
Er schreibt:
"Im Jahre 1943 war ich zur Verteidigung des Raumes Kassel an
einem FuMG eingesetzt (heute Radar genannt; dies ist
bekanntlich eine Abkuerzung für 'Radio Detection and Ranging'
= Auffindung und Entfernungsbestimmung durch Radio). Nach dem
Einsatz anlaesslich des Grossangriffes auf Kassel überpruefte
ich unsere Geraete und erfasste zufaellig einen Gegenstand auf
etwa 38 km Entfernung. Zunaechst stand er still, bewegte sich
aber dann mit ungeheurer Geschwindigkeit auf mich zu. Infolge
mangelnden Interesses der anderen Bedienung verloren wir
dieses Ziel wieder. Ich habe dann unser Richtgeraet, welches
ich ja allein bedienen konnte, etwa auf das Ziel ausgerichtet
und glaube fest, einen silbrig glitzernden Koerper gesehen zu
haben, der sich aber nach kurzer Beobachtung aus dem
Gesichtskreis verlor. Um einen versprengten Nachtjaeger hat es
sich nicht gehandelt, da die errechnete Flughoehe etwa 18.000
m betragen haben muss. Ein feindlicher Bomber konnte diese
Hoehe ebenfalls nicht erreichen. Ein Ballon (Wetterfrosch)
haette sich nicht so enorm schnell bewegt.
Bei einer spaeteren Offiziersbesprechung hielt man mich für
einen Phantasten. Was blieb mir also anders uebrig, als
absichtlich derartige Erscheinungen kuenftig zu übersehen."
Um genauere Einzelheiten gebeten, hatte Visarios am 1. September
1957 dem Schweizer UFO-Forscher Ragaz folgendes geantwortet:
"Das in der deutschen Wehrmacht verwendete Radargeraet
arbeitete nach einem anderen Prinzip als diejenigen der
Alliierten. Das unsrige hatte drei Braunsche Roehren, wovon
die eine die Entfernung, die anderen beiden Seite und Hoehe
messen sollten. Bekanntlich war mit dem FuMG eine Reihe
anderer Geraete verbunden, die den Abschuss eines
Feindflugzeuges erleichtern sollten. So steuerte mein Geraet
im Raume Kassel allein 4 Scheinwerfer von 1,50 bis 2 Metern
Durchmesser und gab die Werte über ein Flak-Umwertgeraet
'Malsi' an alle moeglichen Dienststellen (Kanonen-Batterien,
Kommandostaende und Einsatzleitung der Flakgruppe 'Kurhessen'
in Kassel) weiter. Mein Geraet (FuMG 39 TD), Einsatzraum
Nordost, musste alle von Norden anfliegenden Flugzeuge
erfassen. War dies geschehen, leiteten wir unsere Werte
ausserdem an die Nachtjaeger, welche die Flugzeuge dann mit
ihrem eigenen Lichtensteingeraet auffassen mussten. Unsere
Werte mussten aber dem Jaeger zuerst den Standort des
Flugzeuges angeben.
Wie konnte ich nun einen silbrig glaenzenden Flugkoerper
beobachten?
Es war nach einem Alarm in der Zeit der Grossangriffe auf
Kassel (Oktober 1943). Die Masse der Feindflugzeuge war
bereits verschwunden. Unsere Aufgabe bestand darin, den Himmel
nach Nachzueglern abzusuchen, die nach Landung der Nachtjaeger
von der Flakartillerie abgeschossen werden sollten. Die
Feindflugzeuge warfen zu unserer Irrefuehrung Metallfolien ab
(Dueppel). Ein Schwarm solcher Dueppel brachte auf unseren
Geraeten Zeichen, die oftmals von denen eines Flugzeuges nicht
zu unterscheiden waren. Unsere Geraete waren zur
Unterscheidung mit Zusatzgeraeten ausgeruestet, die akustische
Zeichen gaben (Nuernberggeraet) oder auf optische Weise
(Taunuslaus) eine Unterscheidung moeglich machten. Ausserdem
gehoerte zu jeder 'Stellung' ein ausserordentlich starkes
Flakfernrohr. Damit konnte von erfahrenen Nachtbeobachtern
ebenfalls ein Flugzeug geortet werden, wenn die allgemeine
Richtung durch Radar bekannt war. In Zusammenarbeit mit meinem
Vater hatte ich privat ein Zusatzgeraet entwickelt, welches es
mir ermoeglichte, auch umgekehrt das Radargeraet mit dem
Flakfernrohr gleichzurichten, wenn der Nachtseher nur die
Richtung, aber nicht die Entfernung feststellen konnte.
Da ich selbst in der Regel nicht an den Braunschen Roehren
stand, leitete ich den Einsatz mittels Flakfernrohr und einem
Kehlkopfmikrophon, stand also telefonisch mit meinen
Radarleuten jederzeit in unmittelbarer Verbindung. Zu bemerken
ist noch, dass ich stets ein ausgezeichnetes Fernauge hatte.
Insbesondere das Nachtsehen ist gut entwickelt, noch besser
aber die 'Adaption' oder Dunkelanpassungsfaehigkeit.
In der besagten Nacht also drehte sich das FuMG langsam um die
eigene Achse und ich folgte mit dem Flakfernrohr. Waehrend ich
den Luftraum (wohlgemerkt o h n e Scheinwerfer!) absuchte,
erblickte ich ploetzlich im Sternengewirr einen silbrigen
Gegenstand. Ich konnte natuerlich die Entfernung nicht
feststellen und liess das FuMG darauf einrichten. Das 'Etwas'
wurde auch prompt aufgefasst und die Entfernung mit etwa 40 km
angegeben. Da der Hoehenwinkel des FuMG aber über 70 Grad
anzeigte, hatte das Flugzeug aber über 20 km hoch sein
muessen. Ich versuchte zu korrigieren, aber es war einfach
keine andere Loesung zu erreichen. So liess ich sofort den
Abteilungsgefechtsstand anrufen, um auch die anderen Geraete
darauf einrichten zu lassen. In der Zwischenzeit aber
entfernte sich der Gegenstand mit einer derartigen
Geschwindigkeit, dass der 'Entfernungsmann' sprachlos war.
Gleichzeitig wurde der 'Zacken' (der im Sucher anzeigt, dass
der Radarstrahl auf einen Gegenstand gefallen ist. Red.) immer
kleiner und verwischt, so dass man ihn schliesslich nicht mehr
sehen konnte. (40 km ist die Messgrenze des Geraetes; bei
groesserer Entfernung kann man den Zacken noch sehen, aber der
Impuls wird sehr schwach.)
In den naechsten Tagen war meine Beobachtung d a s
Gespraechsthema der Offizierskonferenz. Leider fand ich nicht
viel Beifall. Nur mein Kommandeur, der meine Arbeit sehr
schaetzte, schenkte mir Glauben. Die Erklaerung eines
Wetterballons allerdings konnte mit der Abfluggeschwindigkeit
des Koerpers nicht vereinbart werden. In privaten
Besprechungen legte ich schon damals meine Ansicht dar, dass
irgendetwas Besonderes vorgelegen haben muesse. Mein Name
Visarius bedeutet auf Deutsch "der Seher" und man verulkte
mich damals in recht haesslicher Weise, wobei ich betonen
mochte, dass andere Kameraden, die meine Beobachtung im
trauten Gesprach bestatigten, nicht den Mut hatten, sich offen
zu ihr zu bekennen. Eigenartigerweise wurde ich aber nicht zum
'schwarzen Schaf', sondern erhielt spaeter im Raume Leipzig
eine weit groessere Aufgabe mit 4 FuMGs."
