Henry Charles Bukowski jr. (* 16. August 1920 in Andernach als Heinrich Karl Bukowski; 9. März 1994 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Dichter und Schriftsteller polnisch-deutscher Abstammung. Er veröffentlichte zwischen 1960 und den frühen 1990er-Jahren über vierzig Bücher mit Gedichten und Prosa.
Bukowskis Geschichten sind häufig teilautobiografisch, wenngleich meistens satirisch überhöht. Angesichts seiner Biografie wundert es nicht, dass es häufig um Menschen geht, die sich auf der Schattenseite des American Way of Life durchs Leben schlagen. Seine Protagonisten sind Kleinkriminelle, Säufer, Obdachlose, Huren und er selbst in Form seines literarischen Alter Egos Henry Chinaski (genannt Hank). Ein gern besuchter Schauplatz ist die Rennbahn, seien es Pferde- oder Hunderennen.
Auf der Basis seiner eigenen Erfahrungen schrieb er in knappem Stil harte, witzige Stories, Romane und Gedichte über das Leben in den Randzonen der bürgerl. amerikan. Gesellschaft. Schockwirkung durch die Darstellung brutaler Gewalt, obszöner Sexualität und des Schmutzes der Gosse.
Der Literatur-Brockhaus: in acht Bänden
"Bukowski beherrst seine Kunst. Besser kann man Dialoge nicht schreiben; schneller kann man nicht erzählen. Er gilt im Augenblick als der neue Schreibweltmeister im Schwergewicht."
- Der Spiegel
Poesie
In den Gedichten hält er sich in kurzen, leicht verständlichen Sätzen an keine Regeln des Reims oder Rhythmus, aber ab 1974 schleicht sich auch ein melancholischer Akzent in seine Schriften ein.
Prosa
Bukowski schreibt in einer harten, direkten Sprache, und er spart in seinen Geschichten die schmuddeligen Aspekte des menschlichen Lebens keineswegs aus. Insbesondere seine Dialoge sind exzellent beobachtet und auf höchstem Niveau geschrieben (vereinzelt bis zur Drastik eines Edward Albee oder Arthur Miller). Kritiker nannten ihn auch den Schreibweltmeister im Schwergewicht. In seinem erzählenden Werk ist er zugleich meist komisch, erstaunlich absurd (mit Ausnahme einiger Short Stories), angereichert mit Selbstironie und überwiegend positiv.
Den intimsten Einblick in seine Kindheit und Jugend gibt der Coming-of-Age-Roman Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend. Den Originaltitel Ham on Rye wählte Bukowski in Anlehnung an den Titel Catcher in the Rye (Der Fänger im Roggen) von J. D. Salinger.
In dem Roman Pulp (dt. Ausgeträumt), den er während seiner letzten schweren Krebserkrankung beendete, verlässt er den Bereich des autobiografischen Schreibens, obwohl er auf der Ebene des personalen Erzählers bleibt. Erzählt wird die Geschichte des Privatdetektivs Nick Belane, der den Tod in der Figur einer schönen Frau findet. Autobiografische Züge sind in diesem letzten Roman nur noch in symbolischer Form und stark verfremdet zu finden.
liebe grüsse und viel spass beim lesen wünscht maky