Wird Deutschland von Islamisten unterwandert?

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  • Wird Deutschland von Islamisten unterwandert?

    nachfolgender text stammt von Udo Ulfkotte http://www.ulfkotte.de/17.html
    das buch worum es geht hei?t "Der Krieg in unseren St?dten - Wie radikalie islamisten Deutschland unterwandern"

    ich m?chte mich einer eigenen wertung enthalten, weil ich es nicht beurteilen kann. ich las den text (den ich urspr?nglich vom koppverlag zugesand bekam) jedoch mit gesteigertem interesse. was wenn wirklich etwas dran w?re/ist???

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    Verkehrte Welt
    Wer sich mit gewaltbereiten Islamisten befasst, der lebt gef?hrlich. Mitunter jedoch geht die Gefahr dabei nicht von den in Deutschland lebenden Islamisten aus, sondern eher von deutschen Beh?rden. Zur Aufgabe von Historikern geh?rt es, geschichtliche Abl?ufe mitsamt ihren Hintergr?nden darzustellen. Der nachfolgende Bericht wird einer sp?teren Generation dabei hilfreich sein, zu erkl?ren, warum man in der christlich-abendl?ndischen Kultur den Kampf gegen hasserf?llte radikale Islamisten sehenden Auges verloren hat.

    Meine Person ist in dieser Geschichte vollkommen unwichtig. Sie ist austauschbar. Denn die dargelegten Erfahrungen haben auch andere gemacht, die sich mit dem Wirken von Islamisten in Deutschland befassen. Sie schweigen, weil sie Kinder haben. Und sie schweigen, weil sie um ihre Existenz f?rchten. Als Leser sollten Sie nur wissen, dass ich Islamisten nicht etwa aus verstaubten Lehrb?chern kenne, sondern diese ?ber etwa 15 Jahre hin in ihren Ursprungsl?ndern beobachtet habe: in Afghanistan, im Irak, in Iran, im Libanon, in Saudi-Arabien und im Jemen, in Syrien und in den Emiraten, in Algerien und in Jordanien, in Indonesien und in Malaysia. Die Gruppe um Usama bin Laden lernte ich Mitte der neunziger Jahre in der sudanesischen Hauptstadt Khartum kennen. Dort wo der Wei?e und der Blaue Nil zusammenflie?en, hatten sie ein etwa zwei Hektar gro?es Grundst?ck.

    Bin Laden hatte Khartum zum Zeitpunkt meines Besuches verlassen, einige seiner Anh?nger waren noch dort. Schon im Morgengrauen sa?en die M?nner im Gebet vereint beisammen. Kaum hundert Meter entfernt war ein klimatisierter Kuhstall, in dem die einzige im Sudan lebende Familie j?dischen Glaubens in klimatisierten St?llen Milch produzierte. Die schwarz-wei?en K?he stammten aus Friesland. Zu den Abnehmern der Milch z?hlten auch die Anh?nger von Al Qaida auf dem nebenan gelegenen Grundst?ck. In der westlichen Welt spielte Al Qaida damals keine Rolle. Keine Zeitung berichtete ?ber die selbsternannten ?Gotteskrieger?.

    Eben diese Glaubensk?mpfer traf ich sp?ter in Afghanistan wieder. Sie wollten mich unbedingt zum Islam bekehren. Das gleiche habe ich bei Hunderten Treffen mit Anh?ngern der Hamas, der Hizbullah, von Hizb ut-Tahrir und Dutzenden anderen Gruppen erlebt, die heute immer wieder mal die Schlagzeilen bestimmen. Sie alle sind davon ?berzeugt, mit ihrem Handeln die Welt in eine vermeintlich bessere Zukunft f?hren zu k?nnen. Ich durfte diese Islamisten damals beim Bau von Sprengfallen beobachten und mit Maschinenpistolen des Typs AK-47 haben wir in der W?ste aus einiger Entfernung auf leere Getr?nkedosen geschossen. Ich war stets der schlechteste Sch?tze. Und w?hrend sie mich zum Islam zu bekehren suchten, haben sie mir ihre zuk?nftigen Pl?ne skizziert. Sie sprachen von der R?ckkehr des Kalifats. Sie sprachen ?ber ein Europa, das in wenigen Jahrzehnten ?berwiegend islamisch gepr?gt sein werde. Sie verherrlichten den Terror. Sie waren ?berzeugt davon, die Kultur der ?Ungl?ubigen? zerst?ren zu k?nnen.