Am 31. August 1954, um 21.15 Uhr, sah unser Gewaehrsmann, der
vor seinen eigenen Beobachtungen die "Untertassen" mehr oder
weniger als Schwindel betrachtet hatte, mit seiner Frau vom
Balkon ihrer Wohnung aus ein orange leuchtendes Etwas wie eine
Sternschnuppe aus dem "großen Baeren" herunterfallen. Sie
hielten es auch für eine Sternschnuppe, doch machte es
urploetzlich eine Kurve, aenderte seine Lichtwirkung und blieb
in der Luft stehen.
Wir zitieren Visarius:
"Es hatte das Licht einer Gasflamme, die nach unten leuchtet.
Der Flugkoerper setzte sich wieder in Bewequng und zog
verschiedene Kurven, Im 8fach vergroessernden Nachtglas konnte
ich ihn etwa fingernagelgross als schirmartig nach unten
gebogenen Gegenstand erkennen, der gegen abwaerts ein diffuses
blaeuliches Licht ausstrahlte. Ich konnte den Koerper bei
langsamer Bewegung waehrend fast 2 Minuten genau beobachten,
dann flog er ploetzlich mit einer unheimlichen Geschwindigkeit
schraeg nach oben ab (unter sichtlichem Ausstoss eines roten
Feuerstrahls, wie aus der Pistole geschossen). Dabei liess er
ein sonderbares Licht hinter sich, so intensiv, wie ich noch
keines gesehen habe. (Die blaeulich-weisse Farbe des Schweifes
ist bei zunehmender Geschwindigkeit in ein grelles,
leuchtendes Rot übergewechselt.) Da der Himmel mondlos war,
konnte ich wohl nur die untere Seite des Objektes sehen."
Durch Indiskretion eines Nachbarn beschaeftigte sich die Presse
mit dem Fall und schilderte ihn teilweise - ein von dem Zeugen
zur großenbezeichnung benuetztes Wort entstellt verwendend -
als "Fliegende Heftzwecke". (Visarius 1958 ).
Im Maerz 1944 beobachtete der Luftwaffenkadett James E. Emery
sieben Objekte, die wie Kieselsteine aussahen und in der Naehe
von Yakima, einer geheimen Atomenergie-Anlage, vorbeiflogen.
Emery, damals 20jaehrig, wusste nicht, dass er mit seiner
Maschine an einer hochgeheimen Werksanlage von Hanford
vorbeiflog. Dort wurde das Plutonium aufbereitet, das für die
Atombombe bestimmt war, die im folgenden Jahr über Nagasaki
gezuendet wurde. Heute erinnert sich der Pilot noch recht genau
an den damaligen Vorfall: "Ich war damals noch ein miserabler
Anfaenger und befand mich gerade auf einem Überlandflug in
einer PT-19-Trainingsmaschine.
Ich flog in etwa 5000 Fuss Hoehe und dachte daran, wie bald ich
wohl in einem wirklichen Jadgflugzeug sitzen wuerde. Als ich
mich umschaute, sah ich auf einmal ein halbes Dutzend
ausserordentlich heller Lichter die sich mir langsam naeherten.
Die Dinger waren ziemlich klein, nicht mehr als drei Meter im
Durchmesser. Sie flogen in einer keilfoermigen V-Formation und
kreuzten den Columbia-Fluss zu meiner Rechten. Ich wurde
neugierig und begann die Dinger zu verfolgen. Doch gleich darauf
beschleunigten die Objekte, die nicht weiter als 1000 Fuss
entfernt waren."
Emery hatte wenige Tage zuvor einen Trainingskurs absolviert, in
dem die Piloten auf Spiegelungen, seltsame Wolkenformationen und
Aehnliches hingewiesen worden waren. So versuchte er, durch
schnelle Drehungen und Wendemanoever die UFOs aus verschiedenen
Himmelsrichtungen anzupeilen. Schliesslich war er sich sicher,
dass die Objekte keine optische Illusion, sondern eindeutig
reale metallische Objekte gewesen sein mussten (Drake 1977).
Einige Tage nach der Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944
will ein Kanonier einen seltsamen Flugkoerper beobachtet haben.
Er stand an Deck des Kriegsschiffes U.S.S. George E. Badger, das
ausserhalb der Kueste von Omaha vor Anker lag. Sein Name war
Edward Breckel. Als er zum Himmel blickte, entdeckte er ein
dunkles zigarrenfoermiges Objekt, das in etwa 8 Kilometern
Entfernung am Horizont entlangflog. Das Ding war etwa drei
Minuten lang sichtbar. Es flog sehr niedrig und war viel zu
schnell für ein kleines Luftschiff. Irgendwelche Fluegel waren
nicht zu erkennen.
Ende August, waehrend der schweren Kaempfe bei Brest in
Frankreich, sahen zwei Soldaten des 175. Infanterieregimentes
erneut ein unbekanntes Flugobjekt. Als Angehoerige eines
Minenleger-Zuges hatten sie sich einige Kilometer ausserhalb der
Stadt verschanzt. Sie warteten auf die herannahenden Deutschen,
um einen Gegenangriff zu starten. Die Nacht war still und klar.
"Ich sah dann ploetzlich dieses seltsame Objekt, das nicht
schneller als eine Piper-Sportmaschine flog", erzaehlt einer der
beiden spaeter der NICAP-UFO-Forschungsgruppe. "Als ich den
ersten Schock überwunden hatte, tippte ich Feldwebel Ness auf
die Schulter und bat ihn, zum Himmel hoch zu schauen ... Als er
das Ding entdeckte, stand er vor Verwunderung auf, um besser
sehen zu koennen." Beide Maenner vergassen damals für Minuten
das Kriegsgeschehen. "Ich kann bei Gott schwoeren, dass der
Flugkoerper wie ein rechteckiger Gueterwagen ausgesehen hatte,
allerdings etwa fuenfmal so gross. Fluegel, Propeller und
Aehnliches waren nicht zu erkennen. Erstaunlicherweise bewegte
sich das Ding voellig geraeuschlos auf einer geraden Linie
dahin. Es flog sicher nicht schnelIer als 90 Meilen pro Stunde.
Wir sahen dem Objekt lange nach, bevor es über dem Meer
verschwand. Weder die Deutschen noch die Amerikaner hatten ihre
Flugabwehrgeschuetze eingesetzt. Einen kurzen Augenblick flog es
direkt vor der Mondscheibe vorbei, wobei diese momentan voellig
verbunkelt wurde. (Clark/Farish 1975, S. 47).
Hieraus ist zu entnehmen, dass das Objekt zu diesem Zeitpunkt
eine Winkelgroesse von wenigstens 30 Bogenminuten aufgewiesen
haben muss. Nimmt man die Angaben des Zeugen, der die Laenge des
Objektes auf fuenffache Gueterwagengroße - etwa 75 m -
schaetzte, ernst, so errechnet sich die zugehoerige Entfernung
zu 8,6 km.
Gerhard Steinhaeuser besitzt den Bericht eines Flaksoldaten, der
1944 mit seiner Einheit in Polen lag. Damals gab es nirgendwo
weitreichende Raketenwaffen ausser der deutschen V-2, die aber
im Westen im Einsatz war. Dieser Mann, der heute in Tirol lebt,
erzaehlte Steinhaeuser eine Geschichte, die sich zwar so, wie er
Sie schildert, nicht abgespielt haben kann, denn die
Zahlenangaben sind zumindest falsch:
"An einem schoenen Herbsttag 1944 gab es Alarm, wie so oft.
