Frühmenschliches Miteinander

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Frühmenschliches Miteinander


    Die Abstammungslinie von Homo sapiens war möglicherweise nicht so geradlinig wie bisher angenommen

    Zwei neue Fossilienfunde aus Kenia lassen Zweifel an der bisher gängigen Theorie zur Entwicklung der Gattung Mensch aufkommen: Sie zeigen, dass die Frühmenschen Homo habilis und Homo erectus bis vor etwa anderthalb Millionen Jahren fast 500.000 Jahre lang Seite an Seite in der gleichen Region Afrikas lebten. Die Entdecker der Fossilien halten es daher für äußerst unwahrscheinlich, dass Homo habilis wie bislang angenommen der direkte Vorfahr von Homo erectus war. Vielmehr scheinen beide Frühmenschenarten von einem noch unbekannten gemeinsamen Vorfahren abzustammen, der vor zwei bis drei Millionen Jahren lebte.


    Den ganzen Artikel findet ihr unter:

    wissenschaft.de/wissenschaft/news/281459.html
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Frühmenschliches Miteinander

    "Frühmenschliches Miteinander" heißt der Titel dieses Threads, den man aus einer anderen Perpektive auch untersuchen kann.

    Ich habe mich oft gefragt, was unsere Spezies „Mensch“ am besten definiert und charakterisiert… Ich bin zu der Überlegung gekommen, dass eine bestimmte Eigenschaft bei den Menschen sich so stark ausgeprägt und entwickelt hat, dass sie durchaus als spezifische Eigenschaft der Menschen fungieren kann, so dass wir ihr sogar in vielen Sprachen unseren eigenen Namen gegeben haben: die Menschlichkeit.

    Menschlich sein bedeutet jedoch eigentlich meiner Meinung nach: Fähig sein mitzuleiden. Nur Menschen können es. Tiere können leiden, jedoch nicht mitleiden: Auch das Brut- und Pflegeverhalten der Tiere kann man kaum als Fähigkeit zum "Mitleiden" ansehen. Und wenn man die Ethik definiert als das Bedürfnis und das Streben, Schwache und Leidenden zu schützen und zu helfen, wird deutlicher, dass die Menschen allein die Fähigkeit besitzen, ethisch zu denken. Und ich glaube, dass dieses ethische Denken den Schlüssel für den Erfolg unserer Spezies darstellt: vielleicht hat es uns eben besonders erfinderisch gemacht...

    Diese Fähigkeit war nämlich nachweisbar schon am Anfang der Menschheit vorhanden. Ich kann mir gut vorstellen, dass die ersten "Wissenschaftler" Ärzte und Priester waren (wohl in einer Person), also diejenige, die am Besten heilen, beruhigen, Leiden lindern und trösten konnten. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass man schon vielleicht vor ein paar Millionen Jahren eine Horde von Menschen von einer Horde anderer Primaten an diesem einzigartigen Verhalten leicht unterscheiden konnte: Haben sie versucht zu heilen und zu trösten, dann waren sie Menschen.

    Die Menschlichkeit und ihre konkrete Auswirkungen, das ethische Denken und Handeln, bezeichnen und charakterisieren meiner Meinung nach am Treffendes unserer Spezies „Mensch“. Ich glaube an eine biologische Verankerung des ethischen Denkens und an einen Fortschritt und eine Entwicklung dieser Fähigkeiten und Veranlagung im Laufen der biologischen und kulturellen Evolution.

    Für mich ist also die Menschlichkeit eine artspezifische, biologisch verankerte Eigenschaft. Sie wirkt sich aus in der Fähigkeit mitzuleiden und in ethischen Handlungen (streben nach Schutz und Hilfe der Schwachen und Leidenden, streben nach dem "Guten").

    Mitleid oder Mitgefühl ist ein naturgegebener, artspezifischer Maßstab für unsere Spezies und den gemeinsame Nenner unserer ethischen Werte, unabhängig von Zeit und Kulturen.

    Was meint Ihr?

    Liebe Grüße
    Jocelyne