    Ich erinnere mich daran, wie mir ein Islamistenf?hrer in Teheran sagte, Bundeskanzler Kohl solle ihn lieber bald hofieren, sonst werde er es sp?ter bereuen. Ich habe das aufgeschrieben ? und innerlich dar?ber gelacht. Ich habe den Mann nicht ernst genommen. In jener Zeit fragte ich mich, wie naiv diese Gottesk?mpfer eigentlich seien. R?ckblickend war ich der Naive. Der Teheraner Islamistenf?hrer sollte sp?ter als Anf?hrer jener Terroristen zu internationaler Bekanntheit gelangen, die nach der Einnahme des Irak durch amerikanische Truppen Sprengstoffanschl?ge auf westliche Truppen organisierten. Wie er stehen heute fast alle meiner fr?heren Gespr?chspartner auf den Fahndungslisten der westlichen Sicherheitskr?fte.

    Zwangsl?ufig lernt man beim Dauereinsatz in Krisen- und Kriegsregionen Mitarbeiter von Geheimdiensten kennen. Man spricht ?ber die gewonnenen Erkenntnisse, man tauscht sich aus. Im Laufe der Jahre entsteht so ein Netzwerk. Die T?ren des Bundeskanzleramtes ?ffneten sich, die Liste der Kontaktpersonen beinhaltete mehrere tausend Namen. Man erhielt Unterlagen zugespielt: von Geheimdiensten, von Beh?rden und auch von Unternehmen. Und tausend Puzzle-Teile f?gten sich allm?hlich zu einem Gesamtbild. Mit dem 11. September 2001 wurde dieses Mosaik schlagartig von ?ffentlichem Interesse. In den nachfolgenden Monaten fasste ich gewonnene Erkenntnisse in Zeitungsartikeln wie auch in B?chern zusammen. An einer norddeutschen Universit?t lehrte ich Sicherheitsmanagement und Terrorabwehr.

    Viele ehrbare Beamte lie?en mir ? etwa am Rande von Vortr?gen ? unaufgefordert Erkenntnisse zukommen. Bundes- und Landesminister luden mich zu Gespr?chen ein. Vor diesem Hintergrund entstand ein im Fr?hjahr 2003 ver?ffentlichtes Buch, f?r dessen Inhalt mich die Medien lange Zeit gescholten haben. ?Der Krieg in unseren St?dten ? Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern? war kein der Phantasie entsprungener Report. Wahrheitsgem?? hatte ich Seite f?r Seite die Erkenntnisse deutscher und ausl?ndischer Sicherheitsbeh?rden ?ber das Netzwerk des Terrors in Deutschland zusammengetragen. ?ber die fast alle radikalen Gruppen verbindende Muslimbruderschaft, die nach au?en hin den ?Dialog? predigt und nach innen den Hass sch?rt, sowie ?ber ihre Ableger, die sich friedfertig geben und heimlich die Gewalt unterst?tzen. Wenn ich r?ckblickend die Buchbesprechungen lese, dann wundere ich mich noch immer ?ber den Hass und die H?me der Medien. Viele der Kritiker r?ckten mich vor dem Hintergrund eines von mir geforderten Ma?nahmenkataloges gegen Islamisten in die rechtsextreme Ecke. Selbst als Innenminister Otto Schily in den nachfolgenden Monaten mit seinen Sicherheitspaketen und Vorschl?gen meine Anregungen bei weitem ?bertraf, ?nderte sich das von mir gezeichnete Bild in den Medien nicht. Doch mit der Zeit gew?hnt man sich daran, als ?berbringer einer schlechten Nachricht an den Pranger gestellt zu werden. So freute ich mich denn, als ich im gleichen Jahr den ?Staatsb?rgerlichen Preis? f?r meine Recherchen auf dem Gebiet der Terrorabwehr erhielt. Die Laudatio hielt der bayerische Innenminister G?nther Beckstein.

    Zeitgleich klagten immer mehr Islamisten gegen mein Buch. Dutzende Unterlassungsverpflichtungserkl?rungen und angedrohte Klagen brachten mich zun?chst nicht aus der Ruhe. Denn immerhin hatte ich f?r jeden gedruckten Satz in dem Buch mehrere beh?rdliche Schreiben, die den Inhalt best?tigten. Innerlich frohlockte ich. Was sollten mir Islamisten schon anhaben k?nnen? ?ber dem Portal der Freiburger Universit?t, wo ich in den achtziger Jahren studiert hatte, stand in Sandstein gemei?elt der Satz ?Und die Wahrheit wird euch frei machen?. Der Satz hatte sich f?r alle Zeiten in mein Ged?chtnis gepr?gt. Tausende Male hatte ich fr?her das Portal zur juristischen Fakult?t durchschritten. Die Wahrheit konnte man doch nicht einfach unterdr?cken?