Die Suchgeraete meldeten ein Objekt in etwa 15.000 Metern
Hoehe, das sich rasch naeherte. So hoch flog damals keine
russische Maschine. Der Flugkoerper kam tiefer und naeher. Bei
etwa 8000 Metern eroeffnete die schwere Flak das Feuer. Die
Sprengwolken der 8,8-Granaten lagen dicht um das Ding. Es
wurde nur noch schneller. Die Entfernungsmesser glaubten ihren
Augen nicht zu trauen und bruellten die gemessenen
Geschwindigkeiten in die Mikrophone: 2000, 3000, 5000
Kilometer pro Stunde! Als der rasende Koerper nur noch rund
2000 Meter hoch war - der Himmel hatte sich indessen bewoelkt
und das Ding, das rundlich schien, war nur noch undeutlich zu
sehen - begann die 2,2-Vierlingsflak zu spucken und ihre
Leuchtfingerspur nach ihm zu strecken. Ohne jede Wirkung. Und
in dieser Hoehe machte das "Ding" eine Wendung und verschwand
spurlos. Vor den Augen von nahezu 65 entsetzten Kanonieren.
Der Vorfall wurde im Strudel des Zusammenbruchs zunaechst
vergessen." (Steinhaeuser 1971).
Dipl.-Ing. Wolfram Eisenlohr, Generalingenieur der Luftwaffe
a.D., dem dieser Bericht zur Begutachtung vorgelegt wurde,
aeusserte erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Darstellung.
Seiner Ansicht nach sei die Geschichte des Flaksoldaten in
dieser Form voellig unglaubhaft, denn bei 5000 km pro Stunde
wuerde das Objekt schneller gewesen sein als die Flakgeschosse
selbst. Dr. G. Huemmelchen vom Arbeitskreis für Wehrforschung
in Stuttgart schreibt, dass das damals bei der Flak verwendete
Kommandogeraet 40 voellig ausserstande war, Geschwindigkeiten
von 2000 oder mehr km/h festzustellen. Das Geraet ging bis 150
m/s oder 540 km/h. Er erinnert sich noch gut, welche
Schwierigkeiten sie hatten, eine Me 262 anzumessen und zu
halten. Der Entfernungsmesser an dem Flakgeraet konnte
überhaupt keine Geschwindigkeiten ermitteln, dafür gab es
einen besonderen Bedienungsmann (Eisenlohr 1978 /Huemmelchen
1978 ).
Eine Rueckfrage bei Gerhard Steinhaeuser ergab, dass der Zeuge
ein biederer Handwerker oder Bauer gewesen war, der namentlich
nicht genannt werden wollte. Er kam vor Jahren in die Redaktion
der "Tiroler Tageszeitung" und erzaehlte seine Geschichte,
nachdem diese Zeitung zuvor einen anderen UFO-Report gebracht
hatte. Der Mann erschien durchaus glaubwuerdig, wollte sich auch
nicht etwa wichtig machen und erhielt keinen Schilling Honorar.
Der Mann betonte in seinem Bericht vor allem, dass das Objekt
fast senkrecht auf die Batterie heruntergestossen war, bevor
diese das Feuer eroeffnete. Es ist natuerlich denkbar, dass er
sich bei der Wiedergabe der Geschwindigkeiten getaeuscht haben
konnte. Doch selbst wenn die Abfluggeschwindigkeiten tiefer
gelegen haben sollten, z.B. bei 1000 bis 2000 km/h, so waere das
auch schon verwunderlich, da die Russen sicherlich keine
derartig schnellen Maschinen besessen hatten.
---
Bibliographie
Bocompagni et.al., 1974: Ufo in Italia. Corrado Tedeschi
Editore, Florenz, S.71-80
Bourret, J.-C., 1977: La nouvelle vague des Soucoupes Volantes.
Edition France-Empire, Paris, S.66-68, 278
Burns, J., 1978: 1942 Sighting on the russian front. Flying
Saucer Review, vol.24, no.3, p.5
Clark/Farish 1975: The mysterious 'Foo Fighters' of WW II. Ufo
Report, Spring, p.44-47, 64-66
Coleman, W., 1978: Air Force Spokesman describes personal
sighting, Mufon Ufo Journal, no.123, Febr.,
p.4
Creighton, G., 1962: Foo-Fighters, Flying Saucer Review,
March/April 1962
Drake, R., 1977: Top-Secret Nuclear Plant besieged by Ufos. Ufo
Report, June, p.38-41, 60-64
Eisenlohr, W., 1978: Brief vom 19.Juli an den Autor
Fowler, E.E., 1974: Ufos - interplanetary visitors. Exposition
Press Jericho, New York, p.234
Huemmelchen, G., 1978: Brief vom 30.August an den Autor
Michel, A., 1967: The Truth about Flying Saucers. Pyramid Books,
New York, p.22, 104, 105
Steinhaeuser, G., 1971: Heimkehr zu den Goettern. Herbig,
Muenchen, S.106
Die Aera der "Foo-Fighters" und "Kraut-Baelle" von 1941-1945,
ab Seite 86 ff.:
4.4 Elektromegnetische Effekte in der Umgebung der
'Foo-Fighters'
In einigen Faellen berichteten die Piloten über Stoerungen
ihrer Flugzeugmotoren. Wilkins erinnert sich an den Report eines
amerikanischen Fliegers, der 1944 über der Burma-Strasse
eingesetzt war. Als dieser eines Tages über das Land flog,
stoppten ploetzlich alle Propeller, und die Maschine flog
antriebslos durch die Luft. Hoch über ihm war ein mysterioeser
Diskus erschienen, aus dem ein Strahlenkegel hellen Lichts
austrat und sein Flugzeug einhuellte. Nachdem dieser Lichtkegel
"zurückgezogen" wurde, liefen Motor und Propeller automatisch
wieder an. Das mysterioese Objekt verschwand ziemlich schnell am
fernen Horizont (Wilkins 1955).
Leonard H. Stringfield, der bekannte amerikanische UFO-
Forscher, beschreibt ein Erlebnis vom 28. August 1945. Wie aus
seinem Kriegstagebuch hervorgeht, wurde er damals mit einer C-46
(Nr.304) von Le Sima in der Naehe von Kinawa zum Stuetzpunkt Iwo
Jima geflogen. Stringfield gehoerte einer Spezialeinheit von 9
Mitgliedern der 5. US-Luftwaffeneinheit an. Sie hatte die
Aufgabe, den Flughafen Atsugi in der Naehe von Tokio
einzunehmen, bevor die ersten Landetruppen einrueckten. Waehrend
des Fluges, etwa auf halbem Wege, gab es ploetzlich
Schwierigkeiten mit dem linken Motor. Als das Flugzeug seine
Nase senkte, Oel spuckte und an Hoehe verlor, schaute
Stringfield durch eines der linken Bullaugen. Zu seiner
Überraschung bemerkte er drei unidentifizierbare "Tropfen", die
ein hellweisses Licht ausstrahlten. Jedes der Dinger hatte eine
Groesse von einem 10-Cent-Stueck in der Entfernung eines
ausgestreckten Armes, das entspricht etwa 1,5 Winkelgrad oder
dreifacher Mondgroesse. Diese tropfenfoermigen Gebilde flogen
parallel zur C-46-Maschine mit offenbar gleicher
Geschwindigkeit. Stringfield erinnert sich noch daran, dass die
unbekannten Flugkoerper in dem Augenblick, als die C-46 wieder
an Hoehe gewann, zurückblieben und in einer Wolkenbank
verschwanden. Seiner Ansicht nach konnten die zeitweiligen
Motorstoerungen mit der unmittelbaren Naehe der "UFOs"
zusammenhaengen (Stringfield 1957).