    Dummerweise stammten die Belege f?r die Richtigkeit meiner Aussagen aus den Unterlagen von Sicherheitsbeh?rden. Abgeh?rte Telefongespr?che, heimlich fotografierte Islamistentreffen, Fahndungen, Austauschergebnisse zwischen europ?ischen Diensten. Ich hatte nicht bedacht, dass kein Geheimdienst vor Gericht seine Quellen offenbaren und den Werdegang der gewonnenen Informationen ?ffentlich darlegen w?rde. Ich stand somit allein vor Gericht. Und die Unterlagen nutzten mir nichts. Denn die Islamisten aus den Reihen der Tarnorganisationen der Muslimbruderschaft bestritten den Inhalt. Selbst wenn ?ffentlich zug?ngliche Berichte ? etwa Verfassungsschutzberichte ? die gleichen Aussagen trafen, die Kl?ger bestritten den Inhalt und klagten auch noch gegen die Beh?rden. Auf die Dauer wurde der ?Spa? teuer. Bald ?berschritten die Prozesskosten 50.000 Euro. Bei einigen der Kl?ger dr?ngte sich mir der Eindruck auf, dass sie bewusst die M?glichkeiten des Rechtsstaates nutzen, um den Rechtsstaat zu zerst?ren: In Erinnerung ist mir ein Marburger Islamist, der Prozesskostenhilfe in Anspruch nahm und pauschal behauptete, alle ihn betreffenden Passagen in dem Buch seien unwahr. Der Mann gaukelte dem Staat vor, mittellos zu sein. Er verlor das Verfahren, noch ehe es begonnen hatte, da er Eigent?mer mehrerer Eigentumswohnungen war. Solche Erfahrungen machten der Verlag und ich immer wieder. Rein zuf?llig ist sein Sohn heute einer der bekanntesten Vertreter muslimischer Verb?nde in der Bundesrepublik. Die Prozesse waren wirklich interessant. Da behaupteten Kl?ger, die Attentate des 11. September nie ?gefeiert? zu haben, obwohl Filmaufnahmen der Geheimdienste das Gegenteil bewiesen. Sie wussten, dass die Mitarbeiter dieser Beh?rden ihr Gesicht nie vor Gericht zeigen w?rden.

    H?tte mir damals jemand gesagt, dass zahlreiche deutsche Sicherheitsbeh?rden zeitgleich gegen mich wegen ?Geheimnisverrats? ermittelten ? ich h?tte es nicht geglaubt. Denn die Vertreter der Sicherheitsbeh?rden sprachen mir w?hrend der Prozesse Mut zu und lie?en mir weiterhin Dokumente zukommen. Vor diesem Hintergrund unterrichtete ich die ?ffentlichkeit ?ber Terrorstrukturen und deren Netzwerke. Am 11. M?rz 2004 schlugen islamistische Attent?ter in Madrid blutig zu. Mehrere Quellen berichteten mir wenige Tage sp?ter, dass Spuren der Attent?ter nach Deutschland f?hrten. Ich verbreitete diese Aussagen am 25. und 26. M?rz 2004 in den Fernsehsendern. Innenminister Otto Schily soll w?tend gewesen sein. Er dementierte meine ?u?erungen. Hans Leyendecker hatte offenkundig ?hnliche Informationen ?ber meinen klassischen ?Fehlalarm? und ?berschrieb seinen Artikel ?ber mich auf Seite 18 am 27. M?rz 2004 in der S?ddeutschen Zeitung mit "Schaum schlagen" - ein Experte ?ber den Terror. Sechs Wochen sp?ter w?rden ?Focus? und ?Spiegel? vermelden, dass einer der spanischen Attent?ter in Deutschland gelebt hatte und auf jene Spuren nach Deutschland hinweisen, ?ber die man zuvor in den Beh?rdenf?hrungen angeblich keine Erkenntnisse gehabt hatte. Hans Leyendecker hatte sich geirrt.

    Doch bis dahin hatte sich mein Schicksal gewendet: Am 31. M?rz 2004 durchsuchten zahlreiche Beamte mein Wohnhaus und in einem anderen Geb?ude auch die B?ror?ume meiner Frau. Der Vorwurf: Verdacht auf Beamtenbestechung und Verdacht auf Beihilfe zum Geheimnisverrat. Ich w?hnte mich wie in einem Film. Niemals hatte ich einem Beamten Geld f?r Informationen geboten. Seit mehr als einem Jahrzehnt hatten deutsche Sicherheitsbeh?rden mir aktiv Informationen zukommen lassen. Und deren Leiter hatten mich stets darin best?rkt, diese Informationen zu ver?ffentlichen. Doch zur allgemeinen Lebenserfahrung des gegen mich ermittelnden Frankfurter Staatsanwaltes geh?rte es damals noch, dass JournalistenInformationen auch durch Beamtenbestechung bekommen. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Der ?berbringer der schlechten Nachrichten wurde ?ffentlich hingerichtet.

    Die Islamisten feierten die Verlautbarungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft im Internet. Der gr??te Teil der Medien stimmte in diesen Siegeschor ein. Auf einen Schlag war ich ein Krimineller. Langj?hrige Freunde zogen sich zur?ck, Nachbarn nahmen f?r einen ?Kriminellen? keine Pakete mehr an, meine Frau verlor ihre Existenz. Eine Au?enaufnahme des B?rohauses meiner Frau in einer Boulevardzeitung mit bundesweiter Verbreitung sorgte bundesweit daf?r, dass die Kunden ihres Buchhaltungs-Services vor einer vermeintlich ?Kriminellen? gewarnt wurden. Weil der Mietvertrag f?r die B?ror?ume eine K?ndigungsfrist von zw?lf Monaten hatte, durfte meine Frau ein volles Jahr lang ? ohne Kunden ? Miete zahlen. Ein Kollateralschaden deutscher Sicherheitsbeh?rden. Zudem hatte die Universit?t L?neburg in jener Zeit beschlossen, mich in den Rang eines Professors zu erheben. Nun musste erst einmal der Ausgang des Strafverfahrens abgewartet werden.

    Weil sich einfach kein Hinweis auf Beamtenbestechung finden lie?, folgten weitere Durchsuchungen. Zwischen M?rz 2004 und M?rz 2005 wurden mein Privathaus und die B?ros meiner Frau jeweils zwei Mal durchsucht, mit einer weiteren Durchsuchung bei meinem Steuerberater hoffte man, einen Bewirtungskostenbeleg zu finden, auf dem vielleicht ein Beamter als Gast vermerkt war. Und obwohl ich an der Universit?t L?neburg nie ein B?ro unterhalten habe und die Staatsanwaltschaft Frankfurt ?ber die bevorstehende Ernennung zum Professor unterrichtet war, durchsuchte man zum Abschluss auch noch die Universit?t L?neburg ? in der Hoffnung, vielleicht dort einen Bewirtungskostenbeleg zu finden, mit dem man den Verdacht auf Beamtenbestechung aufrecht erhalten k?nnte. Beim Rektor der Universit?t und den Professoren haben die Befragungen bis heute bleibenden Eindruck hinterlassen. Da ich Beamte ? mit Ausnahme von Minister Beckstein ? nie zum Essen eingeladen habe (meine Frau hatte f?r ihn und seine Personensch?tzer drei Kuchen gebacken), war ich zuversichtlich, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt sich f?r die falschen Verd?chtigungen ?ffentlich entschuldigen w?rde. In der Tat wurde das Verfahren wegen Verdacht auf Beamtenbestechung im Jahre 2005 ebenso eingestellt wie das Verfahren auf Verdacht wegen angeblicher Beihilfe zum Geheimnisverrat. Dummerweise kann man eine Staatsanwaltschaft, die die Einleitung eines Verfahrens ?ffentlich verbreitet, nicht dazu zwingen, auch die Einstellung der Verfahren mit gleicher Klarheit ?ffentlich kund zu tun. So besteht denn in der ?ffentlichkeit weiterhin der Eindruck vor, ich h?tte m?glicherweise Beamte bestochen.