Ralph Blum, Journalist und Autor des Buches "Beyond Earth -
men's contact with UFOs", zeigte Stringfields Skizze einem
frueheren Piloten der 415. Nachtjaegerstaffel. Dieser grinste
und bestoetigte, dass die Dinger, die auch über Europa
gesichtet wurden, genauso ausgesehen hatten. Blum erfuhr von
einem Freund, der damals in der 'Technical Intelligence'
Division der U.S. Strategic Air Force arbeitete, weitere
Einzelheiten über seltsame Motorstoerungen. Immer wieder
berichteten Piloten, die von Bombenfluegen nach England
zurückkehrten, dass ihre Motoren ploetzlich ohne ersichtlichen
Grund zu stottern angefangen hatten. Spionegeberichte
bestaerkten die Alliierten in der Vermutung, dass geheime
Boden-Anlagen die Motoren der Bomberflugzeuge zu stoeren
vermochten. Berechnung ergaben allerdings, dass zur
elektromagnetischen Beeinflussung der Zuendanlagen der
Flugzeugmotoren mehr Energien erforderlich gewesen waeren als
die gesamte Energieerzeugung in Europa betrug - sofern solche
Anlagen auf dem Boden installiert gewesen sein sollten (Blum
1974).
---
Lit.:
Blum, R.&J., 1974: Beyond Earth: Man's contact with Ufos,
Bantam, New York, p.66/67
Stringfield, L.H., 1957: Saucer Post ... (Zeitschr.) 3-0 Blue.
Cinncinatti, p.7-8
Wilkins, H.T., 1955: Flying Saucers Uncensored. The Citadel
Press, New York, p.209
4.5 - Spekulationen über Geheimwaffen des Dritten Reiches
Renato Vesco, der eine fuehrende Position in Mussolinis
Luftwaffe innehatte, ist heute der Überzeugung, dass viele der
Foo-Fighter-Meldungen eine durchaus reale Grundlage hatten.
Seine Recherchen ergaben, dass die Deutschen gegen Ende des
Zweiten Weltkrieges neben der beruehmten V1 und V2 eine Reihe
weiterer bemerkenswerter geheimer Geraete entwickelt hatten.
So wurden zum Beispiel in der Naehe der vorausberechneten
Beruehrungszonen zwischen den Bomberstaffeln und den zur Abwehr
hochgeschickten Abfangjaegern fluoreszierende Ballons
unterschiedlicher Groesse aufgelassen. Sie hatten den Zweck, die
feindlichen Begleitjaeger zu verwirren und sie zum Ausbrechen
aus ihrer Formation zu veranlassen. In die so entstandenen
Luecken konnten dann die deutschen Abfangjaeger leichter
hineinstossen und die schweren Bombenflugzeuge besser treffen.
Ganze Serien von Ballons wurden eingesetzt, um alle Arten
metallischer Objekte abzuwerfen mit dem Ziel, das gegnerische
Radar irrezuleiten.
Die Befragung von Professor Scherzer vom B.H.F. durch das
'Combined Intelligence Objectives Sub-Committee' (Report No.
XXXII-87, London, H.M.S.O., 1945) ergab zum Beispiel, dass der
Wannsee und der Muggelsee in Berlin, die als Navigationsmarken
dienten, haeufig durch kuenstliche Flugobjekte so veraendert
wurden, dass ihre Form auf dem Radarschirm nicht mehr
identifiziert werden konnte. Ausserdem hatten die Deutschen
wiederholt ihre "Aphroditen", d.w. spezielle schwarzgemalte
Ballons, hochgeschickt, aus denen waehrend alliierter
Bombenangriffe Tausende duenner Aluminiumfolien herausfielen und
das Feindradar massiv zu stoeren vermochten.
Im Fruehjahr 1945 hatte das O.B.F. - ein Forschungszentrum der
Luftwaffe in Oberammergau, Bayern, - ausgedehnte Untersuchungen
über elektrische Apparate aufgenommen. Die unbemannten
Flugkoerper sollten bis zu einer Distanz von etwa 30 Metern die
Zuendanlagen der Flugzeugmotoren beeinflussen koennen, indem
starke elektromagnetische Felder gepulst ausgestrahlt wurden.
Die Reichweite sollte noch verdreifacht werden, doch das
herannahende Kriegsende verhinderte die weitere Durchfuehrung
dieser Projekte. Als Nebenprodukt dieser Forschungen hatte ein
anderes Luftwaffenzentrum, das von Speer und der Technischen
Truppe der SS geleitet wurde, Methoden zur Funkstoerung der
amerikanischen Nachtjaeger entwickelt. Aus diesen Untersuchungen
entstand ein hoechst origineller Flugapparat: das Ding war rund
und gepanzert, es glich in etwa der Form einer Schildkroete.
Angetrieben wurde der Flugkoerper von einem ebenfalls flachen
und runden Turbojet-Triebwerk. Im Flug produzierte das Triebwerk
einen gewaltigen Halo leuchtender Flammen, was dem Apparot den
Namen "Feuerball" gab. Nach dem Start wurden diese Objekte
zunaechst durch Funk in die Naehe der Feindflugzeuge gelenkt.
Infrarotsensoren, die auf die heissen Auspuffgase ansprachen,
übernahmen die weitere automatische Navigation.
Der feurige Halo um die Objekte - der durch spezielle
Zumischungen der Treibstoffe zustande kam - und die chemischen
Zusaetze, welche die Luft in der naeheren Umgebung zu ionisieren
vermochten, hatten beachtliche elektrische Stoerfelder zur
Folge. Speziell entwickelte und besonders geschuetzte
Klystron-Roehren sendeten ausserdem starke elektromagnetische
Pulse aus, so dass die feindlichen Radaranlagen massiv gestoert
wurden.
Die Planung des Projektes "Feuerball" begann in den
Flugzeugwerken der Wiener Neustadt sowie in der
Flugfunkforschungsanstalt Oberpfaffenhofen (F.F.O.). Als sich
die Russen der oesterreichischen Grenze naeherten, wurden die
weiteren Arbeiten in Untergrundfabriken der Zeppelinwerke im
Schwarzwald weitergefuehrt. Die Klystron-Roehren lieferte die
Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost (F.D.R.P.) in Aach
bei Radolfszell. Eine Person, die beim ersten Start eines
"Feuerballs" zugegen war, kann sich noch genau an die
Flugeigenschaften des Apparates erinnern. Am Tage sah das Ding
aus wie ein leuchtender Kreisel, der sich um seine eigene Achse
drehte. Nachts war der "Feuerball" mit einer brennenden Kugel zu
vergleichen (Vesco 1974).
Rolf Engel, einer der fuehrenden deutschen Raketeningenieure an
der Seite Wernher von Brauns und ehemaliges Mitglied im
Reichsforschungsrat, erinnert sich an ein weiteres Projekt. Ein
gewisser Professor Ortmann, wissenschaftlicher Beauftragter im
Reichsluftfahrt-Ministerium, hatte die Idee, gelenkte Raketen in
einen Bomberpulk zu steuern, wobei diese Raketen explosionsartig
eine bestimmte Chemikalie ausstossen sollten, die den
Triebwerken den Sauerstoff wegnehmen und Korrosionsschaeden an
den Motoren der Flugzeuge herbeirufen konnten (Engel 1979).
Bemannte "Fliegende Scheiben" waren bereits 1941 von den
deutschen Wissenschaftlern Schriever, Habermohl und Miehte sowie
dem Italiener Bellonzo entworfen und deren Konstruktion in
Angriff genommen worden. Das Habermohl/Schrieversche Grundmodell
bestand aus einer halbkugelfoermigen Kabine mit einem flachen
rotierenden Ring, das Miehte zu einer breiten Scheibe mit
regulierbaren Duesen weiterentwickelte (Lusar 1962).
Nach einem Bericht, der damals in den Westen durchgesickert war,
sollen die Techniker des Dritten Reiches am 17. April 1944 einen
solchen Flugkoerper fertiggestellt haben, der große
Aehnlichkeit mit den heute bekannten scheibenfoermigen UFOs
aufwies. Hitler wurde damals ein Bericht überreicht über die
Erprobung dieser neuen Waffe, die den Namen "Vergeltungswaffe 7"
oder V 7 erhielt. Der Ingenieur und Oberst der Pioniertruppe,
Heinrich Richard Miehte schreibt darin u.a.
"Am heutigen 17. April 1944 ist unter meiner Leitung und in
Gegenwart von drei Obersten der Luftwaffe über dem baltischen
Himmel die 'Vergeltungswaffe 7' erprobt worden. Die folgende
Zusammenstellung enthaelt die allgemeinen Eigenschaften und die
erzielten Leistungen des Flugkoerpers.
- Die V 7, ein Überschall-Hubschrauber, der mit 12
Turboaggregaten der Type BW 028 ausgeruestet ist, hat beim
ersten Testflug eine Hoehe von 20.803 Metern, beim zweiten
Aufstieg eine Hoehe von 24.200 Metern erreicht.
- Am Boden entwickelte der Motor eine Leistung von 5.500 C.V.
an den Duesen und eine Schubkraft von 2.600 Kilopond; in der
Luft waren es 5.400 C.V. und 2.900 Kilopond Schub.
- Als Grundtreibstoff diente Helium. 22 Kubikmeter waren
ausreichend fur einen Flug von 16 Stunden und 10 Minuten.
- In Peenemuende erfolgte der Start von einem vertikalen Turm
aus mit Hilfe einer Zusatzrakete innerhalb von 15,8 Sekunden.
- Der Apparat koennte im Prinzip auch mit Kernenergie betrieben
werden."
Die Entwicklungsarbeiten zu diesem Flugkoerper liefen in den
Werkstaetten der zehnten Armee in Essen, Dortmund, Stettin und
Peenemuende, wo auch die Vergeltungswaffen V 1 und V 2 getestet
wurden (Coppetti 1979). Im 14. Februar 1945 sollen Schriever und
Habermohl, die beide zuletzt in Prag gearbeitet hatten, mit
einer solchen Flugscheibe zu einem Testflug gestartet sein und
in drei Minuten eine Hoehe von 12.400 m und im Horizontalflug
eine Geschwindigkeit von 2000 km/h - das ist die 1,67fache
Schallgeschwindigkeit - erreicht haben. Geschwindigkeiten bis zu
4000 km/h wurden als realisierbar angesehen. Das Werk in
Breslau, wo Miehte gearbeitet hatte, ist den Sowjets in die
Haende gefallen. Im ganzen existierten allerdings nur drei
fertiggebaute Exemplare dieses Typs, die in der Naehe von Prag
stationiert gewesen sein sollen. Beim Herannahen der Roten Armee
konnten zwei davon gesprengt werden, das dritte fiel jedoch den
Russen in die Haende (Lusar 1962).
Ausserdem sollen die Russen aus dem Breslauer Werk drei
Ingenieure sowie eine gewaltige Menge von Dokumenten in großer
Eile nach Kuibizef an der Wolga und spaeter in den Ural gebracht
haben. Drei weitere der insgesamt sechs Mitarbeiter Miehtes
leben heute nicht mehr. Miehte selbst konnte sich der
sowjetischen Gefangenschaft durch eine erfolgreiche Flucht nach
Kairo mit einer Messerschmitt-Boelkow-Maschine entziehen. Dort
fand er Aufnahme im Hauptquartier der Arabischen Liga, von wo er
sich spaeter nach Israel absetzte. Sein Name tauchte dann erneut
in der Umgebung von Geheimdienstkreisen auf, nachdem er einem
Journalisten gegenüber einige Erklaerungen abgegeben hatte. In
diesem Interview soll er einiges über seine Versuchsarbeiten in
Breslau mit der V 7 erzaehlt haben. Leider konnen westliche
Raketenexperten die Existenz dieses Projektes nicht bestaetigen,
wie Marcello Coppetti, italienischer Journalist und Historiker
des faschistischen Geheimdienstes, herausgefunden hat. Drei Tage
nach dem erwaehnten Interview erhielt Miehte ein Angebot von der
großen amerikanischen Firma A.V. Roe de Comp, wo er eine
Neukonstruktion seiner Flugscheibe versuchen sollte.
Wie Miehte berichtete, waren die Motoren der V 7 eine
Weiterentwicklung der BMW 028-Maschinen, die ihrerseits vom
axialen Turboreaktor M-018 abstammten. Die V 7-Motoren besassen
einen sechsstufigen Kompressor, eine ringfoermige
Verbrennungskammer und eine Spezialturbine, die für
Stratosphaerenfluege entwickelt worden war. Die inneren
Turbo-Propeller waren mit Einrichtungen zur Nachverbrennung
ausgelegt. Diese Aggregate, die von einem der Mitarbeiter
Miehtes in einer Werkstatt in Berlin-Baasdorf aufgebaut und
getestet wurden, fielen ebenfalls den Sowjets in die Haende.
Als Treibstoff für die Turboreaktoren diente eine komprimierte
Mischung verschiedener Stoffe auf der Grundlage von Helium. Die
externen Gasbehaelter unter dem Flugkoerper hatten eine
besondere Panzerung erhalten, aehnlich wie bei der Junker 287,
die mit sechs Raketentriebwerken ausgeruestet war. Einer der
Mitarbeiter Miehtes, der gegen Kriegsende in russische
Gefangenschaft geriet, kannte auch die Einzelheiten der
Bewaffnung der Flugscheibe. Ausser einer Vielzahl kleinerer
Bomben waren insgesamt 16 bis 18 Kanonen vom Kaliber 20 mm
vorgesehen. Bei voller Bewaffnung war die Scheibe aber so
schwerfaellig, dass sie nur in geringer Flughoehe operieren
konnte. Ohne diese Ausrustung betrug ihr Aktionsradius 66
Kilometer bei einer maximalen Steighoehe von über 20.000
Metern. Der Durchmesser des Apparates lag bei 42 Metern. Die
zentrale Kabine konnte eine Drei-Mann-Besatzung aufnehmen.
Ein innerer Metallring, auf dem in gleichen Abstaenden die 12
Turbinen angeordnet waren, drehte sich wie ein Gyroskop um den
zentralen feststehender, Teil. Wegen der hohen
Reisegeschwindigkeit und der großen Flughoehe, die der Apparat
erreichte, bestand er aus hitzebestaendigem Leichtmetall, das in
besonderer Weise thermisch isoliert war. Zur Starthilfe diente
eine Fluessigkeitsrakete, die mit fluessigem Sauerstoff und
Aethylalkohol betrieben wurde. Im Prinzip konnte die Flugscheibe
jedoch auch wie ein Hubschrauber starten und landen (Coppetti
1979).
--
Bibliographie
Coppetti, M., 1979: Ufo - arma segreta. Edizione mediterranee,
S.65-76
Engel, R., 1979: Moskau militarisiert den Weltraum. Verlag
politisches Archiv GmbH, Landshut
Lusar, R., 1962: Die deutschen Waffen und Geheimwaffden des 2.