    Statt der vorgenannten unwahren und ehrenr?hrigen Verd?chtigungen ermittelt die Staatsanwaltschaft in der gleichen Angelegenheit nunmehr seit mehr als zweieinhalb Jahren wegen des Verdachts auf ?Anstiftung zum Geheimnisverrat?. Seit fast einem Jahr ist auch Anklage erhoben. Doch das zust?ndige Gericht, dem ich schnell belegen k?nnte, dass ich niemals einen Beamten zum Geheimnisverrat angestiftet habe, hat leider keine Zeit f?r mich. W?hrend ich diese Zeilen verfasse, besteht noch nicht einmal der Hoffnungsschimmer, einen Termin f?r eine Gerichtsverhandlung genannt zu bekommen. Nach mehr als zweieinhalb Jahren ?ffentlicher Dem?tigungen und Vorverurteilungen verlasse ich das Bundesland Hessen, weil ich dieses Vorgehen mit meinen Steuergeldern nicht l?nger mitfinanzieren m?chte.

    Von vielen Beamten wei? ich, dass die Finanzmittel bei der Anti-Terror-Fahndung knapp sind. Oft werden dringend erforderliche Abh?raktionen im Umfeld gewaltbereiter Islamisten von Staatsanwaltschaften und Gerichten nicht genehmigt, selbst wenn Geld f?r die Aktion vorhanden ist. In meinem Falle aber war und ist offenkundig reichlich Geld vorhanden. Nach Unterlagen, die ich einsehen durfte, wurde das oben genannte von mir verfasste Buch gleich von mehreren Beamten ?ber Wochen hin Satz f?r Satz darauf analysiert, woher welche Erkenntnisse kamen. Es gab auch Geld f?r Telefon?berwachungsma?nahmen. Wenn ich mit Journalisten telefonierte, wussten die Sicherheitsbeh?rden Bescheid. Zeitweise war ich ?PB0? ? zur polizeilichen Beobachtung ausgeschrieben. Die sechs Durchsuchungen, die Telefon?berwachungsma?nahmen, Observataionen durch von weither angereiste Spezialisten und die Auswertungen haben viel Geld gekostet ? Geld, das offenkundig bei der Aufkl?rung terroristischer Netzwerke in Deutschland fehlt.

    Nochmals zur Klarstellung: Niemand bezichtigt mich, in ?ffentlichen Verlautbarungen oder B?chern die Unwahrheit ?ber die von Terrornetzwerken in Deutschland ausgehenden Gefahren verbreitet zu haben. Im Gegenteil, die Aussagen entsprechen der Wahrheit und sind offenkundig f?r die ?ffentlichkeit so bedrohlich, dass die Verbreitung verhindert werden muss. Doch wenn man sich zu sehr auf den ?berbringer einer Nachricht konzentriert, geraten manchmal die eigentlichen Gefahren vollends aus dem Blickwinkel.

    Im Februar 2006 ver?ffentlichte ich in der Zeitschrift ?Park Avenue? einen langen Bericht ?ber das Zusammenspiel von Telefon-Shops und Terrorzellen in Deutschland. Das Bundeskriminalamt hatte mir zuvor auf Anfrage stets mitgeteilt, diesen Zusammenhang gebe es nicht. Dabei lagen entsprechende Berichte bei deutschen Sicherheitsbeh?rden l?ngst vor. H?tte ich sie ver?ffentlicht und das BKA damit L?gen gestraft, die n?chste (siebte) Durchsuchung w?re wohl die Folge gewesen. So bedurfte es denn leider erst der nur durch einen gl?cklichen Zufall verhinderten Kofferbombenanschl?ge, bis man auch in Deutschland beim BKA auf das Zusammenspiel von ?Call-Shops? und Terrorzellen aufmerksam wurde. Heute ist klar: die aus dem Libanon stammenden Attent?ter bildeten ihr Netzwerk ?ber die Hamburger und Kieler ?Call-Shop? Szene. In Madrid und in London hatten die Sicherheitsbeh?rden solche Erfahrungen ebenfalls gemacht ? jedoch auch erst nach den Anschl?gen.

    Das Buch ?Der Krieg in unseren St?dten ? Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern? gibt es heute nicht mehr. Man kann es nur noch antiquarisch bei www.amazon.de und bei Ebay erwerben. Zwar haben sich fast alle darin enthaltenen Aussagen bewahrheitet, doch haben Islamisten den Verlag im Sommer 2006 gezwungen, es in aller Stille vom Markt zu nehmen. Nachdem das Buch ?ber drei Jahre alle Prozessh?rden genommen hatte und weit verbreitet war, drohten Islamisten aus Birmingham und Wien mit einer F?lle von Klagen. Klagen, die erkennbar unbegr?ndet waren. Einer der Kl?ger behauptete, anders als von mir beschrieben, sei er nie Mitglied der radikalislamistischen Muslimbruderschaft gewesen. Dabei hatte der Mann seinen Asylantrag in Deutschland damit begr?ndet, er werde in seinem Herkunftsland verfolgt, weil er Mitglied von ?Al ikhwan muslimoun? sei. Das aber ist nichts anderes als das arabische Wort f?r: Muslimbruderschaft.