Weltkriegs und ihre Weiterentwicklung.
J.F.Lehmanns Verlag, Muenchen, S.189-191
Vesco, R., 1974: Intercettateli senza sparare. Mursia Editore,
Milano, S.95-102
4.6 Untersuchungen der deutschen und der alliierten
Geheimdienste
Waehrend in den britischen Tageszeitungen kein Wort über die
'Foo-Fighters' erschien, hatte die englische Fuehrung bereits ab
1943 eine kleine Gruppe von Spezialisten mit der Sammlung und
Untersuchung dieser Meldungen beauftragt. Diese Organisation,
eine Abteilung des britischen Geheimdienstes unter dem Codenamen
'Section T', wurde von dem britischen Generalleutnant Massey
geleitet. Ihre Gruendung ging auf die Berichte eines
Doppelspions zurück, der unter dem Kommando des
Oberbuergermeisters der Stadt Koeln stand. Dieser Agent
versicherte mehrfach, dass die 'Foo-Fighters' keineswegs eine
deutsche Erfindung seien, sondern dass die Deutschen vielmehr
selbst an eine neue Waffe der Alliierten glaubten. Natuerlich
wussten die Briten, dass davon keine Rede sein konnte.
Henry Durrant, ein franzoesischer Journalist, erfuhr 1966 vom
Britischen Luftfahrtministerium, dass das Projekt Massey 1944
offiziell klassifiziert - d.h. für geheim erklaert - worden
war. Seltsamerweise wurde der erwaehnte Doppelagent im gleichen
Jahr denunziert und im Fruehjahr 1944 erschossen (Durrant 1970,
S. 83).
Berichte über 'Foo-Fighters' alarmierten in wachsendem Masse
auch die deutsche Fuehrung. Eine der ersten Meldungen stammt von
einer geheimen Luftwaffenbasis in Banak, Provinz Finnmark, in
Norwegen. Am 14. Maerz 1942, um 17.35 Uhr, gab ein Wachposten
Alarm; die Maenner liefen zu ihren Stellungen, und die Piloten
stiegen in ihre Maschinen. Durch den Feldstecher war ein
Flugapparat zu erkennen, der sich lautlos der Luftwaffenbasis
naeherte. Hauptmann Fischer, ein Zivilingenieur, startete mit
einer Messerschmitt 109, um den unbekannten Flugkoerper
abzufangen. In 3500 m Hoehe war er nahe genug herangekommen, um
eine genaue Beschreibung liefern zu koennen. Die fremde Maschine
glich einer Rakete von enormer Groesse. Keinerlei Tragflaechen
oder Oeffnungen waren zu erkennen. Die Laenge duerfte bei etwa
100 Metern, der Durchmesser bei rund 15 Metern gelegen haben. An
einem Ende ragten antennenartige Staebe heraus, die vielleicht
- so schloss man - Radarzwecken dienten. Der in der Luft
schwebende "Walfisch", wie Fischer das Ding benannte, hielt sich
zunaechst horizontal. Ploetzlich drehte er sich in die
Senkrechte, stieg mit hoher Geschwindigkeit aufwaerts und
verschwand. Der Pilot war voellig überrascht und hielt es für
ausgeschlossen, dass dieser Apparat von Menschenhand erbaut sein
koennte.
Sein Bericht an das Oberkommando der Luftwaffe in Berlin wurde
von ihm persoenlich sowie vom Kommandanten der Luftwaffenbasis
unterzeichnet. Das Zentrum der Spionageabwehr in Bozen hat
diesen Text, der an Admiral Canaris gerichtet war, ebenfalls
erhalten und ihn an die III. Abteilung des militaerischen
Abschirmdienstes SIM (Servizio Informazioni Militare)
weitergeleitet. Als Hermann Goering diesen Bericht zu lesen
bekam - so will man in Geheimdienstkreisen erfahren haben -
hielt er die Erzaehlung des Hauptmanns Fischer für unglaubhaft.
Er meinte, die lange Einsamkeit im hohen Norden habe wohl die
Neigung zum Halluzinieren beguenstigt. Die Bozener
Spionageabwehr hatte allerdings in Erfahrung gebracht, dass
ausser Hauptmann Fischer noch zahlreiche weitere Personen,
darunter Techniker, Piloten und geschulte Luftbeobachter das
Objekt beobachtet hatten. Nach dieser Quelle erscheint es kaum
denkbar, dass alle diese erfahrenen Leute einer
Massenhalluzination erlegen sein sollen (Coppetti 1979).
Doch diese Meldung blieb keineswegs die einzige; seltsame
Objekte sollen auch über den Basen von Helgoland, Hamburg,
Wittenberg und Neustrelitz aufgetaucht sein. Diese Stuetzpunkte
wurden am 18. Dezember 1943 der Reihe nach von einem unbekannten
Flugkoerper überflogen, dessen Durchschnittsgeschwindigkeit bei
3000 km/h gelegen haben musste. Zwei Focke-Wulf 190-Maschinen
hatten das Objekt gegen 11.15 Uhr über Hamburg in etwa 12.000
Metern Hoehe erfasst. Das Ding war zylindrisch und hatte vorne
eine Spitze wie eine Rakete. Hinten war eine große Oeffnung zu
sehen, aus der eine Menge konvex geformter Ringe herausschaute.
Einer der Piloten meldete seine Beobachtungen sofort der
Bodenleitstelle und verfolgte das Objekt einige Kilometor weit,
bis der Apparat mit hoher Geschwindigkeit verschwand.
Etwa zwei Monate spaeter, am 12. Februar 1944, wurde im
Forschungszentrum Kummersdorf, Berlin, in Gegenwart von
Reichspropagandaminister Goebbels, SS-Reichsfuehrer Himmler,
SS-Gruppenfuehrer und Dr.Ingenieur Heinz Kammler und mehreren
hohen Offizieren eine Versuchsrakete gestartet. (SS-General
Kammler war am 8. August 1944 zum Sonderbevollmaechtigten
Hitlers des 'A-4-Raketenprogrammes (V 2)' ernannt worden. Als
Anfang 1945 die amerikanischen Truppen anrueckten, schickte
Kammler 500 Spezialisten aus Peenemuende nach Sueddeutschland in
der Absicht, diese als Geiseln zu benutzen.)
Nach dem erfolgreichen Start der Rakete am 12.2.1944 sahen sich
die Experten den Film an, der von diesem Ereignis gedreht worden
war. Zur Verwunderung aller war auf dem Streifen neben der A-4-
Rakete ein runder Apparat zu erkennen, der genau zur gleichen
Zeit aufstieg und die Rakete umkreiste. Man glaubte an eine neue
Waffenentwicklung des Feindes und holte sich sofort die neuesten
Informationen der Abwehr. Doch die Agenten von Canaris in
Grossbritonnien meldeten, dass aehnliche Phaenomene auch über
den englischen Basen beobachtet worden waren und dass die
Alliierten selbst an eine Spezialentwicklung der Deutschen
glaubten.
Am 29. September 1944 testete ein Versuchspilot in Rechlin-
Roggenthin einen neuen Messerschmitt-Duesenjaeger. Er stieg um
10.45 Uhr mit einer ME 262 Schwalbe bis auf 12.000 m Hohe. (In
Rechlin-Roggenthin war auch die Basis des "Volksjaeger-
Erprobungskommandos", das von dem Flieger-As, Oberstleutnant
Heintz Baer, gefuehrt wurde; Baer selbst hatte über 200
Luftsiege errungen). Ploetzlich sah der Pilot zu seiner Rechten
zwei leuchtende Punkte. Er flog direkt auf die Objekte zu und
entdeckte, dass es sich um einen zylindrischen Koerper von etwa
100 Metern Laenge handelte, der an der Seite eine Reihe von
Bullaugen aufwies. Von vorne ragten, etwa in der Mitte des
Apparates, vertikale (metallische?) Staebe nach oben, welche
Antennen vergleichbar waren. Der Apparat hatte keinerlei Fluegel
und flog mit etwa 2000 km/h. Der Pilot naeherte sich bis auf
etwa 500 Meter und konnte das Objekt noch einige Sekunden lang
studieren.
Er wurde spaeter ausfuehrlich von einer Spezialabteilung, die
unter dem Codenamen U 13 operierte, ausgefragt und musste
detaillierte Skizzen anfertigen. Waehrend dieser Gelegenheit
soll ein Professor Dr. H. Frazer eine Theorie dargelegt haben,
nach welcher starke magnetische Felder zum Schutz von
Flugkoerpern denkbar waren.
- Die hier zuletzt zitierten Berichte stammen von dem
franzoesischen Journalisten Henry Durrant, der historische
Quellen des britischen Intelligence Service, also des Geheimen
Nachrichtendienstes, benutzen konnte. Rueckfragen des Autors bei
deutschen militaerhistorischen Instituten brachten bisher keine
Bestaetigungen. Offenbar blieben diese Berichte der großen
Mehrheit der Generalstaebe unbekannt und waren nur einem kleinen
Kreis der Abwehr zugaenglich.
Ein Gewaehrsmann, der von 1935-1945 als Diplomingenieur in
Rechlin arbeitete, hatte noch nie etwas von 'Foo-Fighters' oder
einer Untersuchungsgruppe U 13 geboert. Gleichermassen negativ
verlief eine Anfrage beim Geschaeftsfuehrer des Arbeitskreises
für Wehrforschung in Stuttgart (Huemmelchen 1978 ). Auch das
Bundesmilitararchiv in Freiburg wusste nichts von einem
Sonderbuero Nr. 13, das zur Untersuchung der 'Foo-Fighter'-
Meldungen eingesetzt war (Albinus 1978). Rueckfragen bei
Generalleutnant Dipl.-Ing. Frodl, Generalmajor a.D. Adolf
Galland (ehemaliger General der Jagdflieger), General a.D. Josef
Kammhuber (General der Nachtjagd von 1940-1943, Oberbefehlshaber
der Luftflotte 5 in Norwegen/Nordfinnland von 1943-1944 und
Generalbevollmaechtigter für Strahlflugzeuge vom Februar 1945
an bis Kriegsschluss), Dipl.-Ing. Carl Francke (Heinkel-
Entwicklungschef für die HE 162 und bis zum Kriegsende
Technischer Leiter der Erprobungsstelle in Rechlin) und
Dipl.-Ing. Wolfram Eisenlohr, Generalingenieur der Luftwaffe
a.D., brachten ebenfalls keine bestaetigenden Informationen.
Sogar Herr General Wehnelt, bis 30. Juni 1976 Stellvertretender
Befehlshaber der Alliierten Luftstreitkraefte in Mitteleuropa,
hatte von derartigen Vorgaengen keine Kenntnis erhalten (Frodl,
Galland, Kammhuber, Francke, Eisenlohr, Wehnelt 1978 ).
Den einzigen Hinweis lieferte eine Anfrage bei Ingenieur Carl G.
Henze, Fachschriftsteller für Militarluftfahrt und Wehrtechnik.
Dieser hatte im Laufe seiner langjaehrigen Taetigkeit bei der
ehemaligen Luftwaffe zwar von den in Rede stehenden unbekannten
Flugkoerpern erfahren, wusste aber nichts von einem speziellen
Buero, das diese Meldungen untersuchte (Henze 1978 ). Einen
weiteren Anhaltspunkt gab ein Stuttgarter Professor, der frueher
bei der Abwehr unter Canaris mitgearbeitet hatte. Tatsaechlich
kannte dieser Prof. Georg Kamper, der eine Spezialgruppe U 13
aufgebaut hatte. Die Wissenschaftler jener Abteilung betrieben
selbst Modellentwicklungen und unternahmen Forschungsarbeiten
informationstheoretischer Art (Hyperspace usw.). Gleichzeitig
war diese Gruppe mit der Bewertung der Berichte über
unidentifizierte Flugkoerper gegnerischer Maechte betraut
(Walter 1979). Auch Rolf Engel, Raketeningenieur,
Raumfahrthistoriker und Berater im Amt VI der Abwehr unter
Schellenberg im Jahre 1944, wusste von der Existenz eines
Sonderbueros 13, ohne dessen Aufgabe naeher zu kennen.
Der franzoesische Journalist und Historiker Henry Durrant
berichtet, dass das Sonderbuero Nr. 13 unter dem Tarnnamen
"Operatian Uranus" arbeitete und aus Flugoffizieren,
Aeronautikingenieuren und wissenschaftlichen Beratern
zusammengesetzt war. In den letzten Kriegsjahren hatte die
Abteilung zahlreiche Berichte, Fotografien und Filme über die
seltsamen Flugobjekte zusammengetragen. Bei Versuchsfluegen mit
der Messerschmitt 163, die auch "Komet" oder "Kraftei" genannt
wurde, soll es in zwei Faellen sogar gelungen sein, enorm große
"Fliegende Zigarren" aus der Hoehe zu filmen (Durrant 1970,
S.86).
Ob diese Behauptungen der Wahrheit entsprechen, ist schwer zu
beurteilen; Prof. Kamper und andere unmittelbare Zeugen leben
heute nicht mehr.
4.7 Erlebnisse von Angehoerigen der Alliierten Streitkraefte in
Europa
Nicht nur deutschen, sondern auch alliierten Kriegsteilnehmern
scheint es vereinzelt gelungen zu sein, die unbekannten
Flugkoerper zu fotografieren. Leonard Stringfield,
amerikanischer UFO-Forscher, kennt einen Gewaehrsmann, der eine
hervorragende Aufnahme eines solchen Objektes gemacht hat.
Leider liegen diese Bilder bei amerikanischen und britischen
Geheimdienststellen noch unter Verschluss.
Mr. "C.J.J." gehoerte 1942 zu einem U-Boot-Verfolgungs-
Geschwader, das in der Bucht der Biskaya operierte. An einem
Novembertag bemerkte der Heckschuetze einer Maschine ein
"massives" Objekt ohne Fluegel, das ploetzlich - wie aus dem
Nichts - hinter dem Bomber erschien. Aufgeregt informierte er
sofort den Rest der Mannschaft, unter ihnen auch den Informanten
Stringfields, der in der Flugzeugkanzel hockte. Einer noch dem
anderen kletterte in den Beobachtungsstand des Heckschuetzen, um
das seltsame Objekt zu sehen. Das Ding blieb insgesamt 15
Minuten lang sichtbar. Sergeant "F.M.B." machte mehrere Fotos
mit seiner K-20 Kamera. Gegen Ende der Sichtung flog das Objekt
himmelwaerts, machte eine ploetzliche 180-Grad-Wendung und
verschwand. Nach der Entwicklung der Aufnahmen zeigte sich, dass
die Bilder unbrauchbar waren bis auf eines, das mit einem Filter
aufgenommen worden war. Dieses Bild, das nach den Worten von
C.J.J. ein perfekter Abzug war, ist bis heute noch nicht
freigegeben worden (Clark/Farish 1975, S.45)
B.C. Lumsden, ein Pilot der Britischen Koeniglichen Luftwaffe,
sah im Dezember 1942 zwei klassische 'Foo-Fighters', als er in
einem Hurrikan-Abfangjaeger über Frankreich flog. Er war etwa
gegen 19 Uhr abends von England aufgestiegen und flog auf die
franzoesische Kueste zu. Als er etwa nach einer Stunde rund 7000
Fuss über der Muendung des Flusses Somme kreuzte, entdeckte er
zwei stetig aufsteigende orangefarbene Lichter. Zunaechst dachte
er an Flakgeschosse, doch dafür flogen diese Objekte zu
langsam. Als Lumsden um 180 Grad gewendet hatte, erschienen die
Dinger bereits groesser und heller.