    Die Androhungen der Islamisten waren begleitet von der Aussage, dass immer weitere Klagen von anderen Islamisten folgen w?rden, bis das Buch vom Markt sei. Verlag und Autor haben das Buch daher vom Markt genommen, nachdem nicht ein Politiker zur Unterst?tzung bereit war. Es hat bis heute niemanden interessiert. Unterdessen ist ein Ende der beh?rdlichen Ermittlungen gegen den ?Straft?ter? Ulfkotte nicht abzusehen: Ein Beamter lie? mich unl?ngst wissen, notfalls reiche ein ?anonymer Hinweis? mit einem ?Verdacht auf Kinderpornografie? auf meinem Rechner, um eine weitere Durchsuchung zu rechtfertigen. In der Zwischenzeit finde ich in meinem Briefkasten regelm??ig als ?geheim? oder ?VS - vertraulich? eingestufte Unterlagen des Bundeskriminalamtes und des Bundesnachrichtendienstes ? gegen meinen Willen und unaufgefordert. Die ersten Unterlagen habe ich den Beh?rden noch per Einschreiben zur?ckgeschickt. Doch nahm das ?Spiel? bislang leider kein Ende. Nur reagiert man auf Beh?rdenseite seither nicht mehr auf meine Anfragen, wohin ich denn die weiteren Unterlagen zur?ckschicken soll.

    Unmittelbar nach den zahlreichen Durchsuchungen war ich zun?chst w?tend auf deutsche Beh?rden. Heute empfinde ich nur noch Mitleid. Und Best?rzung ?ber Politiker, die die Augen verschlie?en, wenn statt Islamisten jene verfolgt werden, die ?ber Terrorstrukturen aufkl?ren. In der Islamistenszene gilt der Name Udo Ulfkotte inzwischen als Beleg daf?r, dass die Radikalen und Gewaltbereiten auf dem ?richtigen? Weg sind. Immerhin sagte mir ein junger Muslim aus dem Umfeld meiner Studenten, es m?sse doch ein Zeichen Allahs sein, dass der Autor des Buches ?Der Krieg in unseren St?dten? Angeklagter in einem Strafprozess sei - w?hrend Islamisten derweilen ungehindert immer mehr Anh?nger um sich scharen k?nnten.

    Seit vielen Jahren gehe ich morgens zu einer Waldkapelle im Taunus. Ich entz?nde dort eine Kerze und sch?pfe im Gebet Kraft f?r den neuen Tag. ?ber all die Jahre der Dem?tigungen war mir die nahe gelegene Waldkapelle ein Ort, der mir immer wieder Zuversicht gegeben hat. Seit Februar 2006 wurde die Kapelle mehrfach von Unbekannten verw?stet. Am Morgen des 5. Juli fand ich sie im bislang schlimmsten Zustand vor: die Kerzenleuchter waren von der Wand geschlagen und die aus Lindenholz geschnitzte Madonna hatte als Zielscheibe f?r Flaschen gedient. Nachdem ich den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige gebracht hatte, wurde ich gefragt, was ich denn eigentlich von der Polizei erwarte. Nichts gegen die zust?ndigen Beamten. Aber mir wurde schlagartig klar, dass sich die Werte unserer Gesellschaft sehr ver?ndert haben. W?re ein muslimischer Gebetsraum verw?stet worden ? das Landeskriminalamt h?tte wohl nicht gez?gert, die Ermittlungen aufzunehmen. In diesem Falle passierte ? nichts. Zwei Wochen nach der Verw?stung einer christlichen Gebetsst?tte berichtete die ?rtliche Lokalzeitung dar?ber. Das wars. Inzwischen wurde die Kapelle ein viertes und f?nftes Mal verw?stet, unmittelbar nachdem sie mit Spenden aus der ?rtlichen Bev?lkerung liebevoll restauriert und gestrichen worden war. Ich bel?stige Sicherheitsbeh?rden heute nicht mehr mit solchen Hinweisen. Denn ich lebe offenkundig in einer verkehrten Welt.