Auf 7000 Fuss Hoehe beendeten die Objekte ihren Steigflug und
schienen seine Maschine zu begleiten. Der Pilot bekam es langsam
mit der Angst zu tun, nachdem er auch nach einer weiteren
Schleife keine Chance fand, die Verfolger abzuschuetteln. Sogar
nach einem jaehen Sturzflug auf 4000 Fuss Hoehe folgten ihm die
'Foo-Fighters' mit gleichbleibendem Abstand. Schliesslich
tauchten die Gebilde auf 1000 Fuss, um dann erneut aufzusteigen
und am Horizont zu verschwinden. Der gegenseitige Abstand der
Objekte blieb die ganze Zeit über unveraendert. Nur die
relativen Flughoehen schwankten gelegentlich etwas. Einer der
beiden 'Foo-Fighters' blieb jedoch stets etwas tiefer als das
andere. Lumsden vermochte bei einer Geschwindigkeit von 260
Meilen pro Stunde gerade noch mitzuhalten.
"Es war sehr schwer für mich, die Kameraden des Fluggeschwaders
von meiner Beobachtung zu überzeugen," erinnert sich Lumsden
heute, "doch in der folgenden Nacht hatte der
Geschwaderkommandeur ein aehnliches Erlebnis mit einem
gruenlich-leuchtenden Lichtkoerper". (Clark/Farish, S.45-46)
Ein Kolumnist des "Los Angeles Examiner" schickte eine Depesche
an seine Zeitung mit folgendem Inhalt: "Im Laufe der Schlacht an
der Normandie im Juni 1944 sahen vier Mitglieder unserer Truppe
- einschliesslich unseres Leutnants - einen pulsierenden roten
Feuerball, der direkt über die deutsch-amerikanische
Gefechtslinie flog. Er blieb dort für mindestens 15 Minuten
bewegungslos stehen, um dann schliesslich zu verschwinden."
Der Gefreite Carson Yorke, der 1944 in der kanadischen Armee in
Westeuropa kaempfte, erinnert sich an ein aehnliches Erlebnis:
"Es war im September 1944. Wir lagen vor Antwerpen in Belgien,
das die Deutschen damals mit V2-Raketen bombardierten. Etwa
gegen 21 Uhr stieg ich aus meinem Wagen und sah oben am Himmel
einen gluehenden Ball von der Frontlinie in Richtung Antwerpen
ziehen. Die Kugel duerfte etwas über einen Meter gross gewesen
sein und erschien wie aus Milchglas gefertigt, in dessen Mitte
sich eine Lichtquelle befand. Das Objekt leuchtete matt. Es flog
voellig geraeuschlos mit einer Geschwindigkeit von etwa 30
Meilen in der Stunde in einer Hoehe von vielleicht 13 Metern.
Besonders fiel mir auf, dass die Kugel keineswegs mit dem Wind
dahinzog, sondern offenbar einen Antrieb hatte und irgendwie
gesteuert wurde. Unmittelbar nach ihrem Verschwinden tauchte
eine neue Kugel auf, und danach flogen nochmals fuenf an uns
vorbei. Ich rief fuenf Kameraden herbei, doch wir waren alle
nicht sonderlich von dem Phaenomen beeindruckt. Wir dachten,
dass die Objekte vielleicht neue Aufklaerungsapparate der
Deutschen seien, zumal diese Dinger fast auf gleichem Kurs wie
die deutschen Raketenwaffen V1 und V2 flogen (Clark/Farish 1975,
S.47, 64).
Auch aus Italien wurden Beobachtungen bekannt. Passanten in
Mailand sollen an einem nicht naeher bekannten Tag im Oktober
1944 gegen 17 Uhr in der Gegend von Porta Venezia in Panik
geraten sein, als eine nichtidentifizierte Maschine etwa 300
Meter über dem Platz von Loreto schwebte, um dann unversehens
wieder zu verschwinden. Das Ding, dass gegenüber dem klaren
Himmel sehr gut sichtbar gewesen war und von der untergehenden
Sonne stark beleuchtet wurde, hatte eine kreisfoermige, flache
Form. Die Zeugen beschrieben es als "Bratpfanne ohne Griff, die
unbeweglich am Himmel hing". Viele Beobachter gerieten in
hysterische Aengst und flohen in Panik. In Erwartung feindlicher
Luftangriffe wurden damals sogar die Luftschutzsirenen
eingeschaltet (Boncompagni 1974).
Am 24. November 1944 beobachtete die Besatzung eines B17-Bombers
(15th Air Force, 5th wing, 2nd Bomb Group) einen 'Foo-Fighter'
über Oesterreich. Die Maschine, die in dieser dunklen kalten
Nacht in Sueditalien gestartet war, sollte strategische Ziele im
Raum Salzburg angreifen. Da der Bomber jedoch stark überladen
und ausserdem ein Kompressor ausgefallen war, konnte statt der
vorgesehenen Hoehe von 25.000 Fuss nur eine Flughoehe von 18.000
Fuss erreicht werden. Nachdem ein Einsatz unter diesen
Bedingungen wegen der starken Flakabwehr bei Salzburg zu riskant
war, wurde als Ausweichziel Klagenfurt angeflogen. Die
Navigation erfolgte nach Instrumenten, da die Landschaft im
Dunkeln lag. Kurz nachdem die Bombardierungs-Vorbereitungen
eingeleitet und die Bombenschaechte geoeffnet worden waren,
wurde das Flugzeug von einem blendend hellen Licht erfasst. Der
Pilot spuerte sogar die Hitze dieser Lichtwelle und glaubte
zunaechst, von einem starken Flakscheinwerfer erfasst worden zu
sein. Doch seltsamerweise dauerte die Helligkeit nicht laenger
als zwei bis drei Sekunden. Als die Maschine wenig spaeter ihre
500-Tonnen-Bombenfracht über Bahnanlagen bei Klagenfurt
abgeworfen hatte, wunderte sich die Besatzung, dass keinerlei
Flakfeuer oder Abfangjaeger registriert werden konnten.
Einige Zeit danach - der Bomber hatte bereits wieder Kurs in
Richtung Triest genommen - tauchte auf der linken Fluegelseite
ein leuchtendes orange-gelbes Objekt auf. Das absolut kreisrunde
Ding durfte von der Fluegelspitze vielleicht 50 Meter seitlich
und 10 Meter dahinter geflogen sein. Seinen Durchmesser
schaetzte William L. Leet auf etwa 3 Meter. Vielleicht war das
Objekt aber auch doppelt so weit von ihm entfernt und dann auch
doppelt so gross, das war nicht genau festzustellen. Jedenfalls
starrte der Pilot ganz gebannt auf dieses unheimliche Ding. Die
Bomberschuetzen wollten den unbekannten Flugkoerper abschiessen,
doch riet Le